Dritter Sieg in folge für Walkenhorst

 Michael Bohrer startete doch noch beim 8. Lauf der NLS Nürburgring

Gegen Christian Krognes und Jakub ‚Kuba‘ Giermaziak im BMW M4 GT3 von Walkenhorst ist in der Nürburgring Langstrecken-Serie derzeit kein Kraut gewachsen. Beim 55. ADAC Barbarossapreis, ausgerichtet vom MSC Sinzig e.V. im ADAC feierte das Duo den dritten Sieg in Folge. Für Krognes war es in Summe der vierte Triumph des Jahres, für ‚Kuba‘ sogar der fünfte. Zweitweise auf Platz eins geführt, mussten sich David Pittard, Nick Catsburg und Felipe Fernández Laser im Ferrari 296 GT3 von Frikadelli Racing als Zweite geschlagen geben. Mit Platz drei beendeten Vincent Kolb und Frank Stippler im Audi R8 LMS GT3 EVO II von Scherer Sport PHX ihre Pechsträhne.

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Spannung war angesagt beim achten Rennen der NLS in der Saison 2023. Frank Stippler sicherte dem Scherer-Duo die vierte Pole-Position in diesem Jahr. In der Startphase verteidigte Stippler die Führung bis zu den ersten Boxenstopps. Weitere Führungsrunden sammelten neben den später Erst- und Zweitplatzierten auch die Teamgefährten der Sieger, Dylan Pereira und Sami-Matti Trogen. Die Entscheidung um den Sieg fiel beim letzten Boxenstopp. Bei leichtem Nieselregen im letzten Renndrittel büßte die Frikadelli-Mannschaft wertvolle Zeit ein bei der Reifenwahl ein. „Der Fahrer wollte Slicks, der Renningenieur Regenreifen und ich habe dann die Entscheidung zugunsten Slicks gefällt“, sagte Teamchef Klaus Abbelen. Die Reifenwahl sollte sich als richtig herausstellen, durch die Verzögerung beim Boxenstopp handelte sich das Ferrari-Team am Ende 2:24.758 Minuten Rückstand ein.

„Ich muss sagen, es war ein sehr harter Kampf“, sagte Giermaziak. „Wir hatten Glück mit dem ersten Boxenstopp – da konnten wir Zeit gewinnen. Danach waren wir mit dem Ferrari fast auf Augenhöhe, auch wenn er auf gerader Strecke unschlagbar ist.“ Krognes, der sich dem Ferrari im direkten Duell geschlagen geben musste, sagte: „Es war ein cooler Fight! Besonders während des Regens war es sehr schwierig auf der Strecke zu erkennen, ob es dort feucht oder trocken war. Es war eine echte Herausforderung, Nicky war sehr schnell, aber ich bin froh, dass wir als Erstplatzierte aus dem Rennen gegangen sind.“

Den packenden Zweikampf mit Krognes beschreibt Catsburg wie folgt: „Chris und ich hatten zu Beginn des Stints viel Spaß, da war er sehr schnell. Dann, am Ende des Stints, machten seine Reifen schlapp, sodass ich aufholen konnte. Und dann setzte der Regen ein. Ich meine ich liebe diese Rennstrecke, aber ich hasse diese Bedingungen! Wenn du auf Slicks unterwegs bist und es anfängt zu regnen… Ich habe es geschafft, an Chris vorbeizukommen und konnte eine Lücke rausfahren. Wie aus dem Nichts war er dann aber wieder an mir dran.“


 Weitere Klassensiege gingen unter anderem an Møller Bil Motorsport (Audi RS3 LMS) in der TCR-Klasse, Manheller Racing (BMW E90) in der V4, Schmickler Performance powered by Ravenol in der V6 und SP3T, Zierau Hochvolt by Mertens Motorsport (Hyundai i30N) in der VT2-FWD, FK Performance Motorsport (BMW M4 GT4) in der SP10, Smyrlis Racing (Porsche 718 Cayman GTS) in der SP4T und dem ‚Girls only‘-Team von GITI TIRE MOTORSPORT BY WS RACING in der SP8T.


Die Meisterschaftsentscheidung bleibt bis zum Finale offen. Sowohl Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen im BMW 330i des Adrenalin Motorsport Team Motec als auch Heiko Eichenberg, Fabio Grosse und Patrik Grütter im Porsche 718 Cayman GT4 CS von SRS Sorg Rennsport haben bei NLS8 einen Klassensieg eingefahren. In der Tabelle ergibt sich so folgende Situation: Adrenalin hat bereits die maximal mögliche Punktzahl eingefahren. Mit einem weiteren Sieg beim Finale kann Sorg noch gleichziehen. Entscheidend sind dann die Punkte aus den beiden Streichergebnissen. Dem Adrenalin-Trio reicht dann ein dritter Platz beim Finale, um den Titel einzufahren. Für das Team aus Heusenstamm wäre es der sechste in Folge.

 


Für die Piloten des AMC Duisburg war es kein so gutes Wochenende. Bereits im Training landete der Mercedes AMG GT3 vom Team Schnitzelalm Racing im Bereich des Kesselchen in die Leitplanken und wurde nachhaltig beschädigt. Kenneth Heyer vom AMC Duisburg kam somit überhaupt nicht zum Einsatz. Heftiger erging es seinem Clubkollegen Benjamin Leuchter. Im Porsche 911 GT3 der Klasse Cup 2 kamen sich auf der Start Ziel Geraden Benjamin Leuchter und Michele Di Martion ins Gehege. Nach einer Kollision wurde das Fahrzeug von Benjamin Leuchter und Nico Otto disqualifiziert, Leuchter für die kommende Veranstaltung die DPN (Nordschleifenlizenz) entzogen. Max Kruse Racing hat gegen eine Entscheidung der Sportkommissare Berufung angekündigt. Das Team hat nun 96 Stunden Zeit, die Berufung zu begründen. Das Ergebnis des 55. ADAC Barbarossapreis bleibt somit vorläufig.

Michael Bohrer, der zunächst ohne Cockpit nach dem Ausstieg von Hyundai stand, wurde von mathilda racing - Team LAVO Carwash angeworben. Zusammen mit Timo Beuth und Leon Dreiser pilotierten sie einen VW Scirocco R in der Klasse VT2 –FWD. In der mit neun Piloten stark besetzten Klasse überquerten sie nach vier Stunden auf Platz drei in der Klasse und auf Rang 47 der Gesamtwertung die Ziellinie.

 

Das zweite Auto von Max Kruse Racing, der VW Golf VII, besetzt mit Emir Asari, Matthias Wasel und Timo Hochwind fuhren zum Klassensieg (SP3T) und beendeten das Rennen auf Rang 33 in der Gesamtwertung von 92 Startern

Der 47. PAGID Racing DMV Münsterlandpokal beschließt am 7. Oktober die Saison 2023 der Nürburgring Langstrecken-Serie. Das Rennen führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Tickets sind im Vorverkauf unter VLN.de/tickets zu haben.

Text: NLS + CS