Erster Saisonsieg für Lucas Auer

Assen in den Niederlanden ist vom 17. bis 19. September die sechste Station der internationalen Rennserie. Danach folgt der große Showdown mit dem Double-Header in Hockenheim vom 01. bis 03. Oktober und der Final-Premiere auf dem Norisring vom 08. bis 10. Oktober. Ein Sextett dominiert das Geschehen um die Vergabe des wertvollen DTM-Titels. Der TT-Circuit in Assen, der Grand-Prix-Kurs von Hockenheim und der ultrakurze Stadtkurs in Nürnberg – die DTM-Piloten müssen sich im Schlussspurt auf drei sehr unterschiedliche Rennstrecken einstellen. Assen jedenfalls fordert die Piloten vor allem mit der langgezogenen Ramshoek-Kurve heraus. Einmal abgesehen von Turn 1 als Teil des Trioval-Kurses am DEKRA Lausitzring, ist Ramshoek die schnellste Kurve der DTM-Saison. Etwa 235 km/h werden in dieser Passage erwartet, vor dem heiklen Richtungswechsel zur folgenden Schikane – und das alles in Front der mit 1,1 Kilometer Länge längsten Tribüne Europas. Einige DTM-Fahrer haben bereits ein Rennen in Assen absolviert, für etliche Teilnehmer ist Assen jedoch Neuland. Marco Wittmann jedenfalls kennt den Kurs, der 2019 erstmals von der DTM befahren wurde. Der damalige Sieger des ersten Rennens: Marco Wittmann.

Doch auch in Assen ist es der Südafrikaner Kelvin van der Linde, der unverändert die Tabelle anführt. Die Luft ist allerdings viel dünner geworden, der Vorsprung im heißen Titelkampf deutlich geschmolzen. Der TT-Circuit von Assen stellt mit seinen schnellen und mittelschnellen Kurven die 21 Weltklassepiloten – inklusive den beiden Gaststartern Miko Bortolotti im Lamborghini und Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien im McLaren – auf eine hochkarätige Probe. Kelvin van der Linde bringt 147 Punkte mit nach Assen, die er mit seinem Audi des Teams ABT Sportsline in den bisherigen zehn Saisonrennen eingefahren hat. Mit zwei Siegen und insgesamt 55 Punkten am Red Bull Ring hat sich der erst 19-jährige Liam Lawson aus dem Red Bull-AF Corse-Ferrari-Team bis auf zwölf Punkte an van der Linde herangesaugt. Dabei schien nach dem Nürburgring-Rennen, als der Neuseeländer leer ausging, der Zug im Titelkampf bereits abgefahren.

Nur vier Zähler hinter Liam Lawson folgt der beste Deutsche auf Rang drei, Maximilian Götz aus dem Mercedes-AMG Team HRT. Weitere zehn Punkte zurück liegt der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann mit dem Walkenhorst-BMW auf Rang vier, gefolgt vom Schweizer Philip Ellis (Team WINWARD, 99) und dem Thailänder Alex Albon (AlphaTauri AF Corse, 94). Dieses Sextett hat am Red Bull Ring die Punkte quasi unter sich aufgeteilt und fuhr 174 von möglichen 188 Punkten für die ersten sechs Plätze in den beiden Rennen in der Steiermark zusammen ein. Demzufolge wuchs der Abstand zu den nachfolgenden Piloten.


Am Freitag von 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr stand das erste freie Training auf dem Zeitplan. 21 Fahrzeuge begaben sich hinaus auf die 4,555 Kilometer lange Strecke. Nach 45 Minuten war Philip Ellis (Mercedes-AMG Team Winward) nach 22 absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:33,684 Minuten der schnellste Pilot im Feld. Hinter ihm hatten sich Nico Müller (Team Rosberg) und Liam Lawson (Red Bull AF Corse) platziert. Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline) und Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT) mussten sich zunächst mit den Rängen zehn und vierzehn zufrieden geben. Die beiden Gaststarter Mirko Bortolotti (T3 Motorsport) und Christian Klien (JP Motorsport) konnten sich auf die Plätze vier und neun fahren. Als schnellste Dame war Sophia Flörsch (Team Abt) auf Rang 20 unterwegs.

Im nach hinein erhielt Esmee Hawkey wegen zweimaligen Überschreitens der maximalen Boxengasse-Geschwindigkeit zwei Geldstrafen. Für den ersten Verstoß (7 km/h zu schnell) 350,-- Euro und für das zweite Vergehen (10 km/h zu schnell) 500,-- Euro.


Die Zeiten am Freitagnachmittag beim zweien freien Training wurden schneller. Diese Session musste gegen 16.00 Uhr mit der roten Flagge unterbrochen werden, da in Kurve 6 ein Problem aufgetreten war und zwar mit einem Curb. Dort steckte offenbar ein Karbon-Teil im Curb. Wenig später wurde diese Sitzung wieder frei gegeben. Zum Schluss war dann niemand schneller als Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Team GruppeM Racing) nach zehn Runden mit einer Zeit von 1:33,353 Minuten, gefolgt von Kelvin van der Linde und Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward). Liam Lawson war bis auf Platz dreizehn zurückgefallen. Hingegen hatte Maximilian Götz einen Sprung nach vorne gemacht und sich auf Rang fünf gefahren. Mirko Bortolotti und Christian Klien lagen auf den Rängen sechs und zwölf. Nico Müller musste sich mit Platz sieben zufrieden geben. Sophia Flörsch hatte sich um einen Rang verbessert.

Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Team GruppeM Racing): „Ein guter Trainingstag für uns, Wir hatten uns vom Saisonauftakt in Monza noch einen Reifensatz für Assen aufgehoben, da wir hier vorher nicht getestet haben. Die Chance haben wir genutzt, was mit ein Grund für die Tagesbestzeit war. Allerdings war auch das Auto sehr gut: Wir haben wichtige Fortschritte bei den Bremsen gemacht. Zuletzt hatten wir mit den Bremsbelägen viele Problemen, aber jetzt haben wir eine gute Lösung gefunden. Ich glaube, dass wir für morgen auf einem guten Weg sind.“


Am Samstagmorgen um 10.15 Uhr wurde es dann ernst für die Protagonisten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das Rennen am Mittag ausfahren. Die Positionen wechselten immer wieder. Hier kam es immer wieder zu Überfahren des Track Limits von vielen Fahrern, denen dann die Rundenzeit gestrichen wurden. Im nach hinein wurde diese Session mit der roten Flagge unterbrochen, will Dev Gore in die Streckenbegrenzung geprallt war und die Unfallstelle erst einmal geräumt werden musste. Mike Rockenfeller soll angeblich Marco Wittmann behindert haben. Dieser Vorgang ist an die Sportkommissare weitergeleitet worden. Am Schluss hatte dann Liam Lawson sich mit vier Runden und einer Zeit von 1:32,186 Minuten Startplatz eins gesichert, gefolgt von Marco Wittmann und Mirko Bortolotti. Maximilian Götz geht von Rang vier aus ins Rennen. Der Tabellenführer musste sich mit der vierten Startreihe zufrieden geben. Als schnellste Dame nimmt Sophia Flörsch von Platz 19 aus das Rennen auf.


Nach der Einführungsrunde konnte Liam Lawson den fliegenden Start für sich verbuchen. Maximilian Götz setzte sich direkt neben Marco Wittmann. Zur gleichen Zeit hatte Daniel Juncadella Probleme bekommen und stand am Ende der Boxengasse auf der Strecke. Nach der ersten Runde führte Liam Lawson vor Mirko Bortolotti und Marco Wittmann. Sofort musste jetzt das Safety Car heraus kommen, um Daniel Juncadella zu bergen. Arjun Maini war in die Box gekommen und gab dort das Rennen bereits früh auf. Es lagen sehr viele kleine Teile auf der Start und Zielgeraden, weil Liam Lawson sich auf seinen Speed konzentriert hatte und nicht auf die Startampel, so dass viele Fahrzeuge auf den Vordermann auffuhren. Das Feld musste unterdessen durch die Boxengasse geführt werden, weil die Marschalls erst einmal die Karbonteile auf der Start und Zielgeraden wegräumen mussten.

Bei Maximilian Buhk stand der rechte Kotflügel hoch. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. Die ersten beiden konnten sich ein wenig vom Feld absetzen. Kelvin van der Linde hatte sich auf Rang fünf gefahren und setzte nun Maximilian Götz unter Druck. Marco Wittmann auf Rang drei hatte das gesamte Feld außer den beiden Führenden hinter sich. Der Tabellenzweite musste sich harten Attacken des Lamborghini-Fahrers erwehren. Er ließ den Gaststarter dann ziehen, denn er bekommt keine Punkte. Bereits nach sieben Runden kamen Maximilian Götz, Esteban Muth und Philip Ellis zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Kelvin van der Linde hatte durch den Stopp von Maximilian Götz Rang vier eingenommen. Beim nächsten Umlauf kamen Liam Lawson, Lucas Auer und Sophia Flörsch zum Reifenwechsel herein.

Nach neun Runden mussten noch acht Piloten ihren Stopp absolvieren. Zu dieser Zeit war auch für Timo Glock das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Marco Wittmann führte das Feld an vor Kelvin van der Linde und Christian Klien. Sie mussten aber noch zur Box kommen. Sie hatten sich auch mit über zehn Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Für Vincent Abril war das Rennen zwischenzeitlich auch gelaufen. Mirko Bortolotti versuchte bei noch 34 Minuten zu fahrender Zeit näher an Maximilian Götz heranzukommen. Mit technischen Problemen war auch Alex Albon zur Box zurückgekommen und beendete das Rennen früher als geplant. Maximilian Buhk hatte einen Dreher zu verzeichnen. Er konnte aber seine Fahrt weiter fortsetzen.

Kelvin van der Linde an der Spitze, Mike Rockenfeller und Maximilian Buhk auf den Rängen zwei und drei mussten ihren Pflichtboxenstopp noch absolvieren. Der Tabellenführer hatte einen Vorsprung von über 16 Sekunden herausgefahren. Auch für Nico Müller war das Rennen in der Box nach vierzehn Runden früh zu Ende. Mirko Bortolotti war bis auf 1,237 Sekunden an Maximilian Götz herangefahren. Zwischenzeitlich musste sich Marco Wittmann mit Philip Ellis auseinander setzen. Beim nächsten Umlauf musste das Rennen erneut neutralisiert werden. Ein Teil von einem Begrenzungspoller lag auf der Strecke. Der Re-Start erfolgte nach 17 Runden und ging zu Gunsten von Kelvin van der Linde aus, gefolgt von Mike Rockenfeller und Maximilian Götz.

Mirko Bortolotti hatte etliche Plätze verloren. Er war nur noch auf Rang sechs unterwegs. Der Boxenstopp von Lucas Auer wurde unterdessen untersucht. Esmee Hawkey drehte sich von der Strecke. Sie war mit Sophia Flörsch aneinander geraten. Der Tabellenführer hatte sich bereits wieder mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Für Maximilian Buhk war unterdessen das Rennen auch bereits in der Box früher beendet als gedacht. Nach 20 Runden hatte man sieben Ausfälle zu verzeichnen. Bei einem Zweikampf zwischen Marco Wittmann und Liam Lawson musste der Ferrari-Pilot etwas durchs Kiesbett und der BMW-Fahrer konnte vorbeiziehen. Der Drittplatzierte in der Meisterschaft musste jetzt absolute Kampflinie fahren, denn Marco Wittmann setzte ihn arg unter Druck.

Lucas Auer erhielt eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen Verstoß gegen Boxenstopp-Regularien. In einer Runde hatte Maximilian Götz zwei Plätze verloren und zwar waren Marco Wittmann und Liam Lawson an ihm vorbeigegangen. Mike Rockenfeller auf Platz zwei der noch in die Box musste hatte eine riesige Armada hinter sich. Marco Wittmann erhielt ebenfalls eine 5-Sekunden-Zeitstrafe weil er Liam Lawson von der Strecke gedrückt hatte. Zwischenzeitlich hatte Mirko Bortolotti Maximilian Götz niedergerungen. Marco Wittmann hatte sich Mike Rockenfeller zu Recht gelegt und ging vorbei. Er setzte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen von seinen Verfolgern ab. Rundenlang dauerte der Kampf wischen Mike Rockenfeller und Liam Lawson an. Der Abt-Pilot fuhr absolute Kampflinie.

Nach 32 Runden hatte Marco Wittmann bereits seine 5-Sekunden-Zeitstrafe herausgefahren. Er bekam jetzt aber eine Verwarnung weil er zum dritten Mal das Track Limit überschritten hatte. Bei noch zwei Runden zu fahrender Zeit holte sich Kelvin van der Linde neue Reifen und eilte danach dem Feld hinterher. Mirko Bortolotti konnte unterdessen an Liam Lawson vorbeigehen und hatte sich damit auf Rang zwei gefahren, weil Mike Rockenfeller in die Box gekommen war. Marco Wittmann holte sich trotz seiner Strafe den Sieg vor Mikro Bortolotti und Liam Lawson. Maximilian Götz überquerte die Ziellinie auf Rang vier. Der Tabellenführer sah auf Platz zwölf die Ziellinie und Sophia Flörsch holte sich ihre ersten beiden Punkte in der Meisterschaft.

Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport): Beim Start war es etwas haarig, Maximilian Götz ist mir dabei schon aufs Auto aufgefahren. Da hätte mein Rennen schon zu Ende sein können. Es gab spannende Situationen vor allem bei den Re-Starts. Ich wusste, dass ich eine Strafe hatte, deshalb war es entscheidend, so schnell wie möglich an Mike Rockenfeller vorbeizukommen. Das war ein wagemutiges Manöver, das ich durchgezogen habe. Hier in Assen erneut zu gewinnen, ist großartig. Ich bin unendlich stolz auf mein Team von Walkenhorst Motorsport.“

Mirko Bortolotti (T3 Motorsport): „Das war ein turbulentes Rennen, ich habe viele spannende Aktionen erlebt. Zudem gab es für mich heute einige neue Situationen wie den Formationsstart. Ich habe das Rennen jedenfalls sehr genossen.“

Liam Lawson (Red Bull AF Corse): „Das war sehr hartes Racing, das aber großen Spaß gemacht hat. Zum Schluss bin ich nicht das volle Risiko eingegangen, weil ich wusste, dass Mirko Bortolotti keine Punkte bekommt. Er war am Schluss aber auch schneller als ich. Jetzt die Meisterschaft anzuführen, ist sehr schön. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen am Sonntag.“


Am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr gingen die Pilotinnen und Piloten dann hinaus um das zweite Qualifying hinter sich zu bringen. Einigen Fahrern wurde dann die Rundenzeit wieder gestrichen wegen Überfahrens der Track Limits. In der Schlussphase musste das Zeittraining mit der roten Flagge unterbrochen werden, weil Sophia Flörsch von der Strecke abgekommen war und im Kiesbett landete. Sie musste erst einmal in aller Ruhe geboren werden. Gegen 10.28 Minuten wurde das Qualifying dann wieder aufgenommen und die Jagd auf die Pole-Position begann von Neuem. Die Zeiten wurden gegenüber dem gestrigen ersten Zeittraining nicht schneller. Der Österreicher Lucas Auer konnte dann am Ende mit acht gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:32,414 Minuten Startplatz eins einnehmen, gefolgt von Marco Wittmann und Liam Lawson. Kelvin van der Linde und Maximilian Götz werden das Rennen aus der dritten bzw. vierten Startreihe aus aufnehmen.


Ihren vierzehnten Lauf nahmen die Protagonisten am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein unter die Räder. Der Pole-Setter Lucas Auer konnte nach dem fliegenden Start seine Pole behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Liam Lawson griff direkt Marco Wittmann an. Dieser konnte sich aber gut zur Wehr setzen. Doch wenig später war Alex Albon schon neben dem Sieger von gestern. Maximilian Götz hatte einen Rang gut gemacht. Hingegen war Kelvin van der Linde auf Platz acht zurückgefallen. Zwischenzeitloch hatte sich Esmee Hawkey von der Strecke gedreht und einen Reifenschaden eingehandelt. Einen heftigen Ausritt hatte auch Maximilian Buhk zu verzeichnen. Er räuberte mächtig durchs Grüne. Lucas Auer hatte sich nach drei Runden bereits mit 2,741 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt.

Marco Wittmann auf Rang zwei hatte die ganze Meute bis zum 16. Platz hinter sich. Im gesamten Feld wurde bereits hart gefightet. Nach vier Runden machte sich die Crew von AF Corse schon zu einem Reifenwechsel bereit. Der Österreicher setzte sich unterdessen Runde um Runde immer weiter ab. Maximilian Götz und Kelvin van der Linde auf den Rängen sieben und acht kamen nicht so richtig nach vorne. Nach sechs Runden kamen die ersten sieben Piloten zum Reifenwechsel herein. Unter ihnen waren der Führende, Maximilian Götz und auch der neue Tabellenführer Liam Lawson. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Beim nächsten Umlauf kamen auch Marco Wittmann und Alex Albon sowie vier weitere Protagonisten zum Pflichtstopp rein.

Sieben Fahrer mussten noch zu ihrer Crew kommen und die Reifen wechseln. Unter ihnen war auch Kelvin van der Linde. Er lag jetzt hinter Mirko Bortolotti auf Platz zwei. Daniel Juncadella auf Rang zehn hielt Marco Wittmann, Alex Albon und Maximilian Götz zuerst einmal auf. Mirko Bortolotti holte sich nach neun Runden frische Reifen und musste sich dann auf Rang dreizehn wieder einreihen. Dev Gore erhielt unterdessen eine Verwarnung wegen dreimaligen Überschreitens der Track Limits. Maximilian Buhk hatte bei seinem Boxenstopp einen Mechaniker touchiert. Der Führende Kelvin van der Linde hatte sich einen Vorsprung von 4,161 Sekunden erarbeitet. Er musste aber noch in die Box kommen. Vincent Abril erhielt ebenfalls eine Verwarnung wegen dreimaligen Überschreitens der Track Limits.

Bei 32 Minuten zu fahrender Zeit war Maximilian Götz auf Rang zehn unterwegs. Er bekam es jetzt mit Mirko Bortolotti zu tun. Marco Wittmann und Sophia Flörsch hatten ebenfalls dreimal die Track Limits überschritten und bekamen auch die Verwarnung. Marco Wittmann auf Platz acht, hatte nichts zu lachen, denn Alex Albon hinter ihm drückte rundenlang von hinten. Vier Fahrer vor ihnen mussten aber noch zum Stopp in die Box kommen. Esteban Muth ging bei einem Zweikampf mit Sheldon van der Linde die Strecke aus und danach räuberte er durch den Dreck. Hier ging es um Rang vierzehn. Zu dieser Zeit hatte Maximilian Götz den Anschluss an Alex Albon und Marco Wittmann gefunden. Arjun Maini musste absolute Kampflinie fahren, denn er hatte Sheldon van der Linde und Esteban Muth im Schlepptau.

Die drei Führenden Kelvin van der Linde, Nico Müller und Mike Rockenfeller mussten nach 19 gefahrenen Runden noch in die Box kommen. Nach 20 Runden holte sich Kelvin van der Linde dann neue Reifen. Er kam vor Marco Wittmann wieder auf die Strecke. Aber seine Reifen waren noch nicht auf Temperatur und so konnte der BMW-Pilot vorbeigehen. Zwischenzeitlich hatte Philip Ellis einen Dreher fabriziert. Nachdem die Reifen von Kelvin van der Linde auf Temperatur waren, konnte er auch Marco Wittmann attackieren. Diese beiden hatten sich etwas von Alex Albon abgesetzt. Die Verwarnungen betreffend der Tack Limits rissen einfach nicht ab. Davon betroffen waren auch Mike Rockenfeller, Christian Klien Esteban Muth und auch Kelvin van der Linde.

Maximilian Götz hatte kein entspanntes Rennen, denn der Gaststarter versuchte immer wieder an dem Mercedes-Piloten vorbeizugehen. Kelvin van der Linde fuhr ein hartes Manöver beim Versuch an Marco Wittmann vorbeizukommen. Beim Versuch sich innen vorbeizupressen kam es auch zu einer leichten Berührung. Immer wieder war der Südafrikaner mit aufgeblendeten Scheinwerfern unterwegs. Der Zwischenfall zwischen diesen beiden Kampfhähnen wurde von der Rennleitung notiert. Lucas Auer hatte sich mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld abgesetzt. Liam Lawson und Daniel Juncadella fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Mike Rockenfeller war der einzige Pilot der noch bei neun Minuten zu fahrender Zeit noch nicht in der Box gewesen war.

Sheldon van der Linde war mit Problemen in die Box gekommen und gab dort das Rennen früher auf als geplant. Mirko Bortolotti auf Rang neun hatte nun Nico Müller im Schlepptau. In der Schlussphase hatte Kelvin van der Linde einen heftigen Schlag ins Heck von Alex Albon bekommen. In den letzten fünf Minuten war Liam Lawson an Lucas Auer herangefahren. Der Zwischenfall mit Kelvin van der Linde und Alex Albon wird untersucht. Bei noch zwei Minuten zu fahrender Zeit rollte Daniel Juncadella langsam aus. Zu dieser Zeit hatte sich Mike Rockenfeller neue Reifen geholt. In der vorletzten Runde musste der Österreicher an der Spitze absolute Kampflinie fahren, denn der Neuseeländer hatte sich an ihm fest gebissen. Lucas Auer holte sich seinen ersten Saisonsieg, gefolgt von Liam Lawson und Marco Wittmann. Kelvin van der Linde und Maximilian Götz sahen auf den Rängen vier und sechs die Ziellinie. Der Gaststarter Mirko Bortolotti kam als Siebter ins Ziel. Die beste Dame im Feld Sophia Flörsch wurde auf Platz 16 gewertet.

In der Meisterschaft führt Liam Lawson mit 175 Punkten vor Marco Wittmann mit 165 und Kelvin van der Linde mit 160 Punkten. Auch in der Juniorwertung liegt Liam Lawson mit 175 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Sheldon van der Linde mit 55 und Esteban Muth mit 37 Zähler. Red Bull Alpha Rauri AF Corse führt die Teamwertung mit 279 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Team Abt Sportsline mit 221 und Mercedes-AMG Team Winward mit 205 Punkten ein. Mercedes-AMG hat in der Herstellerwertung mit 426 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Ferrari mit 279 und Audi mit 278 Zähler.

Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward): „Vergangene Woche beim DTM-Talk auf der IAA in München habe ich noch gesagt, dass es wieder Zeit wird für einen Sieg. Vielleicht sollte ich so etwas öfters sagen. Es war beinahe ein perfekter Tag mit Pole-Position und dem Sieg, die ich beide größtenteils meinem Team zu verdanken habe. Nach dem Schaden vom Samstag haben sie lange arbeiten müssen und mir ein perfektes Auto gegeben.“

Liam Lawson (Red Bull AF Corse): „Ich war für 90 Prozent des Rennens im Tunnel – mehr geht nicht. Ich habe zum Schluss noch versucht, an Lucas Auer heranzukommen, aber er war einfach zu schnell. Trotzdem bin ich mit der Ausbeute an diesem Wochenende hochzufrieden. Führender in der Meisterschaft zu sein, ist eine tolle Sache.“

Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport): „Mir tut es leid für Daniel Juncadella, der ganz am Schluss wohl mit einem Reifenschaden ausgeschieden ist. Dennoch nehme ich das Podium und vor allem die Punkte gerne mit. Ich habe sehr hart dafür kämpfen müssen, zuerst mit den Ferrari und dann mit Kelvin van der Linde, der es mir mit wesentlich frischeren Reifen sehr schwer gemacht hat.“


DTM

Ergebnis Lauf 11 – Assen

6. Rennen DTM – 17. – 19. September 2021 – Assen / NL

Gestartet: 20 Fahrzeuge - Gewertet: 13 - Streckenlänge: 4,555 km - Renndistanz: 159,42 km - Dauer: 35 

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 11 Wittmann, Marco Walkenhorst Motorsport BMW 1:00:16,354
2 63 Bortolotti, Mirko T3 Motorsport Lamborghini + 3,100
3 30 Lawson, Liam Red Bull AF Corse Ferrari + 4,336
4 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 5,028
5 15 Klien, Christian JP Motorsport McLaren + 5,528
6 31 Van der Linde, Sheldon ROWE Racing BMW + 6,176
7 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG Tea WINWARD Mercedes-AMG + 6,802
8 10 Muth, Esteban T3 Motorsport Lamborghini + 7,969
9 99 Flörsch, Sophia Team Abt Audi + 11,147
10 22 Auer, Lukas Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG + 12,615
11 26 Hawkey, Esmee T3 Motorsport Lamborghini + 16,929
12 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi + 31,763
13 9 Rockenfeller, Mike Team Abt Sportsline Audi + 43,062
- 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG - 18 laps
- 51 Müller, Nico Team Rosberg Audi - 22 laps
- 23 Albon, Alex Red Bull Alpha Tauri AF Corse Ferrari - 24 laps
- 16 Glock, Timo ROWE Racing Audi - 28 laps
- 36 Maini, Arjun Mercedes-AMGH TZeam GetSpeed Mercedes-AMG - 34 laps
- 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG - 34 laps

-

8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-MG - 35 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 63, Bortolotti, Mirko in 1:34,317 Min. = 173,8 km/h in Runde 10

 DTM

Ergebnis Lauf 12 – Assen

6. Rennen DTM – 17. – 19. September 2021 – Assen / NL

Gestartet: 21 Fahrzeuge - Gewertet: 20 - Streckenlänge: 4,555 km - Renndistanz: 163,98 km - Dauer: 36

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 22 Auer, Lukas Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG 57:38,012
2 30 Lawson, Liam Red Bull AF Corse Ferrari +0,593
3 11 Wittmann, Marco Walkenhorst Motorsport BMW + 11,456
4 3 Van der Linde, Kelvin Team Abt Sportsline Audi + 11,957
5 23 Albon, Alex Red Bull Alpha Tauri AF Corse Ferrari + 12,357
6 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 13,017
7 63 Bortolotti, Mirko T3 Motorsport Lamborghini + 13,634
8 51 Müller, Nico Team Rosberg Audi + 14,014
9 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG + 16,040
10 10 Muth, Esteban T3 Motorsport Lamborghini + 20,272
11 9 Rockenfeller, Mike Team Abt Sportsline Audi + 23,320
12 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG Tea WINWARD Mercedes-AMG + 26,608
13 36 Maini, Arjun Mercedes-AMGH Team GetSpeed Mercedes-AMG + 31,508
14 16 Glock, Timo ROWE Racing Audi + 39,910
15 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG + 40,230

16

99 Flörsch, Sophia Team Abt Audi + 45,649
17 12 Gore, Dev Team Rosberg Audi + 48,970
18 15 Klien, Christian JP Motorsport McLaren - 1 lap

19

8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-MG - 3 laps
20 31 Van der Linde, Sheldon ROWE Racing BMW - 8 laps
- 26 Hawkey, Esmee T3 Motorsport Lamborghini - 14 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 9, Rockenfeller, Mike, in 1:33,43 Min. = 174,9 km/h in Runde 36

DTM 2021

Fahrerwertung nach 12 von 16 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 30 Lawson, Liam Ferrari 175 25 /2 18 2/18 0 15 0 0 3/25 2/25 3/18 1/18
2 11 Wittmann, Marco BMW 165 4 10 6 8 1/10 3/25 1/10 1/15 6 3/18 2/25 2/15
3 3 Van der Linde, Kelvin Audi 160 12 3/25 2/12 15 3/25 4 3/25 0 10 8 1 12
4 4 Götz, Maximilian Mercedes-AMG 155 1/18 1 0 1/25 2/6 18 12 12 2/18 15 1/15 8
5 57 Ellis, Philip Mercedes-AMG 109 0 8 25 3/12 4 0 2/18 0 15 12 10 0
6 23 Albon, Alex BMW 104 15 6 10 0 15 8 0 3/25 12 0 0 10
7 22 Auer, Lucas Mercedes-AMG 96 /2 15 8 2 2 2/10 1 8 4 10 4 3/25
8 9 Rockenfeller, Mike Audi 62 /2 4 1/15 4 18 1/1 15 0 0 0 0 1
9 31 Van der Linde, Sheldon BMW 55 0 1/12 3/2 10 0 6 8 0 0 /1 12 0
10 51 Müller, Nico Audi 52 6 18 0 1 1 12 6 2 0 0 0 6
11 8 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG 43 3/10 0 0 6 0 0 4 2/18 0 0 0 0
12 10 Muth, Esteban Lamborghini 37 1 2 4 0 8 2 0 10 0 0 8 2
13 5 Abril, Vincent Mercedes-AMG 26 0 0 0 0 12 0 0 4 2 4 0 4
14 36 Maini, Arjun Mercedes-AMG 17 0 0 0 0 0 0 2 0 8 6 0 0
15 18 Buhk, Maximilian Mercedes-AMG 11 8 0 1 0 0 0 0 0 0 2 0 0
16 16 Glock, Timo BMW 8 0 0 0 0 0 0 0 6 1 1 0 0
17 99 Flörsch, Sophia Audi 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 0
18 26 Hawkey, Esmee Lamborghini 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0
19 12 Haase, Christopher Audi 1 - - - - - - 0 1 - - - -
20 12 Gore, Dev Audi 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 - 0
21 99 Winkelhock, Markus Audi 0 - - - - - - 0 0 - - - -

Teamwertung nach 12 von 16 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 Red Bull AF Corse Ferrari 279 40 8 28 20 15 23 0 28 40 27 21 29
2 Team Abt Sportsline Audi 221 14 32 30 19 46 6 43 0 10 8 1 12
3 Mercedes-AMG Team WINWARD Mercedes-AMG 205 2 23 33 17 6 12 21 8 19 22 14 28
4 Mercedes-AMG Team HRT Mercedes-AMG 179 19 1 0 26 20 18 12 16 22 19 15 10
5 Walkenhorst Motorsport BMW 165 4 10 6 8 11 28 11 16 6 21 25 27
6 ROWE Racing BMW 63 0 13 5 10 0 6 8 6 1 2 12 0
7 Team Rosberg Audi 51 6 18 0 1 1 12 6 3 0 0 0 4
8 T3 Motorsport Lamborghini 44 1 2 4 0 8 2 0 10 0 0 10 7
9 Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Mercedes-AMG 43 13 0 0 6 0 0 4 20 0 0 0 0
10 Mercedes-AMG Team GetSpeed Mercedes AMG 17 0 0 0 0 0 0 2 0 9 6 0 0
11 Mercedes-AMG   Team Mücke Motorsport Mercedes-AMG 11 8 0 1 0 0 0 0 0 0 2 0 0
12 Team Abt Audi 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 0

Juniorwertung nach 12 von 16 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 30 Lawson, Liam Ferrari 175 25 /2 18 2/18 0 15 0 0 3/25 2/25 3/18 1/18
2 31 Van der Linde, Sheoldon BMW 55 0 1/12 3/2 10 0 6 8 0 /1 12 0
3 10 Muth, Esteban Lamborghini 37 1 2 4 0 8 2 0 10 0 0 8 2
4 99 Flörsch, Sophia Audi 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 0

Herstellerwertung nach 12 von 16 Rennen

Platz Hersteller Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16
1 Mercedes AMG 426 42 24 34 47 24 30 36 40 44 37 30 38
2 Ferrari 279 40 8 28 20 15 23 0 28 40 27 21 29
3 Audi 278 20 50 30 20 47 18 49 3 10 8 7 16
4 BMW 228 4 23 11 18 11 34 19 22 7 23 39 17
5 Lamborghini 44 1 2 4 0 8 2 0 10 0 0 10 7