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Start-Ziel-Sieg für Kelvin van der Linde und sein erster DTM-Sieg

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Die DTM setzt beim Start in die neue Saison vom 18. bis 20. Juni in Italien auf pure Rennaction. Dabei stehen gleich zwei Premieren im Vordergrund: Es ist das erste Rennwochenende mit dem geänderten Reglement für GT-Rennwagen, und es ist die Premiere auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im Königlichen Park von Monza. 20 Fahrzeuge werden am Start sein und um Punkte kämpfen. Das traditionsreiche Autodromo Nazionale Monza, vor den Toren von Mailand gelegen, ist die 40. Rennstrecke in der langjährigen Geschichte der Rennserie, auf der die DTM an den Start geht. Der 5,792 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs zeichnet sich vor allem durch seine Hochgeschwindigkeitspassagen aus. GT-Rennwagen, wie sie in der DTM von Audi, BMW und Mercedes sowie Ferrari, Lamborghini und McLaren zum Einsatz kommen, erreichen in Monza eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nahe 200 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 280 km/h.

Erstmals wird die DTM mit spektakulären GT-Rennwagen ausgetragen, pilotiert von Weltklassepiloten aus zwölf Nationen. Zudem ist es der erste Auftritt der DTM auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nördlich von Mailand. Ob Rennfahrer oder Teamchefs, die Vorfreude aber auch Anspannung auf diese elektrisierende Premiere ist überall spürbar. Doch trotz mancher Änderung, die DTM ist immer noch die DTM, wie sie die Fans seit 1984 kennen und schätzen: Ein Fahrer je Rennauto – das ist die DNA der DTM, eben pures Racing, ohne Kompromisse. Ferrari, einer der klangvollsten Namen im Motorsport, mischt erstmals in der DTM mit. Mit Lamborghini reiht sich ein zweiter italienischer Sportwagen-Hersteller in die DTM-Startaufstellung ein, und im Laufe der Saison kommt noch McLaren mit einigen Gaststarts hinzu. Auf der anderen Seite kehrt Mercedes-AMG, die erfolgreichste Marke der DTM-Geschichte, in die Serie zurück, aus der sie 2018 mit dem Titelgewinn ausgestiegen war.

Im Vorjahr waren Audi und BMW in der DTM mit Class-1-Tourenwagen noch unter sich, jetzt sehen sie sich stärkster Konkurrenz gegenüber. Sechs Marken regelmäßig in der DTM – das gab es zuletzt vor rund 30 Jahren. Ganz gleich, welches Konzept, ob Front- oder Mittelmotor, Turbo oder Sauger, acht oder zehn Zylinder, es gibt gleich mehrere markante Merkmale, die DTM-Rennwagen des Jahrgangs 2021 optisch und akustisch zu unterscheiden. Dazu tragen nicht zuletzt auch die farbenfrohen „Outfits“ der Rennwagen bei. Am Volant dieser bis zu 600 PS starken Boliden sitzen in Monza 19 Vollgas-Virtuosen. Alex Albon (THA) und Timo Glock (GER) mit Formel-1-Background, Mike Rockenfeller (GER) und Marco Wittmann (GER) als ehemalige DTM-Champions, DTM-Routiniers wie Nico Müller (SUI), Lucas Auer (AUT) und Daniel Juncadella (ESP) sowie GT-Spezialisten wie Maximilian Götz (GER), Vincent Abril (MON) oder Philip Ellis (SUI).

DTM-Rookies gibt es einige, wie beispielsweise Kelvin van der Linde (RSA), während sein Bruder Sheldon bereits über DTM-Erfahrung verfügt – ein Bruderduell, das für zusätzliche Würze sorgt. Im Fokus steht auch das Duell der beiden Rennfahrerinnen. Sophia Flörsch (GER), die im Audi von ABT Sportsline antritt, will nicht alleine den Männern die Punkte streitig machen. Das will auch Esmee Hawkey, die junge Britin im Lamborghini von T3 Motorsport. Während Timo Glock mit 39 Jahren der Älteste ist und Rockenfeller der Fahrer mit den meisten DTM-Starts ist, mischt sich Red Bull-Jungstar Liam Lawson (NZL) als jüngster Teilnehmer ins erlesene Feld. Der erfolgreiche Formel-2-Pilot ist gerade einmal 19 Jahre jung, wie auch der Belgier Esteban Muth.


Bei sommerlichen Temperaturen stand für 17 Fahrerinnen und Fahrer das erste freie Training am Freitagmittag auf dem Zeitplan. Nach den 45 Minuten war Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT) nach dreizehn gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:47,624 Minuten der schnellste Mann im Feld. Platz zwei und drei gingen an Alex Albon (Alpha Tauri AF Corse) und Liam Lawson (Red Bull AF Corse). Die beiden Damen im Feld Sophia Flörsch (Team Abt Sportsline)und Hamsee Hawkey (T3 Motorsport) nahmen die Ränge 16 unf 17 ein.


Das zweite freie Training mussten die Pilotinnen und Piloten am Freitagnachmittag um 16.10 Uhr in Angriff nehmen. Die Zeiten gegenüber morgens wurden etwas schneller. Diesmal hatte der Rookie Philip Ellis (Mercedes-AMG Team WINWARD) nach sechs Runden mit einer Zeit von 1:47,617 Minuten das Sagen, gefolgt von Nico Müller (Team Rosberg) und Kelvin van der Linde (Tam Abt Sportsline). Maximilian Götz, Alex Albon und Liam Lawson, die im ersten freien Training auf den ersten drei Plätzen lagen, mussten sich jetzt mit den Rängen elf, 17 und 18 zufrieden geben. Hingegen konnten sich Sophia Flörsch und Hamsee Hawkey verbessern. Sie wurden auf den Plätzen dreizehn und 15 gewertet. Der erste Inder in der DTM, Arjun Maini (Mercedes-AMG/Team GetSpeed), machte mit der viertbesten Zeit auf sich aufmerksam, sorgte aber auch für einen Zwischenfall in der Boxengasse, denn dort verlor er das rechte  seines Mercedes.

Philip Ellis (Mercedes-AMG Team WINWARD): „Ein guter Start. Es ist schwierig, die Verhältnisse einzuschätzen, weil nicht alle mit neuen Reifen gefahren sind. Ich war mit meinem Auto sehr zufrieden, die Balance ist gut.“

Hamsee Hawkey (T3 Motorsport): „Ich werde wirklich ins kalte Wasser geworfen, aber ich freue mich, dass ich hier fahren darf.“

Sophia Flörsch (Team Abt Sportsline): „Es ist toll, dass es jetzt los geht, ich kann es kaum erwarten.“


Ernst wurde es für die Protagonisten am Samstagmorgen von 10.30 Uhr bis 10.50 Uhr, denn nun mussten sie ihre erste Startaufstellung in dieser Saison ausfahren. Nach den zwanzig Minuten hatte sich Vincent Abril (Mercedes-AMG Team HRT) nach sieben absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:46,488 Minuten die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Team Gruppe M Racing) und Lucas Auer (Mercedes-AMG WINWARD) ins Rennen gehen. Maximilian Götz musste sich mit der vierten Startposition zufrieden geben. Damit stehen auf den ersten vier Plätzen Mercedes-Piloten.

Aus der dritten Startreihe wird der beste Lamborghini-Fahrer Esteban Muth (T3 Motorsport) ins Rennen gehen. Er ist auch der schnellste Rookie im Feld. Für Ferrari, Audi und BMW gehen die besten Fahrer Liam Lawson, Nico Müller und Marco Wittmann von den Startplätzen sieben, acht und 15 ins Rennen. Esmee Hawkey startet als beste Dame von Rang zwölf. Sophia Flörsch steht in der zehnten Startreihe.

Vincent Abril (Mercedes-AMG Team HRT): „Ich will nicht lügen, aber das fühlt sich verdammt gut an. Es war immer mein Traum Teil dieser Meisterschaft zu sein und nun stehe ich bei meinem ersten Rennen auf der Pole-Position … ich kann es kaum realisieren. Wenn man für AMG und für Hubert Haupt fährt, wird erwartet vorne dabei zu sein. Ich habe heute alles auf höchstem Niveau umgesetzt und ich freue mich sehr für das Team. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, dass sie in mich gesetzt haben und so ist es der beste Weg zurückzuzahlen.“


Bei strahlendem Sonnenschein funktionierte der erste fliegende Start am Samstag nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position behaupten. Auch Maximilian Götz hatte einen guten Start. Durch die erste Kurve kamen sie mit viel Disziplin hindurch. Maximilian Götz hatte einen Rang gut gemacht. Im Verlauf der der ersten Runde ging es schon hoch her. Timo Glock unterdessen verlor eine Position, weil er zuvor im Dreck war. Überall wurde hart um jede Position gefightet. Sophia Flörsch musste sich harten Attacken von Timo Glock erwehren. Philip Ellis hatte zu dieser Zeit ein großes Problem, denn er war in ganz langsamer Fahrt unterwegs und stand dann neben der Strecke. Es führten weiterhin Vincent Abril vor Daniel Juncadella und Maximilian Götz.

In der vierten Runde stand Dev Gore neben der Strecke, zuvor hatte er einen Schubser von Timo Glock, erhalten. Der Führende konnte sich nicht vom übrigen Feld absetzen. An der Stelle wo Dev Gore ausgeschieden war und doppel gelb geschwenkt wurde schob sich das Feld wieder eng zusammen. Emsee Hawkey musste absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Alex Albon wurde Runde um Runde stärker. Auch an der Spitze erhöhte Daniel Juncadella nun den Druck auf den Pole-Setter. Sheldon van der Linde konnte in der siebten Runde an der Britin vorbeigehen. Zur gleichen Zeit kamen die ersten Fahrer schon zum Pflichtboxenstopp herein. Es waren Nico Müller, Mike Rockenfeller und Esmee Hawkey. Die ersten zwölf Fahrzeuge fuhren alle mit gewissem Respektabstand hintereinander her.

Esteban Muth, Dev Gore, Kelvin van der Linde und sein Bruder Sheldon kamen nach acht Runden zum Stopp herein. Als nächster suchte Lucas Auer die Box auf. Hier gab es Probleme, denn das rechte Hinterrad bekamen die Mechaniker zuerst nicht runter. Der Österreicher stand ziemlich lange in der Box. Marco Wittmann musste sich gegenüber Esteban Muth zur Wehr setzen. Dieser hatte aber neue Reifen. Der BMW-Fahrer konnte sich zunächst gut zur Wehr setzen. Der Stopp bei Liam Lawson klappte gut und er kam vor Nico Müller raus. Die ersten drei blieben weiterhin draußen. Timo Glock erhielt von der Rennleitung eine fünf Sekundenzeitstrafe wegen der Aktion mit Dev Gore. Einen schnellen Boxenstopp lieferte auch Alex Albon ab.

Im nach hinein musste Alex Albon dann Kelvin van der Linde ziehen lassen. Dessen Reifen waren schon auf Betriebstemperatur. Vincent Abril suchte dann als Erster aus der Spitzengruppe die Box auf. Im Verlauf der vierzehnten Runde musste der Pole-Setter Liam Lawson ziehen lassen. Zur gleichen Zeit vollzog Maximilian Götz seinen Pflichtboxenstopp. Er musste sich hinter Liam Lawson und Vincent Abril einreihen. Nico Müller war unterdessen unter Druck von Alex Albon. Er musste absolute Kampflinie fahren. Wenig später hatte Alex Albon den Beifahrerspiel von Nico Müller beim Überholen abgefahren. Nico Müller auf Rang acht, hatte alle Hände voll zu tun sich Daniel Juncadella vom Hals zu halten.

An der Spitze führte Liam Lawson. Zu dieser Zeit waren aber noch nicht alle in der Box gewesen. Marco Wittmann hatte zu dieser Zeit auch nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saß Mike Rockenfeller. Maximilian Buhk, Arjun Maini und Sophie Flörsch waren nach 18 gefahrenen Runden noch nicht in der Box gewesen. Daniel Juncadella räumte beim Einbiegen in die Kurve Nico Müller ab. Der Österreicher konnte seine Fahrt weiter fortsetzen, hatte aber einen Platz eingebüßt. Danach ging der Kampf mit Marco Wittmann los. Beide Ferraris im Feld hatten auch den schnellsten Boxenstopp hingelegt. Nach 23 Runden kam dann Sophia Flörsch zum Reifenwechsel herein. Der Druck von Maximilian Götz in der Schlussphase auf den Pole-Setter wurde immer größer.

Nach 24 Runden waren dann endlich alle in der Box gewesen und hatten sich neue Reifen geholt. In den letzten sieben Minuten führte weiterhin Liam Lawson vor Vincent Abril und Maximilian Götz. Die ersten drei hatten sich vom übrigen Feld abgesetzt. Maximilian Buhk lag trotz seines späten Boxenstopps noch in den Punkteränge. Daniel Juncadella erhielt auch eine Zeitstrafe von der Rennleitung, weil er Nico Müller umgedreht hatte. Liam Lawson holte sich den ersten Sieg in diese Saison vor Vincent Abril und Maximilian Götz. Die beiden Damen im Feld Esmee Hawkey und Sophia Flörsch beendeten das Rennen auf den Plätzen 15 und 16.

Liam Lawson (Red Bull AF Corse): „Ich bin sehr glücklich über den Ausgang des Rennens. Mein Start war sehr gut, ich konnte gleich Boden gut machen, der Boxenstopp war perfekt und die Pace bis zum Schluss sehr gut.“

Vincent Abril (Mercedes-AMG Team HRT): „Ich bin richtig happy! Ich freue mich für das Team, für Mercedes-AMG und natürlich auch über meine eigene Leistung! Ein Podium zum Auftakt fühlt sich immer super an, vor allem in einer so kompetitiven und hochkarätigen Rennserie. Darauf können wir aufbauen.“

Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT): „Ein sehr tolles Ergebnis und ein toller Einstand für das gesamte Team und auch für uns Fahrer. Wir sind mit einer etwas anderen Reifenstrategie unterwegs gewesen, weil wir am Ende des Rennens noch Reserven haben wollten. Das ist uns gelungen und ich konnte schnell nach vorne aufschließen. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden.“


Das Ausfahren der zweiten Startaufstellung an diesem Wochenende stand am Sonntagmorgen um 10.10 Uhr an. Die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining wurden nicht schneller. Zunächst wechselten wie immer die Positionen. Nach zwei gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:46,604 Minuten holte sich Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline) Startplatz eins vor Liam Lawson und seinem Bruder Sheldon van der Linde (ROWE Racing). Maximilian Götz hatte sich in der Schlussphase von Rang dreizehn auf Platz sieben nach vorne gearbeitet. Am Ende musste er sich mit Startposition acht zufrieden geben. Zwei Plätze vor ihm geht sein Teamkollege Vincent Abril ins Rennen. Die beiden Fahrerinnen Esmee Hawkey und Sophia Flörsch stehen in der achten bzw. zehnten Startreihe.

Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline): „Ich bin superglücklich. Einfach ein Traumjob vom Team! Das Auto war auf den Millimeter perfekt! Die Runde habe ich auch gut getroffen, deswegen bin ich sehr stolz, aber das ist nur 20 Prozent des Jobs. Jetzt müssen wir im Rennen liefern.“


Auch der zweite fliegende Start an diesem Wochenende funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Kelvin van der Linde konnte seine Führungsposition trotz des Angriffs von Nico Müller verteidigen. Die erste Kurve nahmen sie alle mit viel Respekt. Im gesamten Feld wurde hart gefightet. So musste sich Vincent Abril schon harten Attacken von Lucas Auer erwehren. Der Pole-Setter konnte sich bereits in der ersten Runde etwas absetzen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Kelvin van der Linde vor Liam Lawson und Sheldon van der Linde. Vor der ersten Kurve hatte der Südafrikaner den Ferrari-Piloten niedergerungen. Dieses Duell dauerte einige Zeit und sofort kamen Nico Müller und Esteban Muth näher und zu dritt ging es dann auf die nächste Kurve zu.

Am Ende hatte sich Sheldon van der Linde auf Rang zwei gefahren. Dahinter lagen Nico Müller und Liam Lawson. Im Verlauf der vierten Runde kam Vincent Abril auf die Curbs, berührte dann noch Esteban Muth und drehte sich danach raus. Er musste sich danach auf Rang zehn wieder einreihen, hinter seinem Teamkollegen Maximilian Götz. Von alledem bekam Kelvin van der Linde an der Spitze nichts mit, denn er war mit 3,92 Sekunden auf und davon gefahren. Hinter ihm duellierten sich sein Bruder und Nico Müller. Esteban Muth auf Rang vier hatte nach vorne und hinten Luft. Lucas Auer auf Platz fünf musste sich harten Attacken gegenüber Philip Ellis erwehren. Dieser hatte noch Marco Wittmann im Schlepptau.

Nach sechs Runden kamen bereits Marco Wittmann und Lucas Auer herein. Es folgten dann Daniel Juncadella, Sophia Flörsch, Maximilian Götz, Dev Gore, Maximilian Buhk und Timo Glock. Nach zehn Runden kam der Führende herein. Auch Esteban Muth wechselte die Reifen. Beim Letzteren dauerte der Stopp etwas länger. Als einzige war Sophia Flörsch noch nicht in der Box gewesen. Alex Albon hatte sich in der dreizehnten Runde Maximilian Götz als Bremsklotz benutzt und war vorbeigegangen. Damit lag Maximilian Götz nur noch auf Rang zehn. Nachdem alle ihren Boxenstopp vollzogen hatten, führte weiterhin Kelvin van der Linde mit einem Vorsprung von 4,27 Sekunden vor Nico Müller und Lucas Auer.

Sheldon van der Linde und Liam Lawson lagen auf den Rängen vier und 16. Liam Lawson hatten zwischenzeitlich einen Dreher zu verzeichnen und hatte sich vom Ende des Feldes bereits wieder bis auf Rang 16 nach vorne gearbeitet. Er setzte jetzt Emsee Hawkey arg unter Druck. Im hinteren Feld lagen sie dicht beisammen. Bei noch 20 Minuten zu fahrender Zeit war Arjun Maini auf Abwegen unterwegs. Danach kam er dann zur Box zurück und musste das Rennen dort früher beenden als geplant. Von alledem bekam Kelvin van der Linde nichts mit, denn seinen Vorsprung hatte er auf 4,89 Sekunden ausgebaut. Nico Müller und Lucas Auer auf den Plätzen zwei und drei fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her.

Philip Ellis auf Rang sechs hatte Esteban Muth und Alex Albon im Nacken sitzen. Maximilian Götz und sein Teamkollege fuhren auf den Rängen zehn und elf. Sie hatten genauso wie Liam Lawson Zusatzgewichte im Auto. Bei Maximilian Götz waren es 35 Kilogramm. Der Sieger lag nochmals zwei Ränge hinter Vincent Abril. Der Druck von Mike Rockenfeller auf Esteban Muth, hier ging es um Platz acht, wurde immer stärker. Zwischenzeitlich war Timo Glock nicht mehr mit von der Partie, weil die Achsgeometrie verstellt war. Sheldon van der Linde und Marco Wittmann kämpften rundenlang um Platz vier. Hinter diesen beiden kam das nächste kämpfende Duell mit Philip Ellis und Alex Albon. Unterdessen biss sich Mike Rockenfeller die Zähne an Esteban Muth aus. Dieser knallte ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu.

In der Schlussphase zackte Mike Rockenfeller hin und her und versuchte den Lamborghini-Fahrer in einen Fehler zu treiben. Hinter diesem kämpfenden Duo waren Maximilian Götz, Vincent Abril und Daniel Juncadella unterwegs. Sie kamen in den letzten drei Minuten näher an Mike Rockenfeller und Esteban Muth heran, weil diese beiden sich rundenlang behackten. An der Spitze hatte Kelvin van der Linde in den letzten zwei Runden etwas an Tempo herausgenommen. Sein Vorsprung betrug nur noch 3,76 Sekunden. Zur gleichen Zeit hatte Mike Rockenfeller es endlich geschafft an Esteban Muth vorbeizugehen und Rang acht einzunehmen. Das Geburtstagskind holte sich einen Start-Ziel-Sieg und seinen ersten Sieg in der DTM, gefolgt von Nico Müller und Lucas Auer. Maximilian Götz auf Rang zehn holte sich noch einen Punkt in der Meisterschaft. Der Sieger von gestern Liam Lawson überquerte die Ziellinie auf Rang vierzehn. Als beste Dame beendete Sophia Flörsch auf Rang 16 das Rennen, gefolgt von Esmee Hawkey.

In der Meisterschaft führt Kelvin van der Linde mit 38 Punkten vor Liam Lawson mit 27 und Nico Müller mit 22 Punkten. Sheldon van der Linde liegt in der Juniorwertung mit 40 Zähler auf Rang eins. Platz zwei und drei nehmen Liam Lawson mit ebenfalls 40 und Esteban Muth mit 36 Zähler ein. Mercedes-AMG hat in der Herstellerwertung mit 71 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Audi mit 68 und Ferrari mit 45 Punkten. Red Bull Alpha Tauri AF Corse führen die Teamwertung mit 45 Zähler an, gefolgt von Team Abt Sportsline mit 43 und Mercedes-AMG Team HRT mit 37 Zähler.

Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline): „Das ist ein stolzer Moment für mich. Ich habe so lange hart dafür gearbeitet, um in die DTM zu kommen. Jetzt haben mein Bruder Sheldon und ich beide schon DTM-Siege errungen – unsere Eltern sind bestimmt aus dem Häuschen.“

Nico Müller (Team Rosberg): „Das ist ein sehr guter Start für uns in die neue Saison. Ich hatte harte Kämpfe, und ich freue mich schon auf die nächsten Zweikämpfe. Das war ein richtig guter DTM-Auftakt.“

Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT): „Der Start verlief leider nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich wurde hinten getroffen und das hat es mir schwer gemacht, im weiteren Verlauf in gewohnter Manier zu attackieren. Natürlich hat man auch das Gewicht gemerkt und ich musste in der Rennmitte deutlich zurückhaltender bleiben – der Zug nach vorne war dadurch leider schon abgefahren."

Die Sportkommissare der DTM haben am Freitag, den 23. Juli 2021 auf dem Lausitzring nachträglich Vincent Abril vom Haupt Racing Team vom ersten DTM-Event der Saison 2021 in Monza disqualifiziert. Er verliert damit sowohl seinen ersten Platz im Qualifying 1 und den zweiten Rang im Rennen 1 am Samstag sowie Platz sechs im Qualifying 2 und den elften Rang im Rennen 2 am Sonntag. Abril büßt dadurch alle beim Saisonstart in Italien gewonnenen 21 Meisterschaftspunkte ein. Die in Monza hinter Vincent Abril platzierten Piloten rücken in den Ergebnislisten auf.

Der Grund für den Ausschluss war, dass eine nach dem Qualifying 1 entnommene Benzinprobe aus dem #5 Mercedes-Benz AMG GT3 nicht der für den Saisonauftakt in Monza hinterlegten Referenzprobe des an die Teams ausgegebenen Kraftstoffs entsprach. Das ergab eine nachträgliche Analyse der Benzinprobe in einem Referenzlabor und stellte einen Verstoß gegen das DTMReglement 2021, Artikel 45.5 dar. Das Team hat am 23.07.2021 gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt und somit ist das Verfahren noch offen.


DTM

Ergebnis Lauf 1 – Monza

1. Rennen DTM – 18.. – 20. Juni 2021 – Monza / I

Gestartet: 19 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 5,793 km - Renndistanz: 162,20 km - Dauer: 28 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 30 Lawson, Liam Red Bull AF Corse Ferrari 51:25,637
2 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 1,630
3 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 2,636
4 23 Albon, Alex Red Bull Alpha Tauri AF Corse Ferrari + 7,076
5 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi + 16,378
6 8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-MG + 17,563
7 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG + 17,615
8 51 Müller, Nico Team Rosberg Audi + 19,402
9 11 Wittmann, Marco Walkenhorst Motorsport BMW + 20,517
10 9 Rockenfeller, Mike Team Abt Sportsline Audi + 23,181
11 10 Muth, Esteban T3 Motorsport Lamborghini + 24,955
12 31 Van der Linde, Sheldon ROWE Racing BMW + 28,170
13 22 Auer, Lukas Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG + 28,738
14 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG Team GetSpeed Mercedes-AMG + 29,162
15 26 Hawkey, Esmee T3 Motorsport Lamborghini + 38,640
16 99 Flörsch, Sophia Team Abt Audi + 40,821
17 16 Glock, Timo ROWE Racing BMW + 45,789
- 12 Gore, Dev Team Rosberg Audi - 26 laps
- 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG Tea WINWARD Mercedes-AMG - 27 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 30, Lawson, Liam in 1:47,714 Min. = 193,6 km/h in Runde 11


DTM

Ergebnis Lauf 2 – Monza

1. Rennen DTM – 18.. – 20. Juni 2021 – Monza / I

Gestartet: 19 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 5,793 km - Renndistanz: 162,20 km - Dauer: 28 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi 51:36,489
2 51 Müller, Nico Team Rosberg Audi + 3,355
3 22 Auer, Lukas Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG + 11,192
4 31 Van der Linde, Sheldon ROWE Racing BMW + 14,084
5 11 Wittmann, Marco Walkenhorst Motorsport BMW + 14,725
6 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG Tea WINWARD Mercedes-AMG + 19,727
7 23 Albon, Alex Red Bull Alpha Tauri AF Corse Ferrari + 20,306
8 9 Rockenfeller, Mike Team Abt Sportsline Audi + 25,884
9 10 Muth, Esteban T3 Motorsport Lamborghini + 27,374
10 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 28,147
11 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 29,088
12 8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-MG + 29,927
13 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG + 30,612
14 30 Lawson, Liam Red Bull AF Corse Ferrari + 32,766
15 12 Gore, Dev Team Rosberg Audi + 38,606
16 99 Flörsch, Sophia Team Abt Audi + 39,301
17 26 Hawkey, Esmee T3 Motorsport Lamborghini + 41,214
- 16 Glock, Timo ROWE Racing BMW - 9 laps
- 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG Team GetSpeed Mercedes-AMG - 13 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 22, Auer, Lucas in 1:48,315 Min. = 192,5 km/h in Runde 7


DTM 2021

Fahrerwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 3 Van der Linde, Kelvin Audi 38 10 25/3
2 30 Lawson, Liam Ferrari 27 25 /2
3 51 Müller, Nico Audi 22 4 18
4 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG 21 18/3 0
5 23 Albon, Alex BMW 18 12 6
6 22 Auer, Lukas Mercedes-AMG 16 /1 15
7 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG 16 15 1
8 31 Van der Linde, Sheldon BMW 13 0 12/1
9 11 Wittmann, Marco BMW 12 2 10
10 8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG 10 8/2 0
11 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG 8 0 8
12 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG 6 6 0
13 9 Rockenfeller, Mike Audi 5 1 4
14 10 Muth, Esteban Lamborghini 2 0 2
15 99 Flörsch, Sophia Audi 0 0 0
16 12 Gore, Dev Audi 0 0 0
17 16 Glock, Timo BMW 0 0 0
18 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG 0 0 0
19 26 Hawkey, Esmee Lamborghini 0 0 0

Teamwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 Red Bull AF Corse Ferrari 45 37 6/2
2 Team Abt Sportsline Audi 43 11 29/3
3 Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG 37 33/3 1
4 Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG 24 /1 23
5 Team Rosberg Audi 22 4 18
6 ROWE Racing BMW 13 0 12/1
7 Walkenhorst Motorsport BMW 12 2 10
8 Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-AMG 10 8/2 0
9 Mercedes-AMG   Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG 6 6 0
10 T3 Motorsport Lamborghini 2 0 2

Juniorwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 31 Van der Linde, Sheoldon BMW 40 15 25
1 30 Lawson, Liam Ferrari 40 25 15
2 10 Muth, Esteban Lamborghini 36 18 12
3 99 Flörsch, Sophia Audi 24 12 12

Herstellerwertung nach 2 von 16 Rennen

Platz Hersteller Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 Mercedes AMG 71 41/6 24
2 Audi 68 18 47/3
3 Ferrari 45 37 6/2
4 BMW 27 4 22/1
5 Lamborghini 3 1 2

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