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Walkenhorst gewinnt der bei NLS2

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Das zweite Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie war ein wahrer Motorsport-Krimi. Dabei spielte das berüchtigte Eifelwetter beim NIMEX 47. DMV 4-Stunden-Rennen eine große Rolle. Mit den schwierigen Bedingungen in der Grünen Hölle kamen Jakub ‚Kuba‘ Giermaziak und ‚Jesse Krohn‘ im BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport am besten zurecht. Nach 4:02:08,251 Stunden wurde das Duo als Sieger abgewinkt. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Matteo Cairoli und Julien Andlauer im Porsche 911 GT3 R von Rutronik Racing betrug im Ziel 21,764 Sekunden. Auf Platz drei kamen Daniel Harper, Max Hesse und Neil Verhagen im BMW M4 GT3 des BMW Junior Teams ins Ziel.

Bild: CS

Im Zeittraining am Samstagmorgen waren die Zweitplatzierten noch die Schnellsten: Rutronik Racing feierte erste Pole-Position in der NLS. Der Italiener Cairoli umrundete die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife bei abtrocknender Strecke in 9:06,584 Minuten. Die ersten 18 Positionen lagen am Ende der Zeitenjagd in einem Intervall von weniger als zehn Sekunden. Platz zwei im Zeittraining ging an ROWE RACING. Startfahrer Eng verunfallte im Rennen allerdings bereits in Runde eins am Flugplatz, so dass das Fahrzeug mit der Startnummer #99 den Sieg vom Auftaktrennen nicht wiederholen konnte.

Die Anfangsphase geriet zum Reifenpoker. Bei nasser Piste war beim Start die Reifenwahl entscheidend. Mut zahlte sich aus, schließlich waren am Ende die Teams, die auf Slicks setzten, erfolgreich. Aus Runde eins kehrte der Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed mit den Piloten Adam Christodoulou, Maximilian Götz und Fabian Schiller in Führung liegend zurück. Giermaziak übernahm in Runde zwei die Führung. Durch eine abweichende Strategie übernahm zeitweise auch der Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA mit Kévin Estre und Thomas Preining die Spitze. Schlussendlich war Walkenhorst jedoch zu dominant. Insgesamt führten Giermaziak / Krohn 17 von 27 Runden das Feld an.

„Diese Mischbedingungen liegen mir einfach“, sagte Giermaziak. „Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich seit zwei Jahren ausschließlich auf die Nürburgring Langstrecken-Serie konzentriere. Daneben haben wir stehts die richtige Reifenwahl getroffen und hatten am Ende eine perfekte Strategie.“ Der Pole vermutet jedoch, dass einige Konkurrenten nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben: „Das ist doch vor dem 24h-Rennen immer so. Einige Teams wollen ihre Leistungsfähigkeit nicht aufdecken. Wir hingegen sind einfach Vollgas gefahren.“

Mit Platz zwei war die Rutronik-Mannschaft am Ende sehr zufrieden. „Wir sind sehr glücklich“, sagte Cairoli. „Wir haben bereits bei dem Test am Freitag sehr konsequent gearbeitet und unser Setup Schritt für Schritt verbessert. So habe ich mich vor allem im Qualifying am Morgen sehr wohl in unserem Porsche gefühlt. Mit einem nahezu perfekten Fahrzeug und etwas Glück bei den Code-60-Phasen konnten wir aufs Podium fahren.“

Ein wahrer Kraftakt gelang dem BMW Junior Team. „Unser Qualifying war mit Platz sieben nicht optimal, beim Start habe ich dann noch einige Plätze verloren, so dass wir bis auf P16 zurückgefallen sind“, sagte Verhagen. „Danach sind wir starke Stints gefahren und haben uns nach vorne gearbeitet. Am Ende haben wir aber – zugegeben – auch von einer Strafe des drittplatzierten Falken-Porsche profitiert. Aus eigener Kraft wäre es sonst mit dem Podium sehr eng geworden.“

Dass am Ende für besagten Falken-Porsche nur der undankbare vierte Platz zu Buche stand, dafür war eine Strafe verantwortlich, die die Rennleitung aussprach, nachdem Alessio Picariello beim Überrunden ein Fahrzeug touchiert hatte. Auf fünf wurde der Manthey-EMA-Porsche gewertet. ROWE RACING holte mit dem verbliebenen BMW M4 GT3 Rang sechs. Bester Audi R8 LMS GT3 EVO II war die Startnummer #15 des Audi Sport Team Scherer PHX. Die Top-10-Positionen komplettierten das Audi Sport Team Land, der zweite Falken-Porsche sowie der GetSpeed Mercedes-AMG von Christodoulou/Götz/Schiller.

Der Sieg in der Am-Wertung der SP9 ging an Maxime Dumarey und Christoph Breuer im Aston Martin Vantage GT3 von PROsport-Racing. Beste Pro-Am-Fahrer waren Charles Espenlaub und Shane Lewis im Mercedes-AMG GT3 von CP Racing.

Den Sieg in der hart umkämpften Klasse CUP2 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring holten Christopher Brück und Moritz Kranz für KKrämer Racing. Platz zwei sicherte sich das BLACK FALCON Team IDENTICA. Einen packenden Zweikampf gab es auch in der CUP3. AVIA W&S Motorsport setzte sich mit Marius Rauer, Moritz Oberheim und Finn Zulauf gegen das SRS Team Sorg Rennsport durch. Heiko Eichenberg, Patrick Grütter und Fabio Grosse fehlten im Ziel lediglich 1,617 Sekunden auf Platz eins.

Das schnellste Fahrzeug in der Klasse der Alternativen Treibstoffe war der Porsche 911 GT3 Cup von FourMotors Bioconcept-Car – pilotiert von Rapper Smudo, Henrik Bollerslev, Thomas Kiefer und ‚TOM‘. Die Vorjahresmeister sind weiter auf Erfolgskurs. Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen lieferten sich im BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Motec ein packendes Duell mit Ranko Mjatovic, Michael Schrey und Sindre Setsaas im Pendant von FK Performance Motorsport, die sich erneut mit Platz zwei begnügen mussten.



Im Rennen von Startplatz drei, kehrte Startfahrer Maximilian Götz vom AMC Duisburg in der #12 aus Runde eins in Führung liegend zurück. Auch im weiteren Verlauf seines Stints hielt er sich in der Spitzengruppe. Über die Distanz konnten er und seine Mitstreiter Christodoulou und Schiller jedoch die Pace der Spitze nicht mitgehen. „Wir haben versucht, das Maximum herauszuholen“, sagt Teamchef Adam Osieka. „Vom Ergebnis her war leider nicht mehr drin.“

„Wir konnten mit dem Fahrzeug mit der Startnummer #12 unser Testprogramm wie geplant abspulen und dabei wichtige Daten sammeln“, sagt der AMC Pilot. „An der Strecke selbst hat es über den Winter ja keine baulichen Veränderungen gegeben, daher war unser Ziel, auf den Daten des letzten Jahres aufzubauen und die Vorbereitungen für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring zu starten.“

Bild: CS

Kenneth Heyer ebenfalls vom AMC Duisburg mit Peter Posavac im Schnitzelalm-Mercedes GT3 hatten Pech. „Das war nicht das beste Wochenende für uns. Wir mussten das Auto nach 1 1/2 Stunden wegen eines Unfalls anhalten. Etwas Öl auf der Strecke, aber mein Teamkollege ist ok. Ein Wochenende eiskalt und die grüne Hölle durch und durch den ganzen Weg bekämpfen“ so Heyer.

Max Kruse Racing schickte die #100 mit einem Regen-Set-Up ins Rennen, denn die Vorhersagen waren eindeutig: Im Verlauf des Tages sollte es regnen. Doch untypisch für die Nordschleife blieb es während des gesamten Laufs trocken. Und obwohl das Set-Up für die trockenen Bedingungen natürlich nicht perfekt war konnten sie in der Spitzengruppe fahren, drehten die schnellste Rennrunde in der Cup 2 - Klasse und beendeten das Rennen auf Rang drei.

Bild: CS

Benny Leuchter: „Ich hatte mich auf ein Regenrennen gefreut, zumal wir im nassen Qualifying schnell unterwegs waren. Aber die Wettervorhersagen waren zum 1. April wirklich ein Aprilscherz. Wir sind mit Regenreifen ins Rennen gestartet und mussten nach drei Runden auf Slicks wechseln – das hat uns natürlich Zeit gekostet. Zwischenzeitlich waren wir aber sogar auf P1 unterwegs, am Ende wurde es wieder der dritte Platz. Damit bin ich sehr zufrieden, weil wir am Anfang schon viel Zeit verloren haben.“

In der Klasse SP3T wurden vom Team Max Kruse Racing dagegen keine Punkte eingefahren: Der Golf GTI TCR (#10) mit Matthias Wasel und Emir Aşari am Steuer konnte das Rennen nicht beenden.

Bild: CS

Im Hyundai i30N Fastback bestritt Michael Bohrer (AMC Duisburg) zusammen mit Gerrit Holthaus, Tobias Overbeck und Markus Willhardt für die Hyundai Driving Experience das Rennen. Wie vor zwei Wochen konnten sie in der mit 16 Teams stark besetzten Klasse VT2-FWD in der Spitzengruppe fahren, belegten nach vier Rennstunden Platz 2 in der Klasse und in der Gesamtwertung der Klasse.

„Die Vorbereitungen laufen nach Plan für das 24h Rennen. Der Hyundai ist fast serienmäßig, habe sogar eine Heizung und elektrische Fensterheber drin, Das Team mit drei Fahrzeugen will zeigen, dass es aus den Verkaufsraum der Händler erfolgreich auf der Rennstrecke agieren kann und das auch bei den 24h,“ so Bohrer nach dem Rennen.

Bild: CS5

In zwei Wochen geht es in der Nürburgring Langstrecken-Serie wieder rund. Die 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy beschließt am 15. April 2023 das erste Saisondrittel. Tickets sind für 20 Euro (Kinder bis 14 Jahre kostenfrei) unter vln.de/tickets und an den Tageskassen erhältlich. Damit geht es auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, in die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten sowie ins Fahrerlager, die Boxengasse, die Startaufstellung und ins Motorsport-Erlebnismuseum ring°werk.

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer