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Feller/Mies holten sich den Meistertitel im Dunkeln - Rennen 2

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Als die Pilotinnen und Piloten sich in ihre Startpositionen begaben kam sogar etwas die Sonne heraus. Beim Warmfahren der Reifen drehten sich die Pole-Setter bereits raus. Sie konnten aber noch rechtzeitig ihre Startposition wieder einnehmen. Der letzte fliegende Start nach den zwei Einführungsrunden im Jahre 2021 funktionierte ohne Probleme und die Pole-Setter konnten ihre Position verteidigen und gingen als Erste in die erste Kurve. Im hinteren Bereich bekamen Jannes Fittje/David Jahn einen Schubser drehten sich und Pierre Kaffer/Elia Erhart konnten nicht mehr ausweichen und knallten in den Joos Sportwagentechnik Porsche hinein. Beide blieben stark havariert neben der Strecke liegen. Aus Sicherheitsgründen wurde Pierre Kaffer um Rückenverletzungen vorzubeugen ärztlich versorgt.

Unterdessen war bei Thomas Preining/Christian Engelhart die vordere Haube nach einer Feindberührung aufgegangen und sie kamen im Blindflug in die Box gefahren. In der Startphase drehten sich noch einige weitere Fahrzeuge im Feld. Auch Hugo Sasse/Tim Zimmermann und Clemens Schmid/Mike David Ortmann kamen mit Problemen in die Box zurück. Für den Porsche und den beiden Lamborghini`s war das Rennen gelaufen, bevor es überhaupt angefangen hatte. Die Rennleitung brach zunächst einmal das Rennen mit der roten Flagge ab, denn die Havaristen mussten in aller Ruhe geborgen und die Strecke gereinigt werden. Man stellte sich nun auf der Start- und Zielgeraden wieder auf. Es führten weiterhin Klaus Bachler/Simona De Silvestro vor Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet und Maro Engel/Luca Stolz. Letztere hatten bereits Boden gut gemacht, denn sie waren von Rang sieben aus ins Rennen gegangen.

Das Geburtstagskind wurde zunächst ins Medical Center gebracht, da er über Rückenschmerzen klagte und wurde danach ins Krankenhaus geflogen. Vier Vorfälle mit insgesamt zehn Piloten wurden von der Rennleitung betreffend der Startphase untersucht. Im nach hinein hatte man das Fahrzeug von Clemens Schmid/Mike David Ortmann wieder fit bekommen und sie konnten nun vom letzten Startplatz wieder am Rennen teilnehmen. Beim Re-Start werden zwei Runden hinter dem Safety Car absolviert. Es wurde zunächst eine Restfahrtzeit von 43 Minuten angezeigt. Die Rennleitung beobachtete die Lichtverhältnisse und könnte die Renndistanz gegebenenfalls verkürzen. Nach vier Runden kam das Safety Car dann wieder an die Box zurück. Klaus Bachler/Simona De Silvestro nahmen das Tempo auf und konnten die Führung behaupten. Mit viel Disziplin ging es nun durch die erste Kurve.

Maro Engel/Luca Stolz die sich inzwischen auf Rang zwei gefahren hatten, bekamen nun eine Durchfahrtsstrafe weil sie eine Kollision nicht vermieden hatten. Nach fünf Runden übernahmen die Zweitplatzierten in der Meiserschaft die Führung. Aber sie mussten ja noch ihre Strafe absetzen. Im gesamten Feld wurde nun hart gefightet. Die Tabellenführer lagen weiterhin auf Rang sieben. Maximilian Buhk/Raffaele Marciello kamen beim nächsten Umlauf mit Problemen in die Box gefahren. Nach sechs Runden öffnete jetzt das Boxenzeitfenster und die ersten Fahrzeuge kamen schon rein. Darunter befanden sich auch Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet genauso wie Marvin Kirchhöfer/Jeffrey Schmidt und Marco Mapelli/Mirko Bortolotti. Zwei Runden später kamen auch die Tabellenführer zum Fahrerwechsel herein.

Ricardo Feller/Christopher Mies mussten nach ihrem Stopp auf Rang 15 wieder einreihen. Nach zehn gefahrenen Runden hatten sich Maro Engel/Luca Stolz an der Spitze bereits mit 2,035 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Nach dieser Runde kamen sie dann in die Box und saßen ihre Strafe ab. Mirko Bortolotti/Marco Mapelli setzten die vor ihnen fahrenden Tabellenführer arg unter Druck. Den Fahrerwechsel nahmen Maro Engel/Luca Stolz dann nach zwölf Runden in Angriff. Nachdem dann alle ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller vor Simona De Silvestro/KIaus Bachler und Rolf Ineichen/Franck Perera. Ricardo Feller/Christopher Mies fuhren auf Rang zwölf. Luca Stolz/Maro Engel waren auf Platz 20 unterwegs.

Simona De Silvestro/Klaus Bachler auf Rang zwei hatten eine riesige Armada von elf Fahrzeugen hinter sich. Die Führenden waren mit 6,835 Sekunden auf und davon gefahren. Rolf Ineichen/Franck Perera versuchten auf der Start und Zielgeraden die Porsche-Piloten niederzuringen. Es gelang ihnen wurden dann aber von Joel Eriksson/Marco Holzer angegriffen. In den letzten 16 Minuten ging es fast auf jeder Position zur Sache. Hier und dort gingen auch bereits Teile fliegen. Aus den ganzen Kämpfen hinter Simona De Silvestro/Klaus Bachler hielten sich Ricardo Feller/Christopher Mies bedeckt, denn es ging um die Meisterschaft. Sie hatten einen Rang gut gemacht und lagen jetzt auf Platz elf. Platz zwei und drei hatten unterdessen Joel Eriksson/Marco Holzer und Rolf Ineichen/Franck Perera eingenommen.

Die gelbe Mamba versuchte sich nun die Porsche-Piloten zu Recht zu legen und machten kurzen Prozess und gingen vorbei. Simona De Silvestro/Klaus Bachler verloren nun einen Platz nach dem anderen, denn die Verfolger machten sich einer nach dem anderen über sie her. In den letzten zwölf Minuten waren sie nur noch auf Rang acht unterwegs. Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie hatten ihren Vorsprung auf 10,592 Sekunden ausgebaut. Ricardo Feller/Christopher Mies mussten sich harten Attacken gegenüber Maximilian Paul/Luca Ghiotto erwehren. Zu dieser Zeit kamen Luca Stolz/Maro Engel in die Box gefahren und gaben dort das Rennen früher auf als geplant. Um Platz sechs war ein harter Kampf entstanden zwischen Igor Walilko/Jules Gounon und Mirko Bortolotti/Marco Mapelli. Im nach hinein konnte der Lamborghini sich Rang sechs holen. Ihren zehnten Rang hatten Ricardo Feller/Christopher Mies nicht halten können, denn Maximilian Paul/Luca Ghiotto fuhren vorbei.

Doch die Lamborghini-Piloten mussten ihren Platz wieder mit den Tabellenführern tauschen wegen Überholens außerhalb der Strecke in der Schikane. Florian Spengler/Markus Winkelhock auf Rang 15 fahrend erhielten eine Verwarnung wegen Verlassens der Strecke mit Vorteil in Turn 9. In den letzten zwei Minuten schlug der Unterboden der gelben Mamba auf Rang vier fahrend immer wieder auf den Beton und es schlugen die Funken hoch. Dies hielten aber Raffaele Marciello/Maximilian Buhk nicht auf über die Curbs zu ballern. Im nach hinein konnten sie dann aber Jusuf Owega/Patric Niederhauser und Mirko Bortolotti//Marco Mapelli nach einem kleinen Ausrutscher nicht mehr halten und mussten sie ziehen lassen. Die Piloten des BMW M6 auf Platz acht mussten sich rundenlang harten Attacken gegenüber Maximilian Paul/Luca Ghiotto erwehren.

In der letzten Runde hatten die Tabellenführer alle Hände voll zu tun ihre Position zu verteidigen. Im nach hinein hatten sie dann sogar noch einen Rang gut gemacht und beendeten das Rennen auf Rang zehn. Mit einem Vorsprung von 4,998 Sekunden gewannen Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller nach 31 Runden vor Joel Eriksson/Marco Holzer und Rolf Ineichen/Franck Perera. Ricardo Feller/Christopher Mies beendeten das Rennen auf Rang zehn und holten sich damit den Meistertitel.

Christopher Mies/Ricardo Feller holten sich mit 199 Punkten den Meistertitel vor Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller mit 195 und Maro Engel/Luca Stolz mit 176 Punkten. Der Junior-Titel ging an Ricardo Feller mit 275 Zähler, gefolgt von Kim-Luis Schramm/Dennis Marschall mit 274,50 und Igor Walilko mit 223 Zähler. Den Trophy-Titel sicherte sich Florian Spengler mit 358,50 Punkten. Platz zwei und drei gingen an Elia Erhart mit 295,50 und Rolf Ineichen mit 286 Punkten. Montaplast by Land Motorsport holten sich den Teammeistertitel mit 199 Zähler. Dahinter liegen SSR Performance mit 193 und GRT Grasser Racing Team mit ebenfalls 193 Zähler.

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport), Deutscher GT-Meister 2021: „Es ist ein Megagefühl, dass es geklappt hat. Das Rennen war reiner Nervenkitzel. Es war von Anfang an brutal eng, aber es hat am Ende gereicht. Wir haben uns das Leben noch mal selber schwer gemacht. Es fühlt sich gut an, dass wir gewonnen haben. Ich bin unheimlich froh, mit Land-Motorsport meinen zweiten Titel eingefahren zu haben und bewundere auch die Entwicklung von Ricardo in den letzten Jahren. Das ist heute ein ganz besonderer Moment für mich.“

Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport), Deutscher GT-Meister 2021 und Gesamtsieger Pirelli-Junior-Wertung 2021: „Es fühlt sich gerade alles ziemlich perfekt an, ich habe schon vor einigen Jahren in der ADAC Formel 4 immer von diesem Moment geträumt. Heute den Fahrer-, Team- und Juniortitel zu holen ist einfach unfassbar. Im Rennen heute musste ich mich gegen meine Natur zurücknehmen, der Kampf um den Juniortitel wurde uns aber auch nicht geschenkt. Das Duell gegen Kim am Ende war hart, aber fair und hat natürlich Spaß gemacht. Das ist wirklich ein grandioser Tag.“

Mathieu Jaminet (SSR Performance), Platz 1: „Das Ziel im Rennen war klar, wir haben versucht, so hart zu pushen, wie wir können. Mit Michael haben wir dann einen Undercut versucht, da wir im Verkehr steckten. Das hat geklappt. Wir hatten heute eine gute Pace und ein gutes Auto und sind so zum Sieg gefahren. Auch wenn es nicht ganz für den Meistertitel gereicht hat, sind wir insgesamt sehr glücklich. Land-Motorsport hat diese Saison den Titel verdient, sie haben wirklich wenige Fehler gemacht.“

Michael Ammermüller (SSR Performance), Platz 1: „Ich wusste, dass es hier in der ersten Kurve sehr spannend wird, auf Startplatz zwei ist man hier auch etwas sicherer unterwegs. Es war sehr und kühl und damit sehr schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, ich hatte schon Angst, dass mich in Turn 1 jemand von hinten abräumt. Ich bin aber zum Glück sehr gut durchgekommen und habe sehr stark gepusht, um den Rennsieg zu holen. Im Titelkampf haben wir noch bis zum Schluss mitgefiebert, es ist ja dann noch mal ganz knapp gewesen. Wir freuen uns aber natürlich auch über den Vizetitel.“

Joel Eriksson (Küs Team Bernhard), Platz 2: „Was für ein Tag, was für ein Wochenende. Gestern hatten wir viel Pech im Rennen, für heute haben wir alles resettet. Marco hat heute Morgen bei schwierigen Bedingungen ein tolles Qualifying gefahren und unser Auto auf Platz fünf gestellt. Das hilft enorm, denn im GT Masters ist es immer besser, vorne zu starten. Weiter hinten gibt es oft ein großes Durcheinander. Im Rennen hatte er einen super Stint. Vor mir haben sich dann ein Porsche und ein Lamborghini bekämpft und ich habe auf die Gelegenheit gewartet, beide zu überholen. Die erste Gelegenheit habe ich dann auch gleich genutzt und war Zweiter. Es war ein bisschen riskant, aber ich habe eine Lücke gesehen und habe es geschafft. Gegen Ende des Rennens habe ich dann vor allem auf die Reifen aufgepasst. Ein großer Dank geht ans Team, seit dem Lausitzring hatten wir an jedem Wochenende eine super Pace, alle haben einen tollen Job gemacht.“

Marco Holzer (Küs Team Bernhard), Platz 2: „Das Quali hat schon gut angefangen mit Platz fünf. Leider hatten wir Verkehr, das war nicht ganz optimal, es wäre sonst vielleicht noch weiter nach vorn gegangen. Aber P5 war okay. Die beiden ersten Runden war es schwierig, bei der Kälte die Reifen auf Temperatur zu bringen. In Turn 1 hatte ich eine Berührung, konnte mich aber aus dem Gröbsten heraushalten und auf P4 an Joel übergeben. Der ist dann auch ein Mega-Rennen gefahren mit dem klasse Überholmanöver. Ich danke dem gesamten Küs Team Bernhard, das Auto war von Donnerstag an immer top. Ich bin überglücklich, dass wir mit Platz zwei in die Winterpause gehen.“

Rolf Ineichen (GRT Grasser Racing Team), Platz 3, Platz 1 in der Pirelli-Trophy-Wertung: „Das war ein tolles Rennen, um die Saison zu beenden. Es hat viel Spaß gemacht und ich fand alle Duelle heute fair. Am Ende ging es für uns hauptsächlich um die Teammeisterschaft, ich wollte keine unnötigen Fehler machen. Unser Auto war richtig gut und ich konnte gut Druck ausüben, es hat dann aber leider nicht ganz gereicht.“

Franck Perera (GRT Grasser Racing Team), Platz 3: „Der letzte Saisonstopp und das kalte Wetter versprachen ein spannendes und taffes Rennen. Wir waren etwas enttäuscht von unserem Qualifying, nach dem Start haben wir dann alles versucht, um nach vorne zu kommen. Nach dem Start habe ich es gleich auf P4 geschafft und nach dem Restart gleich Druck auf den Porsche ausgeübt. Wir können stolz auf unsere Saison sein, Grasser und Lamborghini haben echt einen tollen Job gemacht.“

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Provided by Swen Wauer