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Siljehaug/Angermayr werden die ersten Meister der ADAC GT4 Germany - Rennen 1

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Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Pilotinnen und Piloten ihren vorletzten Lauf in dieser Saison am Samstagmittag unter die Räder. Nach der
Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne Probleme und die Pole-Setter konnten ihre Platzierung behaupten und führten das Feld an. Wenig später kamen Georg Braun/Stephan Grotstollen ins Schlingern und kamen von der Strecke ab. Dabei nahmen sie dann Michael Schrey/Thomas Jäger mit und diese schlugen dann in die Leitplanken ein. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car hinaus. Es führten unterdessen weiterhin die Pole-Setter vor Claudia Hürtgen/Michael Fischer und Jan Kasperlik/Lars Kern. Jusuf Owega/Hamza Owega hatten einen Platz eingebüßt. Einen Sprung nach vorne hatten die Tabellenführer gemacht, denn sie waren auf Platz dreizehn unterwegs. Einen Platz gut gemacht hatten auch die Tabellenzweiten.

Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten der McLaren-Piloten aus. Die beiden führenden Fahrzeuge hatten sich ein wenig abgesetzt. Dahinter ging es mächtig zur Sache, denn Jan Kasperlik/Lars Kern mussten absolute Kampflinie fahren, denn der Druck der Tabellendritten wurde immer stärker. Ende Start und Ziel ging dem Brudergespann dann nach einem Verbremser die Strecke aus und sie landeten kurzfristig im Kies. Danach konnten sie sich wieder auf Rang neun einreihen. An der Spitze versuchten Claudia Hürtgen/Michael Fischer die Pole-Setter niederzuringen. Unterdessen erhielten Georg Braun/Stephan Grotstollen eine Durchfahrtsstrafe wegen pushing anoher car. Zwei Plätze nach vorne gefahren waren Marius Zug/Gabriele Piana. Bei einem Versuch von Jusuf Owega/Hamza Owega an Jan Philipp Springob/Oliver Mayer vorbeizugehen, kam es zu einer leichten Berührung. Hier ging es um die achte Position.

Mads Siljehaug/Eike Angermayr waren auf dem Weg nach vorne, denn nach zehn Runden hatten sie sich bereits auf Platz vier gefahren. Beim nächsten Umlauf hatten die Tabellenzweiten auf der Start und Zielgeraden Jan Kasperlik/Lars Kern überholt und machten sich auf den Weg zum BMW vor ihnen. Dieses Gespann hatte kurzerhand Charles Fagg/Michael Benyahia niedergerungen. Fast im gleichen Moment waren auch noch Mads Siljehaug/Eike Angermayr an den McLaren-Piloten vorbei gegangen. Diese hatten in einer Runde gleich zwei Plätze verloren. Der führende BMW und der McLaren setzten sich auch direkt mit einigen Wagenlängen ab.

Marcus Suabo/Marvin Dienst hatten in der vierzehnten Runde das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und schossen ab ins Kiesbett. Erneut musste das Rennen neutralisiert werden. Nach 15 Runden konnte das Rennen wieder frei gegeben werden. Das Boxenzeitfenster hatte sich jetzt geöffnet. Die Tabellenführer waren herein gekommen. Es folgten sechs weitere Fahrzeuge. Die Reihenfolge geriet erst einmal durcheinander. Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit hatten Mads Siljehaug/Eike Angermayr zwischenzeitlich Claudia Hürtgen/Michael Fischer überholt und führten das Feld mit über drei Sekunden Vorsprung an. Die zwei gelben Mercedes-AMG GT4 kamen beide gleichzeitig in die Box gefahren.

Franz Dziwok/Sascha Halek auf Rang 22 fahrend hatten unterdessen zu viel riskiert, waren von der Strecke abgekommen, schossen durchs Kiesbett und nahmen noch ein Reklameschild mit. Hamza Owega/Jusuf Owega standen unter Beobachtung wegen Überfahrens der weißen Linie eingangs der Boxengasse. Nach 22 Runden hatten dann alle ihren Boxenstopp absolviert. Es führten immer noch Eike Angermayr/Mads Siljehaug vor Michael Fischer/Claudia Hürtgen und Lars Kern/Jan Kasperlik. Die Tabellenführer waren auf Platz sieben unterwegs. Hamza Owega/Jusuf Owega erhielten eine Durchfahrtsstrafe wegen Überfahrens der weißen Linie. Ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe bekamen auch Dennis Trebing/Phil Dörr wegen eines zu frühen Boxenstopps.

Mit der Durchfahrtsstrafe des Bruder-Gespanns war die Meisterschaft damit gegessen. Michael Benyahia/Charles Fagg mussten auf Platz vier absolute Kampflnie fahren, denn ihnen im Nacken saßen Yves Volte/Marcel Marchewicz, gefolgt von Gabriele Piana/Marius Zug und Lennart Marioneck/Jan Krabec. Im nach hinein hatten die McLaren-Pilot dann in einer Runde gleich zwei Plätze verloren. Rang vier und fünf hatten jetzt Yves Volte/Marcel Marchewicz und Gabriele Pina/Marius Zug eingenommen. An der Spitze waren Eike Angermayr/Mads Siljehaug mit 5,630 Sekunden auf und davon gefahren. Hamza Owega/Jusuf Owega mussten sich nach ihrer Durchfahrtsstrafe auf Platz 20 wieder einreihen. Im Verlauf der 30. Runde hatten Michael Fischer/Claudia Hürtgen in Kurve zwölf einen kleinen Quersteher und dies nutzten Lars Kern/Jan Kasperlik sofort aus und nahmen Rang zwei ein.

Einen harten Kampf lieferten sich auch Yves Volte/Marcel Marchewicz und Gabriele Piana/Marius Zug um Rang vier. In der Schlussphase waren Michael Fischer/Claudia Hürtgen etwas im Dreck unterwegs. Danach lag man nur noch auf Platz sieben. Bei einem Zweikampf zwischen Reinhard Kofler/Laura Kraihamer und Gabriele Piana/Marius Zug um Platz vier schossen zuerst die KTM X-Bow-Piloten von der Strecke, zuvor hatten sie die Tabellenführer leicht berührt. Diese drehten sich auf der Strecke, wurden auch noch von einem nachfolgenden Fahrzeug getroffen. Der BMW konnte seine Fahrt fortsetzen. Sie reihten sich auf Platz acht wieder ein. Reinhard Kofler/Laura Kraihamer kamen zur Box zurück.

Von alledem bekamen die Führenden nichts mit. Platz zwei und drei nahmen Lars Kern/Jan Kasperlik und Yves Volte/Marcel Marchewicz ein. Mit einem Reifenschaden waren Christer Jöns/Fred Martin-Dye in langsamer Fahrt unterwegs. In der vorletzten Runde versuchten Gabriele Piana/Marius Zug noch Michael Benyahia/Charles Fagg auf Platz sieben niederzuringen. Sie wurden aber von Morgan Haber/Luca-Sandro Trefz unter Druck gesetzt. Nach 39 Runden holten sich Eike Angermayr/Mads Siljehaug ihren zweiten Saisonsieg vor Las Kern/Jan Kasperlik und Yves Volt/Marcel Marchewicz. Die Tabellenführer wurden auf Platz acht abgewunken. Hamza Owega/Jusuf Owega sahen die Ziellinie als Sechzehnte.

Mads Siljehaug (Felbermayr Reiter): "Ich fuhr, als ob ich in meiner eigenen Welt war. Ich hatte richtig viel Spaß am Steuer und jede Sekunde genossen. Als ich das Fahrzeug auf Position eins liegend an Eike übergab, war es ein sehr emotionaler Moment für mich.“

Eike Angermayr (Felbermayr Reiter): "Wir werden heute nur sehr kurz feiern, denn morgen haben wir noch viel Größeres vor. Ich konnte tatsächlich recht locker fahren, da ich das Fahrzeug mit einem guten Vorsprung übernommen hatte. Somit konzentrierte ich mich darauf, die Reifen zu schonen. Am Ende gab ich dann nochmals etwas mehr Gas, da Lars Kern von hinten immer näher kam.“

Marius Zug (RN Vision STS): "Es ist natürlich ein tolles Gefühl, den Juniortitel eingefahren zu haben. Jedoch liegt der Hauptfokus weiterhin darauf, die Fahrer-Meisterschaft zu gewinnen.“

Im nach hinein gab die Rennleitung ein neues Rennergebnis heraus. Der im ersten Rennen auf dem Sachsenring zweitplatzierte Porsche 718 Cayman GT4 von Jan Kasperlik und Lars Kern (Team Allied-Racing) wurde im Anschluss an die technische Nachkontrolle von den technischen Kommissaren des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) aus der Wertung genommen, da ein Teil des Porsche nicht Fahrzeughomologation entsprach. Allied-Racing hat gegen die Entscheidung eine Berufung angekündigt, das Ergebnis des elften Wertungslaufs der ADAC GT4 Germany bleibt somit vorläufig.

Die nachfolgenden Fahrzeuge rücken auf. Neue Zweitplatzierte sind die Gaststarter Yves Volte und Marcel Marchewicz (Valvoline-Reiter) im KTM X-Bow vor den neuen Dritten Kim Berwanger und Hendrik Still (KÜS Team75 Bernhard) in einem Porsche 718 Cayman GT4. Die Tabellenführer Marius Zug und Gabriele Piana sind nun auf Position sieben klassifiziert. Damit liegen sie in der Tabelle der Fahrer-Wertung nun vier Punkte vor Siljehaug/Angermayr.

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer