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Mike Rockenfeller nachträglich zum Sieger erklärt - Rennen 2

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Im nach hinein wurden drei Fahrer strafversetzt. Gary Paffet und Timo Glock müssen von ganz hinten starten und Edoardo Mortara wurde um fünf Startplätze nach hinten versetzt und steht damit in der achten Startreihe. Der Mercedes-AMG-Pilot wurde disqualifiziert, weil er im Qualifying einen Reifen benutzte, der nicht aus seinem Kontingent stammte. Timo Glock war im Qualifying wegen schwerwiegender Behinderung von Mortara disqualifiziert worden. Er musste das Rennen als 18. und Letzter aufnehmen.

 

Bild: FW

Das zwölfte Rennen wurde am Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein abgehalten. Bereits in der Einführungsrunde hatte Tom Blomqvist sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und war durch ein Reklameschild gefahren. Dabei entledigte er sich seiner Fahrertüre und kam danach zur Box gefahren. Als die Startampel ausging, blieb Maxime Martin stehen. Die nachfolgenden Piloten hatten Glück, sie konnten alle noch rechtzeitig ausweichen. Bereits in der ersten Runde ging es schon zur Sache. Hier und da staubte es schon ganz schön. Die Führung hatte Marco Wittmann übernommen, gefolgt von Mike Rockenfeller und Robert Wickens.

 

Bild: FW

Augusto Farfus, Lucas Auer und Paul di Resta waren nach der ersten Runde bereits in die Box gekommen um ihren Stopp zu absolvieren. Beim nächsten Umlauf kamen die nächsten herein. Unter ihnen waren Jamie Green, Timo Glock und Robert Wickens. Jamie Green musste sich harten Attacken von Augusto Farfus erwehren. An der Spitze führte Marco Wittmann mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden. Hinter ihm lagen Mike Rockenfeller und Maro Engel. Bei einem Zweikampf zwischen Jamie Green und Robert Wickens zog der Audi-Pilot den Kürzeren, denn er wurde umgedreht. Danach fuhr er dem Feld hinterher. Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft.

 

Sieben Piloten mussten nach sechs Runden noch ihren Pflichtstopp absolvieren. Gary Paffett auf Platz elf fahrend hatte gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Unterdessen hatte sich Timo Glock bereits auf Platz acht dreizehn nach vorne gearbeitet. Zu dieser Zeit mussten aber noch vier Fahrer ihren Stopp hinter sich bringen. Diese lagen vor Timo Glock. Marco Wittmann und Mike Rockenfeller an der Spitze blieben weiterhin draußen. Unterdessen war Rene Rast mit Problemen unterwegs, denn er wurde immer weiter nach hinten durchgereicht. Mit einem Reifenschaden hinten rechts kam er nach elf Runden zum zweiten Mal in die Box. Zuvor hatte er sich mit Tom Blomqvist einen harten Zweikampf geliefert. Mit einem Vorsprung von 3,1 Sekunden kam dann der Führende herein.

 

Nach zwölf Runden beendete Paul di Resta das Rennen in der Box früher als geplant. Beim nächsten Umlauf kam dann auch Mike Rockenfeller zum Reifenwechsel herein. Unterdessen hatte sich Mattias Ekström an Tom Blomqvist und Nico Müller vorbeigedränt und war auf Rang sechs unterwegs. Tom Blomqvist musste auch ein zweites Mal in die Box und wechselte erneut die Reifen. Zu dieser Zeit mussten noch Loic Duval und Edoardo Mortara in die Box kommen. Einen zweiten Stopp musste auch Maro Engel einlegen. In der 19. Runde musste sich Maxime Martin harten Attacken von Timo Glock erwehren. Zu dieser Zeit lagen Loic Duval und Edoardo Mortara weiterhin auf Patz eins und zwei. Sie mussten aber noch zum Stopp hereinkommen.

Loic Duval kam erst sehr spät zum Stopp in die Box. Nachdem die Reihenfolge nach 26 Runden wieder hergestellt war führte Marco Wittmann nur mit einem knappen Vorsprung von 0,3 Sekunden vor Mike Rockenfeller. Loic Duval kam nach seinen Stopp auf Platz drei wieder auf die Strecke zurück. Er hatte aber über 25 Sekunden Rückstand auf das führende Duo. Mattias Ekström auf Platz vier hatte sich bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit gegenüber Maro Engel etwas Luft verschaffen können. Timo Glock, der von hinten starten musste hatte sich bis auf Platz acht nach vorne gearbeitet und versuchte an Maxime Martin vorbeizukommen. Bei Lucas Auer lief es überhaupt nicht, denn er lag am Ende des Feldes.

 

Um Platz zehn war ein harter Kampf entstanden zwischen Bruno Spengler und Jamie Green. In der Schlussphase musste Maro Engel auf Platz fünf absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Gary Paffett wurde immer größer. Nach 34 Runden beendete Robert Wickens das Rennen in der Box früher als geplant. Kurz vor Ende des Rennens hatte sich hinter Mattias Ekström ein Rattenschwanz von sieben Fahrzeugen gebildet. In der letzten Runde ging es zwischen Nico Müller und Gary Paffet noch mächtig zur Sache. Der Schweizer musste sogar um seinen Platz zu verteidigen etwas durch den Dreck. Sieger nach 37 Runden wurde Marco Wittmann mit nur 0,8 Sekunden vor Mike Rockenfeller und Loic Duval. Mattias Ekström konnte seinen vierten Platz ins Ziel retten. Lucas Auer sah das Ziel als Fünfzehnter.

Im nach hinein wurde Mike Rockenfeller als Sieger erklärt, weil Marco Wittmann im Anschluss an das Rennen disqualifiziert wurde. Bei der technischen Nachuntersuchung seines Fahrzeugs war nicht mehr die vorgeschriebene Restmenge an Benzin im Tank. Da nach der Disqualifikation die Audi-Markenkollegen Loïc Duval und Mattias Ekström aufrückten, gingen alle Podestplätze an die Ingolstädter. Für Duval ist es der erste Podestplatz in seinem zwölften DTM-Rennen. Alle nachfolgenden Piloten rückten damit einen Platz auf.

 

Mattias Ekström holte sich die Führung in der Meisterschaft mit 128 Punkten wieder zurück, gefolgt von Rene Rast mit 114 und Mike Rockenfeller mit 110 Punkten. Audi Sport Team Rosberg liegt in der Teamwertung mit 213 Zähler auf Platz eins vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 177 und BMW Team RBM mit 164 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 518 Punkten die Nase vorne. Dahinter befinden sich BMW mit 405 und Mercedes-Benz mit 361 Punkten.

 

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): „„Ich hing wie gestern im Getriebe eines BMW und habe gehofft, dass Marco einen Fehler macht oder seine Reifen stärker abbauen als meine. Aber das war nicht der Fall. Wenn man von Position sechs startet, ist ein zweiter Platz super. Einen Sieg nachträglich zu erben ist nicht dasselbe wie ein Sieg auf der Rennstrecke. Aber so sind die Regeln, und die zusätzlichen Punkte nehme ich natürlich gerne mit. Für das Team ist es toll, dass es auch Loïc (Duval) aufs Podium geschafft hat.“

Loic Duval (Audi Sport Team Phoenix): „Wir sind einen sehr langen ersten Stint gefahren. Deshalb habe ich zu Beginn nicht zu viel gepusht, sondern versucht, die Hankook Reifen gut zu managen. Das ist mir gelungen, auch weil ich immer freie Fahrt hatte. Nach dem Boxenstopp hat der neue Reifensatz von Hankook wieder eine gute Performance gezeigt und war sehr schnell und konstant. Das Reifen-Management auf diesem schwierigen Kurs war viel leichter als ich gedacht habe und ich bin glücklich über mein erstes Podium in der DTM.“

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef): „René Rast musste seinen Audi RS 5 DTM nach einem Treffer von Maro Engel (Mercedes-Benz) mit einer beschädigten rechten Hinterradaufhängung abstellen und verlor so die Tabellenführung an Mattias Ekström. Das war natürlich sehr ärgerlich, weil auch René (Rast) sehr gut unterwegs war. Es war trotzdem ein gutes Mannschaftsergebnis für uns. Es war ein unheimlich aufregendes Rennen, weil wir bis zur letzten Sekunde zittern mussten, ob es Mattias (Ekström) ins Ziel schafft. Wir haben am Funk gehört, dass er Probleme mit dem Reifenluftdruck hatte, und wir haben bei anderen Fahrern Reifenschäden gesehen. Mike (Rockenfeller) ist erneut stark gefahren, und Loïc (Duval) hat endlich seine ersten Punkte gesammelt – und das gleich mit einem Podiumsergebnis.“

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport Mercedes me): „Es war ein aufregendes Rennen. Ich bin als Siebzehnter gestartet und konnte im Rennen viele Plätze gut machen, darüber bin ich sehr glücklich. Am gesamten Wochenende hier in Zandvoort war das Reifen-Management natürlich Thema Nummer eins auf dieser unglaublich anspruchsvollen Strecke. Es ging immer darum, möglichst lange mit einem Reifensatz von Hankook fahren zu können. Das war eine große Herausforderung, aber wir haben es geschafft. Mein Team hat das Fahrzeug perfekt abgestimmt und ich habe das Ganze auf der Strecke umgesetzt.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber da kann man als Fahrer nichts machen. Wir müssen das akzeptieren und sicherstellen, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Es war für mich trotzdem ein mega Wochenende. Unsere Pace war sehr gut. Am Nürburgring greifen wir wieder an.“

 

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer