TECHNO-CLASSICA ESSEN 2016 EINE KLASSE FÜR SICH - Die weltgrößte Bühne für Oldtimer-Clubs, -Vereine und Interessengemeinschaften

technologoÜber 1.000 Clubs, Vereine und Interessengemeinschaften widmen sich allein in Deutschland dem Klassiker- und Oldtimer-Hobby. Sie haben zwischen zehn und 5.000 Mitglieder, etliche darunter auch aus dem Ausland. Für nahezu alle Automarken, historische und aktuelle, gibt es Clubs, und für die meisten der von ihnen in Vergangenheit und Gegenwart produzierten Modellserien oder Einzelmodelle. 220 Clubs, die einen Querschnitt durch die Szene bilden, präsentieren sich, ihre Fahrzeuge und Angebote auf der Techno-Classica. Das weltgrößte Clubtreffen geht vom 6. (Vorschau-Tag, Happy View-Day) bis 10. April 2016 in der Messe Essen an den Start.

Den Mitgliedern der Clubs ist eins gemein: Sie sind echte Liebhaber ihrer historischen Fahrzeuge, pflegen ihr Hobby mit Leidenschaft. Ein regelrechtes Wettrennen liefern sie sich, wenn es um die phantasievolle Gestaltung ihrer Messestände auf der Techno-Classica geht. „Club Grand Prix“ heißt dieser sportliche Wettbewerb, mit dem der Techno-Classica-Veranstalter S.I.H.A. die originellsten Stand-Präsentationen auszeichnet. Pokale und Geldprämien winken den Gewinnern.

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Mit neuen Ideen und Themen sowie einer guten Portion Humor setzen die Clubs ihre Lieblingsmarken und -Fahrzeugmodelle auf der Messe stilgerecht in Szene – oft von einem Augenzwinkern begleitet. „Ein Brite in Paris“ ist das geheimnisvoll klingende Motto bei den Oldtimerfreunden Dortmund etwa. „Nur fliegen ist schöner,“ haben die europäischen Opel-GT-Clubs als Titel gewählt, während der Kleinwagenstammtisch Bochum es gemütlicher mit einer „Picknickszene“ angehen lässt. „Schrottplatz“-Ambiente schafft der Unimog Veteranen-Club. Die Fiat 500-Freunde entführen in die Welt der Mafia. Opel Kadett A und Olympia B Club erinnern an die Glanzzeiten der Autoreisezüge.

Camping-Romantik vergangener Tage rücken die Honda-Dax und Monkey Interessengemeinschaft, die Oldtimer-Freunde Essen und der 1. Deutsche Saab-Club in den Mittelpunkt. Historische Trecker, wie bei den H. L.A.N.Z. -Freunden Ruhrgebiet, fehlen ebenso wenig wie Wankel-Technik beim Ro80 Club, das 60jähriges Baureihen-Jubiläum bei den Wartburg-Clubs oder das 40jährige Jubiläum des Mercedes 450 SEL, das der M100 Club Deutschland feiert.

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Ein besonderes Highlight bietet der Deutsche Maserati Club: Auf seinem Stand in Halle 3 stellt der rührige Club – kurz nach der Weltpremiere in Genf – den neuen Maserati SUV Levante als ersten Wagen dieser Art mit dem Neptun-Dreizack im Markenzeichen vor. Besonders interessant wird die Präsentation durch die Tatsache, dass diese Vorstellung quasi einer Deutschland-Premiere gleichkommt und durch den Fakt, dass der hochbeinige Allzweckwagen direkt neben einem flachen Maserati 250 S Rennsport-Zweisitzer aus den späten 1950er-Jahren steht.

Von A bis Z reicht die Palette der durch die Clubs vertretenen Automobilfabrikate oder einzelnen Fahrzeug-Modelle: vom 1. Deutschen Urquattro-Club und der Abarth Interessengemeinschaft bis zum Z3 Roadster Club Deutschland. Darunter auch viele Namen, die man ansonsten nur noch in den Geschichtsbüchern des Automobilbaus findet. Exoten sind dabei, wie Dutton, Cobra, Cosworth oder Dino, Supersportwagen wie Maserati oder Ferrari, die süßen Kleinen ab Fiat 500/126 aufwärts oder die ‚Ente’ 2CV, Classics aus Great Britain, Ford, Mercedes, BMW, VW, Audi, Porsche, Opel, Mini, Jaguar, Citroën, Peugeot, NSU, Morgan, DAF, Ifa, Isetta, Sunbeam, Lloyd, Matra, … und viele weitere klangvolle Namen aus Automobil-Vergangenheit und -Gegenwart.

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Dass die Clubs jedes Jahr ‚ihrer’ Techno-Classica als weltweit wichtigster und größter Bühne regelrecht entgegenfiebern, kann Hartmut Loges aus eigener Erfahrung und somit erster Hand berichten. Das Szene-Urgestein hat 1973 die Borgward-Interessengemeinschaft gegründet. In ihr haben sich auch die Freunde von Goliath-, Hansa- und Lloyd-Oldtimern organisiert. Auch diese Fahrzeug-Marken wurden von Borgward hergestellt.

„Die Clubs, Vereine und Interessengemeinschaften bilden die Wurzeln der gesamten Klassiker-Bewegung. Sie waren die Keimzelle, aus der auch die Techno-Classica 1989 hervorging“, sagt Loges, der mit seinen Borgward-Freunden keine Techno-Classica seit 27 Jahren ausgelassen hat. Hat der Borgward-Club beim Club-Grand-Prix schon in der Vergangenheit etliche Preise abgeräumt, gibt das Club-Team auch 2016 wieder ordentlich Gas. „Kinderzimmer“ ist Motto beim Borgward-Club: Original-Borgwards, mit Fernlenkung per Draht ausgestattet, und Zwei-Meter-Teddies machen die Spielzeugwelt der 1950er-Jahre auch für Erwachsene erlebbar.

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Das bekannteste der 700 Mitglieder dürfte TV-Legende Dieter Thomas Heck sein. Vor seiner Show-Karriere hatte der Oldtimer-Liebhaber bei einem Hamburger Borgward-Händler Fahrzeuge dieser Marke verkauft. 1961 ging Borgward in Konkurs und meldete sich 2015 auf dem Genfer Automobilsalon erstmals wieder als Automobilhersteller zurück.

„Prominenz, sozialer Status oder das Einkommen spielen bei uns aber keine Rolle“, betont Loges. „Wir sind eine Gemeinschaft Gleichgesinnter und ein Freundeskreis“, beschreibt der pensionierte Diplom-Verwaltungswirt die Struktur der Clubs. „Wir tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig bei Restaurierungen, bei der Teilebeschaffung, beim Fahrzeugkauf und der Wartung. Interessenten, die sich für historische Borgwards allgemein interessieren oder ein Fahrzeug kaufen möchten, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Und das alles ehrenamtlich.“

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Vor allem der Sachverstand und das über die Jahrzehnte angesammelte Fachwissen der Mitglieder sind ein unbezahlbares Kapital der Clubs. „Die kennen sich mit der Technik oft sogar besser aus als mancher Profi“, ist Loges überzeugt. „Viele bis zur letzten Schraube.“ Aber auch der Spaß komme nicht zu kurz – bei Stammtischen, gemeinsamen Feiern, Ausfahrten und Reisen zum Beispiel.

Loges weiß um Freud und – manchmal – auch Leid eines Oldtimer-Besitzers, der sich in ein Fahrzeug verliebt hat, das in Ehren gealtert ist. Das ihn heute, nach Jahren sorgfältiger und originalgetreuer Restaurierung, mit Liebe gehegt und gepflegt, als erotisch anmutende Schönheit anlächelt und so für die vielen Mühen mehr als entschädigt. „Seine“ Isabella, geborene Borgward, 1959 im Bremer Borgward-Werk als Coupé-Cabrio auf die Welt gekommene automobile Prinzessin, deren Scheinwerfer mit den Chromschirmchen gleich einem Wimpernschlag einen anlächeln wie die Revue-Girls im Pariser Moulin Rouge.

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Die Polster hat er mit rotem und weißem Leder beziehen lassen, genauso wie damals. Gern nimmt der Essener hier am Volant Platz, um seine Isabella, begleitet vom kernigen Klang des 75-PS-Motors, über kurvige Landstraßen durch Berg und Tal zu chauffieren. Das bereitet ihm sichtlich große Freude. Die Hartmut Loges gern auch mit anderen teilt. Sein Tipp: „Die Interessengemeinschaften und Clubs sind ideale Anlaufstellen gerade auch für Einsteiger, sich zu informieren und Klassiker-Luft zu schnuppern.“ Die beste Gelegenheit des Jahres dafür bietet die Klassik-Weltleitmesse Techno-Classica in Essen.

Die Techno-Classica, Weltmesse für Oldtimer, Classic- und Prestige-Automobile, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Welt-Club-Treff, findet vom 6. (Vorschau-Tag, Happy View-Day) bis 10. April 2016 in der komplett ausgebuchten Messe Essen statt. 1.250 Aussteller aus über 30 Nationen geben einen Überblick über das Weltmarkt-Angebot für die Liebhaber von klassischen Automobilen und Oldtimern.

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Die Messe Essen liegt direkt an der Autobahn A 52 (Abfahrt Essen-Rüttenscheid) und der Bundesstraße B 244. Aus Richtung Düsseldorf über die A 52 bis Abfahrt Essen – Rüttenscheid fahren. Aus Richtung Dortmund am Dreieck Essen-Ost auf die A 52 Richtung Düsseldorf fahren und die Ausfahrt Essen-Haarzopf nehmen. Aus Richtung Venlo die Autobahn A 40 nehmen bis zur Ausfahrt Essen-Frohnhausen oder Essen-Zentrum, dann der Beschilderung "Messe/Gruga" folgen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sie ab Essen-Hauptbahnhof mit der U-Bahn-Linie U11 (Station Messe-Ost und Messe-Süd) erreichbar. Die Messe Essen ist über das Info-Telefon 01805/221514 (0,14 Euro/min aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) erreichbar oder im Internet unter www.messe-essen.de. Hotelzimmer können über die Touristikzentrale Essen, Am Hauptbahnhof 2, Telefon: 0201 / 8872046, Telefax: 0201 / 8872044 oder per Emal: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebucht werden.

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Die Messe ist am Mittwoch, den 6. April (Happy View Day / Preview) von 14.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, den 7. April von 9.00 – 18.00 Uhr, Freitag, den 8. April von 9.00 bis 19.00 geöffnet. Samstag und Sonntag öffnet die Messe jeweils von 9.00 – 18.00 Uhr. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet.

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Eintrittskarten sind ab sofort erhältlich online unter www.technoclassica-ticket.de. Das Premium-Tagesticket für Mittwoch kostet an der Tageskasse 45,00 € (Online 40,00 €). Von Donnerstag bis Sonntag kostet die Tageskarte 25,00 Euro (22,00 €), Jugendliche (15 – 17 Jahre), Schüler, Studenten und Behinderte (gegen Vorlage eines Nachweises bezahlen 20,00 €(18,00 €). Für Kinder und Jugendliche (8 – 14 Jahre) sind 12,50 € (11,00 €) an der Kasse zu entrichten. Für Kinder unter acht Jahren ist in Begleitung eines Erwachsenen der Eintritt frei. Das Familien Ticket, Eltern mit drei Kindern bis 14 Jahre zahlen 65,00 € (55,00 €). Gruppen ab 20 Personen zahlen pro Person 22,50 € und der Messekatalog kostet 10,00 €.

Weitere Informationen: www.siha.de