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Titelentscheidung auf den Norisring vertagt - Rennen 1

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Mike Rockenfellers Teamkollege Kelvin van der Linde war der Mann des Tages. Mit dem Audi des Kemptener ABT-Teams fuhr der Südafrikaner aus der Pole-Position einen souveränen Sieg heraus. Zweiter wurde Alex Albon im AlphaTauri Ferrari, dessen Teamkollege Liam Lawson erst in der letzten Runde den dritten Podiumsrang an den beherzt heranstürmenden Mike Rockenfeller verlor. Maximilian Götz, als Tabellenvierter ins Rennen gegangen, sah die Zielflagge mit dem Mercedes-AMG des Teams HRT als Fünfter. Mike Rockenfeller absolvierte vom 17. Startplatz einen beherzten Sprint aufs Podium. Doch dann überraschte der gebürtige Neuwieder, der mit Audi einmal DTM-Champion wurde und auch die 24 Stunden von Le Mans gewann, mit dem Abschied vom Ingolstädter Automobilhersteller.

Der große Verlierer am Samstag hieß Marco Wittmann. Der zweimalige DTM-Champion hatte schon im Qualifying mit Rang 13 das Nachsehen, im Rennen erwischte es ihn schon in der ersten Runde. Als der Inder Arjun Maini zu optimistisch die sechste Kurve auf der Innenlinie ansteuerte, touchierte er mit dem GetSpeed-Mercedes seinen Markenkollegen Lucas Auer, den Sonntagsieger von Assen. Lucas Auer drehte sich, Marco Wittmann konnte Arjun Mainis Mercedes nicht ausweichen. Für Lucas Auer und Arjun Maini war das Rennen sofort beendet, während Marco Wittmann alles versuchte, mit seinem beschädigten BMW von Walkenhorst Motorsport doch noch den einen oder anderen Punkt zu ergattern. Als dieses Bemühen endgültig aussichtslos war, rollte Marco Wittmann an den Boxen aus. Bis Hockenheim war Marco Wittmann der einzige DTM-Pilot, der in allen DTM-Rennen gepunktet hatte. Diese Serie ist nun gerissen.

Als das Rennen nach der Bergung von Arjun Mainis Mercedes zur sechsten Runde wieder freigegeben wurde, führte Kelvin van der Linde das Rennen vor Maximilian Götz, Liam Lawson und Philip Ellis an. Durch die Pflichtboxenstopps zum Reifenwechsel gab es die üblichen Verschiebungen, aber der 25-jährige Kelvin van der Linde hatte das Rennen jederzeit unter Kontrolle. Dahinter tobte aber die Hatz um Punkte und Positionen. Ganz gleich, ob Timo Glock im ROWE-BMW gegen DTM-Rookie Marvin Dienst im Mücke-Mercedes oder Timo Glock gegen DTM-Vizemeister Nico Müller, der sich ohne Berührung sogar mit seinem Rosberg-Audi drehte.

Sah es zeitweise so aus, als könnte Liam Lawson mit Unterstützung von Teamkollege Alex Albon sogar Platz zwei erobern, so wurde der Neuseeländer in der letzten Runde noch von Mike Rockenfeller vom Podium verdrängt und musste auf den letzten Metern noch aufpassen, dass nicht auch Maximilian Götz vorbeizog. Das Podium hätte die weitere Tabellenführung für Liam Lawson bedeutet, doch es wurde ein Gleichstand, der die DTM noch spannender macht.

Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline): „Das war ein sehr wichtiger Sieg. Der Erfolg war überfällig, vor allem fürs Team. Erstmals seit langer Zeit sind meine Eltern dabei. Ich freue mich sehr, dass ich in ihrer Anwesenheit diesen Sieg einfahren konnte.“

Alex Albon (Alpha Tauri AF Corse): „Vom neunten Platz in der Startaufstellung war es zunächst in der Startrunde sehr turbulent, aber ich konnte mich aus allem raushalten. Auch der Restart hat gut funktioniert, und so konnte ich suksessive nach vorne fahren, auch wenn diese Strecke uns nicht unbedingt entgegenkommt. Natürlich war es eine Überlegung, Liam (Lawson) zu helfen, aber ich konnte nicht so viel riskieren, zumal Mike (Rockenfeller) von hinten sehr schnell näher kam.“

Mike Rockenfeller (Team Abt Sportsline): „Nach dem enttäuschenden Qualifying bedingt durch einen Defekt ist das natürlich ein tolles Ergebnis. In der letzten Runde ging es im Duell mit Liam (Lawson) hart zur Sache, das war für beide am Limit. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ich werde nächstes Jahr nicht mehr für Audi in der DTM fahren. Ich möchte mich ausdrücklich bei Dr. Wolfgang Ullrich und Dieter Gass bedanken für all die Chancen, die sie mir bei Audi gegeben haben. Jetzt ist es Zeit für eine neue Herausforderung. Ich habe meine Zeit in der DTM bis zum heutigen Tag genossen, und gerade in dieser Saison macht es wieder richtig viel Spaß.“

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Provided by Swen Wauer