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Petr Fulin gewinnt sein Heimrennen - 2. Rennen

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Der zweite Lauf an diesem Wochenende fand wiederum bei sommerlichen Temperaturen am Sonntagvormittag statt. Da die zehn schnellsten aus dem Qualifying zwei ihre Platzierungen tauschen, stand somit der Franzose Theo Coicaud auf der Pole-Position, gefolgt von Oliver Holdener und Michelle Halder. Bei dem Schweizer traten Probleme auf und sein Fahrzeug stand beim Start immer noch in der Boxengasse. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne Probleme. Der Franzose konnte seine Position nicht verteidigen, denn es kam bereits Michelle Halder von hinten nach vorne geschossen.

Sie konnte sich aber auch nicht lange auf Platz eins halten, denn Petr Fulin und Luca Engstler rangen sie nieder und führten damit das Feld an. Überall kam es zu harten aber fairen Zweikämpfen. Nach der ersten Runde führte Petr Fulin vor Luca Engstler und Michelle Halder. Der Pole-Setter war bis auf Platz zehn zurückgefallen. Im Verlauf der zweiten Runde war einer aus dem Mittelfeld bereits auch auf Abwegen unterwegs. Harald Proczyk und Niels Langeveld lagen auf den Plätzen acht und sechs. Der Österreicher musste sich harten Attacken von Loris Prattes erwehren. Auch der Pole-Setter hatte nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saß Dominik Fugel.

Benjamin Leuchter war auf Platz dreizehn unterwegs. Die ersten beiden an der Spitze hatten sich bereits mit über 1,8 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Michelle Halder auf Platz drei hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Nach drei absolvierten Runden musste das Safety Car herauskommen um Kai Jordan zu bergen. Dieser war zunächst von Luke Wankmüller angeschubst worden und landete danach neben der Strecke. Für diese Aktion erhielt der HP-Racing-Pilot eine Durchfahrtsstrafe. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten von Petr Fulin aus.

Marcel Fugel erhielt zu dieser Zeit ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. Zwischenzeitlich war Sandro Kaibach auf Abwegen unterwegs. In der siebten Runde konnte der Pole-Setter sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und landete im Kiesbett. Erneut wurde das Rennen neutralisiert. Von einem Ausritt war auch Benjamin Leuchter nicht verschont geblieben und landete danach auf Platz vierzehn. Nach neun Runden konnten die Piloten das Rennen wieder aufnehmen. Der Tscheche behielt weiterhin die Führung inne und versuchte sich sofort mit einigen Wagenlängen abzusetzen.

Im gesamten Feld ging das Hauen und Stechen wieder von vorne los. Bei der nächsten Umrundung hatte der Führende bereits einen Vorsprung von 1,012 Sekunden. Harald Proczyk lag unterdessen immer noch auf Platz sechs, direkt hinter Niels Langeveld. Der Niederländer hatte dann kurzen Prozess mit Max Hesse gemacht und sich auf Platz vier geschoben. Es dauerte auch nicht lange und der Tabellenführer konnte auch noch an dem ProSport-Piloten vorbeigehen. In der Schlussphase war Dominik Fugel von der Strecke abgekommen. Er konnte das Fahrzeug aber abfangen und seine Fahrt weiter fortsetzen.

Zur gleichen Zeit waren sich Jasmin Preisig und Maurits Sandberg nicht ganz einig, mit der Folge, dass der Niederländer sich im Kiesbett eingrub. Eine Durchfahrtsstrafe hatte danach Jasmin Preisig erhalten wegen pushing another car. Die ersten beiden hatten sich wieder mit 1,306 Sekunden auf und davon gemacht. Jussi Kuusiniemi war in der vierzehnten Runde hoppelnd im Dreck unterwegs. Einen harten Kampf um Platz 20 trugen Simon Reicher und J.C. Reynolds aus. In den letzten drei Minuten hatte sich an der Spitze eine Fünfer-Gruppe gebildet. Benjamin Leuchter konnte in diesem Moment Mike Halder nicht mehr hinter sich halten und musste ihn ziehen lassen. Er lag damit auf Platz dreizehn.

Harald Prozcyk hatte sich unterdessen Niels Langeveld zurecht gelegt und war vorbeigegangen. Dadurch konnten sich die ersten drei wieder etwas mehr vom Feld absetzen. An der Spitze ging es in der letzten Runde mächtig zur Sache. Luca Engstler hatte sich für kurze Zeit an Petr Fulin vorbeigedrängt, doch dieser holte sich seine Führungsposition wieder zurück. Plötzlich machte Luca Engstler einen Fehler, er zog nach rechts auf der Start und Zielgeraden und nahm das Tempo heraus. Er war davon ausgegangen, dass das Rennen schon vorbei sei. Sofort ging Michelle Halder auf der Start und Zielgeraden vorbei und nahm Platz zwei ein. Sieger nach 18 Runden wurde Petr Fulin vor Michelle Halder und Luca Engstler. Harald Proczyk und Niels Langeveld beendeten das Rennen auf den Rängen fünf und vier. Benjamin Leuchter sah die Ziellinie auf Platz vierzehn.

Harald Proczyk führt weiterhin die Meisterschaft mit 118 Punkten an vor Luca Engstler mit 110 und Niels Langeveld mit 100 Punkten. Max Hesse liegt in der Rookiewertung auf Rang eins mit 232,5 Zähler, gefolgt von Luke Wankmüller mit 21 und Michelle Halder mit 19,5 Zähler. HP Racing International hat in der Teamwertung mit 161 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Liqui Moly Team Engstler mit 134 und Racing One mit 103 Punkten ein.

Petr Fulin (Fulin Race Academy): "Das ist perfekt und hätte nicht besser laufen können, aber: Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich konnte mir zu keinem Zeitpunkt sicher sein. Luca hat viel Druck gemacht, und Michelle ist sensationell gefahren."

Michelle Halder (Zweite, Profi-Car Team Halder): "Unglaublich, ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Besser hätte es nicht laufen können. Das war mein viertes Rennen im Tourenwagen, ich habe nicht im Simulator getestet. Jetzt ganz oben zu stehen bei diesem Fahrerfeld und dieser Konkurrenz - das ist einfach sensationell. Ich bin überglücklich.“

Luca Engstler (Dritter, Liqui Moly Team Engstler): "Ich war der Meinung, dass es die letzte Runde war. Erst dann kam im Funk, dass noch eine weitere kommt, als ich schon am Jubeln war. Bitter, denn ich habe das ganze Rennen kontrolliert und war das schnellste Auto vorne drin. Ich war mir sicher, dass ich die maximalen Punkte hole - und dann passiert so etwas. Aber insgesamt überwiegt die Zufriedenheit, dass ich ein solches Tempo gehen konnte."

 Bild: CS

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Provided by Swen Wauer