• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Wenn es Dicke kommt, kommt es noch dicker - Rennen 2

Beitragsseiten

Bevor das zwölfte Rennen am Sonntagmittag gestartet wurde, hatte es eine neue Startaufstellung gegeben und zwar waren Jules Gounon/Fabian Schiller disqualifiziert worden, weil zu wenig Sprit im Tank war. Sie werden daher von ganz hinten starten. Damit gehen Christopher Mies/Tim Zimmermann von der Pole-Position aus ins Rennen. Auch dieser fliegende Start ging ohne Probleme von statten. Die Pole-Setter konnten ihre Position behaupten und führten die Meute an. Im hinteren Feld waren bereits in Turn 1 Konsta Lappalainen/Mick Wishofer im Kiesbett gelandet. Das Safety Car kam bereits nach der ersten Runde zum Einsatz, damit die Havaristen in aller Ruhe geborgen werden konnten. Wenig später waren Jack Aitken/Albert Costa Balboa auf Abwegen unterwegs.

Platz zwei hatten Dennis Marschall/Kim-Luis Schramm behaupten können. Hingegen hatten Dries Vanthoor/Jusuf Owega einen Rang eingebüßt. Nach drei Runden kamen bereits Luca Engstler/Patric Niederhauser und Ayhancan Güven /Christian Engelhart in die Box. Sie waren zuvor aneinander geraten. Für beide war das Rennen bereits dort gelaufen. Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten der Führenden aus. Wie an der Perlenschnur aufgezogen ist es auf Turn 1 zu. Im nach hinein wurden die Vorfälle zwischen Florian Spengler/Markus Winkelhock und Konsta Lappalainen Mick Wishofer sowie Elias Seppänen/Frank Bird und Albert Costa Balboa/Jack Aitken untersucht. Im Verlauf der siebten Runde wurden Sven Müller/Joel Sturm umgedreht. Zur gleichen Zeit kamen auch die Führenden in die Box. Man wechselte hinten links den Reifen.

Die Führung hatten jetzt Dennis Marschall/Kim-Luis Schramm übernommen vor Marco Mapelli/Maximilian Paul und Dries Vanthoor/Jusuf Owega. Christopher Mies/Tim Zimmermann hatten sich auf Rang 15 wieder eingereiht. Sven Müller/Joel Sturm und Norbert Siedler/Simon Reicher mussten durch die Penaltylap wegen falscher Startposition. Jules Gounon/Fabian Schiller die von ganz hinten gestartet waren, hatten sich aus allem herausgehalten und sich bereits nach zehn Runden auf Rang neun gefahren. Jesse Krohn/Ben Green erhielten ebenfalls eine Penaltylap wegen Verursachens einer Kollision. Frank Bird/Elias Seppänen auf Platz neun liegend mussten eine Durchfahrtsstrafe antreten wegen Verursachens einer Kollision. An der Spitze hatten sich die Audi-Piloten mit 3,613 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt.

Nach 17 Runen wurde das Boxenzeitfenster geöffnet. Beim nächsten Umlauf kamen Daniel Juncadella/Raffaele Marciello, Jules Gounon/Fabian Schiller, Christopher Mies/Tim Zimmermann Mattia Drudi/Thierry Vermeulen zum Fahrerwechsel herein. Beim Herausfahren rastete die Pedalbox von Fabian Schiller/Jules Gounon nicht mehr ein und damit war das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Die ersten vier kamen nach 24 gefahrenen Runden zum Pflichtboxenstopp herein. Es folgten dann auch die letzten Piloten. Nachdem alle ihren Stopp hinter sich gebracht hatten führten weiterhin Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall vor Maximilian Paul/Marco Mapelli und Marvin Dienst/Jan Marschalkowski. Auf der Start und Zielgeraden lieferten sich Marvin Dienst/Jan Marschalkowski und Raffaele Marciello/Daniel Juncadella einen harten Kampf um Platz vier.

Nach 26 Runden hatten Maximilian Paul/Marco Mapelli Jusuf Owega/Dries Vanthoor nicht mehr halten können und mussten sie ziehen lassen. Damit hatten sie ihren zweiten Rang verloren. Von alledem bekamen die Rutronik-Piloten an der Spitze nichts mit, denn sie hatten sich mit 5,010 Sekunden auf und davon gemacht. Im Verlauf der 28. Runde hatten Maximilian Paul/Marco Mapelli gleich zwei Plätze verloren. Der Tabellenführer hatte sich auf Platz vier gefahren. Florian Spengler/Markus Winkelhock auf Rang sieben hatten nichts zu lachen, denn der Druck von Arthur Rougier/Franck Perera und Ben Green/Jesse Krohn wurde Runde um Runde immer größer. In der letzten viertel Stunde hatten die Zweitplatzierten Jusuf Owega/Dries Vanthoor hinten rechts einen Reifenschaden zu verzeichnen und waren nur noch in langsamer Fahrt unterwegs.

Da bei Tim Zimmermann/Christopher Mies die Hinterreifen von rechts nach links getauscht worden waren, hatten sie eine zehn Sekunden längere Mindeststandzeit in der Box. Danach waren sie nur noch auf Rang zwölf unterwegs. In der Schlussphase hatten Raffaele Marciello/Daniel Juncadella noch einmal Boden gut gemacht und sich auf den letzten Platz des Siegerpodestes gefahren. Der Vorsprung von Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall schrumpfte immer weiter, denn Marvin Dienst/Jan Marschalkowski waren bis auf 0,824 Sekunden heran gefahren. In den letzten drei Minuten hatten Marvin Dienst/Jan Marschalkowski sich neben Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall gezwängt und gingen dann vorbei. Damit hatten sie jetzt die Führung übernommen. Da die Rutronik-Piloten versucht hatten die Türe zu zuschmeißen, wurde auch etwas der Lack ausgetauscht.

In der letzten Minute hatten Albert Costa Balboa /Jack Aitken sich Ben Green/Jesse Krohn zu Recht gelegt und gingen vorbei. Mit einem Reifenschaden stellten Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall auf Platz zwei liegend den Audi neben der Strecke ab. Marvin Dienst/Jan Marschalkowski wurden nach 44 Runden als Erste abgewunken. Hinter ihnen kamen Raffaele Marciello/Daniel Juncadella und Maximilian Paul/Marco Mapelli ins Ziel. Albert Costa Balboa/Jack Aitken kamen auf Rang acht ins Ziel. Im nach hinein erhielten sie aber noch eine Zeitstrafe von 3,5 Sekunden als Ersatzstrafe für einen Platztausch wegen der Berührung beim Überholen von Ben Green/Jesse Krohn.

Die Bestrafung von Albert Costa Balboa/Jack Aitken wurde später von der Rennleitung wieder zurückgenommen, somit wurden sie auf Platz sieben gewertet.

In der Meisterschaft führt weiterhin Raffaele Marciello mit 179 Punkten vor Christian Engelhart/Ayhancan Güven mit 137 und Jules Gounon/Fabian Schiller mit 126 Punkten. Ben Green liegt in der Junior-Wertung mit 215,50 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Niklas Krütten mit 193,50 und Kim-Luis Schramm mit 163 Zähler. Florian Spengler hat in der Trophy-Wertung bisher 262,50 Punkte angesammelt. Emil Frey Racing haben in der Team-Wertung mit 181 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen MANN-FILTER Team Landgraf mit ebenfalls 181 und Montaplast by Land Motorsport mit 160 Zähler.

Jan Marschalkowski (Mercedes-AMG Team ZVO): „Ich kann das alles noch gar nicht fassen. Mein Start war gut und ich wollte im Laufe meines Stints die Reifen für Marvin schonen. Als ich ihm in der zweiten Rennhälfte zuschauen musste, hatte ich einen Puls von über 180. Ich bin total happy über meinen ersten Sieg im ADAC GT Masters.“

Marvin Dienst (Mercedes-AMG Team ZVO): „Unser Auto ging ab wie eine Rakete, ich hatte das Gefühl zu fliegen. Ich wollte Kim-Luis in der Sachsenkurve gar nicht überholen, doch dann gab es eine Lücke und in die bin ich reingefahren. Es war ein unglaubliches Rennen, ich hatte viel Spaß.“

Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf): „Es war ein sehr unruhiges Rennen mit vielen Ausfällen und Reifenschäden. Daniel hat gut vorgelegt und ich habe versucht, meine Reifen zu schonen und mich aus allem herauszuhalten. Mit den beiden zweiten Plätzen an diesem Wochenende haben wir wichtige Meisterschaftspunkte geholt. Die Entscheidung fällt in Hockenheim.“

Daniel Juncadella (Mann-Filter Team Landgraf): Ich hatte einen guten Start und konnte mich um zwei Plätze verbessern. Nach dem Boxenstopp haben wir allerdings wieder ein wenig an Boden verloren. Da einige Fahrzeuge vor uns technische Schwierigkeiten hatten, konnten wir uns wieder nach vorn schieben und am Ende mit Rang zwei erneut gut punkten.“

Marco Mapelli (Paul Motorsport): „Wir hatten in den Tagen zuvor große Probleme mit den Reifen und haben einiges am Setup des Autos geändert. Wir wussten dennoch, dass es im Rennen darum gehen würde, mit dem Reifen zu überleben. Das ist uns am Sonntag im Gegensatz zu Samstag gelungen. Von daher ist Platz drei ein sehr gutes Ergebnis.“

Maximilian Paul (Paul Motorsport): „Das war eindeutig mein schwerstes Rennen. Marco hat einen tollen Job gemacht und mir das Auto auf Position zwei übergeben. Ich hatte danach große Schwierigkeiten und musste mit stark abbauenden Reifen kämpfen. Deshalb bin ich happy, den dritten Platz ins Ziel gerettet zu haben.“

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer