Zu Gast beim 42. RGB/ADAC Saisonfinale auf dem Nürburgring

Nach dem ADAC Racing Weekend in Hockenheim ging es dann vom 01. bis 03. Oktober zum Nürburgring. Dort trat man im Rahmen des 42. RGB/ADAC Saisonfinale an. Als Tabellenführer kam Ralf Glatzel aus der Division 3 mit 122,0 Punkten in die Eifel gereist, gefolgt von Uwe Alzen (H&R Spezialfedern GmbH) aus der Division 1 mit 113,6 und Max Frederik Gruhn aus der Division 2 mit 112,6 Punkten.

 


 17 Teilnehmer nahmen am Freitag ihr freies Training unter die Räder. Die Positionen wechselten des öfteren. Am Schluss hatte sich dann Uwe Alzen mit sechs absolvierten Runden und einer Zeit von 1:55,374 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihm lagen Jürgen Bender und Josef Klüber (Twin Busch by equipe vitesse). Schnellster Pilot aus der Division 2 war Stefan Schäfer auf Rang neun. Zwei Plätze hinter ihm befand sich Max Frederik Guhn. Ralf Glatzel war der beste Pilot aus der Division 3 und lag auf Platz zwölf


Bei schwierigen Bedingungen wurde das erste Zeittraining der Spezial Tourenwagen Trophy gestartet. Uwe Alzen ließ sich davon wenig beeindrucken. Er stellte vor Jürgen Alzen seinen Audi auf Pole. Dichter Nebel sorgte für ein schwieriges Qualifying. Uwe Alzen meisterte die Verhältnisse souverän und fuhr die klare Bestzeit. Mit 2.16,895 fuhr Jürgen Alzen die zweitbeste Zeit. Josef Klüber platzierte sich 4,443 Sekunden dahinter auf Rang drei. In die gleiche Startreihe stellte Jürgen Bender seine Corvette C7 GT3-R. Bester Teilnehmer der Division 2 war Thomas König im Porsche 991.1 GT3 Cup. Routinier Edy Kamm erzielte die zweitschnellste Zeit in der Division 2. Der Eidgenosse war 2,281 Sekunden schneller als Max Frederik Gruhn. Die Division 3 ging an Ralf Glatzel, der sich vor Lucas Baude und Dominik Gruhn platzierte.

Josef Klüber (Twin Busch by equipe vietesse): „Die Bedingungen waren sehr schwierig. Ende Start und Ziel musste man schon etwas blind fahren. Mit meiner Platzierung bin ich natürlich zufrieden. Da wir morgen wohl ein Regenrennen haben werden, ist es schon wichtig möglichst weit vorne zu stehen.“

Thomas König: „Von der Sicht her war das schon etwas grenzwertig. Ansonsten war es für mich ok. Ich komme mit solchen Bedingungen eh gut zurecht.“


Uwe Alzen behielt im zweiten Qualifying erneut die Oberhand. Knapp eine Sekunde vor Jürgen Alzen fuhr der Titelverteidiger auf Pole. Dahinter platzierte sich Jürgen Bender mit seiner Corvette C7 GT3-R. Gleich in seiner zweiten Runde knallte Uwe Alzen die Bestzeit in den Asphalt. Während Uwe Alzen an die Box fuhr, schraubte Jürgen Alzen die Zeiten herunter. Bis auf knapp unter eine Sekunde fuhr der Ford-Pilot an die schnellste Zeit heran. Auch bei Jürgen Bender und Josef Klüber purzelten gegen Ende die Zeiten. Eine 1.57,936 bedeutete für Bender Startplatz drei. Ebenfalls in Reihe zwei fuhr Josef Klüber, der eine 1.59,285 erzielte. Thomas König erzielte erneut die beste Zeit in der Division 2. Dahinter landete Max Frederik Gruhn vor Thomas Vital. Schnellster der Division 3 war erneut Ralf Glatzel. Dirk Ehlebracht fuhr die zweitschnellste Division 3 Zeit vor Dominik Gruhn.


An der Spitze schlug Uwe Alzen gleich zu Beginn ein hohes Tempo an. Der Spitzenreiter setzte sich sofort vom restlichen Feld ab und brachte das Rennen souverän über die Bühne. Nachdem Jürgen Alzen bereits in der Einführungsrunde seinen Wagen mit defekter Antriebswelle abstellen musste, fuhr Jürgen Bender gleich nach der Startfreigabe auf Platz zwei nach vorne. Der Neckarsulmer festigte vor Josef Klüber seine Position. Mit 8,76 Sekunden Vorsprung auf den AMG GT3 Mercedes überquerte Jürgen Bender die Ziellinie. Ebenfalls zufrieden zeigte sich Josef Klüber.

Auf Platz fünf landete Uwe Lauer, der sich mit seinem Ferrari 488 GT3 im Rennverlauf nach vorne gearbeitet hatte. Fast wäre es noch Rang vier geworden, doch ein Verbremser warf den Ferrari-Piloten wieder auf die fünfte Gesamtposition zurück. Damit ließ Uwe Lauer in der Division 1 auch Markenkollege Andreas König und Jörg Lorenz hinter sich. Mit den schwierigen Bedingungen kam vor allem Edy Kamm bestens zurecht. Der Eidgenosse knallte gleich mit der Startfreigabe schnelle Zeiten in den nassen Asphalt. Die schnelle Gangart auf den ersten Runden war für Edy Kamm der Schlüssel zum starken Endresultat. Zwar war Division 1 Pilot Uwe Lauer kurz vorbei, doch als sich dieser den Verbremser leistete, konnte Edy Kamm wieder auf die Vier. Damit holte sich Edy Kamm den Sieg in der Division 2.

Auf Platz sechs setzte sich Stefan Schäfer gegen Thomas König im Porsche durch. Zwar kam Thomas König gegen Ende noch einmal ran, doch mit dem Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge zeigte die Uhr einen Vorsprung von 0,846 Sekunden an. In der Division 3 konnte Ralf Glatzel seinen siebten Sieg in Serie einfahren. Dahinter holte Lucas Baude vor Dirk Ehlebracht den zweiten Platz.

Uwe Alzen (H & R Spezialfedern GmbH): „Es war gut, dass die Verhältnisse gleich blieben. Das Auto war wieder top. Meine Jungs haben gut gearbeitet.“

Jürgen Bender: „Das war eine schwierige Situation. Die Reifen waren kalt. Man musste schon darauf achten das Auto nicht wegzuwerfen. Mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden.“

Josef Klüber (Twin Busch by equipe vietesse): „Es war am Anfang mit den kalten Reifen nicht einfach. Ich habe mein Rennen vielleicht etwas zu defensiv eingeteilt. Aber bei den Witterungsbedingungen läuft man Gefahr das Auto wegzuwerfen.“

Uwe Lauer: „Mit Gesamtplatz fünf bin ich natürlich auch zufrieden. Für mein erstes längeres Regenrennen ist das wunderbar. Man lernt immer wieder dazu.“

Edy Kamm: „Mir ist es viel lieber, wenn um mich herum Autos sind. Mit denen ich auch kämpfen kann. Wenn Distanz dazwischen ist, werde ich immer nervöser, ob die näher kommen und ich mache Fehler.“

Stefan Schäfer: „Es war ein spannendes Rennen. Ich versuchte an Edy dran zu bleiben, hatte ihn immer eine Fahrzeuglänge vor mir. Es war ein schöner Kampf. Am Ende ist dann noch der Porsche hinter mir aufgetaucht.“


Das zweite Rennen war gerade fünf Runden alt, da fing es plötzlich an zu schütten. Der Großteil des Feldes hatte auf Slicks gesetzt. Zumindest auf den ersten Runden nicht die falsche Wahl. Denn die anfangs feuchte Strecke wurde zunehmend trockener. Als einer der ersten stoppte Josef Klüber, kurz darauf folgten Uwe Alzen, Jürgen Bender und Jürgen Alzen aus der Spitzengruppe. Wie schon am Morgen waren die Verhältnisse für Uwe Alzen ideal. Denn der Audi-Pilot zog das Tempo nach seinem Stopp noch einmal an. Nach 14 Runden gab es den zweiten Sieg an diesem Wochenende zu feiern. Hinter Uwe Alzen entbrannte auf den ersten Runden ein enger Zweikampf zwischen Jürgen Alzen und Jürgen Bender. Der Ford GT Pilot hatte den Start gewonnen, musste sich aber wieder hinter seinem Bruder einreihen. Jürgen Bender drückte mächtig von hinten, doch Jürgen Alzen hielt dem Druck stand.

Als der Regen einsetzte, wurde das Feld gehörig durcheinandergewirbelt. Profiteur war Josef Klüber, der eine Runde früher zum Reifenwechsel an die Box gekommen war. Der Mercedes-Pilot setzte sich zehn Minuten vor Rennende auf Rang zwei fest. Dahinter fuhr Jürgen Bender als Gesamtdritter aufs Treppchen. Der Neckarsulmer konnte damit Jürgen Alzen auf Rang vier verweisen. Die schwierigen Wetterverhältnisse spielte den Teilnehmern mit den kleineren Fahrzeugen in die Karten. Allen voran Stefan Schäfer mit seinem VW Golf GTI Cup. Der Bayer hatte sich zu Beginn hinter Thomas König festgebissen. Als es zu regnen anfing, blieb Stefan Schäfer im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz draußen. Der Mut sollte belohnt werden. Auch wenn es denkbar knapp wurde. Gegen Ende kam Thomas König noch einmal schnell näher. Der Porsche zog auch vorbei, landete aber trotzdem hinter Stefan Schäfer.

Wegen Verlassens der Gridposition, genau wie unter anderem auch Uwe Alzen und Jürgen Bender, bekam König von der Rennleitung 30 Sekunden aufgebrummt. Eng war die Entscheidung um Rang drei in der Division 2. Mit einem starken Endspurt fing Andreas Helm kurz vor Schluss noch Thomas Vital ab. In der Division 3 zeigte Ralf Glatzel auch unter schwierigen Bedingungen seine Qualitäten. Der Schwabe feierte seinen bereits achten Sieg in dieser Saison. Er setzte sich gegen Lucas Baude durch. Der 20jährige Mini-Pilot hatte auf geschnittene Slicks gesetzt. Anfangs noch hinter Dirk Ehlebrach setzte sich Lucas Baude vor den Fiesta und brachte seinen 13. Gesamtplatz sowie Rang zwei in der Division 2 sicher ins Ziel.

Uwe Alzen (H & R Spezialfedern GmbH): „Wir haben auf jeden Fall zweimal gewonnen, Zeitstrafe hin oder her. In meinen Augen ist sie nicht gerechtfertigt. Wir haben einen super Boxenstopp gehabt. Da hat alles super funktioniert. Es war ziemlich rutschig anschließend. Es dauerte lange bis die Reifen Temperatur und Druck bekommen haben. Es war teilweise wie auf Schmierseife.“

Josef Klüber (Twin Busch by equipe vietesse): „Es war ein heißes Rennen, aber auch schwierig. Einige Stellen waren schmierig. Ich denke, dass ich genau zum richtigen Zeitpunkt die Reifen gewechselt habe. Meine Truppe war sehr schnell und haben mich gleich abgefertigt. Der halbe zweite Platz gehört sicherlich meinem Team.“

Jürgen Bender: „Anfangs war ich sehr zufrieden. Ich konnte noch Jürgen Alzen im Trockenen überholen. Das Auto hatte eine sehr gute Performance, auch im Nassen. Meine Zeit war jetzt nur vier Zehntel weg vom Schnellsten. Es geht in die richtige Richtung. Ich habe jetzt auch wieder Vertrauen in das Auto.“

Stefan Schäfer: „Wir haben uns für Slicks entschieden. Als es stärker regnete, war es schon sehr rutschig. Ich blieb aber draußen und fuhr mit den Slicks das Rennen zu Ende. Ich denke, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Am Ende kam der Porsche hinter mir aber immer näher und ich glaube er ging kurz vor Rennende an mir vorbei. Da er eine Zeitstrafe bekam, sicherte mir Platz fünf. Mit Gesamtplatz fünf vor einigen großen Autos kann ich sehr zufrieden sein.“

Lucas Baude: „Das Regenwetter war ein Vorteil für uns, da wir ein relativ leistungsschwaches Auto haben. Das erste Rennen bin ich auf Regenreifen gestartet. Das lief super. Das zweite Rennen war nun ein Glücksspiel. Wir entschieden uns für geschnittene Slicks und Regen Setup. Wir haben noch den Luftdruck angepasst. Wir rechneten nicht damit, dass es während des Rennens noch so stark regnen würde. Dadurch hatten wir einen weiteren Vorteil. Platz zwei, damit bin ich sehr zufrieden.“


Spezial Tourenwagen Trophy

Ergebnis Lauf 7 – Nürburgring

42. RGB/ADAC Saisonfinale Nürburgring 01. – 03. Oktober – Nürburgring / D

Gestartet: 19 Fahrzeuge - Gewertet: 19 - Streckenlänge: 5,137 km - Renndistanz: 71.918 km - Dauer: 14 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 1 Alzen, Uwe Audi R8 GT3 Evo 31:00.004
2 4 Bender, Jürgen Chevrolet Corvette C7 GT3 + 2:13,124
3 22 Klüber, Josef Mercedes-AMG GT3 + 2:21,884
4 109 Kamm, Edy Seat Cupra - 1 lap
5 9 Lauer, Uwe Ferrari 488 Challenge - 1 lap
6 120 Schäfer, Stefan VW Golf GTI Cup - 1 lap
7 110 König, Thomas Porsche 991 GT3 Cup - 1 lap
8 102 Gruhn, Max Frederik Audi RS3 LMS - 1 lap
9 6 König, Andreas Ferrari 458 GT3 - 1 lap
10 35 Lorenz, Jörg Porsche dp 935 - 1 lap
11 201 Glatzel, Ralf Ford Fiesta ST - 1 lap
12 207 Baude, Lucas Mini R50 Cooper S - 2 laps
13 210 Ehlebracht, Dirk Ford Fiesta ST - 2 laps
14 204 Gruhn, Dominik Ford Fiesta ST - 2 laps
15 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8 R - 2 laps
16 199 Vital, Thomas Maserati 4200 Tropeo - 2 laps
17 140 Brunner, Udo Porsche 997 Cup - 2 laps
18 30 Schuchmann, Ralf Ferrari 458 Challenge - 3 laps
19 8 Gruhn, Berthold Audi R8 LMS - 5 laps
Schnellste Runde Start-Nr. 1, Alzen, Uwe in 2:10,348 Min. = 139,19 km/h in Rd. 13


Spezial Tourenwagen Trophy

Ergebnis Lauf 8 – Nürburgring

42. RGB/ADAC Saisonfinale Nürburgring 01. – 03. Oktober – Nürburgring / D

Gestartet: 19 Fahrzeuge - Gewertet: 19 - Streckenlänge: 5,137 km - Renndistanz: 71.918 km - Dauer: 14 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 1 Alzen, Uwe Audi R8 GT3 Evo 32:20,114
2 22 Klüber, Josef Mercedes-AMG GT3 + 57,477
3 4 Bender, Jürgen Chevrolet Corvette C7 GT3 + 1:44,195
4 3 Alzen, Jürgen Ford GT Turbo - 1 lap
5 120 Schäfer, Stefan VW Golf GTI Cup - 1 lap
6 110 König, Thomas Porsche 991 GT3 Cup - 1 lap
7 109 Kamm, Edy Seat Cupra - 1 lap
8 199 Vital, Thomas Maserati 4200 Tropeo - 1 lap
9 201 Glatzel, Ralf Ford Fiesta ST - 1 lap
10 30 Schuchmann, Ralf Ferrari 458 Challenge - 2 laps
11 102 Gruhn, Max Frederik Audi RS3 LMS - 2 laps
12 6 König, Andreas Ferrari 458 GT3 - 2 laps
13 207 Baude, Lucas Mini R50 Cooper S - 2 laps
14 210 Ehlebracht, Dirk Ford Fiesta ST - 2 laps
15 9 Lauer, Uwe Ferrari 488 Challenge - 2 laps
16 35 Lorenz, Jörg Porsche dp 935 - 2 laps
17 204 Gruhn, Dominik Ford Fiesta ST - 2 laps
18 140 Brunner, Udo Porsche 997 Cup - 3 laps
19 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8 R - 4 laps
Schnellste Runde Start-Nr. 1, Alzen, Uwe in 2:03,507 Min. = 133,4 km/h in Rd. 4