31. Laufsieg für Larry ten Voorde

Die Piloten des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland konnten sich nicht ausruhen, denn direkt eine Woche später ging es nach den beiden Auftaktrennen in Imola/Italien gleich weiter. Auf der 3,667 Kilometer lagen Strecke der Motorsport Arena Oschersleben in der Magdeburger Börde standen die Rennen drei und vier im Rahmen der DTM vom 26. bis 28. April auf dem Programm.

Mit einem Vorsprung von zehn Punkten reist der Brite Harry King (Allied Racing) hierher an, gefolgt vom amtierenden Meister Larry ten Voorde (Proton Huber Competition) mit 40 und Marvin Klein (Taget Competition) mit 29 Punkten. In der ProAM-Wertung geht es etwas enger zu. Hier hat Sören Spreng (GP Elite) mit 26 Zähler einen Vorsprung von sechs Punkten vor Michael Essmann (Car Tech Motorsport), gefolgt von Ahmad Alshehab (ebenfalls Car Tech Motorsport) mit 16 Zähler. Der Proton Huber Competition Pilot Flynt Schuring liegt mit 41 Punkten in der Rookie-Wertung auf Rang eins. Direkt in Schlagdistanz mit nur drei Zähler Rückstand folgt ihm Robert de Haan (Team75 Bernhard). Senna von Soelen (Target Competition) konnte aus Imola 33 Punkte mit nehmen und liegt damit auf Rang drei. Auch in der Team-Wertung trennen Proton Huber Competition nur drei Zähler auf Allied Racing mit 51Punkten auf Rang zwei, gefolgt vom Team GP Elite mit 43 Zähler.


Auch das freie Training des Porsche Sixt Carrera Cup fand nicht am Freitagmittag sondern mit ungefähr eineinhalb Stunden Verspätung statt. Es musste eine Ölspur beseitigt werden und dann noch in Turn 1 die Leitplanke wieder hergestellt werden. Bei vierzehn Grad Außentemperatur hatte sich dann der Tabellenführer Harry King (Allied Racing) nach einer Stunde mit 22 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:25,384 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt und nahm Rang eins ein. Mit einem Abstand von 0,129 Sekunden platzierte sich der schnellste Rookie im Feld Robert de Haan (Team75 Bernhard) auf Platz zwei, gefolgt vom amtierenden Meister Larry ten Voorde (Proton Huber Competititon). Bester ProAM-Fahrer war Sören Spreng (GP Elite) auf Rang 22.


Das Ausfahren ihrer beiden Startpositionen für das Rennen am Samstag und Sonntag konnten die Fahrer erst am Freitagabend in Angriff nehmen. Die schnellste Runde, die auch ausschlaggebend für den Lauf am Samstag ist, konnte sich der Rookie Robert de Haan sichern und holte sich nach acht Runden mit einer Zeit von 1;25,284 Minuten die Pole-Position, gefolgt von Larry ten Voorde und seinem Teamkollegen Janne Stiak. Harry King wird aus der fünften Startreihe aus das Rennen aufnehmen. Sören Spreng war wiederum der beste ProAM-Fahrer und nimmt das Rennen von Platz 22 aus auf.

Erneut konnte sich der Niederländer Robert de Haan für den sonntägigen Lauf gegenüber allen anderen behaupten und sicherte sich nach vier Runden mit einer Zeit von 1:24,789 Minuten die Doppel-Pole an diesem Wochenende. Sein Landsmann Larry ten Voorde konnte seinen zweiten Startplatz behaupten, diesmal gefolgt von dem Briten Harry King. Janne Stiak musste sich mit Startposition neun zufrieden geben. Wiederum ging kein Weg an Sören Spreng vorbei. Er startet aus der zwölften Startreihe.


Robert de Haan hat in der Motorsport Arena Oschersleben das dritte Saisonrennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland gewonnen. Der Niederländer fuhr nach 20 ereignisreichen Runden rund drei Sekunden vor seinem deutschen Teamkollegen Janne Stiak durchs Ziel. Rang drei sicherte sich Ariel Levi. Im Alter von 17 Jahren, zehn Monaten und fünf Tagen krönte sich Robert de Haan zum jüngsten Sieger in der Historie des 1990 gegründeten Markenpokals. Sogar noch einmal rund neun Monate jünger ist Janne Stiak, der den Doppelsieg der Mannschaft von Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard komplettierte. Ariel Levi, der Drittplatzierte, zählt mit 23 Jahren ebenfalls noch zur Nachwuchsriege des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Er erzielte außerdem als erster Rennfahrer aus Israel eine Podiumsplatzierung.

Um die dritte Position kämpften anfangs Larry ten Voorde und Marvin Klein. Im direkten Duell drehte der Titelverteidiger aus den Niederlanden den französischen Neueinsteiger um. Ein nachfolgender Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und traf den Rennwagen von Marvin Klein – das bedeutete das vorzeitige Aus für beide. Larry ten Voorde konnte weiterfahren, erhielt allerdings von der Rennleitung sofort eine Strafe. Er musste zwei Mal die sogenannte Penalty Lap antreten und dazu jeweils sein Tempo für 50 Meter auf 60 km/h reduzieren. Bis zur Zieldurchfahrt kämpfte sich Larry ten Voorde wieder auf den achten Rang zurück.

Ariel Levi, der vom sechsten Startplatz ins Rennen gegangen war konnte sich bis auf Platz drei nach vorne arbeiten. Hinter ihm fuhren der Osnabrücker Theo Oeverhaus, der Niederländer Huub van Eijndhoven und Tabellenführer Harry King aus England über die Ziellinie. Der Sieg in der Rookie-Wertung ging ebenfalls an Robert de Haan. Flynt Schuring auf dem zweiten Rang und Senna van Soelen als Dritter sorgten für ein komplett niederländisches Podium. Schnellster ProAm war Sören Spreng.

Robert de Haan (Team75 Bernhard): „Das war wirklich ein interessantes Rennen. Ich habe am Start einen Fehler gemacht und deswegen den ersten Platz verloren.“

Janne Stiak (Team75 Bernhard): „Mein Start war super. Allerdings habe ich die Hinterreifen nicht richtig auf Temperatur gebracht, deswegen konnte mich Robert wieder überholen.“

Ariel Levi ((Team GP Elite): „Oschersleben ist dafür bekannt, dass es in den ersten Runden turbulent zugeht. Ich habe eine defensive Taktik gewählt und mich aus allem herausgehalten. Das hat sich ausgezahlt. Ich bin unglaublich stolz auf diesen dritten Rang.“

Sören Spreng (GP Elite): „Mein Start verlief suboptimal, weil ich die Startampel nicht richtig sehen konnte. Dann hat mich einer umgedreht und ich habe ein paar Positionen verloren. Anschließend musste ich mich wieder nach vorne arbeiten. Auch für mich war das Rennen also sehr abwechslungsreich.“


Der Start zum vierten Saisonlauf fand am Sonntagvormittag bei schönsten Frühlingswetter statt. Nach zwei Einführungsrunden konnte sich der Pole-Setter seine Führungsposition nicht behaupten, denn Larry ten Voorde setzte sich noch vor der ersten Kurve vor dem gestrigen Sieger. Wenig später waren Flynt Schuring und Michael Essmann von der Strecke abgekommen und konnten dem Feld hinterher eilen. Nach der ersten Runde kam Robert de Haan mit Problemen in die Boxund musste dort das Rennen früher beenden als geplant. Es führte Larry ten Voorde vor Huub van Eijndhoven und Harry King. Im Verlauf der zweiten Runde konnte Ariel Levi Sebastian Freymuth nicht mehr ausweichen. Dieser hatte ihn dann gestreift und er kam ins Straucheln. Sebastian Freymuth rollte dann mit einem Reifenschaden hinten links neben der Strecke aus.

Zwischenzeitlich hatte der amtierende Meister sich mit 1,406 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Bester Rookie zu dieser Zeit war Kas Haverkort auf Platz fünf. Harry King lag auf Platz drei. Bester ProAM-Fahrer war Michael Essmann auf Platz 15. Zwei Plätze dahinter war Sören Spreng unterwegs. Runde um Runde konnte sich der Führende immer weiter absetzen. Huub van Eijndhoven auf Platz zwei hatte nichts zu lachen, denn immer wieder wurde er von Harry King attackiert. In der siebten Runde konnte er den Briten nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen. Horst Felbermayr auf Rang 20 liegend erhielt eine Penalty-Lap wegen Frühstarts. Huub van Eijndhoven hatte gleich fünf Fahrzeuge im Schlepptau. Hier ging es um die letzte Position auf dem Treppchen.

Sören Spreng war unterdessen auf Rang 19 zurückgefallen. Im Verlauf der zehnen Runde war Flynt Schuring auf Abwegen unterwegs. In den letzten elf Minuten war Larrry ten Voorde mit über 2,6 Sekunden auf und davon gefahren. Theo Oeverhaus auf Platz vier hatte immer noch keinen Weg gefunden an Huub van Eijndhoven voreizugehen. Er musste noch auf Kas Haverkort aufpassen, denn dieser setzte ihn rundenlang unter Druck. Einen harten Kampf lieferten sich auch Janne Stiak und Marvin Klein um den sechsten Platz. Gian Luca Tüccaroglu musste sich unterdessen mit Michael Essmann auseinander setzten. Hier ging es um die 16. Position. In der Schlussphase hatte sich Marvin Klein auf Rang sechs nach vorne gearbeitet. Janne Stiak bekam es nun mit James Kellett zu tun.

In den letzten zwei Minuten hatte Kas Haverkort alle Hände voll zu tun sich Marvin Klein vom Hals zu halten. Der Druck wurde immer stärker. Nach 20 Runden sah Larry ten Voorde mit einem Vorsprung von 2,559 Sekunden als Erster die Ziellinie, gefolgt von Harry King und Huub van Eijndhoven. Kas Haverkort konnte seinen fünften Rang behaupten und wurde damit bester Rookie. Der schnellste ProAM-Fahrer Michael Essmann kam auf Rang 17 ins Ziel.

Harry King führt weiterhin die Meisterschaft mit 80 Punkten an vor Larry ten Voorde mit 73 und Huub van Eijndhoven mit 48 Punkten. In der Rookie-Wertung hat Senna van Soelen mit 69 Zähler das Sagen, gefolgt von Flynt Schuring mit ebenfalls 69 und Robert de Haan mit 63 Zähler. Sören Spreng liegt in der ProAM Tabelle mit 49 Punkten auf Rang eins. Platz zwei und drei nehmen Ahmad Alshehab und Michael Essmann mit 34 bzw.33 Punkten ein. In der Team-Wertung hat Uniserver by GP Elite mit 70 Zähler die Nase vorne. Dahinter befinden sich Proton Huber Competition mit 58 und Target mit 54 Zähler.

Larry ten Voorde (Proton Huber Competition): „Nach dem Pech im Samstagsrennen war das heute ein starkes Comeback von mir und dem Team. Wir wachsen als Mannschaft immer besser zusammen, das macht mir sehr großen Spaß.“

Kas Haverkort, bester Rookie (Uniserver by GP Elite): „Dafür, dass ich im Februar zum ersten Mal in einem GT-Rennwagen gesessen habe, läuft es extrem gut. Rookie-Sieger und ein Platz unter den Top-5 der Gesamtwertung – das ist der Hammer.“

Michael Essmann, schnellster Pro-AM-Fahrer (CarTech Motorsport): „Kommunion am Samstag, ProAm-Sieg am Sonntag – das nenne ich ein gelungenes Wochenende. „