Saisonfinale der DMV GTC in Oschersleben

Das freie Training zum Beginn des Saisonfinales in der Motorsport Arena Oschersleben läutete unter besten Bedingungen und mit bester Stimmung das letzte DMV GTC Rennwochenende des Jahres ein.

In den ersten sechzig Minuten des freien Trainings zum DMV GTC war Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing) im Audi R8 LMS nicht zu schlagen. Mit einer Zeit von 1:27.020 und damit über 1,6 Sekunden Vorsprung auf das Praga R1T Duo Max Aschoff und Daniel Keilwitz (Edeka Aschoff) setzte Plentz in der ersten Session ganz klare Zeichen nicht nur in der Klasse 10 sondern auch im Gesamtklassement. Dritter der offenen Klasse 10 wurde als Gesamtvierter Antoine Herbeck (Rock Robots) im Pagani Zonda.

 

Jay Boyd (HCB Rutronik Racing) ließ in der Klasse 9 auf dem Norma als dritter im Gesamtklassement mit 1:30.554 ebenfalls nichts anbrennen und war damit rund 6,3 Sekunden schneller als die Teamkollegin Evi Eizenhammer.

 

Sven Maik Krüger durfte sich mit dem BMW Z4 GT3 als Fünfter im Gesamt eintragen und war damit der schnellste Pilot der Klasse 8, gefolgt vom Ferrari 458 GT3 von Patrick Kaiser und Egon Allgäuer (EXIDE) sowie Audi R8 LMS ultra Pilot Tommy Tulpe (HCB Rutronik Racing), der sich auf Gesamtrang neun wieder fand.

 

In der Porsche 997 GT3 Cup Wertung der Klasse 7 setzte sich Niklas Frers (Artega Rennsport) mit 1:34.978 an die Spitze und das trotz eines Ausrutschers ins Kiesbett der Magdeburger Börde. Nur 0,7 Sekunden dahinter trug sich Thomas Langer (Highspeed Racing) als Zweiter ein, gefolgt von Karlheinz Blessing (Schütz Motorsport). Der Ausrutscher von Frers sorgte für eine kurzzeitige Unterbrechung der Trainingssession, da der Porsche zunächst aus dem Kies des Triples herausgezogen werden musste, danach aber wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen konnte.

 

Die Fahrzeuge des BMW M235i Cups waren in der Klasse 4 in vorderster Front vertreten durch Nico und Luca Wollgarten (Captain Racing). Sie setzten sie sich gegen das Vater- und Sohngespann Gerd und Noah Nagelsdiek (GeNag Motorsport) durch.


Beim letzten Saisonwochenende des DMV GTC in Oschersleben sicherte sich der Praga R1 Turbo pilotiert von Daniel Keilwitz die Pole-Position für das erste Rennen. Nach spannenden 20 Minuten im Zeittraining war der Edeka-Aschoff-Praga mehr als 2,8 Sekunden schneller als die Konkurrenz.

 

Mit einer 1:26,280 Minuten konnte Keilwitz am Ende des Qualifying die schnellste Zeit in den Asphalt brennen, die einerseits für seine Klasse 10, andererseits aber auch für die Gesamtbestzeit diente. Benni Hey (BH Events) als Zweiter im Gesamt auf dem Porsche 991 GT3 R durfte sich aber über die Bestzeit seiner Klasse 8 freuen. Hinter Hey trugen sich dann die Zweit- und Drittschnellsten der Klasse 10, Antonin Herbeck (Rock Robots) im Pagani Zonda mit einer 1:29.640 Minuten sowie Pumaxs Pilot Henk Thuis (Intrax Racing) mit 1:30.586 Minuten für Startreihe Zwei ein. Für die dritte Startreihe konnte sich aus der Klasse 8 Sven Maik Krüger im BMW Z4 sowie Josef Klüber (Car Collection) im Mercedes Benz SLS AMG der Klasse 10 qualifizieren.

 

In der Klasse 7 der Porsche Cup Fahrzeuge gab es eine hauchdünne Entscheidung, denn mit dem Fallen der Flagge war zwischen den beiden Spitzenreitern ein Abstand von 0,200 Sekunden zu verzeichnen. Niklas Frers (Artega Rennsport) setzte sich mit seinem Porsche 997 GT3 Cup mit einer 1:34.274 Minuten gegen Thomas Langer (Highspeed Racing) im Porsche 991 GT3 Cup durch. Rang drei notierte sich Alexander Markin (Dupré Motorsport).

Die BMW M235i Cup Fahrzeuge der Klasse 4 ging an Nico Otto (Captain Racing), dessen Bestzeit mit 1:41.350 Minuten gestoppt wurde, gefolgt von Noah Nagelsdiek (GeNag Motorsport).

 


Spannender Schlagabtausch im zweiten Qualifying im DMV GTC. Das Duell Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing) gegen Max Aschoff (Edeka Aschoff) hatte es in sich, mit dem besseren Ende für Aschoff, der damit im Praga R1 Turbo die Doppelpole holen konnte.

 

Kurz vor Toreschluss des Zeittrainings kam Max Aschoff aus seiner schnellsten Runde zurück und drehte aus einem Rückstand von 0,3 Sekunden den Spieß zu einem Vorsprung von 0,2 Sekunden um. Eine 1:28.032 Minuten stand am Ende zu Buche vor Fabian Plentz, der allerdings recht früh im Qualifying bereits die Box angefahren hatte und nicht nochmal rausgefahren ist. Hier war Reifenschonen angesagt und die erste Reihe ist für Plentz auch nicht die schlechteste Ausgangslage. Der Tscheche Antonin Herbeck (Rock Robots) mit dem Pagani Zonda kam als Dritter mit einer Zeit von 1:29.501 Minuten über das Training, gefolgt vom Niederländer Henk Thuis (Intrax Racing) im Pumaxs, der mit einem Wimpernschlagrückstand von 0,055 Sekunden dahinter auf Platz 4 gewertet wurde.

 

Die Klasse 8 sah Benni Hey (BH Events) im Porsche 991 GT3 R auf Gesamtrang sechs als Spitzenreiter, gefolgt von Christoph Dupré (Dupré Motorsport) im Audi R8 LMS ultra sowie Klaus Dieter Frers (Artega Rennsport) im Ferrari 488 GT3 in den Gesamtpositionen sieben und acht. Gleich dahinter auf Rang neun durfte sich Jay Boyd (HCB Rutronik Racing) im Norma aus der Klasse 9 eintragen.

 

Den Spieß rumgedreht im zweiten Qualifying hat Thomas Langer (Highspeed Racing) in der Klasse 7. Der Porsche Pilot ließ in dieser Session mit einer Zeit von 1:34.777 Minuten Niklas Frers (Artega Rennsport) um 0,231 Sekunden hinter sich und wendete damit das Zeittrainingsergebnis aus Q1 um. Direkt dahinter in dieser Klasse sahen sich Alexander Markin (Dupré Motorsport) und Karlheinz Blessing (Schütz Motorsport) in den Positionen drei und vier.

In der Klasse 4 war das Bild unverändert. Luca Wollgarten (Captain Racing) sicherte sich die Bestzeit mit einer 1:42.802 Minuten vor Gerd Nagelsdiek (GeNag Motorsport).

 


Kein Start-/Zielsieg für Daniel Keilwitz im Praga R1 Turbo aber eine beeindruckende Fahrt mit fast 17 Sekunden Vorsprung vor Antonin Herbeck im Pagani Zonda.

Nach der starken Vorstellung im Qualifying konnte Daniel Keilwitz (Edeka Aschoff) zwar den rollenden Start deutlich für sich umsetzen, musste aber am Ende der Start- und Zielgeraden den Pagani Piloten Antonin Herbeck (Rock Robots) passieren lassen. Der Tscheche war fortan bemüht sein Heil in der Flucht zu suchen, konnte sich aber nicht entscheidend von Keilwitz befreien. Zwei Runden später holte sich der Praga Pilot die Führung zurück und baute sie am Ende auf 16,6 Sekunden aus, womit kein Zweifel aufkam, wer der Dominator dieses Rennens sein sollte. Damit waren diese beiden nicht nur die Gesamtsieger des ersten Rennens sondern entschieden auch die Klasse 10 für sich.

Benni Hey (BH Events) im Porsche 991 GT3 R und Egon Allgäuer (EXIDE) im Ferrari 458 GT3 rangierten schlussendlich auf den Plätzen drei und vier und holten sich damit den Sieg und Rang zwei in der Klasse 8. Gesamtrang fünf durfte sich über Platz drei der Klasse 10 freuen, denn dort kam Josef Klüber im Mercedes Benz SLS AMG GT3 (Car Collection), der bis zum Ende des Rennens auf Sichtkontakt zu Allgäuer unterwegs war. Sven Maik Krüger wurde im BMW Z4 GT3 als Sechstplatzierter im Ziel gesehen und komplettierte damit das Podium der Klasse 8.

 

Die Porsche Cup Klasse 7 wurde zur Angelegenheit für Alexander Markin (Dupré Motorsport), der sich gegen Thomas Langer (Highspeed Racing) und Niklas Frers (Artega Rennsport) durchsetzen konnte. Frers war bei Halbzeit des Rennens allerdings in einen Zwischenfall verwickelt, der ihm einen Teil seiner Heckschürze kostete. Dennoch hinderte ihn das nicht, Platz drei in der Klasse 7 sicher nach Hause zu fahren.

Die Klasse 4 hatte Nico Otto (Captain Racing) fest im Griff und gewann diese Klasse vor Noah Nagelsdiek (GeNag Motorsport).

 


Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing) beeindruckte im letzten Rennen des DMV GTC mit einer One-Man-Show und unterstrich damit seinen Titelgewinn.

Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing) ließ bereits beim Start erkennen, dass er nicht gewillt ist, das Finalwochenende zu einer Praga-Show werden zu lassen. Er übernahm direkt das Zepter an der Spitze und setzte Runde für Runde neue Maßstäbe und fuhr einen überzeugenden Sieg im Gesamtklassement und in der Klasse 10 vor Max Aschoff (Edeka Aschoff) im Praga R1 Turbo. Plentz: „Das Rennen war relativ einsam aber sehr gut. Ich hatte mir etwas mehr Druck erhofft vom Max, weil das erste Rennen ja Recht eindeutig an den Praga ging, aber ich kam sehr gut weg und brauchte zum Schluss nur noch verwalten. Das war echt cool.“ Benni Hey (BH Events) im Porsche 991 GT3 R komplettierte das Podium des Gesamtklassements und war damit Klassensieger der Klasse 8.

 

Der Niederländer Henk Thuis (Intrax Racing) musste nach seinem technisch bedingten Ausfall im ersten Rennen mit seinem Pumaxs für das Finalrennen des Jahres ebenso passen, wie auch Jay Boyd (HCB Rutronik Racing), dessen Norma bereits vor dem ersten der beiden Abschlussrennen mit Problemen an der Hinterachse den Dienst quittieren musste. Hans-Christoph Behler (HCB Rutronik Racing) brachte zu Rennen zwei zwar seinen Norma in die Startaufstellung, rollte aber nach der Formations- und Einführungsrunde in Box zurück und konnte erst nach einigen Runden wieder auf die Strecke zurück gehen.

Ein kleiner Zwischenfall in der ersten Kurve nach dem Start brachte Klaus Dieter Frers (Artega Rennsport) in Probleme mit seinem Ferrari 488 GT3, als dieser sich im Feld drehte. Fortan begann dann nahezu vom Feldende seine Aufholjagd, die ihn am Ende auf Platz 5 im Gesamt vorspülte.

Schrecksekunde nach etwas mehr als einem Drittel der Renndistanz. Antonin Herbeck (Rock Robots) lag mit seinem Pagani Zonda an aussichtsreicher dritter Position, als im Triple die Radaufhängung hinten rechts abknickte und sein Auto mitten auf der Strecke stand. Den sehr umsichtigen Marshalls und dem sehr aufmerksamen Teilnehmerfeld war der Vorfall glücklicherweise jedoch direkt präsent und alle sind bis zur Bergung des Pagani völlig problemlos an der Stelle vorbei gekommen.

 

Hinter Plentz und Aschoff durfte sich Josef Klüber (Car Collection) im Mercedes Benz SLS AMG GT3 über Platz 3 der Klasse 10 freuen, während in der Klasse 8 hinter Hey dann Klaus Dieter Frers Zweiter wurde, gefolgt von Sven Maik Krüger im BMW Z4 GT3.

Die Porsche Cup Klasse 7 sah ebenfalls über einige Runden sehr spannende Positionskämpfe. Am Ende setzte sich Thomas Langer (Highspeed Racing) im Porsche 991 GT3 Cup gegen Niklas Frers (Artega Rennsport) im Porsche 997 GT3 Cup durch und Alexander Markin (Dupré Motorsport) musste sich im Porsche 991 GT3 Cup mit Rang drei zufrieden geben. Am Ende trennten Frers und Markin gerade 0,3 Sekunden aber für einen Platzwechsel reichte es nicht mehr aus.

 

In der Klasse 4 der BMW M235i Cup Fahrzeuge ging der Sieg an Luca Wollgarten (Captain Racing), während Gerd Nagelsdiek (GeNag Motorsport) auf Rang zwei ins Ziel kam.

Benni Hey (BH Events, Porsche 991 GT R): „Ich konnte Henk Thuis im ersten Rennen einigermaßen auf Distanz halten. Es war zwar nicht einfach, denn es ist ein Klasse zehn Auto mit richtig Dampf dahinter. Aber die letzten Runden waren bei mir Probleme mit dem Grip und das wollen wir jetzt erstmal analysieren, woran es lag.“

 

Antonin Herbeck (Rock Robots, Pagani Zonda): „Nach dem Start des ersten Rennens war ich in der Lage, in Führung zu gehen, da ich mehr Geschwindigkeit auf der Geraden aufbauen konnte. In den ersten Runden hatte ich dann mit dem Praga einen richtig schönen Kampf aber ich musste dann feststellen, dass er einfach schneller ist. Ich hab ihn dann passieren lassen und gesehen, dass nichts mehr hinter mir war. Es war dann ein sehr einsames Rennen für mich. Ich habe noch nach Benni Ausschau gehalten aber er war irgendwie im nirgendwo, also bin ich alleine weitergefahren.“

Daniel Keilwitz (Edeka Aschoff, Praga R1 Turbo): „Ich hab echt nicht damit gerechnet, dass der Pagani im Start des ersten Rennens so eine Power hat. Vor der Kurve hab ich noch in den Spiegel geschaut und eine große Lücke gesehen. Und plötzlich war er neben mir und vorbei. Aber als Herbeck gemerkt hat, dass ich deutlich schneller bin, hat er mich sehr fair wieder vorbei gelassen. Wichtig war für das Team, dass sie gesehen haben, wie gut der Praga jetzt läuft. Das war das Ziel, dass wir zeigen, wie gut und schnell das Auto tatsächlich ist.“

Max Aschoff (Edeka Aschoff, Praga R1 Turbo): „Es war auf jedenfall ein geiles Erlebnis und mit Daniel Keilwitz als Profifahrer kann man nur lernen. Das ist halt ein Profi und da profitiert man in ganz kurzer Zeit so unglaublich von.“

 

 Text: DMV GTC

Bilder: Farid Wagner / Roger Frauenrath