Haupt Racing Piloten dominierten im Sonntagsrennen

Vom 11. bis 13. Juli startet das ADAC GT Masters auf dem legendären Nürburgring im Rahmen des Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix. Im vergangenen Jahr reisten 130.000 Zuschauer zum gemeinsamen Festival des ADAC GT Masters und der Trucks. Auch in dieser Saison gab es bereits ein gemeinsames Event beim Saisonauftakt am Lausitzring. Am Nürburgring wächst das Feld des ADAC GT Masters: Das Team Joos kehrt mit einem Porsche in die Serie zurück. Auf dem Nürburgring wird erneut ein Endurance-Wochenende ausgetragen. Beide Rennen auf der 3,629 km langen Kurzanbindung dauern 80 Minuten und beinhalten zwei Pflichtboxenstopps mit Fahrerwechseln.

Die Siege in den beiden bisher einzigen Langstrecken-Läufen 2025 gingen an die aktuellen Tabellenführer Leo Pichler / Simon Birch (Razoon – more than racing). Sie liegen mit ihrem Porsche 911 GT3 R aktuell nur noch einen Zähler (64 Punkte) vor Tim Zimmermann / Leyton Fourie (FK Performance Motorsport), die im BMW M4 GT3 Evo die Überflieger des zweiten Saisonwochenendes in Zandvoort waren. Für zahlreiche Fahrer und Teams wird das Wochenende in der Eifel zum Heimspiel. Allen voran Nico Hantke. Der Hürther wohnt selbst weniger als 80 Kilometer vom Nürburgring entfernt. Er pilotiert den Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Scherer Sport PHX, die in Meuspath, im Gewerbegebiet des Nürburgrings beheimatet sind

Die wohl kürzeste Anreise haben die Zwillinge Sandro und Juliano Holzem. Die beiden Piloten von Schubert Motorsport wohnen im Luftlinie 30 Kilometer entfernten Polch. Sandro Holzem erzielte 2023 am Nürburgring sein bisher bestes Ergebnis im ADAC GT Masters mit einem zweiten Platz. Das Team Joos Sportwagentechnik wird auf dem Nürburgring ein Gastspiel in der GT3-Nachwuchsliga des ADAC geben. Als Piloten treten Teamchef Michael Joos / Felix Neuhofer im Porsche 911 GT3 R an. Das Team aus dem baden-württembergischen Vöhringen ist kein unbekanntes im ADAC GT Masters. In den Jahren 2021 bis 2024 bestritt die Mannschaft die ganze Saison und erzielte mit dem heutigen DTM-Piloten Ayhancan Güven und Christian Engelhart die Vizemeisterschaft in der Fahrerwertung. Michael Joos nahm bisher an insgesamt zehn Rennen teil und gewann 2023 auf dem Red Bull Ring den zweiten Lauf. Teamkollege Felix Neuhofer hat bereits viel Erfahrung im Porsche und war unter anderem im Porsche Carrera Cup Deutschland unterwegs.

Leo Pichler (Razoon more than racing): „Wir haben gesehen, dass wir vorne mitfahren können. Jetzt, wo wir Platz eins in der Meisterschaft belegen, wollen wir dort natürlich bleiben. Für die anstehenden Endurance-Rennen fühlen wir uns sehr gut vorbereitet. Das haben wir im Griff und ich denke, das könnten wieder sehr gute Ergebnisse werden.“

Nico Hantke (Scherer Sport PHX): „Ich freue mich schon riesig auf das Wochenende. Die Strecke selbst gefällt mir sehr gut und ich denke auch, dass sie unserem Audi liegen sollte. Natürlich ist das Wetter immer ein entscheidender Faktor in der Eifel, aber ich bin überzeugt, dass mein Team Scherer allein durch die örtliche Nähe auf alle Eventualitäten vorbereitet ist.“

Sandro Holzem (Schubert Motorsport): „Für uns ist dieses Wochenende eine Kombination aus Druck und Motivation. Natürlich wollen wir unser Bestes geben, gerade weil so viele Bekannte und die Sponsoren dabei sind. Gleichzeitig motiviert es umso mehr, in der Heimat ein Top-Resultat zu erzielen.“

Juliano Holzem (Schubert Motorsport): „Wir wollen natürlich gewinnen, sonst wären wir nicht hier!“

Felix Neuhofer (Joos Sportwagentechnik): „Für mich ist das ADAC GT Masters-Debüt ein echter Meilenstein – aber ich komme nicht her, um nur dabei zu sein. Ich will zeigen, was ich kann, mitkämpfen, pushen, mich durchsetzen. Die Serie ist tough, aber genau das motiviert mich.“

Michael Joos (Joos Sportwagentechnik): „Der Start am Nürburgring ist erstmal ein einmaliger Start, aber wir hoffen, dass wir mit zwei guten Rennen Sponsoren und Partner anziehen können, die uns weitere Starts in der diesjährigen ADAC GT Masters-Saison ermöglichen können.“


15 Fahrerpaarungen machten sich am Freitagmorgen um 9.15 Uhr bereit, um das erste freie Training über 45 Minuten in Angriff zu nehmen. Dieses fand bei bedeckten Himmel und 16 Grad Außentemperatur statt. Zunächst verschoben sich die Positionen immer wieder. Moritz Wiskichren / Jannes Fittje auf einem Mercedes-AMG GT3 von SR Motorsport by Schnitzelalm hatten sich nach neun Runden mit einer Zeit von 1:26,403 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihnen lagen mit einem knappen Rückstand von 0,013 Sekunden Nico Hantke / Denis Bulatov (Scherer Sport PHX) mit ihrem Audi R8 LMS GT3 EVO II und die beiden Zwillingsbrüder Juliano und Sandro Holzem (Schubert Motorsport) auf einem BMW M4 GT3 EVO.

Die Tabellenführer mussten sich zunächst mit Rang sechs zufrieden geben. Auf den Plätzen acht und zehn wurden Tim Zimmermann / Leyton Fourie mit ihrem BMW M4 GT3 Evo und Eduardo Coseteng / Julian Hanses ebenfalls auf einem BMW M4 GT3 Evo unterwegs gewertet. Die Ford Mustang Piloten vom Haupt Racing Team Niklas Kalus / Max Reis lagen auf Rang 15. Ihre Teamkollegen Salman Owega / Finn Wiebelhaus hatten das Training als Vierte beendet. Carrie Schreiner die einzige Dame im Feld lag mit ihrem Partner Alain Valente von Land Motorsport (Audi R8 LMS GT3 EVO II) auf Rang dreizehn.

Moritz Wiskirchen (SR Motorsport by Schnitzelalm): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert und stehen für das Qualifying am Samstag gut da. Selbst für den Fall, dass es im Rennen regnen sollte, sind wir gut aussortiert.“


Im zweiten Zeittraining welches am Freitagmittag von statten ging wurden die Zeiten gegenüber morgens. Diesmal konnten sich Finn Wiebelhaus / Salman Owega nach fünf Runden mit einer Zeit von 1:26,305 Minuten gegenüber ihrer Konkurrenz behaupten. Die Tabellenführer belegten mit einem Rückstand von 0,171 Sekunden Platz zwei, gefolgt von Juliano Holzem / Sandro Holzem. Die Schnellsten im ersten freien Training Jannes Fittje / Moritz Wiskirchen lagen diesmal nur auf Rang dreizehn. Denis Bulatov / Nico Hantke hatten auch einige Plätze eingebüßt. Sie mussten sich nun mit Rang elf zufrieden geben.

Eine Position zurück gefallen waren auch Carrie Schreiner / Alain Valente. Niklas Kalus / Max Reis hingegen hatten einen Sprung nach vorne gemacht und sich auf Rang sechs gefahren. Direkt vor ihnen hatten sich Leyton Fourie / Tim Zimmermann platziert. Zwei Ränge nach hinten gerutscht waren Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto, dass dritte Fahrzeug von Haupt Racing Team hatten sich um einen Rang gegenüber morgens verbessern können und lagen nun auf Platz zehn.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Die Runde war echt top. Wir sind eine Qualifying-Simulation gefahren und es hat super funktioniert. Wir hoffen, am Wochenende möglichst weit oben auf dem Treppchen zu stehen, um wichtige Punkte zu sammeln und in der Meisterschaft nochmal Boden gutmachen zu können.“


Ernst wurde es dann für die Pilotinnen und Piloten am Samstagmorgen um 10.15 Uhr für zwanzig Minuten, denn nun stand das Ausfahren der Startpositionen für den Lauf am Nachmittag auf dem Programm. Gegenüber der Sitzung am Freitag wurden die Zeiten nicht schneller. Bei Sonnenschein aber nur 15 Grad hatten sich dann Max Reis / David Schumacher nach sechs gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:25,364 Minuten die Pole Position gesichert. Mit nur 0,66 Sekunden Rückstand werden ihre Teamkollegen Salman Owega / Finn Wiebelhaus starten, gefolgt von den Gebrüdern Holzem. Die Tabellenführer werden aus der sechsten Starreihe aus das Rennen aufnehmen. Leyton Fourie / Tim Zimmermann und Eduardo Coseteng / Julian Hanses mussten sich mit den Startpositionen sechs und zehn zufrieden geben. Carrie Schreiner / Alain Valente starten aus der achten Startreihe.

Die Pole-Position war nicht die einzige Überraschung für Max Reis, denn er wird sich kurzfristig das Cockpit mit David Schumacher teilen. David Schumacher war 2024 bereits für HRT im ADAC GT Masters an den Start gegangen und hatte mit Salman Owega beide Rennen auf dem Nürburgring gewonnen – damals allerdings noch im Mercedes-AMG GT3. David Schumacher ersetzt Stammpilot Niklas Kalus, der sich am Freitag eine Verletzung zuzog und das restliche Wochenende pausieren muss.

Max Reis (Haupt Racing Team): „Es ist sehr schade, dass sich mein Teamkollege verletzt hat. Das hat mir natürlich auch Sorgen bereitet, was ich im Auto zum Glück komplett ausblenden konnte. Für David und mich wird es auf jeden Fall schwierig, so schnell zusammenzufinden. Glücklicherweise hat er viel Erfahrung, kennt das Auto und das Team und vielleicht kann ich davon auch profitieren. Wir wollen im Rennen auf jeden Fall aufs Podium fahren.“


Am Samstagnachmittag machten sich die Pilotinnen und Piloten dann bereit ihren fünften Saisonlauf unter die Räder zu nehmen. Nach den zwei Einführungsrunden verlief der fliegende Start ohne Probleme und die Pole Setter konnten das weit gefächerte Feld in die erste Kurve führen. Salman Owega / Finn Wiebelhaus griffen ihre Teamkollegen an, drängten sie etwas raus und konnten vorbeigehen. Damit hatten sie die Führung übernommen. Carrie Schreiner / Alain Valente hatten Boden gut gemacht und lagen auf Rang zwölf. Das führende Fahrzeug lag unter Beobachtung wegen eines Frühstarts. Die Tabellenführer waren unterdessen immer noch auf Platz zehn unterwegs. Leyton Fourie / Tim Zimmermann lagen auch unter Beobachtung weil sie nicht im richtigen Korridor gefahren waren.

Salman Owega / Finn Wiebelhaus erhielten eine Penalty Lap wegen Frühstarts. Zur gleichen Zeit standen Carrie Schreiner / Alain Valente auf der Start und Zielgeraden wegen eines technischen Problems. Sofort wurde das Safety Car hinausgeschickt. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Leyton Fourie / Tim Zimmermann mussten auch einmal durch die Penalty Zone fahren. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten des weißen Ford Mustangs aus. Sie saßen dann ihre Strafe ab und mussten sich dann auf Platz sieben wieder einreihen. Damit führten wieder Max Reis / David Schumacher vor Alexander Fach / Alexander Schwarzer und Juliano Holzem / Sandro Holzem. Einen harten Kampf lieferten sich Nico Hantke / Denis Bulatov und Salman Owega / Finn Wiebelhaus um Rang fünf.

Es dauerte nicht lang und die Pole Setter rangen die Audi Fahrer nieder. Nach sieben Runden öffnete das Boxenzeitfenster zum ersten Mal. Fünf Fahrzeuge kamen sehr früh zum Boxenstopp herein. Unter ihnen waren auch Salman Owega / Finn Wiebelhaus. Zur gleichen Zeit mussten Max Reis / David Schumacher absolute Kampflinie fahren, denn Alexander Fach / Alexander Schwarzer erhöhten den Druck Runde um Runde. Die Tabellenführer hatten ihren ersten Stopp auch schon hinter sich gebracht. Finn Zulauf / Simon Connor Primm konnten sich an das führende Duo heran fahren. Die ersten drei hatten sich mit über vier Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Max Reis / David Schumacher und auch Finn Zulauf / Simon Connor Primm kamen nach elf Runden zu ihrem Stopp herein. Damit hatten die Porsche Piloten freie Fahrt und waren nun die neuen Führenden.

Zu dieser Zweit mussten noch sieben Fahrer zum ersten Boxenstopp hereinkommen. Damit war die Reihenfolge noch nicht wieder hergestellt. Nachdem alle ihren ersten Stopp hinter sich gebracht hatten führten Alexander Schwarzer / Alexander Fach vor Simon Connor Primm / Finn Zulauf und Finn Wiebelhaus / Salman Owega. An der Spitze hatten die Porsche Piloten einen Vorsprung von über elf Sekunden herausgefahren. Die Verfolger konnten den Vorsprung verkürzen. David Schumacher / Max Reis lagen auf Platz acht. Sandro Holzem / Juliano Holzem hatten alle Hände voll zu tun sich Denis Bulatov / Nico Hantke vom Hals zu halten. Diese hatten noch Tim Zimmermann / Leyton Fourie im Schlepptau. Unterdessen hatten die Verfolger von den Spitzenreitern ihren Rhythmus gefunden und Runde um Runde schrumpfte jetzt der Vorsprung.

Auf Rang vierzehn liegend waren Tim Hütter / Szymon Ladniak etwas auf Abwegen unterwegs. Der Vorsprung von Alexander Schwarzer / Alexander Fach an der Spitze war auf 4,226 Sekunden nach 22 absolvierten Runden geschrumpft. Im Verlauf der 24. Runde hatten sich Denis Bulatov / Nico Hantke neben den BMW der Holzem Zwillinge gesetzt. Im nach hinein mussten sie aber doch noch zurückstecken. Beim nächsten Umlauf versuchten die Audi Piloten Ende Start und Ziel einen erneuten Versuch, doch wieder schlugen die BMW Fahrer ihnen die Türe vor der Nase zu. Rundenlang dauerte dieser Zweikampf an. Dahinter lauerten Tim Zimmermann / Leyton Fourie auf ihre Chance vielleicht an beiden vorbeigehen zu können. Simon Connor Primm / Finn Zulauf waren unterdessen bis auf 0,693 Sekunden an die führenden Porsche Fahrer herangefahren.

Die Lamborghini Piloten fuhren viel aggressiver aber es reichte immer noch nicht die Führung zu übernehmen. Um Rang fünf ging es nun zwischen vier Fahrzeuge hin und her. David Schumacher / Max Reis waren in diesem Getümmel drin und machten dann kurzen Prozess und gingen gleich an Dennis Bulatov / Nico Hantke und an Tim Zimmermann / Leyton Fourie vorbei. Damit hatten die Haupt Racing Piloten gleich zwei Plätze gut gemacht. Beim nächsten Umlauf hatten sie die Holzem Brüder niedergerungen und sich auf Rang vier gefahren. Einen Dreikampf war um Platz sechs entstanden zwischen Tim Zimmermann / Leyton Fourie und Dennis Bulatov / Nico Hantke. Letzterer hatten noch Simon Birch / Leo Pichler im Schlepptau.

Finn Wiebelhaus / Salman Owega waren die Ersten die ihren zweiten Stopp hinter sich brachten und zwar nach 33 Runden. Sie mussten diesmal länger stehen als beim ersten Stopp. Danach kamen die nächsten vier Fahrzeuge in die Box. Alexander Schwarzer / Alexander Fach vollzogen ihren Stopp bei noch 22 Minuten zu fahrender Zeit. Sie kamen dann hinter Simon Connor Primm / Finn Zulauf wieder auf die Strecke hinaus, doch die Lamborghini Fahrer mussten ihren zweiten Stopp noch hinter sich bringen. Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer wurden nach 37 Runden mit technischen Problemen in die Box zurück geschoben. David Schumacher / Max Reis kamen auf Rang drei liegen zum zweiten Mal in die Box. Simon Connor Primm / Finn Zulauf und Simon Birch / Leo Pichler auf den Rängen eins und zwei mussten ihren Stopp noch vollziehen.

Die Führenden vollzogen ihren Stopp nach 40 Runden. Nico Hantke / Denis Bulatov hatten es jetzt mit Leyton Fourie / Tim Zimmermann zu tun. Dazu gesellten sich nun auch noch Michael Joos / Felix Neuhofer. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war führten wieder Alexander Fach / Alexander Schwarzer vor Max Reis / David Schumacher und Salman Owega / Finn Wiebelhaus. Danach entstand ein teaminternes Duell der Haupt Racing Piloten. Im nach hinein konnten Max Reis / David Schumacher ihre Teamkollegen Salman Owega / Finn Wiebelhaus nicht hinter sich halten und mussten sie ziehen lassen. An der Spitze waren die Porsche Piloten mit über zwölf Sekunden auf und davon gefahren.

Die Tabellenführer konnten in den letzten acht Minuten Finn Zulauf / Simon Connor Primm nicht mehr halten und mussten sie ziehen lassen. Die Lamborghini Piloten konnten sich auch direkt mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld absetzen. Im Verlauf der 48. Runde konnten Finn Zulauf / Simon Connor Primm sich endlich Max Reis / David Schumacher zurecht legen. Sie setzten sich neben den Mustang und konnten dann im nach hinein vorbeigen und hatten damit den letzten Platz auf dem Treppchen eingenommen. Nach 51 Runden holten sich Alexander Fach / Alexander Schwarzer mit einem Vorsprung von 15,560 Sekunden den Sieg vor Salman Owega / Finn Wiebelhaus und Finn Zulauf / Simon Connor Primm. Die Pole Setter beendeten auf Platz vier das Rennen.

Alexander Fach (FACH AUTO TECH): „Endlich! Wir haben uns diesen Sieg wirklich verdient, nachdem wir durch unsere harte Arbeit stetig Schritte nach vorne gemacht haben. Das Rennen ist nicht für uns gelaufen, sondern wir haben es zu unserem gemacht und dank unserer Performance gewonnen. Am Ende meines ersten Stints habe ich durch ein paar freie Runden den Grundstein für unseren späteren Sieg gelegt. Als ich wieder ins Auto gestiegen bin, wollte ich nichts von Platzierungen wissen und habe mich auf mich selbst konzentriert. Fünf Runden nach dem finalen Stopp hat mir das Team gesagt, dass ich elf Sekunden Vorsprung habe. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich diesen Sieg nicht mehr hergeben werde.“

Alexander Schwarzer (FACH AUTO TECH): „Ich kann es immer noch nicht glauben. Es war ein so großartiges Rennen und das Auto war unglaublich. Ich kam raus aus der Box, war fokussiert und wusste, wo ich besser werden musste. Ich habe mich immer nur auf die Spitze konzentriert und das hat funktioniert.“

Salman Owega (Haupt Racing Team): „Ich konnte die Pace am Ende gut mitgehen und Max noch überholen. Mir ist am Start ein kleiner Fehler unterlaufen, der am Ende auf das Ergebnis aber keine Auswirkungen hatte. Finn hat im mittleren Stint mit den Reifen gut hausgehalten, aber der Porsche war heute außer Reichweite. Wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt und darauf liegt unser Fokus.“

Simon Connor Primm (Paul Motorsport): „Wir lagen auf Rang zwei, konnten dem Ford sogar etwas wegfahren und die Lücke nach vorne zügig schließen. Das Auto war top, aber in der verwirbelten Luft hatten wir keine Chance und auf der Geraden Schwierigkeiten, überhaupt dranzubleiben. Damit haben wir auch den Vorsprung, den wir uns gegenüber den Autos mit dem langen Stopp aufgebaut hatten, wieder verloren. Eigentlich war unser Rennen gut und fehlerfrei, aber dass ich am Porsche nicht vorbeigekommen bin, ärgert mich.“

David Schumacher (Haupt Racing Team): „Ich habe heute Morgen den Anruf erhalten, ich soll doch bitte zum Nürburgring kommen und das Cockpit von Niklas übernehmen. Also bin ich sieben Stunden im Auto hergefahren und hatte quasi ein doppeltes Endurance-Rennen“


Das zweite Zeittraining nahmen die Protagonisten am Sonntagmorgen bei Sonnenschein und 15 Grad Außentemperatur in Angriff. Zuerst waren es Simon Connor Primm / Finn Zulauf und Jannes Fittje / Moritz Wiskirchen die die Zeiten vorgaben. Sie sortierten sich letztlich auf den Startplätzen acht und neun ein. In den letzten Minuten des Qualifyings drehten die Ford und die BMW Piloten nochmals richtig auf. David Schumacher / Max Reis sicherten sich in ihrem letzten Umlauf die zweitschnellste Zeit. Dahinter folgten die Lokalmatadore Sandro Holzem / Juliano Holzem. Die Pole Position hatten sich Finn Wiebelhaus / Salman Owega nach sechs Runden mit einer Zeit von 1:25,294 Minuten gesichert.     

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): "Wir hatten ein wirklich gutes Qualifying und es hat Spaß gemacht. Das Team hat eine super Strategieentscheidung getroffen, die schnellste Runde bis ganz zum Ende hinauszuzögern. Die Runde davor war auch schon gut, aber leider von Verkehr beeinträchtigt. Ich kann es kaum erwarten, heute Nachmittag von Startplatz eins ins Rennen zu gehen. Ich hoffe, ich kann das Rennen mit meiner Pace und freier Fahrt in unsere Richtung lenken, dann werden wir sehen, welchen Einfluss wir mit unserer Strategie nehmen können.“


Am Sonntagnachmittag stand bei strahlendem Sonnenschein der sechste Lauf auf dem Programm. Nach den zwei Einführungsrunden klappte auch dieser fliegende Start ohne weiteres. Finn Wiebelhaus / Salman Owega führten das weit ausgefächerte Feld in die Mercedes Arena. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Die Holzem Brüder mussten sich schon harten Attacken gegenüber Julian Hanses / Eduardo Coseteng und Tim Zimmermann / Leyton Fourie erwehren. Die Tabellenführer lagen weiterhin auf Platz sechs. Die Pole Setter hatten sich nach einer weiteren Runde bereits mit 1,557 Sekunden von ihren Teamkollegen abgesetzt. David Schumacher / Max Reis konnten sich auch von ihren Verfolgern befreien, da sich gleich drei BMW`s hinter ihnen+ sich behackten. Hier ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen mit den übrigen Kontrahenten hintereinander her.

Runde um Runde bauten die Pole Setter ihren Vorsprung immer weiter aus. Die Sieger von gestern lagen nach vier Runden auf dem vorletzten Platz. Die beiden Ford Mustangs hatten sich mit 7,864 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Der dritte Ford Mustang von Haupt Racing Team lag auf Platz sieben. In der sechsten Runde kamen die Angriffe. Die Tabellenführer hatten gleich zwei Ränge gut gemacht und waren an den BMW`s vorbeigegangen. Nach dieser Aktion waren sie mit einem leicht qualmenden Fahrzeug unterwegs. Jetzt ging es im Feld drunter und drüber. Simon Birch / Leo Pichler wurden langsamer und fielen immer weiter zurück. Julian Hanses /Eduardo Coseteng und Jonathan Cecotto / Dennis Fetzer hatten sich auf Platz drei und vier gefahren.

Unterdessen hatte das Boxenstoppfenster zum ersten Mal geöffnet. Es kamen Tim Hütter / Szymon Ladniak als Erste hinein. Nach ihnen folgten gleich fünf weitere Fahrzeuge. Die Pole Setter vollzogen auch ihren Stopp sehr früh. Simon Birch / Leo Pichler waren auch in die Box gekommen. Es war der Porsche der qualmend unterwegs war. David Schumacher Max Reis hatten zwischenzeitlich die Führung übernommen vor Julian Hanses / Eduardo Coseteng und Emil Gjerdrum / Jonas Karklys. Sie mussten aber alle ihren Stopp noch hinter sich bringen. Nach einem sehr langen Stopp von Leo Pichler / Simon Birch konnte der Porsche doch noch wieder auf die Reise geschickt werden. Man fiel aber ans Ende des Feldes zurück. Als das Boxenzeitfenster noch drei Minuten offen war mussten die ersten vier Fahrzeuge noch hinein kommen.

Unterdessen lieferten sich Leyton Fourie / Tim Zimmermann und Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje einen harten Zweikampf um Platz sechs. Im nach hinein konnten dann die BMW Piloten an den Mercedes Fahrern vorbeigehen. Die Spitze kam nach vierzehn Runden herein, gefolgt von Julian Hanses / Eduardo Coseteng. Die Spitzenreiter nahmen den langen Stopp von einer Minute und vierzig Sekunden vor. Die Tabellenführer hatten durch ihren langen Stopp zwei Runden Rückstand. Max Reis / David Schumacher erhielten eine Penalty Lap wegen eines zu kurzen Boxenstopps. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten, führten Salman Owega / Finn Wiebelhaus mit einem Vorsprung von 12,315 Sekunden. Hinter ihnen lagen Eduardo Coseteng / Julian Hanses und Leyton Fourie / Tim Zimmermann.

Juliano Holzem / Sandro Holzem erhielten im nach hinein eine Penalty Lap wegen Verursachens einer Kollision mit den Tabellenführern. Juliano Holzem / Sandro Holzem holten sich nach 20 Runden Platz zehn wieder zurück, nachdem man zuvor Jonas Karklys / Emil Gjerdrum niedergerungen hatte. Beim nächsten Umlauf gingen auch noch Michael Joos / Felix Hütter an den Lamborghini Fahrern vorbei. Finn Zulauf / Simon Connor Primm versuchten Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto zu attackieren. Eduardo Coseteng / Julian Hanses hatten alle Hände voll zu tun sich Leyton Fourie / Tim Zimmermann vom Hals zu halten. Max Reis / David Schumacher waren auf Rang fünf unterwegs. Carrie Schreiner / Alain Valente hatten sich bis auf 0,352 Sekunden an Jonas Karklys / Emil Gjerdrum herangefahren.

Zwischenzeitlich hatten Leyton Fourie / Tim Zimmermann ihre Vordermänner niedergerungen und sich auf Rang zwei gefahren. Sie konnten sich auch direkt etwas von Eduardo Coseteng / Julian Hanses etwas absetzen. In den letzten 37 Minuten hatten Carrie Schreiner / Alain Valente die Lamborghini Piloten niedergerungen und Platz zwölf eingenommen. Die Sieger von gestern hatten sich Runde um Runde immer näher an Max Reis / David Schumacher herangearbeitet. Diese beiden trennten nur 0,565 Sekunden. Hier ging es um Platz fünf. Von alledem bekamen Salman Owega / Finn Wiebelhaus an der Spitze nichts mit, denn sie waren dem Feld mit 12,490 Sekunden enteilt. Dennis Fetzer / Jonathan Cecotto auf Rang sieben hatten gleich Finn Zulauf / Simon Connor Primm und Nico Hantke / Denis Bulatov im Schlepptau.

Zu dieser Zeit lieferten sich auch die Zwillinge Holzem einen harten Kampf mit Michael Joos / Felix Neuhofer um Rang zehn. Kurz bevor das Boxenzeitfenster zum zweiten Mal öffnete konnten Leyton Fourie / Tim Zimmermann den Vorsprung von Salman Owega / Finn Wiebelhaus verkürzen. Max Reis / David Schumacher versuchten unterdessen Moritz Wiskirchen / Jannes Fittje niederzuringen. In der Veedol Schikane hatten Max Reis / David Schumacher kurzen Prozess gemacht und waren an den Schnitzelalm Piloten vorbei gegangen. Letztere vollzogen nun auch ihren zweiten Stopp. Salman Owega / Finn Wiebelhaus waren auch in der Box gewesen. Genauso wie drei weitere Fahrzeuge. Beim nächsten Umlauf holte man dann auch Max Reis / David Schumacher zum Fahrerwechsel rein.

Die Reihenfolge geriet nun wieder durcheinander. David Schumacher / Max Reis waren vor ihren Teamkollegen Finn Wiebelhaus / Salman Owega wieder auf die Strecke hinaus gekommen. Sie mussten ihre Reifen aber noch auf Temperatur bringen. Bei noch zwanzig Minuten zu fahrender Zeit waren dann auch fünf weitere Fahrzeuge zum zweiten Stopp herein gekommen. Leyton Fourie / Tim Zimmermann und Alexander Fach / Alexander Schwarzer an der Spitze liegend mussten noch einmal in die Box kommen. Leyton Fourie übergab nach 39 Runden das Steuer an seinen Teamkollegen Tim Zimmermann. Alexander Schwarzer / Alexander Fach kamen vor den beiden Ford Mustangs von Haupt Racing wieder auf die Strecke zurück.

David Schumacher / Max Reis und Finn Wiebelhaus / Salman Owega konnten ohne große Probleme an Tim Hütter / Szymon Ladniak vorbeigehen. Mit 9,270 Sekunden Vorsprung lagen die Sieger von gestern vor den Ford Mustang Piloten bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit. In den letzten zehn Minuten schrumpfte der Vorsprung von Alexander Schwarzer / Alexander Fach. In einer Runde hatten die beiden Mustangs den Porsche Piloten gleich zwei Sekunden abgenommen. Auf Platz zehn liegend erhielten Sandro Holzem / Juliano Holzem eine Verwarnung wegen gefährlichen Fahrens in der Boxengasse. In der Schlussphase waren die Haupt Racing Piloten an den Führenden dran. In der Veedol Schikane mussten die Porsche Fahrer den Notausgang nehmen. Danach fuhren die beiden Ford Mustangs rechts und links auf der Zielgeraden neben den Porsche Fahrern vorbei.

David Schumacher / Max Reis führten unterdessen vor ihren Teamkollegen Finn Wiebelhaus / Salman Owega. Alain Valente / Carrie Schreiner versuchen in den letzten vier Minuten noch an Sandro Holzem / Juliano Holzem vorbeizugehen. Hier ging es um Platz zehn. Als die Uhr auf Null stand konnten Finn Wiebelhaus / Salman Owega sich auf der Bremse innen an ihren Teamkollegen vorbei gehen. Danach fuhr man wenig später nebeneinander durch die Kurve. Hier lehnte man sich an seinen Teamkollegen an. Im nach hinein konnten sich die Pole Setter durchsetzen und behielten die Führung. Nach 52 Runden holten sich Finn Wiebelhaus / Salman Owega den Sieg vor David Schumacher / Max Reis und Alexander Schwarzer / Alexander Fach. Alain Valente / Carrie Schreiner beendeten das Rennen auf Platz zehn.

In der Meisterschaft führen Salman Owega / Finn Wiebelhaus mit 98 Punkten vor Leyton Fourie / Tim Zimmermann mit 85 und Max Reis mit 78 Punkten. Die ProAM-Wertung führen Alexander Fach / Alexander Schwarzer mit 155 Zähler an, gefolgt von Jonas Karklys / Emil Gjerdrum mit 79 Zähler. Finn Wiebelhaus liegt in der Road to DTM-Wertung mit 115 Punkten auf Platz eins. Dahinter liegen Salman Owega mit 110 und Leyton Fourie mit 103 Punkten. In der Silver Cup Wertung haben Salman Owega / Finn Wiebelhaus mit 104 Zähler das Sagen. Platz zwei und drei nehmen Tim Zimmermann /Leyton Fourie mit 90 und Simon Connor Primm / Finn Zulauf mit 84 Zähler ein. Mit 177 Punkten liegen Haupt Racing Team in der Team-Wertung in Führung, gefolgt von FK Performance Motorsport mit 150 und razoon – more than racing mit 79 Punkten.

Finn Wiebelhaus (Haupt Racing Team): „Es ist unglaublich, ein Teil von diesem Erfolg zu sein. Der erste Ford-Sieg im ADAC GT Masters und dazu meine Pole-Position – ein perfekter Tag. David hat in der vorletzten Runde einen kleinen Fehler gemacht und ich wusste, jetzt oder nie. Schon zuvor hätte es Möglichkeiten gegeben, aber ich wollte auf keinen Fall den Doppelsieg fürs Team riskieren.“

Salman Owega (Haupt Racing Team): „Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich bin dem Team und Ford sehr dankbar, dass sie diesen Erfolg möglich gemacht haben. Als Finn hinter David auf die Strecke kam, wusste ich, dass es gegen Ende sehr eng werden würde. Finn hat in diesem Duell einen top Job gemacht, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so angespannt war.“

David Schumacher (Haupt Racing Team): „Ich bin sehr zufrieden, wie das Wochenende gelaufen ist. Ohne die Strafe hätten wir sogar Platz eins geholt. Der Kampf bis zur letzten Runde war nicht schlecht, zumal ich auf älteren Reifen unterwegs war als Finn.“

Alexander Fach (FACH AUTO TECH): „Der dritte Platz heute fühlt sich an wie ein Sieg. Wir haben uns auch dieses Podium verdient, zumal wir mit den Erfolgsballast unseres gestrigen Sieges unterwegs waren. Der Reifenabbau im mittleren Stint war recht hoch und ich dachte, es könnte schwierig für Alexander werden, aber er hat das super gelöst. Ein Wahnsinns-Wochenende für uns.“