Einen nie gefährdeten Sieg fuhr Edoardo Mortara nach Hause

Wie jedes Jahr findet der Saisonbeginn der DTM in Baden Württemberg statt. Vom 06. bis 08. Mai fanden die ersten beiden Läufe auf dem Hockenheimring statt.

„Es wird höchste Zeit, dass es endlich wieder losgeht“, spricht Mercedes-Benz-Pilot Christian Vietoris seinen 23 Fahrerkollegen aus dem Herzen. „Mir haben vor allem die Fans gefehlt. Und die sind in Hockenheim immer sehr zahlreich vertreten – die Atmosphäre dort ist einfach großartig“, sagt der erfahrene BMW-Fahrer Bruno Spengler. Und Audi-Pilot Timo Scheider bringt es auf den Punkt: „Jetzt ist wieder DTM angesagt – Gott sei Dank!“ Zwischen dem 6. und 8. Mai heißt es auf dem Hockenheimring endlich wieder „Let’s go racing!“ – der mit großer Spannung und Vorfreude erwartete DTM-Auftakt steht kurz bevor. Der 4,547 Kilometer lange Kurs ist traditionell Schauplatz des ersten Kräftemessens des Jahres. Mit zwei fesselnden Qualifyings und Rennen der DTM, packenden Duellen in der FIA Rallycross Weltmeisterschaft, dem Audi Sport TT Cup und dem Porsche Carrera Cup Deutschland sowie einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm neben der Strecke avanciert das erste DTM-Rennwochenende der Saison zu einem mitreißenden Motorsport-Event der Extraklasse.


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„Für mich ist der Hockenheimring die Heimat der DTM“, sagt Jamie Green. Der Vize-Champion des Vorjahres geht mit besonders hohen Erwartungen an den Start, siegte er 2015 im Badischen doch sowohl beim Auftaktrennen als auch beim Finale. „An diese Erfolge möchte ich anknüpfen.“ Obwohl der Brite mit seinen Audi-Kollegen die vergangenen vier Rennen in Hockenheim dominierte, sind die Karten vor einer jeden DTM-Saison doch neu gemischt. Zu eng liegen die Kontrahenten beieinander. Hundertstel, wenn nicht Tausendstel, geben den Ausschlag über Erfolg und Misserfolg, was bereits die Testfahrten Anfang April eindrucksvoll unterstrichen. „Ich will endlich wieder ins Auto steigen und die vergangene Saison vergessen machen“, sagt der Champion von 2014, BMW-Pilot Marco Wittmann. Der erwischte mit seinen Markenkollegen im Vorjahr einen verhaltenen Start in die Saison und hofft nun auf eine wesentlich bessere Ausbeute. Gleiches gilt für Mercedes-Benz-Fahrer Maximilian Götz, der Anfang Mai in sein zweites DTM-Jahr startet: „Ich fühle mich deutlich sicherer und ich kenne die Abläufe. Im vergangenen Jahr war fast alles neu für mich. Ich will in diesem Jahr regelmäßig in die Punkte fahren – ein Podestplatz wäre natürlich der Knaller.“

Vor einem Jahr feierte Mattias Ekström im Sonntagsrennen den 20. DTM-Sieg seiner Karriere, in diesem Jahr steht dem Audi-Piloten auf dem Hockenheimring ein echtes Mammutprogramm ins Haus. Der Schwede geht sowohl in der DTM als auch in der FIA Rallycross Weltmeisterschaft (WRX), die in Hockenheim ihren zweiten Lauf der Saison austrägt, an den Start. Die Serie besticht durch turbulente Manöver auf Asphalt und losem Untergrund und zog bereits 2015 die Zuschauer in ihren Bann. In diesem Jahr dürften neben Ekström besonders die großen Namen Ken Block, Sébastien Loeb und Petter Solberg für eine gehörige Portion Extra-Aufmerksamkeit sorgen. Neben den Profis werden auch Gaststarter in der RX Lights-Klasse ihr Können beweisen. Für Ekström wird es ohne Zweifel ein ambitioniertes Vorhaben. „Die Möglichkeit zum Doppelstart ist für mich wie Ostern und Weihnachten an einem Tag. Natürlich wird es am Sonntag etwas eng. Aber, ich muss mich ja auch erst mal für die Finalläufe qualifizieren“, kommentiert Ekström.


Zum ersten freien Training begaben sich 24 Piloten am Freitagnachmittag hinaus um dieses hinter sich zu bringen. Bei herrlichstem Frühlingswetter fand diese Sitzung statt. Bei noch 20 Minuten zu fahrender Zeit war für Maximilian Götz (Mercedes-AMG) das Rennen bereits früher beendet als geplant, den er war von der Strecke abgekommen und im Kiesbett gelandet. Zu dieser Zeit führte Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) einer Zeit von 1:34,707 Minuten, gefolgt von Bruno Spengler (BMW Team MTEK) und Paul di Resta (Mercedes-AMG). Maximilian Götz lag auf Rang 18. Bei Halbzeit dieser Sitzung hatte noch niemand die Zeit von Jamie Green geknackt. Auf Platz zwei und drei waren Tom Blomqvist (BMW Team RBM) und Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportline) vorgefahren.

Wenig später konnte sich Bruno Spengler auf Rang zwei schieben. Am Ende hatte sich Edoardo Mortara gegenüber allen anderen durchgesetzt und war nach 20 absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:34,217 Minuten der schnellste Mann im Feld. Platz zwei und drei nahmen Jamie Green und Bruno Spengler ein. Der Neuling Esteban Ocon (EURONICS/FREE MEN`s Word Mercedes-AMG) musste sich zunächst mit Rang 21 zufrieden geben. Maximilian Götz belegte nach seinem Ausritt nur Platz 23. Er hatte bei diesem Streckenabschnitt einiges ausprobiert, was dann im Enddefekt nicht funktionierte.

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Das zweite freie Training stand am Samstagvormittag wiederum bei schönem Wetter auf dem Zeitplan. Als noch dreizehn Minuten auf der Uhr standen, hatte Jamie Green sich wieder in Szene setzen können und lag mit einer Zeit von 1:33,936 Minuten auf Platz eins, gefolgt von Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Esteban Ocon. Maximilian Götz lag auf Platz 17. Bis zum Schluss wechselten die Positionen. Lucas Auer (BWT Mercedes-AMG) hatte in der letzten Kurve sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und landete im Kiesbett. Zu dieser Zeit befand er sich auf Rang zehn. Es führte unterdessen Nico Müller mit einer Zeit von 1:33,861 Minuten vor Mike Rockenfeller und Mattias Ekström. Esteban Ocon und Maximilian Götz lagen auf den Rängen elf und 17. Bei diesen Platzierungen blieb es dann auch, als die Uhr abgelaufen war.


Für die Protagonisten wurde es am Samstagmittag ernst, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für den ersten Lauf in dieser Saison ausfahren. Es kam immer wieder zu Positionsverschiebungen. Bei Halbzeit dieser Session hatte Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG) sich mit einer Zeit von 1:34,105 Minuten an die Spitze gefahren. Er hatte für alle anderen die Zeit gesetzt. Platz zwei und drei nahmen Gary Paffett und Jamie Green ein. Maximilian Götz lag auf Platz zwölf. Drei Ränge vor ihm befand sich der einzige Rookie im Feld Esteban Ocon. In der Schlussphase hatte sich Mike Rockenfeller auf Rang zwei katapultiert. Platz drei nahm Nico Müller ein. Zu dieser Zeit lag Bruno Spengler als bester BMW-Pilot auf Platz sechs. In der letzten Minute hatte Edoardo Mortara noch eins drauf setzten können und sich mit einer Zeit von 1:34,101 Minuten auf Rang eins gefahren.

Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn beim letzten Überqueren der Ziellinie hatte sich Nico Müller an die Spitze gefahren. Als das Qualifying zu Ende war, hatte sich Nico Müller mit einer Zeit von 1:33,876 Minuten die erste Pole in der Saison 2016 geholt. Startplatz zwei und drei nahmen Edoardo Mortara und Robert Wickens ein. Als bester BMW-Pilot wird Marco Wittmann von Startplatz zehn ins Rennen gehen. Esteban Ocon konnte bei seinem ersten Qualifying in der DTM direkt Startposition zwölf einnehmen. Bei Maximilian Götz klappte es nicht nach den Plan, denn er wird das Rennen aus der zehnten Startreihe aus aufnehmen.

Nico Müller (Audi Sport Team Abt, Platz 1): „Das ist einfach nur super geil! Und irgendwie auch total unglaublich. Trotz unserer guten Resultate am Morgen hätte ich nicht wirklich damit gerechnet. Besonders der Abstand zu Edoardo verwundet mich. Das Auto war einfach nur richtig gut zu fahren und verdammt schnell. Ich kann meinem Team gar nicht genug danken. Jetzt freue ich mich riesig darauf, von der Pole-Position in das Rennen zu starten. In Hockenheim war das noch nie der Fall, in meiner gesamten DTM-Karriere ebenfalls nicht – das hier ist somit eine wunderbare Doppelpremiere. Ich hoffe sehr, dass wir es hinbekommen, diese perfekte Ausgangsposition im Rennen nun auch auszunutzen – von mir aus kann es losgehen!“

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline, Platz 2): „Ich bin super zufrieden. Das ganze Wochenende lief für mich bis jetzt sehr gut. Schon im ersten Freien Training haben wir uns intensiv auf das Rennen vorbereitet und offensichtlich einen sehr guten Job gemacht. Obwohl die Abstimmung des Autos für die Renndistanz absolute Priorität hatte, hat es trotzdem mit einer sehr schnellen Runde im Qualifying funktioniert. Das stimmt mich natürlich sehr, sehr positiv und optimistisch für das Rennen. Dass jetzt Nico vor mir steht, ist nach den Eindrücken dieses Wochenendes keine große Überraschung. Er war heute Morgen schon sehr schnell. Vor einem Jahr bin ich ohne Sieg als Gesamtführender vom Auftakt-Wochenende nach Hause gefahren – umso schöner wäre jetzt natürlich ein Sieg im ersten Rennen. Die Startposition ist schon mal sehr gut – wir werden schauen, was möglich ist und alles geben.“

Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG, Platz 3): „Ich bin einfach nur happy über diesen Startplatz. Das Auto hat den ganzen Tag schon sehr gut funktioniert. Ich bin sehr erleichtert, dass ich die Leistung auch im Qualifying auf die Strecke bringen konnte. Es ist schon eine Weile her, dass ich aus einer der beiden vorderen Startreihen ins Rennen gehen konnte und ich freue mich ungemein, wieder zurück zu sein. Um mich herum sind einige Audi – das wird sicherlich ein spaßiges, aber auch extrem hartes Rennen. Wir müssen alles geben, um im Rennen um einen Podiumsplatz mitzufahren. Aber, ich werde es versuchen. Ich hoffe sehr, dass ich am Nachmittag ein wenig Champagner verspritzen darf.“


Ihren ersten Lauf in dieser Saison nahmen die Piloten am Samstagnachmittag bei sehr warmem Wetter in Angriff. Als Esteban Ocon in die Startaufstellung fuhr, löste sich bei ihm die Motorhaube und er kam ohne auf Start und Ziel gefahren. Diese wurde sofort eingesammelt und dann wieder neu befestigt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter Nico Müller konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Edoardo Mortara niedergerungen. Dieser führte nun das Feld an. Einige der Piloten aus dem hinteren Feld kamen in Kurve zwei schon weit nach draußen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Unterdessen hatte sich das Rennen für Timo Scheider auch erledigt. Eingangs der Sachskuve flog Jamie Green weit nach außen und verlor seine Platzierung. Im gesamten Feld war Hauen und Stechen angesagt. Nach der ersten Runde führte weiterhin Edoardo Mortara vor Nico Müller und Robert Wickens. Zwischenzeitlich war eingangs Start und Ziel Tom Blomqvist von der Strecke geflogen und eilte dann dem Feld hinterher. Timo Scheider war zu diesem Zeitpunkt in die Box gekommen.

Einige Plätze gut gemacht hatte Maximilian Götz, denn er lag auf Rang vierzehn und versuchte nun Maxime Martin niederzuringen. Adrien Tambay hatte auch mit technischen Problemen zu kämpfen und kam nach zwei Runden in die Box. Lucas Auer, der aus der Boxengasse starten musste, befand sich auf Rang 21. Im Verlauf der dritten Runde flogen eingangs Motodrom das heutige Geburtstagskind Daniel Juncadella und Timo Glock, nachdem man sich zuvor berührt hatte, von der Strecke. Letzterer schlug dann auch noch in die Reifenstapel ein. Für Esteban Ocon war zu dieser Zeit das Rennen in der Box auch früher beendet als geplant. An der Spitze hatte sich der Führende mit 1,4 Sekunden absetzen können. Mike Rockenfeller wurde nach fünf Runden mit einem defekten Fahrzeug in die Box zurückgeschoben.

Zuvor war er neben der Strecke und hatte sich dabei die Radaufhängung hinten links beschädigt. Das Feld dezimierte sich so langsam. In der sechsten Runde war Robert Wickens an Nico Müller dran und setzte ihn unter Druck. Wenig später musste Nico Müller den Verfolger ziehen lassen. Einen harten Kampf trugen Gary Paffett und Mattias Ekström um Platz sieben aus. Als Maximilian Götz in einen Zweikampf mit Jamie Green verwickelt war, drehte er sich und grub sich im Motodrom im Kiesbett ein. Jamie Green erhielt im nach hinein von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Vermeidung einer Kollision. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Dieser betrug nun schon 2,2 Sekunden. Jetzt wurde orange gezeigt und dies bedeutete, dass die Piloten in langsamerer Fahrt ihr Rennen an der Stelle, wo Maximilian Götz sich ins Kiesbett eingegraben hatte, fortsetzen müssen, bis man diesen geborgen hatte.

Nach neun Runden trat Jamie Green seine Durchfahrtsstrafe an. Danach konnte er dem Feld hinterher eilen. In der zehnten Runde konnten die Fahrer wieder Fahrt aufnehmen. Mattias Ekström hatte alle Hände voll zu tun sich Martin Tomczyk vom Hals zu halten. Hier ging es um Platz acht. Auf Platz elf fahrend musste sich Maxime Martin harten Attacken von Miguel Molina erwehren. Dieser hatte noch Lucas Auer im Schlepptau. Es dauerte nicht lange und Gary Paffett und Mattias Ekström konnten sich von Martin Tomczyk befreien. Dieser verlor dann gleich in einer Runde mehrere Plätze und fand sich dann nur noch auf Rang dreizehn wieder, denn es waren Antonio Felix da Costa, Maxime Martin, Miguel Molina und auch noch Lucas Auer an ihm vorbeigegangen. In der Spitzkehre drückte Mattias Ekström Gary Paffett weit nach außen. Bei dieser Aktion gingen auch noch einige Teile bei dem Briten fliegen. Nach diesem Zweikampf geriet Gary Paffett immer mehr unter Druck von den nachfolgenden Piloten und landete dann auf Platz zwölf.

Die ersten sechs Piloten fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Danach riss das Feld mit über sechs Sekunden ab. Um den letzten Punkt wurde hart gekämpft zwischen Lucas Auer, Gary Paffett und Miguel Molina. Augusto Farfus, der in der Anfangsphase umgedreht wurde und jetzt auf Platz vierzehn unterwegs war, wurde von Tom Blomqvist attackiert. Bei noch neuneinhalb Minuten zu fahrender Zeit kam Lucas Auer mit einem leicht beschädigten Fahrzeug zu seiner Box. Er konnte aber sofort die Fahrt wieder aufnehmen. Einen Platzwechsel hatte es auf Rang zehn gegeben und zwar war Miguel Molina an Gary Paffett vorbeigegangen. Zu dieser Zeit war als bester BMW-Pilot Bruno Spengler auf Rang sechs unterwegs. Er hatte nach vorne und hinten genug Luft. Unterdessen versuchte Jamie Green Augusto Farfus niederzuringen. In der Spitzkehre kam es dann auch zu einer leichten Berührung. Bei der nächsten Umrundung ging es nebeneinander auf die Spitzkehre zu. Hier wurde Jamie Green etwas nach außen gedrückt und damit hatte Augusto Farfus seinen Platz behauptet. Immer wieder tauschten diese beiden den Lack aus und es gingen dann auch noch hier und da Teile fliegen.

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Nach 20 Runden beendete Lucas Auer dann das Rennen früher als geplant in der Box. In den letzten drei Minuten war Christian Vietoris bis auf 0,7 Sekunden an den Viertplatzierten Paul di Resta herangefahren. Einen nie gefährdeten Sieg fuhr Edoardo Mortara nach 25 Runden nach Hause, gefolgt von Robert Wickens und Nico Müller. Als bester BMW-Pilot überquerte Bruno Spengler auf Platz sechs die Ziellinie.

In der Meisterschaft liegt Edoardo Mortara mit 25 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Robert Wickens mit 18 und Nico Müller mit 15 Punkten. Die Teamwertung führt Audi Sport Team Abt Sportsline mit 27 Zähler an vor SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG mit 18 und Audi Sport Team Abt mit 16 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 43 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Mercedes-AMG mit 40 und BMW mit 18 Punkten ein.

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Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war ein sehr hartes Rennen mit turbulenten ersten drei Runden. Kompliment an meine Jungs, die gut gekämpft haben. Bruno Spengler, António Félix da Costa und Maxime Martin sind mit beschädigten Fahrzeugen noch in die Punkte gefahren und haben angesichts der Umstände das Beste herausgeholt. Es tut mir sehr Leid für Marco Wittmann, dass sein Fahrzeug bei einer Berührung beschädigt wurde. Er ist im Rennen sehr weit nach vorn gekommen und hätte vielleicht sogar eine Chance auf das Podium gehabt. Insgesamt gab es sehr viele Kollisionen, unter denen unsere Fahrer gelitten haben. Ich hoffe, dass es beim morgigen Rennen etwas ruhiger zugeht.“
 
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, 6. Platz): „Ich bin sehr froh, dass ich vom 13. Startplatz noch so viele Plätze gutmachen und wichtige Punkte holen konnte. Leider war mein Auto nach einer Kollision mit Mike Rockenfeller hinten links beschädigt, und ich konnte den Speed der Spitze nicht mitgehen. Jetzt müssen wir mit Blick auf morgen schauen, wo wir uns noch verbessern können, denn auch ohne die Beschädigung am Auto hätte uns wahrscheinlich ein wenig Speed gefehlt, um ganz nach vorn kommen zu können.“
 
Timo Glock (BMW Team RMG, Ausfall): „Es war sehr schade, denn ich hatte einen ganz guten Start, habe dann aber in Turn zwei einen heftigen Schlag abbekommen. Danach ging es drunter und drüber. Als wir ins Motodrom eingebogen sind, hat sich Juncadella hinter mir gedreht und mich getroffen. Damit waren wir draußen. Es war sehr bitter, auch für das Team insgesamt, denn Marco hatte auch jede Menge Beschädigungen am Auto. Es war kein optimaler Auftakt. Das ist schade, denn unser Auto war gut. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Potenzial morgen nutzen können.“
 

Das halbstündig dritte freie Training nahmen die Protagonisten wiederum bei schönstem Wetter am Sonntagmorgen unter die Räder. Zunächst kam es immer wieder zu Positionsverschiebungen. Bei Halbzeit dieser Sitzung hatte sich Mattias Ekström mit einer Zeit von 1:34,451 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Nico Müller und Paul di Resta. Der Sieger vom gestrigen Tag Edoardo Mortara lag auf Platz sieben. Esteban Ocon und Maximilian Götz mussten sich zunächst mit Rang dreizehn und 21 zufrieden geben. In der Schlussphase hatte Mattias Ekström seine eigene Bestzeit nochmals getoppt. Er setzte nun für alle anderen eine Zeit von 1:33,833 Minuten. Unterdessen war Edoardo Mortara auf Rang zwei vorgefahren und hatte Sven Müller auf Platz drei verwiesen.

In den letzten drei Minuten kam es dann zu Veränderungen auf den Plätzen zwei und drei. Diese hatten nun Paul di Resta und Mike Rockenfeller eingenommen. Esteban Ocon und Maximilian Götz hatten sich nicht verbessern können. Sie fuhren auf Platz 17 und 22. Als die Zeit abgelaufen war, hatte niemand die Zeit von Mattias Ekström mit 1:33,833 Minuten knacken können. Dahinter befanden sich Mike Rockenfeller und Paul di Resta. Edoardo Mortara musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Maximilian Götz hatte einen Sprung nach vorne gemacht und nahm Platz zehn ein. Hingegen war Esteban Ocon bis auf Rang 22 abgerutscht.


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Um 12.30 Uhr bis 12.50 Uhr mussten die Fahrer ihre Startpositionen für den Lauf am Sonntagnachmittag ausfahren. Paul di Resta setzte als Erster für alle eine Zeit von 1:34,514 Minuten. Zu dieser Zeit waren erst zehn Piloten auf der Strecke. Nach drei Runden hatte sich Esteban Ocon mit einer Zeit von 1:34,361 Minuten an die Spitze geschoben. Zu dieser Zeit lag Maximilian Götz auf Rang fünf. Die Reihenfolge änderte sich fast bei jedem Umlauf. Bei noch sieben Minuten zufahrender Zeit hatte Paul di Resta das Zepter mit einer Zeit von 1.34,060 Minuten übernommen, gefolgt von Maxime Martin und Gary Paffett. Esteban Ocon und Maximilian Götz befanden sich auf den Rängen fünf und zwölf.

In der Schlussphase hatte Lucas Auer in der ersten Kurve sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und schoss ab ins Kiesbett und grub sich dort ein. Zu dieser Zeit lag er auf Platz 16. Am Ende der Sitzung hatte Paul di Resta mit einer Zeit von 1:34,066 Minuten sich die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Augusto Farfus und Gary Paffett ins Rennen gehen. Esteban Ocon und Maximilian Götz nehmen das Rennen aus der vierten und neunten Startreihe aus auf. Als bester BMW-Pilot wird Jamie Green von Startposition elf ins Rennen gehen.

Paul Di Resta (Mercedes-AMG, Platz 1): „Wir sind das gesamte Wochenende schon sehr schnell unterwegs. Das ist das Resultat einer sehr gut genutzten Winterpause. Wir sind hier in Hockenheim mit einem extrem starken Paket angereist. Ich versuche auf der Strecke alles herauszuholen und habe ein Auto, dass mir Spitzenergebnisse ermöglicht. Das ist eigentlich schon Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass meine Jungs heute Nacht das Getriebe wechseln mussten. Sie haben einen fantastischen Job gemacht – ihnen gebührt der größte Dank. Gestern musste ich mit Christian die Positionen im Rennen tauschen, er schien zunächst schneller unterwegs zu sein. Das wird mir diesmal hoffentlich nicht passieren, schließlich habe ich die beste Ausgangslage, was mich ungemein freut. Jetzt wollen wir alles tun, um diese Position auch im Ziel inne zu haben – ich bin sehr optimistisch!“

Augusto Farfus (BMW Team MTEK, Platz 2): „Ich bin absolut happy – die erste Reihe ist natürlich immer eine fantastische Ausgangsposition. Es ist toll, das Auto vor einem Rennen dort hinzustellen, wo es sein sollte. Uns ist es gelungen, das Auto im Gegensatz zu gestern noch einmal zu verbessern. Man muss aber auch sagen, dass dieses Ergebnis auch dank der Performance-Gewichte zustande gekommen ist – wir sind leichter geworden, die Audi schwerer. Davon haben wir jetzt profitiert. Jetzt will ich diesen Startplatz um jeden Preis in etwas Zählbares ummünzen. Ich hoffe doch sehr, dass mich diesmal niemand im Heck erwischt.“

Gary Paffett (EURONICS/FREE MEN`s WORLD, Platz 3): „Wir waren schon gestern sehr gut und hätten weiter vorne stehen müssen. Ich habe meine Runde aber nicht so gut hinbekommen. Auch heute war mein Qualifying durchaus ausbaufähig. Wenn ich mir meine besten Sektorzeiten ansehe, hätte es sogar für ganz vorne gereicht. Dennoch bin ich natürlich sehr glücklich. Mit diesem Startplatz haben wir echte Chancen, das Ding hier heute zu gewinnen. Wir haben uns in der heutigen Vorbereitung sehr auf die Performance im Rennen konzentriert – was mich nun noch optimistischer stimmt. Ich hoffe, mein heutiges Rennen wird um einiges ruhiger, als es am Samstag der Fall war.“


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Auch das zweite Rennen am Sonntagnachmittag fand bei schönstem Wetter statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start. Paul di Resta konnte seine Pole-Position behaupten und führte das Feld schon mit einigen Wagenlängen in die erste Kurve. Dahinter ging es schon zur Sache. Bereits nach einigen Metern waren sich Jamie Green, Esteban Ocon und Bruno Spengler nicht einig, mit der Folge, dass sie im Kiesbett landeten. Nach der ersten Runde führte Paul di Resta bereits mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden, gefolgt von Maxime Martin und Gary Paffett. Maximilian Götz hatte zwei Ränge gut gemacht. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können, wurde das Safety Car hinausgeschickt. Bruno Spengler nahm seine Fahrt wieder auf, aber nur in sehr langsamer Fahrt.

Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. In der ersten Kurve kamen sie mit viel Disziplin hindurch. Der Brite konnte sich unterdessen wieder vom übrigen Feld etwas befreien. Einen harten Kampf trugen Maxime Martin und Gary Paffett um Platz zwei aus. Es dauerte nicht lange und der Brite konnte an dem Belgier vorbeigehen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Zwischenzeitlich hatte Bruno Spengler die Box aufgesucht und dort das Rennen früher beendet als geplant. Antonio Felix da Costa und Adrien Tambay tauschten in der fünften Runde den Lack aus. Danach war Adrien Tambay bis auf Rang 21 abgerutscht und kam danach in die Box zurück. Mattias Ektröm auf Platz dreizehn musste absolute Kampflinie fahren, denn Maximilian Götz saß ihm im Nacken. Es dauerte nicht lange und der Mercedes-Pilot konnte vorbeigehen. Er machte dann einen kleinen Fehler und dies konnte der Schwede sofort wieder ausnutzen und sich seinen dreizehnten Platz zurückholen. Mike Rockenfeller wollte auch noch hindurchrutschen, aber dies konnte Maximilian Götz verhindern.

An der Spitze bekam Paul di Resta davon nichts mit, denn er war mit 2,0 Sekunden auf und davon gefahren. Gary Paffett auf Platz zwei hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. In der achten Runde nahmen Maximilian Götz und Mike Rockenfeller Mattias Ekström in die Mitte und beide zogen vorbei. Absolute Kampflinie musste der Mercedes-Pilot nun fahren, denn Mike Rockenfeller lauerte nur auf eine Chance an ihm vorbei zugehen. Mattias Ekström war bis auf Platz 17 zurückgefallen. Augusto Farfus war in der neunten Runde an Maxime Martin in der Spitzkehre vorbeigefahren und nahm damit Platz drei ein. Maximilian Götz auf Platz dreizehn hatte Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Miguel Molina im Schlepptau. Hinter den ersten acht Fahrern riss das Feld erst einmal etwas ab.

In der zehnten Runde war Mike Rockenfeller bis auf Platz 15 zurückgefallen. Maximilian Götz versuchte nun den Anschluss an Timo Scheider auf Rang elf zu bekommen. Mit einem beschädigten Fahrzeug war Antonio Felix da Costa unterwegs. Er konnte dann das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und schoss erst einmal ins Grüne. Er nahm die Fahrt zwar wieder auf, musste dann aber die Box aufsuchen und dort das Rennen früher beenden als geplant. Als bester Audi-Pilot war Nico Müller auf Rang zehn unterwegs. Nach zwölf Runden kamen die ersten in die Box. Es waren Maxime Martin, Timo Glock und Martin Tomczyk. So nach und nach kamen die anderen Fahrer dann auch zum Reifenwechsel herein. Als Gary Paffett hinausfahren wollte wäre es beinahe zu einer Karambolage mit Robert Wickens gekommen. Bei Edoardo Mortara löste sich leicht die Beifahrertüre. Maximilian Götz lag nach vierzehn Runden auf Rang sieben. Er hatte seinen Stopp aber noch nicht absolviert. Nach 15 Runden hatte man ihn dann zur Box zitiert.

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Für Mattias Ekström war nach 16 Runden das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Zu dieser Zeit waren Miguel Molina, Timo Scheider und Christian Vietoris noch nicht in der Box gewesen. An der Spitze führte weiter Paul di Resta vor Gary Paffett. Miguel Molina nahm Platz drei ein. Er musste aber seinen Stopp noch hinter sich bringen. Gary Paffett musste zu dieser Zeit zum zweiten Mal in die Box. Maxime Martin und Timo Glock lieferten sich rundenlang einen harten Fight. Bei noch 27 Minuten zu fahrender Zeit war Miguel Molina immer noch nicht in der Box gewesen. Vor der Spitzkehre hatte Timo Glock es geschafft, den BMW-Piloten vom Team RBM niederzuringen. Im Schlepptau hatten diese beiden noch Robert Wickens. Timo Scheider hatte in der Zwischenzeit auch sein Rennen früher in der Box beendet als geplant. Um den neunten Rang war ein harter Kampf entstanden zwischen Marco Wittmann, Nico Müller und Gary Paffett. Hier konnte Nico Müller sich durchsetzen und auf Rang neun fahren. Maximilian Götz lag auf Platz vierzehn und hatte nach vorne und hinten genug Luft.

Im nach hinein konnte der Schweizer den Briten aber nicht halten und musste diesen ziehen lassen. Nach 23 Runden wollte Miguel Molina zu seinem Boxenstopp hereinkommen, drehte sich dann eingangs dieser und schlug dann in verkehrter Richtung liegend noch in die Boxenmauer ein. Auch für ihn war das Rennen dort beendet. Dadurch rutschten jetzt alle nachfolgenden Fahrer einen Platz nach vorne. Platz zwei und drei gingen an Augusto Farfus und Timo Glock. Der Drittplatzierte war bei noch einer viertel Stunde zu fahrender Zeit seines Platzes noch nicht sicher, denn er hatte Maxime Martin im Schlepptau. Dahinter befand sich Robert Wickens. Der Canadier versuche den Anschluss an dieses Duo zu bekommen. Der Sieger vom Vortag lag nur auf Platz vierzehn. Mit viel Überschuss konnte Gary Paffett an Martin Tomczyk vorbeigehen. Der Brite machte sich nun auf den Weg Tom Blomqvist zu attackieren. Nach 29 Runden räuberte Lucas Auer zunächst einmal durchs Grüne und stand dann neben der Strecke. Er konnte wenig später aber seine Fahrt wieder aufnehmen.

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Zwischenzeitlich hatte Gary Paffet Tom Blomqvist niedergerungen. Zur gleichen Zeit war Daniel Juncadella von der Strecke abgekommen und schoss in die Reifenstapel. Jetzt kam die slow zone zum Einsatz. An der Spitze hatte sich Paul di Resta mit 10,9 Sekunden vom übrigen Feld entfernt. Bei noch sieben Minuten zu fahrender Zeit wurde die slow zone wieder aufgehoben und die Pace ging nun wieder von vorne los. Maximilian Götz auf Platz zwölf hatte alle Hände voll zu tun, sich Edoardo Mortara vom Hals zu halten. In der Schlussphase hatte Timo Glock Augusto Farfus vor der Spitzkehre geschnappt und lag nun hinter Paul di Resta auf Rang zwei. Maximilian Götz hatte den gestrigen Sieger nicht halten können und musste ihn ziehen lassen. Einen Fehler hatte Martin Tomczyk gemacht, er war zu weit raus gekommen und schoss im Motodrom durch den Kies und sofort konnten Nico Müller und Marco Wittmann vorbeigehen. In der vorletzten Runde lieferten sich Robert Wickens und Tom Blomqvist um Platz sechs einen harten Fight. Nach 37 Runden wurde Paul di Resta als Sieger abgewunken, gefolgt von Timo Glock und Augusto Farfus. Als bester Audi-Pilot sah Nico Müller auf Platz acht das Ziel. Edoardo Mortara und Maximilian Götz überquerten die Ziellinie auf den Plätzen zwölf und dreizehn.

In der Meisterschaft liegt Paul di Resta mit 37 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Robert Wickens mit 26 und Edoardo Mortara mit 25 Punkten. Mercedes-AMG führt die Teamwertung mit 37 Zähler an vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 27 und SILBERPFEIL Energy/UBFS invest Mercedes-AMG mit 26 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Mercedes-Benz mit 83 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 72 und Audi mit 47 Punkten.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef:  "Insgesamt können wir natürlich mit dem Wochenende zufrieden sein. Ein Sieg und ein zweiter Platz sind ein super Start in die Saison. Allerdings wäre heute ein Doppelsieg möglich gewesen, hätte es den 'Unsafe Release' nicht gegeben. Gary hatte wie Paul einen Wahnsinns-Speed. Wie Gary durch das Feld gepflügt ist und sich trotz des Rückschlags noch den fünften Platz gesichert hat - das war Racing vom Feinsten."

Paul Di Resta (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 1): "Es ist lange her, seit ich mein letztes DTM-Rennen 2010 hier in Hockenheim gewonnen habe - länger als ich es mir gewünscht habe. Aber heute lief alles super. Wir konnten das Rennen kontrollieren und das Auto funktionierte sehr gut. Vielen Dank an mein Team, die mir dieses starke Auto gegeben haben. Der Einsatz der Jungs ist echt beeindruckend. Das war ein absoluter Topjob des Teams. Sie hatten heute Nacht keinen Schlaf und stellen mir so ein Auto hin. Ihnen gebührt die Ehre dieses Sieges. Ich widme den Sieg meinem Sohn Leo. Zum ersten Mal kommt er an die Strecke und schon gewinne ich. Das war ein super Start in die Saison."

Gary Paffett (Mercedes-AMG DTM Team ART, Platz 5)"Ich hatte eines der schnellsten Autos heute im Rennen und die Chance, das Rennen zu gewinnen. Dann nach einer Durchfahrtsstrafe nur Platz fünf zu belegen ist natürlich sehr enttäuschend. Ehrlich gesagt bin ich richtig sauer."

Maximilian Götz (Mercedes-AMG DTM Team HWA, Platz 13):  "Heute wäre viel mehr drin gewesen. Ich bin von Platz 17 gestartet, somit ist der 13. Platz okay. Am Anfang war mein Auto echt super, aber es gab sehr viele Berührungen und Zweikämpfe. Einige Fahrer schienen an diesem Wochenende etwas übermotiviert zu sein. Wir sind hier ja nicht beim Boxauto fahren. Durch die Beschädigungen an meinem Auto war heute ein besseres Ergebnis nicht möglich."

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Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport) „Ich denke, die Zuschauer sind an diesem Wochenende auf ihre Kosten gekommen. Wir haben enges Racing gesehen, beide Rennen waren turbulent – speziell in den ersten Runden. Natürlich hat uns das Rennen am Samstag vom Ergebnis her wesentlich besser gefallen als das zweite am Sonntag. Nach dem Sieg von Edo (Mortara) und dem dritten Platz von Nico (Müller) war ein siebter Platz eine etwas magere Ausbeute. Das Hauptproblem war, dass wir im Qualifying nicht das Maximum herausgeholt haben. Und im Rennen haben wir unsere beiden bestplatzierten Autos schon in der dritten Kurve verloren. Ab da war es klar, dass es schwierig werden würde, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Sehr glücklich bin ich mit Nico Müller: Nach der Pole und dem ersten Podium gestern war er heute bester Audi. Er ist eindeutig auf dem richtigen Weg.“

Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM, Platz 1 / Platz 11): „Es ist schade, dass wir in einer so hochkarätigen Meisterschaft wie der DTM immer wieder Dinge erleben wie heute. Berührungen und Unfälle sind gut für die Show – aber alles hat seine Grenzen. Leider gibt es in der DTM ein paar Vollidioten, die noch immer glauben, man kann ein Rennen in der ersten, zweiten oder dritten Kurve gewinnen. Ich bin heute zweimal getroffen worden – einmal von Tomczyk und einmal von Götz. Es ist für mich unverständlich, dass sie ohne Strafen davongekommen sind, denn sie haben mein Rennen zerstört. Das ist frustrierend. Mein Auto war toll und ich bin mit einem neuen Reifensatz gestartet. Selbst von Startplatz zwölf wäre es sehr gut möglich gewesen, in die Top Fünf zu kommen. Wie auch immer: Ich nehme mit, dass wir konkurrenzfähig waren und das erste Rennen der Saison gewonnen haben.“

Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM, Platz 3 / Platz 7): „Ich hatte ein gutes Wochenende. Gestern Pole und Podium und heute erneut Punkte. Darauf kann man aufbauen. Heute waren die Bedingungen nach einem schwierigen Qualifying nicht optimal. Aber ich habe einige Positionen gutgemacht, schöne Zweikämpfe gehabt und als Siebter wichtige Zähler gesammelt. Auch wenn es mein erstes Rennen mit dem Team war, fühle ich mich bei ABT schon wie zu Hause. So kann es in Spielberg weitergehen. Der Red Bull Ring ist eine tolle Strecke und sollte unserem Audi RS 5 DTM gut liegen.“

Timo Glock (BMW Team RMG, So.: 2. Platz  „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, vor allem nach der Enttäuschung vom Samstag. Ich hatte einen sehr guten Start und einen tollen Zweikampf mit Robert Wickens, der jederzeit fair war. Vielen Dank an mein neues BMW Team RMG und meinen Renningenieur für die hervorragende Arbeit. Ich bin froh, dass ich meiner Frau zum Muttertag eine Trophäe mitbringen kann.“
 
Augusto Farfus (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz): „Es ist ein gutes Gefühl, zurück auf dem Podium zu sein. Das Samstagsrennen war enttäuschend, doch heute konnte BMW die Gunst der Stunde nutzen und viele Punkte einfahren. Natürlich will ich jedes Rennen gewinnen, aber mit Blick auf die Meisterschaft müssen wir Schritt für Schritt denken. Wir haben viele Punkte geholt, was mich für BMW sehr freut. Das ist eine tolle Sache für alle im Team.“
 
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Timo hat am Sonntag ein großartiges Qualifying und ein noch besseres Rennen gezeigt. Er hat in jeder Rennsituation die Übersicht behalten und hatte einen starken Speed. Für Marco tut es mir sehr leid. Wir hatten ein technisches Problem an seinem Auto, das ein besseres Ergebnis verhindert hat. Insgesamt haben wir aber wieder einmal bewiesen, was für einen großartigen Teamgeist wir haben.“
 
 
Bild: CS
 

 DTM 2016

Ergebnis Lauf 1 – Hockenheimring

1. Rennen DTM – 6. – 8. Mai 2016 – Hockenheim / D

 Gestartet: 24 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 4,574 km - Renndistanz: 114,35  km - Dauer: 25 Runden 

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 48 Mortara, Edoardo Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 42:11,606
2 6 Wickens, Robert Mercedes-AMG DTM Team HWA I Mercedes AMG C 63 DTM + 1,657
3 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Audi RS 5 DTM + 4,454
4 3 Di Resta, Paul Mercedes-AMG DTM Team HWA II Mercedes AMG C 63 DTM + 8,818
5 8 Vietoris, Christian Mercedes-AMG DTM Team Mücke Mercedes AMG C 63 DTM + 10,192
6 7 Spengler, Bruno BMW Team MTEK BMW M 4 DTM + 20,097
7 13 Da Costa, António Félix BMW Team Schnitzer BMW M 4 DTM + 35,882
8 36 Martin, Maxime BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 41,360
9 5 Êkström, Mattias Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 46,455
10 17 Molina, Miguel Audi Sport Team Abt Audi RS 5 DTM + 47,198
11 2 Paffett, Gary Mercedes-AMG DTM Team ART Mercedes AMG C 63 DTM + 52,832
12 100 Tomczyk, Martin BMW Team Schnitzer BMW M 4 DTM + 55,137
13 31 Blomqvist, Tom BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 55,520
14 18 Farfus, Augusto BMW Team MTEK BMW M 4 DTM + 1:08,466
15 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 1:09,184
16 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 1:10,495
17 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG DTM Team Mücke Mercedes AMG C 63 DTM - 5 laps
- 84 Götz, Maximilian Mercedes-AMG DTM Team HWA II Mercedes AMG C 63 DTM - 19 laps
- 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 21 laps
-
34 Ocon, Esteban Mercedes-AMG DTM Team ART Mercedes AMG C 63 DTM - 22 laps
- 16 Glock, Timo BMW Team RMG BMW M 4 DTM - 23 laps
- 12 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG DTM Team HWA I Mercedes AMG C 63 DTM - 23 laps
- 27 Tambay, Adrien Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 23 laps
- 10 Scheider, Timo Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 24 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 6, Wickens, Robert in 1:35,486 Min. = 172,486 km/h in Runde 13

 


DTM 2016

Ergebnis Lauf 2– Hockenheimring

1. Rennen DTM – 6. – 8. Mai 2016 – Hockenheim / D

 Gestartet: 24 Fahrzeuge - Gewertet: 16 - Streckenlänge: 4,574 km - Renndistanz: 169,238  km - Dauer: 37 Runden 

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 3 Di Resta, Paul Mercedes-AMG DTM Team HWA II Mercedes AMG C 63 DTM 1:01:42,654
2 18 Farfus, Augusto BMW Team MTEK BMW M 4 DTM + 13,905
3 36 Martin, Maxime BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 14,493
4 2 Paffett, Gary Mercedes-AMG DTM Team ART Mercedes AMG C 63 DTM + 15,055
5 6 Wickens, Robert Mercedes-AMG DTM Team HWA I Mercedes AMG C 63 DTM + 19,377
6 31 Blomqvist, Tom BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 21,690
7 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Audi RS 5 DTM + 22,220
8 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 23,790
9 100 Tomczyk, Martin BMW Team Schnitzer BMW M 4 DTM + 24,454
10 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 31,303
11 48 Mortara, Edoardo Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 50,053
12 84 Götz, Maximilian Mercedes-AMG DTM Team HWA II Mercedes AMG C 63 DTM + 56,722
13 27 Tambay, Adrien Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 1:02,408
14 8 Vietoris, Christian Mercedes-AMG DTM Team Mücke Mercedes AMG C 63 DTM + 1:05,985
15 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG DTM Team Mücke Mercedes AMG C 63 DTM - 2 laps
16 12 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG DTM Team HWA I Mercedes AMG C 63 DTM - 8 laps
- 17 Molina, Miguel Audi Sport Team Abt Audi RS 5 DTM - 15 laps
- 10 Scheider, Timo Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 19 laps
- 5 Êkström, Mattias Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM - 21 laps
- 13 Da Costa, António Félix BMW Team Schnitzer BMW M 4 DTM - 26 laps
- 7 Spengler, Bruno BMW Team MTEK BMW M 4 DTM - 36 laps
- 34 Ocon, Esteban Mercedes-AMG DTM Team ART Mercedes AMG C 63 DTM - 37 laps
- 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 37 laps
D.Q. 16 Glock, Timo BMW Team RMG BMW M 4 DTM --
Schnellste Runde: Start-Nr. 3, Di Resta, Paul in 1:35,546 Min. = 172,721 km/h in Runde 16

 


DTM 2016

Fahrerwertung nach 2 von 18 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 3 Di Resta, Paul Mercedes AMG C 63 DTM 37 12 25
2 6 Wickens, Robert Mercedes AMG C 63 DTM 28 18 10
3 48 Mortara, Edoardo Audi RS 5 DTM 25 25 0
4 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 21 15 6
5 36 Martin, Maxime BMW M 4 DTM 19 4 15
6 18 Farfus, Augusto BMW M 4 DTM 18 0 18
7 2 Paffett, Gary Mercedes AMG C 63 DTM 12 0 12
8 8 Vietoris, Christian Mercedes AMG C 63 DTM 10 10 0
9 31 Blomqvist, Tom BMW M 4 DTM 8 0 8
10 7 Spengler, Bruno BMW M 4 DTM 8 8 0
11 13 Da Costa, António Félix BMW M 4 DTM 6 6 0
12 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 4 0 4
13 100 Tomczyk, Martin BMW M 4 DTM 2 0 2
14 5 Êkström, Mattias Audi RS 5 DTM 2 2 0
15 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 1 0 1
16 17 Molina, Miguel Audi RS 5 DTM 1 1 0
- 84 Götz, Maximilian Mercedes AMG C 63 DTM -
- 27 Tambay, Adrien Audi RS 5 DTM -
- 22 Auer, Lucas Mercedes AMG C 63 DTM -
- 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM -
- 12 Juncadella, Daniel Mercedes AMG C 63 DTM -
- 10 Scheider, Timo Audi RS 5 DTM -
- 34 Ocon, Esteban Mercedes AMG C 63 DTM -
- 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 0 0 -

  Teamwertung nach 2 von 18 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Mercedes-AMG Mercedes AMG C 63 DTM 37 12 25
2 SILBERPFEIL Energy/ UBFS invest Mercedes-AMG Mercedes AMG C 63 DTM 28 18 10
3 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 27 27 0
4 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 27 4 23
5 BMW Team MTEK BMW M 4 DTM 26 8 18
6 Audi Sport Team Abt Audi RS 5 DTM 22 16 6
7 EURONICS/ FREE Men´s WORLD Mercedes-Benz Mercedes AMG C 63 DTM 12 0 12
8 BWT Mercedes-AMG Mercedes AMG C 63 DTM 10 10 0
9 BMW Team Schnitzer BMW M 4 DTM 8 6 2
10 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 4 0 4
11 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 1 0 1

 Herstellerwertung nach 2 von 18 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Mercedes-Benz Mercedes AMG C 63 DTM 87 40 47
2 BMW BMW M 4 DTM 65 18 47
3 Audi Audi RS 5 DTM 50 43 7