Juri Vips verläßt Oschersleben als Tabellenführer

Nachwuchsfahrer auf dem Weg nach oben: Die ADAC Formel 4 startete am letzten Aprilwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben in ihre dritte Saison. In der Magdeburger Börde stehen am Samstag sowie Sonntag die ersten drei Saisonrennen auf dem Programm. In diesem Jahr sind die Karten neu verteilt. Champion Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) und Vizemeister Mick Schumacher (Prema Powerteam) starten in dieser Saison in der Formel-3-Europameisterschaft, und der Vorjahresdritte Mike David Ortmann ( ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) ist ins ADAC GT Masters gewechselt.

Einen klaren Favoriten auf den Titel auszumachen, ist daher ungemein schwer. Bei den Testtagen der ADAC Formel 4 Anfang April in der Motorsport Arena Oschersleben hatten Felipe Drugovich (Van Amersfoort Racing) und der Südafrikaner Jonathan Aberdein  (Motopark) mit konstant starken Ergebnissen einen guten Eindruck hinterlassen. Beide waren bereits im vergangenen Jahr dabei - und beide wollen nun den Sprung nach ganz vorne schaffen.

"Ich hoffe, dass ich in Oschersleben einen sauberen Auftakt erwische - ohne Ausfälle oder Probleme. Damit möchte ich den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen, in der wir hoffentlich vorne mitfahren können", sagt Felipe Drugovich: "Ich bin nicht nervös, fühle mich gut vorbereitet für die kommenden Aufgaben. Ein klares Meisterschaftsziel gebe ich nicht aus - nur so viel: Ich möchte in jedem Rennen 100 Prozent geben und so viele Punkte wie möglich sammeln."

25 Fahrerinnen und Fahrer nahmen am Freitagmorgen von 8.15 Uhr bis 9.00 Uhr ihr erstes freies Training bei Sonnenschein in Angriff. Bereits in der Anfangsphase wurde diese Session mit der roten Flagge unterbrochen. Am Ende hatte sich dann der Schweizer Fabio Scherer (US Racing) mit 15 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:26,879 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihm platzierte sich seine Teamkollege der Däne Nicklas Nielsen gefolgt von dem Deutschen Lirim Zendeli (ADAC Berlin-Brandenburg). Die einzige Dame im Feld Sophia Flörsch (ADAC Berlin-Brandenburg) nahm Rang zehn ein.


Etwa drei Stunden später stand dann das zweite freie Training auf dem Zeitplan. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. Diesmal konnte sich Sophia Flörsch gegenüber allen anderen durchsetzen und fuhr mit 1:26,213 Minuten die schnellste Zeit. Platz zwei und drei gingen an Fabio Scherer und den Italiener Felipe Drugovich (Van Amersfoort Racing). Nicklas Nielsen und Lirim Zendeli mussten sich diesmal mit Rang 15 und zehn zufrieden geben.


Ernst wurde es für die Protagonisten am Freitagnachmittag, denn nun mussten sie ihre Startaufstellungen für die drei Rennen ausfahren. Die schnellste Zeit ist ausschlaggebend für das erste Rennen am Samstagvormittag. Für Rennen zwei am Samstagnachmittag wird die zweitschnellste Zeit zu Grunde gelegt. Im dritten Rennen, welches am Sonntag stattfindet werden die ersten zehn auf dem Rennen von Samstagmorgen in umgekehrter Reihenfolge starten.

Zunächst wechselten die Positionen immer öfter. Die Zeiten wurden nochmals schneller. Am Schluss hatte sich dann der Italiener Felipe Drugovich mit vierzehn Runden und einer Zeit von 1:25,746 Minuten die Pole-Position für den ersten Lauf geholt. Hinter ihm werden Nicklas Nielsen und Sophia Flörsch ins Rennen gehen. Fabio Scherer wird aus der dritten Startreihe das Rennen aufnehmen. Beim zweiten Rennen am Samstagnachmittag hat der Däne Nicklas Nielsen mit 15 Runden und einer Zeit von 1:26,028 Minuten Startplatz eins inne. Startplatz zwei und drei gehen an Felipe Drugovich und Sophia Flörsch. Fabio Scherer konnte sich um eine Startreihe verbessern.

Felipe Drugovich (Van Amersfoort Racing): "Natürlich sind wir zufrieden, wir haben unsere Aufgaben gut gelöst. Schon im Vorfeld ist alles gut verlaufen, und heute hat einfach alles gepasst. Ich habe mich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert und als Fahrer weiterentwickelt. Ich weiß nun, was ich machen muss - morgen wollen wir natürlich den Sieg."

Sophia Flörsch (ADAC Belin-Brandenburg e.V.): "Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen, morgen werde ich dann einfach angreifen."

Nach der technischen Nachkontrolle im Anschluss an das Qualifying wurde Sophia Flörsch aus der Wertung des Qualifyings für die ersten beiden Rennen der ADAC Formel 4 in Oschersleben genommen. Die hinteren Bremsscheiben am Fahrzeug mit der Startnummer 4 entsprachen nicht dem sportlichen Reglement der ADAC Formel 4 (Artikel 27.17). Flörsch muss somit am Samstag aus der letzten Startreihe in die ersten beiden Rennen der ADAC Formel 4 starten. Sie verliert so zweimal den dritten Startplatz. Alle dahinter platzierten Fahrer rücken nach.


Ihren ersten Lauf in der Saison 2017 nahmen die Protagonisten am Samstagmittag bei trockenem aber kühlem Wetter in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn er hatte einen schlechten Start hingelegt und er wurde gleich von zwei Piloten niedergerungen. Wie an der Perlenschnur aufgezogen ging es zunächst einher. Nicklas Nielsen der die Führung übernommen hatte konnte sich bereits im Verlauf der ersten Runde ein wenig vom Feld absetzen. Dieses führte er nach der ersten Runde mit einem Vorsprung von 1,426 Sekunden an, gefolgt von Juri Vips und Jonathan Aberdein. Der Pole-Setter nahm nur noch Rang vier ein.

Im Verlauf der zweiten Runde wurden Tom Beckhäuser und Cedric Piro wegen eines technischen Defekts in die Box zitiert, um diesen beheben zu lasen. Kurze Zeit später kam Cedric Piro herein und bekam eine neue Frontpartie. Er hatte sich nämlich den Frontspoiler beschädigt. Tom Beckhäuser war in der dritten Runde neben der Strecke gelandet und schlug dann auch noch in die Reifenstapel ein. Er hatte sich seines Frontspoilers komplett entledigt. Aus Sicherheitsgründen schickte die Rennleitung nun das Saftey Car heraus, um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Sophia Flörsch hatte sich in der Zwischenzeit auf Rang 18 nach vorne gearbeitet.

Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Im gesamten Feld wurde nun wieder hart um jeden Platz gefightet. Am Ende von Start und Ziel hatte Richard Wagner ein wenig Probleme. Er verbremste sich dort, kam durch den Dreck und hebelte sich als er auf die Strecke wieder zurück kam ein wenig aus. Der Schwede konnte sich schon wieder mit 0,850 Sekunden vom übrigen Feld absetzen. Unterdessen musste auch Laurin Heinrich wegen eines technischen Defekts in die Box kommen. Absolute Kampflinie musste Jonathan Aberdein fahren, denn Felipe Drugovich setzte ihn arg unter Druck. Auch Fabio Scherer auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun eine riesige Armada von Piloten in Schach zu halten.

Zwischenzeitlich war Laurin Heinrich in die Box bekommen und bekam auch eine neue Frontpartie.Die beiden Führenden hatten sich mit über drei Sekunden vom Feld abgesetzt. Um Platz sechs war ein harter Kampf entstanden zwischen Julian Hanses, Juan Manuel Correa und Lirim Zendeli. In den letzten fünf Minuten hatte Juri Vips es geschafft sich bis auf 0,421 Sekunden an den Führenden heranzuarbeiten. Marcus Amstrong auf Platz zehn fahrend musste sich harten Attacken von insgesamt vier Piloten erwehren. Im Verlauf der 18. Runde konnte der Däne den Estländer nicht mehr halten und damit führte jetzt Juri Vips das Feld an. Der letzte Platz auf dem Treppchen war Jonathan Aberdein noch nicht sicher.

Der Pole-Setter versuchte immer wieder den Südafrikaner in einen Fehler zu treiben, um dann an ihm vorbeizugehen. Sophia Flörsch hatte unterdessen Boden gut gemacht und zwar war sie auf Rang 15 vorgefahren. Nach 20 Runden wurde Juri Vips als Sieger abgewunken, gefolgt von Nicklas Nielsen und Jonathan Aberdein. Sophia Flörsch beendete das Rennen auf Platz 15.

In der Meisterschaft führt Juri Vips mit 25 Punkten, gefolgt von Nicklas Nielsen mit 18 und Jonathan Aberdein mit 15 Punkten. Die Rookieführung hat Charles Weerts mit 25 Zähler inne. Hinter ihm liegen Mick Wishofer mit 18 und Richard Wagner mit 15 Zähler. Motopark hat in der Teamwertung mit 25 Punkten die Nase vorne vor Lechner Racing mit 18 und Laurin Heinrich mit 15 Punkten.

Juri Vips (Sieger, Prema Powerteam): "Wir wollen immer gewinnen und so viele Punkte wie möglich sammeln, damit wir in der Meisterschaft vorne stehen können. Gestern hatten wir ein paar Probleme mit dem Auto, aber heute haben wir ein sehr gutes Setup gefunden."

Nicklas Nielsen (Zweiter, US Racing): "Ich habe erwartet, dass es eng wird - im Qualifying waren die Abstände ja schon minimal. Dann habe ich heute einen idealen Start erwischt, aber zum Ende hin konnte ich Juris Tempo nicht mehr halten. Im zweiten Rennen stehe ich auf der Pole, und dann greife ich wieder an."

Jonathan Aberdein (Dritter, Motopark): "Ich bin zufrieden. Der dritte Platz ist ein gutes Ergebnis. Von Rang fünf bin ich gestartet, dann habe ich mich nach vorne gearbeitet und meinen Platz verteidigt. Natürlich will ich auch im nächsten Rennen aufs Podium, das wird von Startplatz acht aber nicht ganz so leicht."

Charles Weerts (Zwölfter und bester Rookie, Motopark): "Das ist ein guter Auftakt für mich, und ich glaube, dass wir das Tempo für die Top Ten haben. Das ist nun mein nächstes Ziel."

Bild: CS


Das zweite Rennen am Samstagnachmittag funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Im hinteren Feld stand Michael Waldherr plötzlich mit einem hinteren abgeknickten Rad auf der Strecke. Überall im Feld wurden harte Kämpfe ausgetragen. Die Rennleitung brach das Rennen mit der roten Flagge ab, da noch zwei andere Piloten von der Strecke gesegelt waren. Es führte unterdessen Fabio Scherer vor Nicklas Nielsen und Felipe Drugovich. Der Führende profitierte beim Start vom Kampf zwischen dem Pole-Setter, Felipe Drugovich und Juri Vips. Nach kurzer Zeit erfolgt der Start erneut. Auf der Pole-Position stand Nicklas Nielsen, gefolgt von Felipe Drugovich und Fabio Scherer. Es wurde hinter dem Safety Car gestartet. Nicklas Nielsen konnte sich bereits mit einigen Wagenlängen absetzen. Hinter ihm ging es zwischen Felipe Drugovich, Fabio Scherer und Juri Vips zur Sache.

Nach zwei Runden war Kim Luis Schramm in langsamer Fahrt unterwegs. Auf Platz fünf hatte Juan Manuel Correa alle Hände voll zu tun sich eine Armada von dreizehn Fahrzeugen vom Hals zu halten. Im Bereich des Shell S hebelte es Julian Hanses etwas aus. Unterdessen hatte Kim Luis Schramm das Rennen auf Rang 23 wieder aufgenommen. Nach fünf gefahrenen Runden hatte sich Juan Manuel Correa frei schwimmen können. Zur gleichen Zeit hatte sich Frederik Vesti sich seines Frontspoilers entledigt. Er kam dann wenig später in die Box und gab dort das Rennen auf. Nicklas Nielsen an der Spitze konnte sich nicht richtig absetzen, denn Felipe Drugovich saß ihm mit 0,747 Sekunden im Nacken.

Im gesamten Feld hatten sich überall Grüppchen gebildet in denen hart um jede Position gekämpft wurde. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit rollte Cedric Piro in langsamer Fahrt in einer Rettungsbucht aus. Nicklas Nielsen musste sich jetzt harten Attacken von Felipe Drugovich erwehren. Da sich diese beiden nicht einig sind konnten auch Fabio Scherer und Juri Vips aufschließen. Nach vierzehn Runden sah Nicklas Nielsen als Sieger das Ziel, gefolgt von Felipe Drugovich und Fabio Scherer. Sophia Flörsch hatte in der letzten Runde noch einen harten Kampf mit ihrem Teamkollegen Oliver Söderström. Dieser wollte unbedingt vorbei, doch die einzige Dame im Feld schmiss ihm die Türe vor der Nase zu. Beide landeten zunächst im Kies. Oliver Söderström musste dort das Rennen beenden. Hingegen konnte Sophia Flörsch ihre Fahrt fortsetzen und beendete das Rennen auf Rang dreizehn.

In der Meisterschaft führt Nicklas Nielsen mit 43 Punkten vor Juri Vips mit 37 und Fabio Scherer mit 27 Punkten. Mick Wishofer führt die Rookiewertung mit 43 Zähler an, gefolgt von Charles Weerts mit ebenfalls 43 und Richard Wagner 30 Zähler. Prema Powerteam SRL hat in der Teamwertung mit 62 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Van Amersfoort Racing mit 43 und US Racing mit 39 Punkten ein.

Nicklas Nielsen (Sieger, US Racing): "Es war ähnlich wie im ersten Lauf. Ich war erst sehr schnell und konnte mir einen Vorsprung erarbeiten. Am Ende wurde es aber dann doch wieder eng. Es hat Spaß gemacht, mich mit Felipe zu messen. Wir waren in der vergangenen Saison ja noch Teamkollegen."

Felipe Drugovich (Zweiter, Van Amersfoort Racing): "Natürlich hätte ich gerne den Sieg gehabt, aber auch der zweite Platz ist echt gut - wie jede Platzierung auf dem Podium. Ich habe zudem die schnellste Runde gefahren, also bin ich zufrieden."

Fabio Scherer (Dritter, US Racing): "Mit dem Wochenende bin ich grundsätzlich ganz zufrieden. Es ist eine absolute Steigerung zum letzten Jahr - auch wenn noch immer nicht alles perfekt ist. Es ist noch Luft nach oben - aber die Saison ist ja noch lang."

Mick Wishofer (14. und bester Rookie, Lechner Racing): "Das Tempo war sehr gut, und ich konnte noch ein paar Fahrer überholen. Ich bin glücklich über meinen Auftakt. Die ADAC Formel 4 ist eine sehr starke Meisterschaft, da hat man es als Rookie echt nicht leicht. Aber wenn ich weiter hart arbeite, werde ich mich definitiv weiter verbessern. Das ist das Ziel."

Bild: CS


Beim dritten Rennen an diesem Wochenende spielte der Wettergott wieder mit, denn es war trocken und bei strahlendem Sonnenschein ging es am Sonntag um 11.45 Uhr los. Da die ersten zehn aus dem ersten Lauf ihre Platzierungen tauschen, stand nun Kami Laliberte auf der Pole, gefolgt von Marcus Amstrong und Oliver Söderström. Sophia Flörsch wird das Rennen von Position 15 aus aufnehmen. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten. In der ersten Kurve ging es für Kami Laliberte und Marcus Amstrong ab ins Kiesbett. Beide waren auf der letzten Rille unterwegs. Damit war das Rennen gelaufen. Die Rennleitung schickte das Safety Car heraus um die Havaristen zu bergen.

Unterdessen führte nun Lirim Zendeli das Feld an, gefolgt von Oliver Söderström und Jonathan Aberdein. Sophia Flörsch befand sich auf Rang dreizehn. In der Safety Car Phase kam Frederik Vesti in die Box und holte sich eine neue Frontpartie. Nach drei Runden erfolgte der Re-Start der zu Gunsten des Führenden ausging. Diesmal kamen sie alle gut durch die erste Kurve hindurch. Überall im Feld wurden harte Fights ausgetragen, die ersten zehn waren dicht beieinander. Dahinter riss das Feld ein wenig ab. Wenig später waren Sophia Flörsch und Charles Weerts auf Abwegen unterwegs. Sie mussten sich nach ihren Ausritten auf den Rängen 20 und 23 wieder einreihen.

Nach fünf absolvierten Runden hatten Lirim Zendeli und Oliver Söderström es geschafft sich mit fast zwei Sekunden vom übrigen Feld abzusetzen. Auch der Brite Louis Gachot räuberte Ende Start und Ziel einmal durchs Kiesbett. Die Rennleitung schickte nach sechs Runden das Safety Car heraus, denn die erste Kurve musste erst einmal von dem vielen Kies gereinigt werden. Ron Dobmeier führte das Feld nun durch die Boxengasse. Das Rennen wurde nach neun Runden wieder frei gegeben und sofort ging die Jagd um die Positionen wieder von vorne los. Julian Hanses auf Rang sieben hatte alle Hände voll zu tun sich Fabio Scherer vom Hals zu halten. Zu dieser Zeit räuberte Frederik Vesti einmal durchs Kiesbett Ende Start und Ziel.

Der Führende Lirim Zendeli hatte sich nun mit 1,152 Sekunden vom Feld abgesetzt. Juri Vips auf Platz fünf hatte nichts zu lachen, denn der Druck von Kim Luis Schramm wurde Runde um Runde immer stärker. Dieser hatte noch eine Armada von drei Fahrzeugen hinter sich. Mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigte Sophia Flörsch ihren 15. Platz. Sie drängte Louis Gachot von der Strecke. Dafür erhielt sie von der Rennleitung eine Verwarnung. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte sich mit 2,259 Sekunden auf und davon gemacht. Um Platz elf ging es mächtig zur Sache. Leonard Hoogenboom führte hier eine Gruppe von sechs Fahrzeugen an.

In der vorletzten Runde fuhren Felipe Drugovich und Michael Waldherr nebeneinander. Letzterer kam auf das Hinterrad des Brasilianers und stieg danach auf und landete dann neben der Strecke. Damit war das Rennen führ ihn gelaufen. Auch David Malukas verließ unfreiwillig die Strecke. Nach 18 Runden wurde Lirim Zendeli als Sieger abgewunken, gefolgt von Oliver Söderström und Jonathan Aberdein. Sophia Flörsch kam als Vierzehnte ins Ziel. Im nach hinein erhielt sie aber eine Durchfahrtsstrafe die dann in eine 30-Sekundenstrafe umgewandelt wurde und damit wurde sie auf Platz 22 gewertet.

In der Meisterschaft führt wieder Juir Vips mit 47 Punkten vor Nicklas Nielsen mit 45 und Jonathan Aberdein mit 34 Punkten. Mit 58 Zähler lieg Charles Weerts auf Platz eins, gefolgt von Mick Wishofe mit 55 und Laurin Heinrich mit 49 Zähler. Prema Powerteam SRL hat in der Teamwertung mit 77 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei gehen an US Racing mit 61 und Motopark mit 56 Punkten.

Lirim Zendeli (Sieger, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Man kommt mit riesen Erwartungen hier her, ist im Test unheimlich schnell. Dann passt es im Freien Training nicht, dann schaut man, ob es am Auto liegt oder am Fahrer. Ich habe gestern nochmal mit meinem Teamchef gesprochen, alles nochmal sacken lassen, und gesagt 'ok, das Auto ist gut eingestellt, jetzt stellen wir mich als Fahrer gut ein, dann passt das schon'."

Oliver Söderström (Zweiter, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin so glücklich. Ich hätte das nie gedacht, dass wir es aufs Podium schaffen würden. Im Winter beim Testen hat die Geschwindigkeit gefehlt, ich war wirklich etwas niedergeschlagen. Dass ich heute hier stehe, macht mich sehr glücklich und ich widme diesen Erfolg meiner Freundin, die mich in dieser Zeit wirklich unterstützt hat und der ich vieles zu verdanken habe."

Jonathan Aberdein (Dritter, Motopark): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende, insbesondere mit Blick auf die Rennen. Dort haben wir das Maximum herausgeholt, im Qualifying hätte es aber noch etwas besser laufen können. Jetzt fahre ich mit einem guten Gefühl zum Lausitzring. Bis dahin werden wir natürlich weiter arbeiten, wir wollen insbesondere im Training schneller werden."

Laurin Heinrich (16. und bester Rookie, Team Laurin Heinrich): "Es hat alles gut gepasst und ich bin auch mit den abbauenden Reifen gut klar gekommen. Auch das Safety Car hat mir noch ein bisschen in die Karten gespielt, das hat nochmal ein bisschen Spannung ins Feld gebracht. In der zweiten Kurve konnte ich den vor mir platzierten Rookie noch überholen. Es ist ein extrem cooles Gefühl, mit den anderen hier oben bei der Siegerehrung zu stehen. Oschersleben mit meinem ersten Pokal zu verlassen, ist toll. Als wir vor drei Wochen hier beim Testen waren, hätten wir niemals gedacht, dass wir mit einem Pokal nach Hause kommen. Wir sind natürlich extrem stolz."

Bild: CS


 ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 1 – Oschersleben

1. Rennen ADAC GT Masters – 28. – 30. April 2017 – Oschersleben / D

Gestartet: 25 Fahrzeuge - Gewertet: 24 - Streckenlänge: 3,696 km - Renndistanz: 73,92  km - Dauer: 20 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 44 Vips, Juri Prema Powerteam ADAC Formel 4 30:58,055
2 27 Nielsen, Nicklas US Racing ADAC Formel 4 + 2,122
3 33 Aberdei, Jonathan Motopark ADAC Formel 4 + 2,880
4 13 Scherer, Fabio US Racing ADAC Formel 4 + 4,032
5 68 Correa, Juan Manuel Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 4,412
6 18 Hanses, Julian US Racing ADAC Formel 4 + 5,644
7 5 Zendeli, Lirim ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 6,029
8 7 Söderström, Oliver ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 7,890
9 9 Armstrong, Marcus Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 8,676
10 83 Laliberte-Moreira, Kami Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 8,961
11 28 Schramm, Kim Luis US Racing ADAC Formel 4 + 10,422
12 99 Weerts, Charles Motopark ADAC Formel 4 + 12,810
13 3 Gachot, Louis Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 13,089

14

2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 13,192
15 4 Flörsch, Sophia ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 14,207
16 42 Hoogenboom, Leonard Motopark ADAC Formel 4 + 16,630
17 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 17,982
18 79 Malukas, David Motopark ADAC Formel 4 + 18,543
19 11 Wishofer, Mick Lechner Racing ADAC Formel 4 + 25,178
20 81 Waldherr, Michael Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 26,833
21 1 Drugovich, Felipe Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 32,985
22 10 Wagner, Richard Lechner Racing ADAC Formel 4 + 36,260
23 98 Piro, Cedric Team Piro Sport Interdental ADAC Formel 4 - 1 lap
24 26 Heinrich, Laurin Laurin Heinrich ADAC Formel 4 - 1 lap
- 6 Beckhäuser, Tom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 - 18 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 27 – Nielsen, Nicklas in 1 :25,897 Min. = 153,1 km/h in Runde 8


ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 2 – Oschersleben

1. Rennen ADAC GT Masters – 28. – 30. April 2017 – Oschersleben / D

Gestartet: 25 Fahrzeuge - Gewertet: 22 - Streckenlänge: 3,696 km - Renndistanz: 51,744  km - Dauer: 14 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 27 Nielsen, Nicklas US Racing ADAC Formel 4 33:11,004
2 1 Drugovich, Felipe Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 0,482
3 13 Scherer, Fabio US Racing ADAC Formel 4 + 0,959
4 44 Vips, Juri Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 1,600
5 68 Correa, Juan Manuel Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 3,925
6 9 Armstrong, Marcus Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 4,493
7 83 Laliberte-Moreira, Kami Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 5,073
8 33 Aberdei, Jonathan Motopark ADAC Formel 4 + 9,396
9 5 Zendeli, Lirim ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 10,809
10 79 Malukas, David Motopark ADAC Formel 4 + 11,340
11 42 Hoogenboom, Leonard Motopark ADAC Formel 4 + 11,972
12 18 Hanses, Julian US Racing ADAC Formel 4 + 16,538
13 4 Flörsch, Sophia ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 20,322
14 11 Wishofer, Mick Lechner Racing ADAC Formel 4 + 23,478
15 99 Weerts, Charles Motopark ADAC Formel 4 + 24,503
16 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 24,995
17 10 Wagner, Richard Lechner Racing ADAC Formel 4 + 27,002
18 26 Heinrich, Laurin Laurin Heinrich ADAC Formel 4 + 30,549
19 3 Gachot, Louis Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 39,837
20 6 Beckhäuser, Tom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 1:05,634
21 7 Söderström, Oliver ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 - 1 lap
22 28 Schramm, Kim Luis US Racing ADAC Formel 4 - 1 lap
- 98 Piro, Cedric Team Piro Sport Interdental ADAC Formel 4 - 5 laps

-

2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 - 9 laps
- 81 Waldherr, Michael Neuhauser Racing ADAC Formel 4 - 14 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 1 – Drugovich, Felipe in 1 :27,178 Min. = 152,6 km/h in Runde 7


ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 3 – Oschersleben

1. Rennen ADAC GT Masters – 28. – 30. April 2017 – Oschersleben / D

Gestartet: 25 Fahrzeuge - Gewertet: 23 - Streckenlänge: 3,696 km - Renndistanz: 66,528  km - Dauer: 18 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 5 Zendeli, Lirim ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 30:02,647
2 7 Söderström, Oliver ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 2,671
3 33 Aberdei, Jonathan Motopark ADAC Formel 4 + 4,486
4 68 Correa, Juan Manuel Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 5,507
5 44 Vips, Juri Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 5,963
6 28 Schramm, Kim Luis US Racing ADAC Formel 4 + 6,410
7 18 Hanses, Julian US Racing ADAC Formel 4 + 7,043
8 13 Scherer, Fabio US Racing ADAC Formel 4 + 7,230
9 27 Nielsen, Nicklas US Racing ADAC Formel 4 + 8,442
10 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 8,915
11 42 Hoogenboom, Leonard Motopark ADAC Formel 4 + 14,031
12 1 Drugovich, Felipe Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 16,270
13 3 Gachot, Louis Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 16,772

14

2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 17,745
15 98 Piro, Cedric Team Piro Sport Interdental ADAC Formel 4 + 18,537
16 26 Heinrich, Laurin Laurin Heinrich ADAC Formel 4 + 20,323
17 10 Wagner, Richard Lechner Racing ADAC Formel 4 + 22,863
18 99 Weerts, Charles Motopark ADAC Formel 4 + 25,710
19 11 Wishofer, Mick Lechner Racing ADAC Formel 4 + 30,132
20 79 Malukas, David Motopark ADAC Formel 4 + 44,506
21 6 Beckhäuser, Tom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 46,927
22 4 Flörsch, Sophia ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 47,234
- 81 Waldherr, Michael Neuhauser Racing ADAC Formel 4 - 1 lap
- 83 Laliberte-Moreira, Kami Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 - 18 laps
- 9 Armstrong, Marcus Prema Powerteam ADAC Formel 4 - 18 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 5 – Zendeli, Lirim in 1 :26,999 Min. = 152,9 km/h in Runde 15


ADAC Formel 4 - 2017

Fahrerwertung nach 3 von 21 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
1 44 Vips, Juri Formel 4 47 25 12 10
2 27 Nielsen, Nicklas Formel 4 45 18 25 2
3 33 Aberdein, Jonathan Formel 4 34 15 4 15
4 5 Zendeli, Lirim Formel 4 33 6 2 25
5 68 Correa, Juan Manuel Formel 4 32 10 10 12
6 13 Scherer, Fabio Formel 4 31 12 15 4
7 7 Söderström, Oliver Formel 4 22 4 0 18
8 1 Drugovich, Felipe Formel 4 18 0 18 0
9 18 Hanses, Julian Formel 4 14 8 0 6
10 9 Armstrong, Marcus Formel 4 10 2 8 0
11 28 Schramm, Kim Luis Formel 4 8 0 8 0
12 83 Laliberte-Moreira, Kami Formel 4 7 1 6 0
13 80 Estner, Andreas Formel 4 1 0 0 1
14 79 Malukas, David Formel 4 1 0 1 0
15 2 Vesti, Frederik Formel 4 0 0 0 0
16 3 Gachot, Louis Formel 4 0 0 0 0
17 4 Flörsch, Sophia Formel 4 0 0 0 0
18 6 Beckhäuser, Tom Formel 4 0 0 0 0
19 10 Wagner, Richard Formel 4 0 0 0 0
20 11 Wishofer, Mick Formel 4 0 0 0 0
21 25 Ghattas, Doureid Formel 4 0 - - -
22 26 Heinrich, Laurin Formel 4 0 0 0 0
23 42 Hoogenboom, Leonard Formel 4 0 0 0 0
24 74 Fittipaldi, Enzo Formel 4 0 - - -
25 81 Waldherr, Michael Formel 4 0 0 0 0
26 98 Piro, Cedric Formel 4 0 0 0 0
27 99 Weerts, Charles Formel 4 0 0 0 0

 Rookiewertung nach 3 von 21 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
1 99 Weerts, Charles Formel 4 58 25 18 15
2 11 Wishofer, Mick Formel 4 55 18 25 12
3 26 Laurin, Heinrich Formel 4 49 12 12 25
4 10 Wagner, Richard Formel 4 48 15 15 18
5 6 Beckhäuser, Tom Formel 4 20 0 10 10
 
 
 
 
 
 
 

Teamwertung nach 3 von 21 Rennen

Platz Team Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
1 Prema Powerteam SRL 77 35 27 15
2 US Racing 61 21 18 22
3 Motopark 56 20 12 24
4 ADAC Berlin Brandenburg e._V. 49 16 8 25
5 Van Amersfoort Racing 47 8 35 4
6 Neuhauser Racing 9 1 0 8
7 Lechner Racing 2 0 1 1
8 Team Piro Sport International 2 0 0 2
9 Jenzer Motorsport 0 0 0 0
10 Laurin Heinrich 0 0 0 0