Luca Engstler gewinnt sein erstes DTM-Rennen

Start frei für die Jubiläumssaison der DTM: Vom 26. bis 28. April springen beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg die Startampel der 3,667 Kilometer langen Strecke auf grün. Die sieben rechts und sieben Linkskurven werden im Uhrzeigersinn gefahren. Ein hochkarätiges Fahrerfeld, angeführt vom Titelverteidiger Thomas Preining sowie den Ex-Champions René Rast, dem Südafrikaner Sheldon van der Linde und dem Deutschen Marco Wittmann, nimmt dann zum 40. Geburtstag der Rennserie den Kampf um die Meistertrophäe 2024 auf. Das verspricht Nervenkitzel ab der ersten Kurve.

Die beiden Rennen in Oschersleben geben den ersten Hinweis darauf, mit welchen Fahrern in dieser Saison zu rechnen ist. Der Kreis der Favoriten ist groß, dazu zählt allen voran der aktuelle Champion Thomas Preining. Der Porsche-Pilot vom erfahrenen Team Manthey EMA war im vergangenen Jahr nicht nur schnell, sondern glänzte mit hoher Konstanz, Nervenstärke und taktischer Reife. Mit Rene Rast, Sheldon van der Linde und Marco Wittmann vom Team des Lokalmatadors Schubert Motorsport hat der Österreicher jedoch starke Konkurrenten. Den Test in Hockenheim vor rund zwei Wochen beendete das BMW-Meistertrio, das bisher insgesamt sechs DTM-Titel eingefahren hat, auf den ersten drei Plätzen.

SSR Performance machte 2023 in Oschersleben nicht nur den ersten DTM-Sieg, sondern auch den Debüt-Erfolg von Lamborghini klar. Ein ähnlich gelungener Start könnte Vizemeister Mirko Bortolotti und seinem neuen Teamkollegen Nicki Thiim viel Schwung im Titel-Kampf verleihen. Auch Christian Engelhart feierte im vergangenen Jahr seinen ersten Triumph in Deutschlands Top-Rennserie und möchte im Lamborghini für das GRT Grasser-Racing-Team dieses Ergebnis wiederholen. Immer auf der Rechnung haben muss man den Rennstall Abt Sportsline mit Kelvin van der Linde und Ricardo Feller. Der Frankfurter Rennstall Dörr Motorsport gibt in Oschersleben sein DTM-Debüt und geht mit zwei McLaren 720S GT3 Evo in die Saison. Im Cockpit des einen britischen Sportwagens sitzt Neueinsteiger Ben Dörr mit 19 Jahren jüngster Pilot im Feld. Den zweiten McLaren steuert Routinier Clemens Schmid.

Thomas Preining (Team Manthey EMA): „Ich freue mich auf Oschersleben. Es ist einer meiner Lieblingskurse und ein gutes Pflaster für Porsche, der dort immer gut funktioniert hat. Vor allem im Qualifying ist es schwer, alles auf den Punkt zu bringen und eine schnelle Runde zu fahren. Aber genau diese Herausforderungen liebe ich. Die Fans in Oschersleben sind super und immer gut drauf. Das wird ein cooler Saisonauftakt.“

Ricardo Feller (Abt Sportsline): „Wir sind beim Test sehr gut zurechtgekommen, die Crew ist gut in Schuss. Ich freue mich auf die Saison und werde in Oschersleben voll angreifen.“


Nachdem das erste freie Training schon mit einer Verspätung begann wegen einer Ölspur am Morgen und dann wegen Erneuerung der Leitplanken in Turn 1 konnten die Piloten dann endlich um 13.20 Uhr am Freitagmittag hinaus auf die 3,667 Kilometer lange Strecke. Nach den 55 Minuten hatte sich Maro Engel (Mercedes-AMG Team Winward) nach sechs Runden mit einer Zeit von 1:21,951 Minuten als schnellster Mann im 20 köpfigen Starterfeld erwiesen. Direkt hinter ihm folgten der BMW-Pilot Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport) und der Ferrari-Fahrer Jack Aitken (Emil Frey Racing). Der amtierende Meister Thomas Preining (Manthey EMA) musste sich zunächst mit Rang 16 zufrieden geben. Der Schweizer Ricardo Feller von Abt Sportsline hatte sich mit seinem Audi auf Rang zehn platziert.

Maro Engel (Mercedes-AMG Team Winward): „Das war ein guter Start für uns! Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Die Strecke ist vergleichsweise eng, dadurch bist du als Fahrer permanent gefordert. Trotzdem hat sie einen schönen Fluss und macht mir immer großen Spaß."


Die Zeiten im zweiten freien Training, welches am späten Freitagnachmittag stattfand, wurden gegenüber mittags nicht schneller. Hier hatte diesmal nach 16 Runden mit einer Zeit von 1:22,538 Minuten Arjun Maini auf seinem Mercedes vom Mercedes-AMG Team HRT das Sagen. Platz zwei und drei gingen ebenfalls an zwei weitere Mercedes-Piloten. Es waren Luca Stolz, sein Teamkollege und Lucas Auer vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter. Die drei Schnellsten aus dem ersten freien Training nahmen jetzt die Ränge 17, 20 und sieben ein. Thomas Preining hatte sich um vier Plätze verbessert. Hingegen war Ricardo Feller bis auf Rang 19 zurückgefallen. Die beiden McLaren-Fahrer von Dörr Motorsport Ben Dörr und Clemens Schmid hatten sich von den Rängen 18 und 20 auf die Plätze 16 und zehn verbessert.


Am Samstagmorgen kam es erneut zu einer Verschiebung des Ausfahrens der Startposition für die Piloten. Wiederum gab es einen schweren Leitplankenschaden. Es dauerte fast wieder eine Stunde, bevor die Fahrer hinaus auf die Strecke konnten. Um 10.57 Uhr wurde dann doppelt „Gelb“ in Turn 1 geschwenkt. Eine Minute später wurde die Session mit der roten Flagge unterbrochen. Nachdem es dann wieder los ging wurde das Zeittraining für drei Minuten fortgesetzt. Nicki Thiim wurde die schnellste Rundenzeit gestrichen wegen Verursachens eines Abbruchs des Qualifyings. Der Re-Start erfolgte dann um 11.14 Uhr für eine Restfahrzeit von drei Minuten. Am Ende hatte dann Jack Aitken nach sechs absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:21,465 Minuten Startplatz eins eingefahren, gefolgt von Mirko Bortolotti (SSR Performance) und Arjun Maini. Ricardo Feller und Thomas Preining mussten sich mit den Startpositionen vier und 16 zufrieden geben.

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Ich wusste, dass wir in Oschersleben schnell sind. Im vergangenen Jahr waren wir im Qualifying Zweiter und sind in dieser Saison noch stärker. Der erste Platz ist ganz wichtig, da man hier nur sehr schwer überholen kann. Beim Start heute Mittag wird es gegen Mirko schwer, denn die Lamborghini sind sehr schnell.“


Über eine halbe Stunde lang hatte Pole-Setter Jack Aitken im Ferrari 296 GT3 am Samstag in Oschersleben das erste DTM-Rennen der Saison kontrolliert. Dann setzte sich BMW-Pilot Marco Wittmann völlig überraschend nach einem cleveren Boxenstopp an die Spitze, rollte aber vier Minuten vor Schluss mit technischem Defekt aus. Damit übernahm der Brite vom Team Emil Frey Racing erneut die Führung und feierte nach 39 Runden seinen zweiten DTM-Sieg vor Mirko Bortolotti und Ricardo Feller.

Der 28-jährige Jack Aitken konnte sich am Samstagmittag nach einem optimalen Start schnell von der Konkurrenz absetzen. Hinter ihm fuhren Mirko Bortolotti und Ricardo Feller auf den Plätzen zwei und drei, gefolgt von Arjun Maini sowie Sheldon van der Linde. Auch nach dem Pflicht-Boxenstopp behauptete der Ferrari-Pilot seine Führung, während Ricardo Feller und Mirko Bortolotti die Plätze tauschten. Dann kam es zu einem unerwarteten Führungswechsel. Gut 25 Minuten vor Schluss verlor der McLaren von DTM-Neuling Ben Dörr ein Rad – Marco Wittmann fuhr gedankenschnell zum vorgeschriebenen Reifenwechsel in die Box, bevor eine Full-Course-Yellow-Phase das Feld einbremste. Mit diesem Schachzug katapultierte sich der BMW-Fahrer von Position 16 an die Spitze vor Jack Aitken.

Doch Marco Wittmann musste kurz vor Rennende den Traum von seinem insgesamt 19. DTM-Sieg begraben und schied aus. Damit war der Weg für Jack Aitken frei, während Mirko Bortolotti noch an Ricardo Feller vorbeizog und Platz zwei vor dem Schweizer klarmachte. Sheldon van der Linde belegte nach dramatischen 39 Rennrunden Rang vier vor Luca Stolz. Lucas Auer überquerte gut eine halbe Sekunde hinter seinem Markenkollegen als Sechster die Ziellinie vor dem zweiten Schubert-BMW mit René Rast. Rang acht ging an Arjun Maini. Thierry Vermeulen belegte im Ferrari 296 GT3 Platz neun. Titelverteidiger Thomas Preining betrieb Schadensbegrenzung und machte als Zehnter sechs Positionen gut.

Jack Aitken (Emil Frey Racing): „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich das Rennen gewonnen habe. Marco Wittmann hat mit einem späten Boxenstopp gut gepokert. Ich konnte zunächst gar nicht glauben, dass ich die Führung verloren habe. In den letzten Minuten hat sich das Blatt dann nochmal gewendet und ich denke, dass der Sieg trotz der kuriosen Umstände verdient ist.“

Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Das Rennen hat gezeigt, wie schnell sich in der DTM die Dinge ändern können. Ich musste früh zum Boxenstopp kommen, da wir im ersten Stint Probleme mit den Reifen hatten. Daher denke ich, dass wir das Maximum herausgeholt haben. Auch wenn es uns geholfen hat, tut es mir leid für Marco Wittmann. Kurz vor Schluss in Führung liegend das Auto abstellen zu müssen, wünscht man niemandem.“

Ricardo Feller (Abt Sportsline): „Das war ein cooles Rennen. Am Ende hatten wir natürlich ein wenig Glück, aber ich freue mich über die ersten Punkte für die Meisterschaft. Ich war mehrmals dicht an Mirko Bortolotti dran, aber ein unüberlegtes Manöver kurz vor Schluss hätte aus meiner Sicht ein zu großes Risiko dargestellt.“

Marco Wittmann (Schubert Motorsport): „Wir hatten vor dem Rennen schon festgelegt, erst spät die Reifen zu wechseln. Diese Strategie ist voll aufgegangen und hat uns in Führung gebracht. Kurz vor Schluss auszurollen, ist natürlich brutal frustrierend. Wir müssen analysieren, ob es ein Leck in der Benzinleitung gab oder generell zu wenig Sprit drin war.“


Die Startpositionen für das zweite Rennen fuhren die Fahrer am Sonntagmorgen um 9.55 Uhr aus. Hierzu hatten sie genau zwanzig Minuten Zeit. Nachdem man dann eine Runde gefahren hatte kam man wieder in die Box zurück. Vier Piloten waren noch nicht auf der Strecke gewesen. Sie warteten noch ab. Bei noch elf Minuten verbleibender Zeit gingen die ersten dann auf Zeitenjagd. Luca Engstler und Christian Engelhart waren die letzten beiden die weiterhin in der Box warteten. In den letzten achten Minuten kamen sie dann auf die Strecke. Zu dieser Zeit hatte Arjun Maini für alle anderen eine Zeit von 1:25,668 Minuten gefahren. Hinter ihm lagen Kelvin van der Linde und Mirko Bortolotti. Jack Aitken befand sich auf Platz zehn.

Der amtierende Meister hatte sich hinter Mirko Bortolotti auf Rang sechs eingereiht. Der Italiener war zwischenzeitlich von Platz drei auf Rang fünf zurückgefallen. Auf die erste Position hatte sich Luca Stolz geschoben. Er hatte eine Zeit von 1:21,870 Minuten gefahren. In der Schlussphase wurden die Zeiten schneller. Jack Aitken und Ricardo Feller hatten ihr Fahrzeug nicht auf der Strecke halten können und mussten durch den Dreck. Sie waren auf den Plätzen drei und neun unterwegs. Mirko Bortolotti hatte sich zwischenzeitlich mit einer Zeit von 1:21,800 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Luca Stolz. Beide waren dann auch in die Box gekommen.

Die Zeit von Mirko Bortolotti hatte dann am Ende dieser Session niemand knacken können und somit nimmt der SSR Performance-Pilot das Rennen von der Pole-Position aus auf. Startplatz zwei und drei gingen an Luca Stolz und Jack Aitken. Luca Engstler wird das Rennen aus der zweiten Startreihe aus aufnehmen. Thomas Preining musste sich mit der 18. Startposition zufrieden geben.

Mirko Bortolotti (SSR Performance): „Das war wirklich eine perfekte Runde. Am Samstag haben wir die Pole-Position knapp verpasst, für das zweite Rennen stehen wir jetzt ganz vorne. Mit dem Erfolgsballast aus dem ersten Lauf wird es eine Herausforderung, aber ich hoffe, dass ich den ersten Platz im Rennen verteidigen kann und nicht zum Überholmanöver ansetzen muss.“


Mirko Bortolotti, der von der Pole aus am Sonntagmittag ins Rennen gegangen war konnte nach der Einführungsrunde den fliegenden Start für sich verbuchen. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Hier kam es zu einer Berührung zwischen Luca Stolz und Jack Aitken. Der Sieger von gestern fiel nun weiter zurück. Wenig später drehte er sich und es kam dann zu einer Berührung mit Maximilian Paul. Sheldon van der Linde musste komplett auf der Strecke stehen bleiben um eine Kollision zu vermeiden. Lucas Auer war zwischenzeitlich bei einem Zweikampf auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car hinaus um das Fahrzeug von Jack Aitken bergen zu können. Zu dieser Zeit führte weiterhin Mirko Bortolotti vor Luca Stolz und Luca Engstler. Thomas Preining hatte sich bereits auf Platz dreizehn nach vorne gearbeitet.

Es gab einen Vorfall zwischen Rene Rast und Clemens Schmid. Im nach hinein wurde dann der Platztausch angeordnet. Der Re-Start nach fünf Runden ging zu Gunsten des Italieners aus. Wie an der Perlenschnur aufgezogen ging es zunächst hintereinander her. Rene Rast hatte nun eine Verwarnung bekommen wegen Verursachens einer Kollision mit Clemens Schmid. Die ersten elf Fahrzeuge lagen dicht beisammen. Erst danach riss das Feld ein wenig ab. Einen harten Kampf lieferten sich Nicki Thiim und Ricardo Feller um Platz fünf. Hinter diesen beiden lagen noch fünf weitere Piloten direkt in Schlagdistanz. Die beiden Führenden konnten sich mit 1,7 Sekunden vom übrigen Feld absetzen. Dahinter hatte sich ein Duo mit Luca Engstler und Arjun Maini gebildet.

Thomas Peining versuchte unterdessen sich Lucas Auer zurechtzulegen, doch der Österreicher schmiss ihm immer wieder die Türe vor der Nase zu. Absolute Kampflinie musste Nicki Thiim fahren, denn der Schweizer hatte sich schon ein paar Mal neben den Dänen gesetzt. Nach zwölf Runden öffnete das Boxenzeitfenster und als Erster kam Sheldon van der Linde herein. Kelvin van der Linde, Thierry Vermeulen und auch Nicki Thiim kamen danach zum Pflichtboxenstopp herein. Der Boxenstopp beim Dänen klappte nicht, denn man bekam die Radmutter hinten links nicht herunter. Man schob den Lamborghini nun in die Box. Damit war das ein Doppelausfall für Nicki Thiim. Drei Runden später holten sich Rene Rast, Clemens Schmid und Ayhancan Güven neue Reifen.

Einen harten Kampf lieferten sich Thierry Vermeulen und Rene Rast. Der Leittragende war dann am Ende Thierry Vermeulen. Er schoss von der Strecke und schoss durch ein Reklameschild. Danach drehte er sich mehrfach. Es kam zu einer kleinen Feuerentwicklung am Heck des Ferraris. Es wurde Full Course Yellow angezeigt. Das Boxenzeitfenster wurde wegen der Safetycarphase um drei Minuten verlängert. Nach 20 Runden kam der Pole-Setter herein. Auch bei ihm klappte es mit der hinteren Radmutter links nicht. Er stand viel zu lange und hatte durch eine Menge Zeit verloren. Maximilian Paul war der letzte der noch zum Stopp herein kommen musste. Christian Engelhart lag unter Beobachtung wegen zu hoher Geschwindigkeit bei Full Course Yellow.

Im nach hinein hatte Christian Engelhart eine Pitstop-Penalty wegen zu hoher Geschwindigkeit bei Full Course Yellow erhalten. Auch Ben Dörr lag wegen gleichen Vergehens unter Beobachtung. Bei Maximilian Paul fehlte dann eine Radmutter. Er blieb aber noch vor der Boxenausfahrt stehen. Damit war das Rennen gelaufen. Unterdessen führte Luca Engstler mit einem knappen Vorsprung von 0,648 Sekunden das Feld an vor Maro Engel und Luca Stolz. Die ersten beiden waren mit über 19 Sekunden auf und davon gefahren. Mirko Bortolotti war nur auf Rang 15 unterwegs. Zwei Plätze vor ihm befand sich Thomas Preining. In der Schlussphase kam Christian Engelhart immer näher an Rene Rast herein. Hier ging es um den achten Rang.

Auf Platz zwölf fahrend hatte Clemens Schmid Thomas Preining und Ayhancan Güven im Schlepptau. In den letzen drei Minuten hatte Luca Engstler nichts mehr zu lachen, denn Maro Engel war dran. Nach 40 Runden holte sich Luca Engstler seinen ersten DTM-Sieg mit einem knappen Vorsprung von 0,300 Sekunden vor Maro Engel und Luca Stolz. Ricardo Feller wurde auf der Start und Zielgeraden immer langsamer und verlor dadurch seinen fünften Rang, denn es konnten noch vier Fahrer an ihm vorbeizeihen. Er sah das Ziel auf Platz neun. Der Pole-Setter überquerte die Ziellinie auf Rang 15.

Luca Engstler führt die Meisterschaft mit 30 Punkten an vor Jack Aitken mit 29 und Luca Stolz mit ebenfalls 29 Punkten. In der Team-Wertung liegt Mercedes-AMG Team mit 48 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Schubert Motorsport mit 41 und Winward Racing mit 39 Zähler. Im Manufacturer Cup hat Lamborghini mit 60 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes mit 57 und BMW mit 43 Zähler.

Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT): „Ehrlich gesagt, habe ich im Vorfeld kein einziges Mal daran gedacht, hier mein erstes DTM-Rennen zu gewinnen. Nach einer Gelbphase zur Rennmitte wurde mir Runde für Runde klar, dass ich auf Siegkurs bin. In solchen Momenten kommt es darauf an, gedanklich nicht abzuschweifen und voll fokussiert zu bleiben.“

Maro Engel (Mercedes-AMG Team (Winward): „Das Auto hat sich super angefühlt, direkt beim Start konnte ich drei Plätze gut machen. Wir waren auf einer guten Strategie unterwegs, natürlich spielte auch ein wenig Glück mit dem Zeitpunkt der Full-Course-Yellow-Phase rein. Ich hoffe, dass wir den Schwung mit in die nächsten Rennen nehmen können.“

Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT): „Im Qualifying und beim Boxenstopp waren wir richtig schnell. Das Rennen lief ein wenig merkwürdig. Einerseits hätte ich gern gewonnen, andererseits dachte ich zwischenzeitlich, dass ich es nicht mal aufs Podium schaffe. Mirko Bortolotti hatte ein kleines Problem beim Reifenwechsel, davon konnte ich profitieren. Insgesamt war es ein super Wochenende.“