Pole Setter holen sich den Sieg

Nach der Sommerpause des ADAC GT Masters steht vom 05. bis 07. September das zweite Auslandsgastspiel auf dem Programm – mit einer ganz besonderen Premiere: In der 19. Saison der GT3 Nachwuchsliga des ADAC wartet mit dem Salzburgring eine neue Rennstrecke auf Teilnehmer. Mit der 1969 eröffneten Rennstrecke, die auch schon die Motorrad-Weltmeisterschaft beheimatete, beschreitet das ADAC GT Masters wieder neue Pfade. Die Strecke selbst liegt beschaulich umgeben von Wäldern nur knapp zehn Kilometer vor den Toren der Mozartstadt. Sie wartet mit einer Länge von 4,255 km, sechs Links- und sechs Rechtskurven sowie einer Steigung von 3,8 Prozent auf.

Im Starterfeld der GT3-Boliden von Audi, BMW, Mercedes, Lamborghini, Porsche und Ford ist mit „razoon – more than racing“ auch ein österreichisches Team vertreten. Ihr steirischer Fahrer Leo Pichler (Porsche 911 GT3 R) liegt mit seinem dänischen Teamkollegen Simon Birch derzeit auf Rang vier der Meisterschaft. Einige Fahrer und Teams waren im Vorfeld bereits zu Testfahrten vor Ort und zeigten sich begeistert. Besonders begeistert zeigten sich die Fahrer von den guten Verhältnissen im Nassen. Am zweiten Testtag hatte es vormittags stark geregnet und auch nachmittags waren die Bedingungen eher wechselhaft.

Als Tabellenführer mit 98 Punkten reisen hier nach Österreich Finn Wiebelhaus / Salman Owega mit ihrem Ford Mustang GT3 vom Haupt Racing Team, gefolgt vom Tim Zimmermann / Leyton Fourie auf einem BMW M4 GT3 Evo (FK Performance Motorsport) mit 85 und Max Reis (Haupt Racing Team) mit seinem Ford Mustang GT3. An diesem Wochenende wird sein Teamkollege Niklas Kalus nach seiner Verletzung vom Nürburgring wieder mit an Bord sein. Als Lokalmatador freut sich schon Tim Hütter mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Liqui Moly Team Engstler by GRT auf die beiden Rennen.

Bei der Premiere auf dem Salzburgring werden zwei Teams als Gaststarter zum starken Feld des ADAC GT Masters stoßen. Die DTM Mannschaft von Dörr Motorsport wird mit dem McLaren 720S GT3 EVO eine weitere prestigeträchtige Marke ins Portfolio des ADAC GT Masters bringen. Am Steuer wechseln sich DTM Pilot Ben Dörr und Guilherme de Oliviera aus Portugal ab. Obwohl Dörr Motorsport und Ben Dörr viel Erfahrung mit dem McLaren aus der DTM mitbringen, fehlt diese in Hinblick auf den Salzburgring. Deshalb sieht das Team den Gaststart eher als Abenteuer und dämpft die Erwartungen.

Neuhofer Racing ist das zweite Gaststarterteam. Das im Westen von München ansässige Team von Neuhofer Rennsport setzt in Kooperation mit Herberth Motorsport auf ein Line-up mit ADAC GT Masters-Erfahrung. Felix Neuhofer und Alfred Renauer werden sich den Porsche 911 GT3 R teilen. Felix Neuhofer hat am Nürburgring einen Gaststart mit Joos Sportwagentechnik absolviert und wird nun mit Alfred Renauer, der schon 37 Starts im ADAC GT Masters vorzuweisen hat, am Salzburgring angreifen.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Es gibt langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven. Es ist alles dabei, was bedeutet, dass das Auto in allen Bereichen gut ausbalanciert sein muss. Wenn alles passt und das Auto gut liegt, macht die Strecke richtig Spaß – vor allem die Highspeed-Kurve acht. Die Strecke hat im Nassen recht viel Grip und es hat Spaß gemacht, wenngleich sie ein paar Tücken hat. Vor allem in den Highspeed-Bereichen müsse die Balance des Autos nochmals besser passen, um nicht wegzurutschen.

Tim Hütter (vom Liqui Moly Team Engstler by GRT): „Die Strecke ist schon sehr eigen, aber trotzdem echt cool, der spannendste Teil des Kurses ist die Schikane nach der Start-Ziel-Geraden – die langsamste und engste Stelle und die erste Herausforderung für die Piloten ist direkt nach dem Start. Ein weiteres Highlight ist die lange Gerade, die man wirklich mit Vollgas durchfahren kann.“

Jannes Fittje (SR Motorsport by Schnitzelalm): „Das Highlight ist die lange Rechtskurve nach der Gegengeraden. Das ist eine der schnellsten Kurven, die ich jemals gefahren bin – wirklich anspruchsvoll und spannend für das Rennen. Hier bekommt man ein Gefühl wie auf der Nordschleife. Ich hatte etwas Bedenken, aber auch bei Regen ist recht viel Grip vorhanden. Ich fühlte mich recht sicher in den nassen Bedingungen. Lediglich in der Bergauf-Passage gab es noch vereinzelt etwas Aquaplaning, was vom Veranstalter bis zum Rennwochenende noch angepasst werden soll.“

Felix Neuhofer (Neuhofer Racing): „Mit den Renauer-Brüdern verbindet uns bereits eine lange und sehr intensive Freundschaft. Dadurch kam das ganze Projekt zustande und jetzt freue ich mich, dass wir zusammen am Salzburgring an den Start gehen können. Die Strecke fühlt sich zudem für uns wie ein Heimrennen an. Denn der Salzburgring ist nur knappe zwei Stunden Autofahrt entfernt von unserer Firma.“

Leo Pichler (Razoon – more than racing): . „Am Salzburgring ist Topspeed das Entscheidende, weil es viele lange Geraden gibt. Die Strecke macht richtig Spaß, hat aber auch ihre Tücken. Gerade die Fahrerlager-Kurve ist extrem schnell und wird im Rennen sicher für Spannung sorgen.“


Der Salzburgring präsentierte sich bei der Premiere im Kalender des ADAC GT Masters am Freitagmorgen mit 14 Grad und anhaltendem Regen, der über die beiden Trainings-Sessions in seiner Intensität schwankte. Da für das Wochenende sonniges Wetter und Temperaturen um 25 Grad angekündigt sind, beschränkten sich viele Teams auf wenige Runden und Boxenstopp-Training. Juliano Holzem / Sandro Holzem haben sich am Freitagmorgen die Tagesbestzeit des auf dem Salzburgring gesichert. In ihrem BMW M4 GT3 Evo fuhren sie in der ersten Session auf regennasser Strecke eine Zeit von 1:25.094 Minuten, Hinter den Zwillingsbrüdern Holzem setzten Simon Connor Primm / Finn Zulauf (Paul Motorsport) die zweitschnellste Rundenzeit. Sie lagen in ihrem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 0,039 Sekunden hinter der Spitze.

Finn Wiebelhaus / Salman Owega (Haupt Racing Team) platzierten sich mit einem Rückstand von 0,484 Sekunden auf Rang drei. Tim Zimmermann / Leyton Fourie (FK Performance Motorsport) und Max Reis, der nun wieder mit seinem Teamkollegen Niklas Kalus (Haupt Racing Team) ins Lenkrad greift mussten sich mit den Plätzen zwölf und fünf zufrieden geben.

Juliano Holzem (Schubert Motorsport): „Das Auto lag gut und es hat wirklich Spaß gemacht. Die Strecke hat sehr viel Grip im Nassen, weil hier weniger Gummi liegt als auf anderen Strecken. Es wird spannend im Rennen, aber generell macht das Fahren hier sehr viel Spaß. Wir haben unser Setup, das wir uns bei den Testfahrten erarbeitet haben, weitestgehend belassen und nicht groß auf den heutigen Regen umgestellt.“


Das zweite freie Training stand am Freitagnachmittag auf dem Programm. Das Wetter hatte sich nicht gebessert. Die Zeiten gegenüber morgens wurden nicht schneller. Im nach hinein waren auch nur zehn Fahrerpaarungen auf die 4,241 Kilometer lange Strecke hinaus gegangen. Hier hatten diesmal Simon Connor Primm/ Finn Zulauf mit 1:25,775 Minuten das Sagen, gefolgt von Ben Dörr / Guilherme de Oliviera (Dörr Motorsport) und Emil Gjerdrum / Jonas Karklys (Liqui Moly Team Engstler). Juliano Holzem / Sandro Holzem hatten wie vier andere Fahrerpaarungen an diesem Training erst gar nicht teilgenommen. Max Reis / Niklas Kalus lagen jetzt auf Rang neun.


Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen konnten die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagvormittag ihr erstes Qualifying unter die Räder nehmen. Tim Hütter / Storm Gjerdrum konnten sich zunächst auf Platz eins fahren. In der Schlussphase hatten sich Guilherme de Oliviera / Ben Dörr mit einer Zeit von 1:17,342 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Moritz Wiskirchen Jannes Fittje und Alexander Fach / Alexander Schwarzer. Die Tabellenführer befanden sich auf Platz zwölf. Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Niklas Kalus / Max Reis waren auf den Rängen vier und dreizehn unterwegs. Zwischenzeitlich hatten die Führenden ihre eigene Bestzeit nochmals unterboten.

Am Ende hatten sich dann Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer mit einer Zeit von 1:17,052 Minuten und sechs gefahrenen Runden die Pole Position gesichert. Mit einem knappen Rückstand von 0,015 Sekunden werden Finn Wiebelhaus / Salman Owega von Startplatz zwei ins Rennen gehen, gefolgt von Alexander Fach / Alexander Schwarzer. Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Niklas Kalus / Max Reis nehmen das Rennen aus der sechsten bzw. siebten Startreihe aus auf. Die einzige Dame im Feld Carrie Schreiner startet mit ihrem Teamkollegen Alain Valente von Position zwölf.

Jonathan Cecotto (Haupt Racing Team): „Ich bin sehr glücklich. Dieses Ergebnis hatte ich mir schon deutlich früher erhofft, aber lieber spät als nie. Wir sind super in den Tag gestartet, sollten jetzt aber nicht zu viel feiern, denn es wird noch ein langer Tag und es kann im Rennen viel passieren. Seitdem ich hier auf dem Salzburgring die ersten Runden absolviert hatte, wusste ich, dass es ein super Wochenende werden könnte. Wir haben gesehen, dass die Konkurrenz eine starke Rennpace hat und es wird nicht einfach. Aber das Ziel ist klar, wir wollen gewinnen.“


Der siebte Lauf am Samstagmittag fand bei sommerlichen Wetter statt. Nach den zwei Einführungsrunden funktionierte der fliegende Start ohne große Probleme und die Pole Setter konnten die Führung behaupten und setzten sich direkt mit einigen Wagenlängen ab. Nach der ersten Runde führten weiterhin Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer vor Guilherme de Oliviera / Ben Dörr und den Gebrüdern Holzem. Die Tabellenführer waren bis auf Platz fünf zurück gereicht worden. Auch Alexander Fach / Alexander Schwarzer hatten einen Rang verloren. Im Verlauf der dritten Runde bekamen Alfred Renauer / Felix Neuhofer von Moritz Wiskirchen / Eduardo Coseteng einen Schubser und mussten durch den Dreck. Danach konnten sie sich auf Platz elf wieder einreihen.

Niklas Kalus / Max Reis auf Platz zwölf hatten alle Hände voll zu tun sich Emil Gjerdrum / Jonas Karklys vom Hals zu halten. An der Spitze hatten die Führenden sich mit 1,419 Sekunden vom Feld abgesetzt. Nach sechs Runden wurde das Safety Car hinausgeschickt, denn in der Schikane war ein Poller umgefahren worden. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Der Re-Start erfolgte nach neun Runden und ging zu Gunsten der Pole Setter aus. Zur gleichen Zeit erhielten Niklas Kalus / Max Reis eine Penalty Lap wegen mehrmaligem Verlassens der Strecke. Das Boxenzeitfenster hatte jetzt auch geöffnet und es kamen die ersten fünf Fahrzeuge herein. Die Tabellenführer vollzogen ihren ersten Stopp nach zehn Runden.

Die ersten vier hatten sich vom übrigen Feld abgesetzt. Danach riss das Feld erst einmal ab. Zu diesem Zeitpunkt mussten noch sechs Fahrzeuge ihren Stopp hinter sich bringen. Niklas Kalus übergab nach vierzehn Runden das Steuer an seinen Teamkollegen Max Reis. Eine Runde später vollzogen dann auch die letzten Drei ihren Stopp. Nach 16 Runden musste dann das Safety Car herauskommen, weil sich Felix Neuhofer / Alfred Renauer im Kiesbett eingegraben hatten. Zu dieser Zeit führten Alexander Schwarzer / Alexander Fach vor Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto und Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Salman Owega / Finn Wiebelhaus lagen auf Platz acht. Leyton Fourie / Tim Zimmermann und Max Reis / Niklas Kalus waren auf den Rängen vier und dreizehn unterwegs.

Alain Valente / Carrie Schreiner fuhren weiterhin auf Platz zwölf. Ben Dörr / Guilherme de Oliviera erhielten eine Penalty Lap wegen eines Vergehens in der Boxengasse. Die ersten sieben Fahrzeuge an der Spitze lagen dicht beieinander. Max Reis / Niklas Kalus hatten zwischenzeitlich Boden gut gemacht und sich auf Platz zehn gefahren. Im Verlauf der 24. Runde drehten sich Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto und mussten sich danach auf Rang vierzehn wieder einreihen. Platz zwei und drei hatten nun Julian Hanses / Eduardo Coseteng und Simon Birch / Leo Pichler eingenommen. Julian Hanses / Eduardo Coseteng hatten nach 25 Runden die Führung übernommen und sich mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Salman Owega / Finn Wiebelhaus bekamen es mit Simon Birch / Leo Pichler zu tun. Hier ging es um den zweiten Platz.

Alexander Schwarzer / Alexander Fach waren auf Rang vier zurückgefallen. Zu dieser Zeit hatte Ben Dörr / Guilherme de Oliviera Max Reis / Niklas Kalus niedergerungen und sich auf Platz acht gefahren. Salman Owega / Finn Wiebelhaus hatten ihre Penalty Lap abgesessen und waren dadurch bis auf Rang zehn zurückgefallen. Die Führenden bekamen davon nichts mit, denn sie hatten ihren Vorsprung auf 2,523 Sekunden ausgebaut. Um den letzten Platz auf dem Stockel ging es zwischen Alexander Schwarzer / Alexander Fach und Leyton Fourie / Tim Zimmermann zur Sache. Diese hatten noch Jannes Fittje / Moritz Wiskirchen im Schlepptau. Der Vorsprung der Führenden war zwischenzeitlich geschrumpft.

Kurz bevor das Boxenzeitfenster zum zweiten Mal geöffnet wurde, konnten Leyton Fourie / Tim Zimmermann Alexander Schwarzer / Alexander Fach niederringen und holten sich damit den dritten Rang. Nach 37 Runden hatte das Boxenzeitfenster sich erneut geöffnet und sofort kamen erneut fünf Fahrzeuge schon früh herein. Unteranderem waren es Leyton Fourie / Tim Zimmermann aus der Spitzengruppe. Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto kamen bei der nächsten Umrundung in die Box. Julian Hanses /Eduardo Coseteng vollzogen ihren Stopp nach 40 Runden. Zur gleichen Zeit waren Storm Gjerdrum / Tim Hütter im Kiesbett gelandet. Simon Birch / Leo Pichler, Ben Dörr / Guilherme de Oliviera und Max Reis / Niklas Kalus mussten noch in die Box kommen. Sie lagen auf den Rängen eins, zwei und drei.

Im nach hinein konnte der dritte Ford Mustang von Haupt Racing Team mit den Piloten Niklas Kalus / Max Reis, nachdem man zum zweiten Mal gewechselt hatte, dass Rennen wegen technischer Probleme nicht mehr weiter aufnehmen. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war führten Guilherme de Oliviera / Ben Dörr das Feld an vor Simon Birch / Leo Pichler und Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje. In den letzten zehn Minuten wurde das Rennen wieder neutralisiert, damit man das Fahrzeug vom Liqui Moly Team Engstler in Ruhe bergen konnte. Für Carrrie Schreiner / Alain Valente war zu dieser Zeit das Rennen in der Box auch früher beendet als geplant. Die Tabellenführer befanden sich auf Platz neun. Vor ihnen lagen Tim Zimmermann / Leyton Fourie.

Das Rennen konnte dann für die letzten fünf Minuten wieder aufgenommen werden. Die McLaren Piloten konnten sich auch direkt wieder mit einigen Wagenlängen absetzen. Bei einem Zweikampf zwischen Eduardo Coseteng / Julian Hanses und Alexander Fach / Alexander Schwarzer waren die Porsche Piloten die Leittragenden. Sie mussten durch den Dreck und hatten dadurch Boden verloren. Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje hatten unterdessen Leo Pichler / Simon Birch niedergerungen. Letztere wurden dann auch noch von den Gebrüdern Holzem überholt. Damit hatten die Porsche Fahrer gleich zwei Ränge verloren. Danach mussten sie sich harten Attacken gegenüber Simon Connor Primm / Finn Zulauf erwehren.

Zu dieser Zeit hatten Alexander Fach / Alexander Schwarzer ihren Porsche neben der Strecke abgestellt. Nach 54 Runden holten sich Guilherme de Oliviera / Ben Dörr den Sieg vor Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje und Juliano Holzem / Sandro Holzem. Finn Wiebelhaus / Salman Owega wurden Siebte. Vor ihnen überquerten Tim Zimmermann / Leyton Fourie die Ziellinie.

Ben Dörr (Dörr Motorsport): „Es ist immer schön, in etwas der Erste zu sein. Ich schicke ein riesengroßes Dankeschön an McLaren und unser Team, das Auto war heute wirklich super. Bis auf unsere Strafe hatten wir ein fehlerfreies Rennen, konnten beide durchpushen und haben die Überholmanöver gut und souverän gemeistert“.“

Guilherme de Oliviera (Dörr Motorsport): „Uns ist von Platz vier ein guter Start direkt auf Rang zwei gelungen. Leider hat uns eine Strafe wieder zurückgeworfen, aber Ben hatte einen guten Mittelstint und unsere Strategie war auf den Punkt. Ein wundervoller Tag!“

Moritz Wiskirchen (SR Motorsport by Schnitzelalm): „Dass auf dieser Strecke ein Safety Car kommen würde, war recht sicher und deshalb war es für uns die logische Strategie, den ersten Stopp lang zu wählen. Wir hatten einen guten Start und Jannes hat einen super Stint gefahren. Zum Glück konnte ich nach dem Re-Start noch eine Position gewinnen und so haben wir die maximale Ausbeute erzielt.“

Juliano Holzem (Schubert Motorsport): „Das Rennen war chaotisch, aber für uns ist am Ende alles gut gegangen. Ich habe vom ersten Moment an gemerkt, dass die Rennpace super war. Mein Überholmanöver in Kurve elf war knifflig, aber zum Glück ist alles gut gegangen und wir hatten ein perfektes Rennen.“


Das Ausfahren der Startpositionen für das Rennen am Sonntagnachmittag wurde am Sonntagmorgen bei trockenem Wetter und vierzehn Grad Außentemperatur abgehalten. Leyton Fourie / Tim Zimmermann hatten dann für alle anderen eine Zeit von 1:17,198 Minuten gesetzt, gefolgt von Simon Birch / Leo Pichler und Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Die Tabellenführer befanden sich auf Platz zehn. Max Reis / Niklas Kalus lagen zwei Ränge davor. Alain Valente / Carrie Schreiner waren auf Platz dreizehn unterwegs. Bei noch zwei Minuten und 51 Sekunden zu fahrender Zeit wurde das Zeittraining mit der roten Flagge unterbrochen, weil sich Alexander Schwarzer / Alexander Fach im Kiesbett verabschiedet hatten. Als man diese geborgen hatten, wurde die Session noch einmal für eine Runde frei gegeben.

Es gingen auch alle noch einmal auf die Strecke hinaus, außer Leyton Fourie / Tim Zimmermann. Diese warteten in der Boxengasse. Am Ende hatte dann niemand die Zeit von den Schubert Piloten unterboten. Damit hatten sie sich die Pole Position gesichert. Im nach hinein konnten dann Salman Owega / Finn Wiebelhaus einen Sprung nach vorne machen und werden das Rennen von Rang zwei aus aufnehmen. Simon Birch / Leo Pichler nehmen das Rennen von Position drei aus auf. Max Reis / Niklas Kalus stehen in der fünften Startreihe. Alain Valente / Carrie Schreiner mussten sich mit dem dreizehnten Startplatz zufrieden geben.

Leyton Fourie (FK Performance Motorsport): „Ich glaube, die Runde war die beste, die ich in meinem bisherigen Rennfahrerleben zusammenbekommen habe. Besonders auf diesem Kurs, wo die Zeiten so eng zusammenliegen. Ich bin so glücklich. Die Mechaniker und Ingenieure haben heute eine perfekte Rakete hinbekommen, das ist schon fast unwirklich.“

Im nachhinein wurden dann noch einige Strafen ausgesprochen. So erhielten Max Reis / Niklas Kalus eine Zurückversetzung von drei Startplätzen, weil Max Reis zu schnell war bei roter Flagge. Damit gehen sie von Position zwölf aus ins Rennen.


Auch dieser Start klappe nach der Einführungsrunde ohne weiteres. Leyton Fourie / Tim Zimmermann konnten ihre Pole Position verteidigen und gingen als Erste durch die Schikane. Dort räuberte bereits ein Lamborghini durch den Dreck. Es waren Finn Zulauf / Simon Connor Primm. Max Reis / Niklas Kalus waren bis auf die vorletzte Position zurückgefallen. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar waren Salman Owega / Finn Wiebelhaus an dem führenden BMW vorbei gegangen. Im Verlauf der zweiten Runde kam das Safety Car zum Einsatz, weil zu viel Dreck auf der Strecke war. Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten der Ford Mustang Piloten aus. Sie konnten sich auch direkt ein wenig von ihren Verfolgern absetzen. Alain Valente / Carrie Schreiner auf Rang neun fahrend waren auf Abwegen unterwegs.

Felix Neuhofer / Alfred Renauer mussten sich zu dieser Zeit harten Attacken gegenüber Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto erwehren. Hier ging es um den siebten Platz. Max Reis / Niklas Kalus hatten sich zwischenzeitlich auf Rang zwölf gefahren. Leyton Fourie / Tim Zimmermann konnten sich wieder an Salman Owega / Finn Wiebelhaus heranfahren und diese niederringen. Damit hatten sie ihre Führungsposition wieder zurück geholt. Zu dem kämpfenden Duo Felix Neuhofer / Alfred Renauer und Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto hatten sich nach sieben Runden Julian Hanses / Eduardo Coseteng dazu gesellt. Die ersten sechs Fahrzeuge lagen dicht beieinander.

Max Reis / Niklas Kalus hatten sich an Finn Zulauf / Simon Connor Primm vorbeigedrängt und machten sich nun über Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto her. Nach neun Runden öffnete das Boxenzeitfenster zum ersten Mal. Zunächst kamen Alexander Schwarzer / Alexander Fach und Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto in die Box. Storm Gjerdrum / Tim Hütter hatten von der Rennleitung eine Penalty Lap aufgebrummt bekommen wegen Fehlstarts. An der Spitze hatten Leyton Fourie / Tim Zimmermann einen Vorsprung von 2,210 Sekunden herausgefahren. Sandro Holzem / Juliano Holzem waren die Nächsten die die Box aufsuchten. So nach und nach folgten dann die nächsten Stopps. Auch die Tabellenführer vollzogen nach zwölf Runden ihren ersten Stopp.

Sechs Fahrzeuge kamen nach 15 Runden zur gleichen Zeit in die Box. Eine Umrundung später waren dann auch die letzten herein gekommen. Damit geriet die Reihenfolge zunächst einmal durcheinander. Im Verlauf der 17. Runde waren Alexander Fach / Alexander Schwarzer auf die Wiese gekommen, trafen dann den Mercedes von Schnitzelalm und sogar noch den Ford Mustang mit den Piloten Finn Wiebelhaus / Salman Owega. Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje traf es härter als die Ford Mustang Piloten, denn sie drehten sich raus und landeten im Kiesbett. Nachdem man den Mercedes aus dem Kiesbett befreit hatte, konnten die Fahrer die Fahrt wieder aufnehmen. Das Rennen konnte dann nach 21 Runden wieder aufgenommen werden.

Alexander Fach / Alexander Schwarzer erhielten drei Penalty Laps wegen Nichtvermeidens einer Kollision. Emil Gjerdrum / Jonas Karklys führten das Feld nach dem Re Start an vor Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Leo Pichler / Simon Birch. Niklas Kalus / Max Reis befanden sich auf Rang neun. Das Safety Car musste erneut auf die Strecke kommen, weil beim Schnitzelalm Mercedes ein Teil fliegen gegangen war und mitten auf der Stecke lag. Beim zweiten Re Start ging bereits wieder ein Fahrzeug von der Strecke fliegen. Davon profitierten Emil Gjerdrum / Jonas Karklys, denn sie hatten sich mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld abgesetzt. Guilherme de Oliviera / Ben Dörr hatten sich auf Platz zwei gefahren, gefolgt von Tim Zimmermann / Leyton Fourie. Niklas Kalus / Max Reis lagen hinter Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer auf Rang sieben zunächst fest.

In der 28. Runde hatten Emil Gjerdrum / Jonas Karklys in Führung liegend in der Fahrerlagerkurve einen mächtigen Ablauf wegen eines Reifenschadens. Die Rennleitung brach das Rennen bei noch 35 Minuten zu fahrender Zeit mit roter Flagge ab. Es führten nun Guilherme de Oliviera / Ben Dörr vor Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Juliano Holzem / Sandro Holzem. Niklas Kalus / Max Reis befanden sich auf Rang sechs. Die Fahrzeuge stellten sich nun auf der Start und Zielgeraden erst einmal auf und warteten ab bis das Fahrzeug abgeschleppt und Reparaturarbeiten an der Strecke beendet waren. Das Rennen sollte um 15.59 Uhr wieder hinter dem Safety Car aufgenommen werden .

Die Renndistanz betrug noch 35:02 Minuten plus eine Runde. Zunächst ging es drei Runden hinter dem Safety Car her. Carrie Schreiner / Alain Valente drehten ich bereits nach wenigen Metern in der Safety Car Phase. Nachdem das Safety Car in die Box gekommen war konnten die Sieger von gestern sich gegenüber allen anderen behaupten und führten die Meute an. Carrie Schreiner / Alain Valente hatten den Anschluss gefunden und waren an Tim Hütter / Storm Gjerdrum vorbeigegangen. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Das Boxenzeitfenster hatte nach 36 Runden zum zweiten Mal geöffnet. Eduardo Coseteng / Julian Hanses, Leo Pichler / Simon Birch, Carrie Schreiner / Alain Valente, Tim Hütter / Storm Gjerdrum und Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje waren in die Box gekommen.

Bei der nächsten Umrundung vollzogen Niklas Kalus / Max Reis und Alfred Renauer / Felix Neuhofer ihren Stopp. Aus der Spitzengrupe kamen Tim Zimmermann / Leyton Fourie nach 39 Runden zum Pflichtboxenstopp herein. Ein harter Kampf lieferten sich Felix Neuhofer / Alfred Renauer und Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Zu diesen beiden gesellten sich nun auch noch Simon Birch / Leo Pichler. Es ging um den neunten Rang. Bei noch 17 Minuten zu fahrender Zeit hatten die BMW Piloten kurzen Prozess mit den Porsche Piloten gemacht und waren vorbei gezogen. Zwischenzeitlich vollzogen die Spitzenreiter ihren Stopp. Zu dieser Zeit mussten noch drei Fahrzeuge in die Box kommen.

Finn Wiebelhaus / Salman Owega und Simon Connor Primm / Finn Zulauf kamen zur gleichen Zeit herein. Alexander Fach / Alexander Schwarzer waren die einzigen die noch nicht zum zweiten Mal in der Box waren. Nachdem auch sie gestoppt hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten Alexander Schwarzer / Alexander Fach vor Leyton Fourie / Tim Zimmermann und Ben Dörr / Guilherme de Oliviera. Der Vorsprung der Führenden betrug 3,628 Sekunden. Max Reis / Niklas Kalus lagen weiterhin auf Rang acht. Der Vorsprung schrumpfte aber Runde um Runde. In der Schlussphase hatten sich die BMW Fahrer neben die Porsche Piloten gesetzt und ruck zuck führten Leyton Fourie / Tim Zimmermann das Feld an. Unterdessen konnten Alexander Schwarzer / Alexander Fach den Druck von Bern Dörr / Guilherme de Oliviera nicht mehr stand halten und mussten den McLaren ziehen lassen. Damit hatten sie in einer Runde gleich zwei Plätze verloren.

Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit hatten die Porsche Piloten nun Salman Owega / Finn Wiebelhaus und Sandro Holzem / Juliano Holzem im Nacken sitzen. Ende Start und Ziel machten die Ford Mustang Piloten kurzen Prozess und gingen vorbei. Die Zwillingsbrüder bissen sich zunächst die Zähne an den Porsche Piloten aus. Die Chance kam aber vor Start und Ziel und dann waren die BMW Fahrer vorbei. Finn Zulauf / Simon Connor Primm und Julian Hanses / Eduardo Coseteng sowie Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto hatten den Weg an Alexander Fach / Alexander Schwarzer gefunden. Julian Hanses / Eduardo Costeng konnten die Fahrer von Fach Auto Tech nicht halten. Hingegen hatten die nachfolgenden Piloten ihre Mühe die Porsche Piloten nieder zu ringen.

An der Spitze hatten Leyton Fourie / Tim Zimmermann einen Vorsprung von 1,586 Sekunden herausgefahren. Eine Runde vor Schluss mussten Felix Neuhofer/ Alfred Renauer das Rennen früher in der Box beenden als geplant. Nach 55 Runden sahen Leyton Fourie / Tim Zimmermann als Erste die schwarz weiß karierte Flagge vor Ben Dörr / Guilherme de Oliviera und Salman Owega / Finn Wiebelhaus. Max Reis / Niklas Kalus überquerten die Ziellinie auf Rang neun. Alain Valente / Carrie Schreiner wurden als Elfte abgewunken.

Auf Platz ins in der Meisterschaft liegen immer noch Salman Owega / Finn Wiebelhaus mit 132 Punkten vor Leyton Fourie / Tim Zimmermann mit 124 und Leo Pichler / Simon Birch mit 101 Punkten. In der Wertung Masters to Road DTM Champion hat Finn Wiebelhaus mit 155 Zähler da Sagen vor Salman Owega mit 149 und Leyton Fourie ebenfalls mit 149 Zähler. Salman Owega / Finn Wiebelhaus liegen in der Silver Cup-Wertung mit 137 Punkten ebenfalls auf Rang eins. Platz zwei und drei nehmen Tim Zimmermann / Leyton Fourie mit 128 und Simon Connor Primm / Finn Zulauf mit 106 Punkten ein. Alexander Fach / Alexandr Schwarzer haben in der Pro-Am-Wertung mit 206 Zähler das Sagen vor Jonas Karklys / Emil Gjerdrum mit 174 Zähler. In der Team-Wertung hat Haupt Racing Team mit 225 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen FK Performance Motorsport mit 206 und razoon – more than racing mit 103 Punkten.

Leyton Fourie (FK Performance Motorsport): „Schon meine Runde im Qualifying war eine der besten, die ich je gefahren bin. Von diesem Moment an wussten wir, dass wir freie Fahrt und ein gutes Auto fürs Rennen haben und es nur richtig umsetzen mussten. Meine Outlap nach dem zweiten Stopp war recht gut, das hat uns vor dem McLaren gebracht und dann hieß es nur noch, die Pace aufrechtzuerhalten.“

Tim Zimmermann (FK Performance Motorsport): „Heute hat alles perfekt gepasst. Es war ein chaotisches Rennen, in dem viel passiert ist. Ich war zwischenzeitlich hinter dem McLaren, wusste aber, dass er als Gaststarter keine Punkte sammelt. Ich habe mich darauf konzentriert, sauber zu fahren, nicht zu übertreiben und Leyton noch gut erhaltene Reifen auf den letzten Stint mitzugeben.“

Ben Dörr (Dörr Motorsport): „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir hier so gut abschneiden würden. Wir haben zu Beginn des Wochenendes aber direkt gemerkt, dass die Strecke unserem McLaren liegt und wir gut dabei sind. Das Team hat einen super Job gemacht und wir beide ziemlich fehlerfreie Rennen abgeliefert. Im letzten Stint konnten wir die Pace des BMW nicht mehr mitgehen. Sie waren früher an der Box, konnten frei fahren und sind deshalb an uns vorbei. Mit Platz eins und zwei am Wochenende sind wir dennoch sehr zufrieden.“

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Wir haben heute das Maximum herausgeholt und sind zufrieden mit dieser Teamleistung, denn McLaren und BMW waren heute einfach stärker. Das Rennen war sehr chaotisch. Ich hatte zwei unverschuldete Kontakte und habe versucht, mich aus allem herauszuhalten. In Hinblick auf die Meisterschaft war es wichtig, gut durchzukommen und am Red Bull Ring wollen wir unseren Vorsprung jetzt wieder ausbauen.“