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Schiller/Gounon holen den letzten Sieg in der Saison 2022 - Rennen 1

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Am Samstagmittag bei strahlendem Sonnenschein gingen die Protagonisten dann in ihre Einführungsrunde. Danach funktionierte der fliegende Start ohne weiteres. Raffaele Marciello/Daniel Juncadella konnten ihre Position behaupten und führten die Meute in die erste Kurve. Überall waren bereits harte Fights im Gange. Unterdessen hatten sich die Pole-Setter bereits vor der Spitzkehre mit einigen Wagenlängen abgsetzt. Auf Platz zwei hatten sich Fabian Schiller/Jules Gounon gefahren, gefolgt von Albert Costa Balboa/Jack Aitken. Christian Engelhart/Ayhancan Güven hatten einen Platz verloren. Nach der ersten Runde kamen die Führenden mit über 1,234 Sekunden über Start und Ziel. Im hinteren Feld ging es mächtig zur Sache. Dort fuhr man sich auch schon in die Karre. Florian Spengler/Markus Winkelhock hatten Plätze eingebüßt und waren auf Rang 17 zurückgefallen.

Auf den Plätzen drei bis sechs lagen alles Lamborghini-Piloten. Luca Engstler/Patric Niederhauser und Joel Sturm/Sven Müller waren in der Zwischenzeit aneinander geraten. Im nach hinein erhielten Patric Niederhauser/Luca Engstler eine Penaltylap. Auf Platz fünf fahrend hatten Konsta Lappalainen/Mick Wishofer gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Nach fünf Runden hatten Christian Engelhart/Ayhancan Güven Konsta Lappalainen/Mick Wishofer niedergerungen. Damit hatten die Tabellenzweiten jetzt Platz fünf eingenommen. Zu dieser Zeit wurde das Safety Car auf die Strecke geschickt, weil es lagen wohl zu viele Karbonteile auf der Strecke lagen. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch.

Der Re-Start erfolgte nach sieben Runden und ging wieder zu Gunsten der Pole-Setter aus. Einen harten Kampf lieferten sich Frank Bird/Elias Seppänen und Joel Sturm/Sven Müller um Platz neun. Auf den Plätzen zwölf bis 16 waren alles Audi-Piloten unterwegs. Dort wurde auch mal der Lack ausgetauscht. Nach neun Runden rollten Florian Spengler/Markus Winkelhock in langsamer Fahrt aus. Die gelbe Mamba war wieder auf und davon gefahren. Fabian Schiller/Jules Gounon auf Rang zwei hatten gleich acht Fahrzeuge im Schlepptau. Der Doppelstarter Marvin Dienst lag mit seinem Partner Jan Marschalkowski auf Rang 16. Sie mussten sich harten Attacken gegenüber Luca Engstler/Patric Niederhauser erwehren. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster.

Aus dem hinteren Feld kamen die ersten vier Fahrzeuge zum Pflichtboxenstopp herein. Die ersten sieben Fahrzeuge blieben weiterhin auf der Strecke. Auf Rang acht liegend kamen Frank Bird/Elias Seppänen zum Fahrerwechsel rein und ordneten sich dann auf Platz elf wieder ein. Nach 19 Runden kamen nun die restlich sieben Fahrer in die Box. Die Pole-Setter waren auch die ersten die wieder auf die Reise gingen. Die Taktik des Teams ging auf, denn Daniel Juncadella/Raffaele Marciello führten wieder das Feld an vor Jules Gounon/Fabian Schiller und Ayhancan Güven/Christian Engelhart. Auf Rang vier mussten Marco Mapelli/Maximilian Paul einen Platztausch mit Franck Perera/Arthur Rougier vornehmen wegen Überholens abseits der Rennstrecke.

Die beiden Boliden mit dem Stern an der Spitze hatten sich schon wieder mit über vier Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Zwischen diesen ging es aber in den letzten 18 Minuten hoch her, denn die Attacken der Drago Racing Piloten wurde Runde um Runde immer stärker. Um Platz dreizehn tauschten Sven Müller/Joel Sturm und Dennis Marschall/Kim-Luis Schramm beim Überholen des Lamborghini etwas den Lack aus. Da die beiden an der Spitze sich rundenlang behackten konnten Ayhancan Güven/Christian Engelhart immer näher herankommen. In der 27. Runde waren sich Jules Gounon/Fabian Schiller und Daniel Juncadella/Raffaele Marciello nicht ganz einig, mit der Folge das die Tabellendritten sich einen Reifenschaden zuzogen und dann immer langsamer wurde.

Durch diese Aktion waren Ayhancan Güven/Christian Engelhart an den Pole-Settern dran und gingen vorbei. Zwischenzeitlich hatten sich die Drago Racing Piloten zur Box gerettet. Dort wechselte man den Reifen und schickte sie wieder hinaus. In den letzten sechs Minuten hatte sich eine Gruppe von sechs Fahrzeugen an der Spitze gebildet. Beim Einbiegen in die Spitzkehre wurden Marco Mapelli/Maximilian Paul von Jack Aitken/Albert Costa Balboa angeschubst. Daniel Juncadella/Raffaele Marciello konnten ihren zweiten Platz nicht behaupten, denn Franck Perera/Arthur Rougier gingen vorbei. Danach wurden sie noch von Marco Mapelli/Maximilian Paul und Jack Aitken/Albert Costa Balboa niedergerungen. Damit hatte die gelbe Mamba gleich zwei Plätze in einer Runde verloren.

In der letzten Runde hatten Daniel Juncadella/Raffaele Marciello alle Hände voll zu tun sich Mick Wishofer/Konsta Lappalainen vom Hals zu halten. Von alledem bekamen die Porsche-Piloten an der Spitze nichts mit, denn sie beendeten das Rennen nach 36 Runden mit einem Vorsprung von 3,474 Minuten, gefolgt von Franck Perera/Arthur Rougier und Marco Mapelli/Maximilian Paul. Daniel Juncadella/Raffaele Marciello sahen das Ziel als Fünfte. Mit diesem Platz holte sich Raffaele Marciello den Meistertitel.

Christian Engelhart (Team Joos Sportwagentechnik): „Es war im zweiten Rennabschnitt unheimlich spannend. Wir hatten einen Super-Boxenstopp und konnten dadurch zwei Plätze gut machen. Ayhancan hat seine Chance dann eiskalt genutzt und den Sieg nach einer tollen Leistung nach Hause gefahren. Herzlichen Glückwunsch an Raffaele, er hat den Titel verdient.“

Ayhancan Güven (Team Joos Sportwagentechnik): „Ich habe mir den Zweikampf von Jules und Daniel angeguckt, gewartet und bin dann in die Lücke gestoßen. Ich war aber vorsichtig, denn ich wollte die Meisterschaft nicht durch eine mögliche Kollision beeinflussen. Ich beglückwünsche Raffaele zu seinem Titel.“

Franck Perera (Emil Frey Racing): „Jack Aitken vor mir hatte beim Boxenstopp kurzfristig Probleme, weshalb ich nicht gleich losfahren konnte und Zeit verloren habe. Von dem Zweikampf zwischen Jules und Daniel habe ich nicht viel mitbekommen und wusste nicht, was da genau passiert ist. Ich habe gepusht und konnte schließlich Daniel überholen. Nach einigen schwierigen Rennen ist es gut, wieder auf dem Podium zu stehen. Wir haben im letzten Jahr beide Rennen in Hockenheim mit dem Lamborghini gewonnen und wollen sehen, was morgen geht.“

Arthur Rougier (Emil Frey Racing):Das Qualifying war nicht so gut, wir sind nur von Platz acht aus gestartet. Ich habe aber gleich eine freie Linie gefunden und konnte mehrere Positionen gutmachen. Danach konnte ich zu meinen Teamkollegen aufschließen, wollte jedoch nicht attackieren. Das Auto lief sehr gut und wir konnten knapp hinter ihnen an die Box fahren. Franck hat im zweiten Stint einen sehr guten Job gemacht und den zweiten Platz herausgeholt. Für unser Team ist es mit drei Fahrzeugen unter den ersten Sechs ein sehr gutes Ergebnis.“

Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Wir haben in Sachen Set-up ein paar gute Entscheidungen getroffen. In den letzten Rennen gab immer wieder Reifenschäden, auch bei uns. Wir konnten die Abstimmung nun so verändern, dass wir dieses Mal keine Probleme hatten. Die zweite Rennhälfte von Marco war wieder mega und dieser Podiumsplatz zeigt, wie stark wir uns verbessert haben. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Saison jetzt erst losgehen würde.“

Marco Mapelli (Paul Motorsport): „Das Team hat einen guten Job nach der Sommerpause gemacht. Wir hatten hier am Anfang ein paar Schwierigkeiten und ich war erstaunt, wie gut das Auto heute war. Max ist taktisch in der ersten Rennhälfte sehr gut gefahren, wir konnten nach dem Boxenstopp Boden gutmachen und danach um das Podium fighten. Schade, dass die Rennleitung das Track-Limit in Turn eins so stark kontrolliert hat, aber das muss man so hinnehmen.“

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Provided by Swen Wauer