Rene Rast holte sich zum dritten Mal den Meistertitel

Wenn die Renntourenwagen der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) vom 6. bis 8. November über den Hockenheimring Baden-Württemberg preschen, dann bedeutet dies nicht nur das Ende einer DTM-Saison, sondern auch den Beginn einer neuen Zeitrechnung in der populären Rennserie. Anstelle der der Werksteams mit ihren Class-1-Boliden werden ab der kommenden Saison private Equipen mit ihren bildschönen, spektakulären GT-Rennwagen für mindestens ebenso viel Action bei größerer Markenvielfalt sorgen. „Die DNA der DTM wird sich nicht ändern, lediglich die technische Basis“, verspricht ITR-Chef Gerhard Berger. Als Tabellenführer kommt der Audi-Pilot Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg) mit 304 Punkten ins Badische gereist, gefolgt von seinem stärksten Widersacher dem Schweizer Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) mit 285 und dem Niederländer Robin Frijns (ebenfalls Audi Sport Team Abt Sportsline) mit 263 Punkten.

Zunächst aber ist von den Toppiloten in den rund 600 PS starken Class-1-Rennern der beiden deutschen Premium-Hersteller Audi und BMW in Hockenheim nochmals eine Abschiedsgala vom Allerfeinsten zu erwarten, die nahtlos an die packenden PS-Duelle der abgelaufenen Saisons anknüpfen wird. Während sich der Dreikampf um den DTM-Titel 2020 zwischen dem zweimaligen Champion Rene Rast (Team Rosberg), Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) und Robin Frijns (Teamkollege von Nico Müller) zuspitzt, wird der Rest der Meute alles daransetzen, sich mit einem Feuerwerk in die Winterpause verabschieden zu können.


Das erste freie Training nahmen die Piloten am Freitagmittag von 13.00 Uhr bis 13.45 Uhr in Angriff. Nach dem die 45 Minuten um waren hatte sich Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) nach 27 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:29,594 Minuten in Szene gesetzt. Platz zwei und drei nahmen Rene Rast und Ferdinand Habsburg (WRT Team Audi Sport) ein. Nico Müller und Robin Frijns mussten sich mit den Rängen sechs und vierzehn zufrieden geben. Timo Glock (BMW Team RMG) war auf Rang sieben war als bester BMW-Fahrer unterwegs.


Um 16.20 Uhr am Freitagnachmittag ging es dann noch einmal hinaus auf die Strecke. Die Fahrer absolvieren jetzt ihr zweites freies Training. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. Nach den dreißig Minuten war Nico Müller mit 19 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:29,218 Minuten der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) und Rene Rast. Timo Glock hatte sich verbessern können und lag auf Rang vier. Damit war er erneut der beste BMW-Pilot. Robin Frijns hatte sich auch verbessern können, denn er hatte sich auf Platz acht platziert.


Das Zeittraining in dem die Startaufstellung für das Rennen am Mittag ausgefahren wird, nahmen die Fahrer am Samstagmorgen um 10.30 Uhr unter die Räder. In dieser Session wurden fünf Piloten die Zeiten gestrichen, weil sie das Tracklimit in Turn 1 nicht eingehalten hatten. Es waren zum einen Rene Rast, Robin Frijns, Lucas Auer, Philipp Eng und Jonathan Aberdein. Am Ende dieser Sitzung hatte sich dann Rene Rast mit einer Zeit von 1:28,405 Minuten die Pole-Position gesichert. Startplatz zwei und drei nahmen Nico Müller und Jonathan Aberdein (BMW Team RBM) ein. Letzterer war auch der beste BMW-Pilot im Feld. Robin Frijns musste sich mit Startplatz acht zufrieden geben.

Lucas Auer wurde im nach hinein disqualifiziert im Qualifying für das Sonntagsrennen wegen Verstoß gegen Post-Qualifying-Parc-Ferme-Bestimmungen. Er darf trotzdem am Rennen teilnehmen, muss allerdings vom Ende der Startaufstellung starten.


Ihren vorletzten Lauf in dieser Saison nahmen die Fahrer am Samstagmittag bei Sonnenschein aber kühlen Temperaturen in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Nico Müller setzte sich direkt in der ersten Ecke neben Rene Rast und drückte ihn etwas raus. Danach hatte der Schweizer die Führung übernommen. Im hinteren Feld touchierte Robert Kubica leicht das Heck von Marco Wittmann und dieser nahm dann Harrison Newey mit ins Aus. Beide schlugen in die Streckenbegrenzung ein. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können wurde das Safety Car hinaus geschickt. Es führte unterdessen Nico Müller vor Rene Rast und Jamie Green. Robin Frijns war auf Platz neun unterwegs.

Der Re-Start nach sechs Runden ging zu Gunsten von Nico Müller aus. Jamie Green hingegen hatte einen Platz verloren. Sheldon van der Linde war nun auf Rang drei unterwegs. Im Verlauf der siebten Runde waren zwei aus dem hinteren Feld etwas auf Abwegen unterwegs. In der Parabolika hatte Rene Rast versucht an Nico Müller vorbei zu gehen, doch er musste zunächst einmal zurückstecken. Timo Glock war bereits auf Rang sechs vorgefahren. Die Rennleitung ordnete einen Platztausch an. Lucas Auer musste sich hinter Ferdinand Habsburg zurückfallen lassen. Nach neun Runden hatte Robin Frijns bereits früh seinen Pflichtboxenstopp absolviert. An der Spitze hatte der Tabellenführer vor der Parabolika kurzen Prozess gemacht und Nico Müller niedergerungen.

Timo Glock und Philipp Eng lieferten sich um Rang sieben einen harten Kampf. Mike Rockenfeller hatte zwischenzeitlich auch neue Reifen geholt. Rene Rast an der Spitze hatte sich bereits einen Vorsprung von 1,0 Sekunden herausgefahren. Fabio Scherer versuchte Philipp Eng auf Rang neun zu attackieren. Robin Frijns lag nach seinem Boxenstopp zunächst auf Platz dreizehn. Jamie Green auf Rang vier versuchte sich nach zwölf Runden Sheldon van der Linde zu Recht zu legen. Hinter den beiden Duo`s an der Spitze riss das Feld erst einmal ab. Nebeneinander mit etwas Kontakt ging es an der Spitze durch die Parabolika hindurch. Beim nächsten Umlauf hatte Sheldon van der Linde Jamie Green ziehen lassen müssen.

Timo Glock hatte sich nach 15 Runden neue Reifen geholt. Zwischenzeitlich berührten sich vor der Parabolika Rene Rast und Nico Müller erneut. Philipp Eng hatte seinen Pflichtboxenstopp beim nächsten Umlauf vollzogen. Sheldon van der Linde war der beste BMW-Pilot auf Rang vier. Sheldon van der Linde und Loic Duval kamen zeitgleich in die Box. Die ersten sieben Fahrer mussten sich noch neue Reifen holen. Nach 17 Runden kamen Nico Müller und auch Jamie Green zum Reifenwechsel herein. Diese beiden kamen vor Robin Frijns wieder auf die Strecke hinaus. Vor der Parabolika hatte der Niederländer den Briten niedergerungen. Eine Runde später vollzog Rene Rast seinen Stopp. Bei ihm dauerte es etwas länger als geplant. Rene Rast konnte vor Nico Müller auf die Strecke kommen. Wenig später hatte sich der Tabellenführer aber verbremst und Nico Müller übernahm wieder die Führung. Danach gingen auch noch Robin Frijns und Jamie Green am Tabellenführer vorbei.

Bei noch 22 Minuten zu fahrender Zeit hatte sich der Brite an dem Niederländer vorbeigefahren und lag damit auf Platz zwei. Nachdem Rene Rast seine Reifen auf Temperatur gebracht hatte, rang er Robin Frijns nieder und nahm Platz drei ein. Der Niederländer musste sich danach dem Druck von Loic Duval auch geschlagen geben. Seine Reifen bauten jetzt immer mehr ab. Vor der Parabolika hatte der Tabellenführer dann sich den Briten geschnappt und lag jetzt hinter Nico Müller. Der Führende hatte einen Vorsprung von 1,611 Sekunden herausgefahren. In den letzten zwölf Minuten lieferten sich Sheldon van der Linde und Loic Duval einen harten Kampf um Platz vier. Unterdessen kam es zu einem leichten Kontakt zwischen Philipp Eng und Ferdinand Habsburg. Hier ging es um die neunte Position.

Runde um Runde schrumpfte der Vorsprung von Nico Müller. In den letzten zehn Minuten war der Tabellenführer an dem Schweizer dran. Nach 28 Runden hatte sich Rene Rast Nico Müller wieder vor der Parabolika zur Brust genommen und übernahm die Führung. Das Safety Car musste in den letzten sieben Minuten hinaus, weil sich Timo Glock in der Sachskurve im Kiesbett eingegraben hatte. In dieser Phase kamen Robin Frijns, Mike Rockenfeller, Philipp Eng und Fabio Scherer noch einmal in die Box und holten sich erneut neue Reifen. Der zweite Neustart nach Indianapolisart erfolgte nach 32 Runden und ging zu Gunsten von Rene Rast aus. Jamie Green erwischte erneut keinen guten Start, denn er wurde direkt von Sheldon van der Linde attackiert.

Robert Kubica hatte einen sehr guten Start und war weit nach vorne gefahren, doch er verbremste sich und fiel dadurch bis auf Rang elf wieder zurück. An der Spitze hatte sich Rene Rast wieder mit 1,0 Sekunden auf und davon gemacht. Jamie Green auf Platz drei sah sich den Kampf an der Spitze in aller Ruhe an und versuchte an dieses Duo näher heran zu kommen. Danach riss das Feld erst einmal ab. Vor der Parabolika kam es wieder zu einem Führungswechsel. Der Schweizer versuchte sich auch direkt von Rene Rast abzusetzen. In den letzten zwei Runden war Jamie Green an Rene Rast dran. In der letzten Runde versuchte Rene Rast es noch zwei Mal an Nico Müller vorbeizugehen, doch er musste zurückstecken. Nico Müller wurde als Sieger abgewunken vor Rene Rast und Jamie Green.

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das war ein spektakuläres Rennen! Ich wusste, es wird eng. Mein Team hat bei diesem Sieg eine wichtige Rolle gespielt, der Boxenstopp und die Strategie waren perfekt. Ich habe Push-to-pass und DRS gut eingesetzt, aber die Situation hätte sich auch jeder Zeit schnell ändern können. Das Ergebnis ist perfekt, ich habe sieben Punkte aufgeholt – und am Sonntag kann alles passieren."

René Rast (Audi Sport Team Rosberg):   „Ich habe immer noch 13 Punkte Vorsprung, insofern ist auch nach diesem Rennen noch alles intakt. Das ist die Hauptsache. Am Ende habe ich die Runden runtergezählt, wollte in der allerletzten Runde die entscheidende Attacke starten. Vier, drei, zwei – und dann kam schon die Zielflagge. Ich war verwundert. Ich war deswegen auch bei der Rennleitung, aber sie haben mir erklärt, dass die Rundenanzeige automatisch erfolgt, wenn der Führende die Ziellinie überquert. Ich war wohl zu nah dran und habe die Anzeige der letzten Runde nicht gesehen. Immerhin: Meine Pace war gut, und am Sonntag reicht mir ein Platz auf dem Podium zum Titelgewinn."

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg): „Es ist immer wieder schön, auf dem Podium zu sein. Zum letzten Mal war dies beim Saisonstart der Fall. Ich hatte über weite Strecken einen Logenplatz und konnte das Duell zwischen René Rast und Nico Müller aus nächster Nähe beobachten. Ich wollte die Party der beiden auf keinen Fall crashen. Ich habe eigentlich nur auf den Abstand nach hinten geachtet.“


16 Fahrer gingen am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr auf die Strecke hinaus um das zweite Zeittraining, in dem die Startaufstellung für den letzten Lauf der DTM ausgefahren wird, in Angriff zu nehmen. Zwanzig Minuten hatten sie jetzt Zeit um auf die Jagd für die Pole-Position zu gehen. Die Zeiten gegenüber dem ersten Qualifying wurden schneller. Insgesamt acht Fahrer wurden wiederum die Rundenzeit gestrichen, da sie in Turn 1 das Tracklimit nicht eingehalten hatten. Davon betroffen waren: Robin Frijns, Sheldon van der Linde, Timo Glock, Fabio Scherer, Marco Wittmann und Robert Kubica. Im nach hinein hatte sich dann mit einer Zeit von 1:28,337 Minuten Rene Rast die Pole-Position gesichert. Startplatz zwei und drei nahmen Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Jamie Green ein. Nico Müller steht in der zweiten Startreihe. Robin Frijns musste sich mit Startplatz acht zufrieden geben. Als schnellster BMW-Pilot hatte sich Jonathan Aberdein auf Rang fünf platziert.


Bei schönstem Wetter nahmen die Piloten ihren Finallauf der DTM 2020 am Sonntagmittag unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start wiederum ohne Probleme. Rene Rast konnte seine Position nicht behaupten, denn Mike Rockenfeller hatte bereits vor der ersten Kurve die Führung übernommen. Hier ging es diesmal mit viel Disziplin hindurch. Rene Rast lag unterdessen auf Rang zwei, gefolgt von Nico Müller. Robert Frijns geriet auf der Start und Zielgeraden unter Druck von Ferdinand Habsburg. Jamie Green hatte einen Platz eingebüßt. Im Verlauf der vierten Runde kam der erste Angriff von Rene Rast auf Mike Rockenfeller. Beim Überholen kam es zu einer leichten Berührung. Der Tabellenführer setzte sich auch direkt etwas von seinen Verfolgern ab.

Die ersten sechs Fahrzeuge hatten sich ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt. Robert Kubica und Sheldon van der Linde lieferten sich einen harten Kampf um Platz zwölf. Der Südafrikaner hatte im nach hinein den Polen etwas ins Aus geschickt. Für diese Aktion erhielt er dann von der Rennleitung eine Verwarnung. An der Spitze hatte Rene Rast sich bereits einen Vorsprung von 1,32 Sekunden erarbeitet. Mike Rockenfeller musste in der achten Runde absolute Kampflinie fahren, denn Nico Müller drückte enorm von hinten. Jamie Green auf Platz vier schaute sich diesen Zweikampf in aller Ruhe an. Beim nächsten Umlauf konnte Nico Müller durch den Überschuss ohne Probleme an Mike Rockenfeller vorbeigehen.

Nico Müller holte alles aus seinem Auto heraus um Rene Rast zu überholen. Doch dieser fuhr unterdessen die schnellsten Rundenzeiten. Sollte Nico Müller gewinnen würde Rene Rast Platz fünf reichen um trotzdem Meister zu werden. In der vierzehnten Runde war Nico Müller in der Parabolika an Rene Rast dran. Zur gleichen Zeit konnte Robin Frijns an Jonathan Aberdein vorbeigehen und lag jetzt auf Rang fünf. Als erster kam Lucas Auer nach dreizehn Runden zum Pflichtboxenstopp herein. Zwischenzeitlich hatte Rene Rast sich gegenüber Nico Müller wieder etwas Luft verschafft. Er konnte danach seinen Vorsprung auch wieder vergrößern. Nico Müller holte man nach 15 Runden zum Reifenwechsel herein.

Nico Müller reihte sich zunächst auf Rang dreizehn nach seinem Stopp wieder ein. Platz zwei und drei nahmen Mike Rockenfeller und Jamie Green ein. So nach und nach kamen dann die Fahrer herein. So waren z.B. Mike Rockenfeller und Robin Frijns zeitgleich in der Box. Acht Fahrer mussten bei noch 30 Minuten zu fahrender Zeit in die Box. Nico Müller hatte zu dieser Zeit Probleme seinen Push-to-Pass-Knopf zu drücken. Nach 17 Runden holte sich Rene Rast neue Reifen. Er musste sich danach hinter Nico Müller einreihen. Zu dieser Zeit führte Sheldon van der Linde. Er und Marco Wittmann sowie Harrison Newey mussten noch ihren Pflichtboxenstopp absolvieren. Eine Durchfahrtsstrafe erhielt Ferdinand Habsburg, weil er in der Boxengasse zu schnell unterwegs war.

Der Push-to-Pass-Knopf funktionierte zwischenzeitlich bei Nico Müller wieder. Als Letzter vollzog der Südafrikaner dann seinen Stopp. Damit war die Reihenfolge wieder hergestellt und es führte Nico Müller vor Rene Rast und Mike Rockenfeller. Fabio Scherer hatte sich verbremst und war danach etwas auf Abwegen unterwegs. Der führende Schweizer hatte sich mit 3,911 Sekunden auf und davon gemacht. Mike Rockenfeller auf Rang drei bekam es jetzt mit Robin Frijns zu tun. Dieser kam Runde um Runde immer näher heran. Robert Kubica hatte in den verbleibenden 22 Minuten Sheldon van der Linde niedergerungen und sich damit auf Platz zwölf gefahren. In den letzten 18 Minuten hatte Rene Rast sich Nico Müller zu Recht gelegt und zog an ihm vorbei. Zu dieser Zeit erhielt Rene Rast von der Rennleitung eine Verwarnung wegen durchdrehender Reifen beim Boxenstopp. Das Fahrzeug muss auf dem Boden stehen, bevor die Reifen durchdrehen dürfen.

Nach dem Überholen von Nico Müller hatte sich Rene Rast immer weiter absetzen können. Er war mit 3,227 Sekunden auf und davon gefahren. Eine viertel Stunde vor Ende holte sich Lucas Auer erneut neue Reifen. Zu dieser Zeit bauten die Reifen des Schweizers immer mehr ab. Unterdessen kämpfte Lucas Auer am Ende des Feldes mit stumpfen Waffen. Er wurde von Rene Rast und Nico Müller überrundet. Einen harten Kampf mit Kontakt lieferten sich Loic Duval und Jonathan Aberdein in der Parabolika. Der Audi-Pilot musste im nach hinein dann den Platz mit Jonathan Aberdein wieder tauschen. Hier ging es um Rang sechs. An der Spitze fuhr Rene Rast ein einsames Rennen, denn sein Vorsprung war auf über sechs Sekunden angewachsen.

Rundenlang behackten sich Jamie Green und Robin Frijns. Hier ging es um Platz vier. Der Brite konnte sich gegenüber dem Niederländer durchsetzen und machte sich in der Schlussphase auf den Weg zu Mike Rockenfeller. Im Verlauf der 34. Runde musste Mike Rockenfeller absolute Kampflinie fahren, den Jamie Green war dran. Vor der Parabolika ging Jamie Green vorbei. Danach kam es zu einem leichten Kontakt. Jamie Green konnte sich aber behaupten und lag jetzt auf Rang drei. In der letzten Runde führte Rene Rast das Rennen mit elf Sekunden Vorsprung an. Nach 37 Runden holte sich Rene Rast als Sieger seinen dritten Meistertitel. Auf den Plätzen zwei und drei wurden Nico Müller und Jamie Green abgewunken.

Rene Rast sicherte sich die Meisterschaft mit 353 Punkten vor Nico Müller mit 330 und Robin Frijns mit 279 Punkten. Audi Sport Team Abt Sportsline hatte sich mit 609 Zähler in der Teamwertung den Titel gesichert. Platz zwei und drei nehmen Audi Sport Team Rosberg mit 451 und Audi Sport Team Phoenix mit 247 Zähler ein. Die Konstruktionswertung ging mit 1253 Punkten an Audi vor BMW mit 500 Punkten.

Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e.V. „Es war eine gute Saison für die DTM. Trotz der Pandemie hatten wir neun erfolgreiche Veranstaltungen ohne einen Corona-Vorfall. Wir haben die Fans und all ihre Emotionen an den Rennstrecken sehr vermisst, aber wir haben ihnen trotzdem guten Sport geliefert. Ich war beeindruckt von dem harten, aber fairen Titelkampf. René Rast hat die Dinge zum Saisonende regelrecht zu seinen Gunsten gedreht. Nico Müller war auf einem ähnlich hohen Level, beide haben eine eindrucksvolle Performance gezeigt. Dieser faszinierende Rennsport ist die DNA der DTM und bleibt auch in Zukunft das Herzstück unserer Plattform.“

René Rast (Audi Sport Team Rosberg), Meister 2020: „Wenn mir vor fünf, sechs Wochen jemand das vorausgesagt hätte, hätte ich gesagt, dass er keine Ahnung von Motorsport hat. Das Rennen war total emotional. Mein Auto ist einfach nur geflogen, es war unglaublich gut und schnell. Ich bin über weite Strecken alleine unterwegs gewesen, da war es schwierig, den Fokus zu behalten. Mir gingen so viele Dinge durch den Kopf, und immer wieder habe ich neue Geräusche gehört und gebetet, dass das Auto hält. Ich bin meinen Jungs, meinem Team so dankbar. Es ist großartig, was sie geleistet haben. Sie haben mein Auto geliebt, es war ihnen heilig, dass selbst ich es manchmal nicht berühren durfte. Mein künftiges Team in der Formel E, Audi Sport Abt Sportsline, hat mir mit seinen Fahrern, mit Nico Müller und Robin Frijns über die ganze Saison einen harten Fight geliefert. Es war mein 24. Sieg, und das in nur drei Jahren. Jetzt bin ich der nach Siegen erfolgreichste Audi-Fahrer in der DTM-Historie der Marke. Das und dieser dritte Titel bedeuten mir sehr sehr viel."

Thomas Biermaier, Audi Sport Team Abt Sportsline, Gewinner Team-Wertung: „Ehrlich gesagt, wir sind nach Hockenheim gekommen, um bis zur letzten Flagge zu kämpfen. Aber René Rast hat in den letzten sechs Rennen einfach keinen Fehler gemacht, er hat es uns sehr schwer gemacht. Außer in Zolder waren wir immer konkurrenzfähig. Wir sind aber trotzdem sehr stolz auf unsere beiden Fahrer. Wir stark Nico Müller und Frijns waren, zeigt auch der frühzeitige Gewinn der Team-Wertung. Herzlichen Glückwunsch an René Rast und an das Team Rosberg."

Timo Glock (BMW Team RMR): „Ehrlich gesagt bin ich persönlich mit der Saison 2020 zufrieden, nachdem 2019 eine so schlecht für mich gelaufen ist. Ich habe einen zweiten Platz erzielt und für BMW die erste DTM-Pole-Position nach langer Zeit herausgefahren. Ich bin der älteste BMW-Fahrer und habe gezeigt, dass ich mit den Jungen noch ganz gut mithalten kann. Die DTM mit diesen Class-1-Tourenwagen war einfach klasse, und es ist schade, dass diese Autos nun ins Museum gerollt werden. Aber wenn eine Tür zugeht, geht immer eine neue auf. Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit.“


DTM

Ergebnis Lauf 17 – Hockenheim

9. Rennen DTM – 06. – 08. November 2020 – Hockenheim

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 4,574 km - Renndistanz: 164,664 km - Dauer: 36 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 1:01:11,045
2 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 0,622
3 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 1,033
4 28 Duval. Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 4,960
5 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 6,580
6 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 6,611
7 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 6,727
8 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 8,668
9 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 9,025
10 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM

BMW M 4 DTM

+ 11,056
11 62 Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 12,646
12 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 15,244
13 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM - 5 laps
14 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM - 9 laps
- 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM - 36 laps
- 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM - 36 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 33, Rast, Rene in 1:30,487 Min. = 181,975 km/h in Runde 22

DTM

Ergebnis Lauf 18 – Hockenheim

9. Rennen DTM – 06. – 08. November 2020 – Hockenheim

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 16 - Streckenlänge: 4,574 km - Renndistanz: 169,238 km - Dauer: 37 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 57:49,271
2 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 10,199
3 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 13,409
4 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 16,648
5 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 17,887
6 28 Duval. Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 26,068
7 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 32,673
8 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 40,451
9 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM

BMW M 4 DTM

+ 40,974
10 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 43,244
11 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 48,476
12 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 53,027
13 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 56,513
14 62 Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 1:05,095
15 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 1:15,953
16 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM - 1 lap
Schnellste Runde: Start-Nr. 33, Rast, Rene in 1:31,027 Min. = 180,896 km/h in Runde 20

DTM 2020

Fahrerwertung nach 18 von 18 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 33 Rast, René Audi RS 5 DTM 353 10/1 15/3 6 25/1 25/2 8/1 10 10/3 18/2 18/1 18/3 15 25/3 25/1 25/3 25/2 18/3 25/3
2 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 330 25/2 25/1 25/2 18/2 18/3 10/2 15/1 15 25/3 10/3 10/1 25/1 15/3 2 8 18 25/2 18
3 4 Frijns, Robin Audi RS 5 DTM 279 2/3 18/2 15/3 12/3 15/1 15/3 25/2 18/1 10/1 25/2 25/2 18/3 18/1 0 18/1 /1 6 10
4 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 139 12 10 0 10 8 0 12 0 12 15 2 6 4 18 0 8 8 12/2
5 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 120 4 0 10 8 12 18 2 8 6 0 1 4 12/2 12/3 2 12 0 4
6 31 Van der Linde, Sheldon BMW M 4 DTM 108 0 8 18 0 2 1 6 25 4 8 4 12 8 1/2 0 6 1 2
7 28 Duval, Loic Audi RS 5 DTM 108 15 6 /1 4 6 4 18/3 12/2 2 12 0 2 1 0 - - 12 8
8 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM 98 18 12 4 0 1 12 0 0 0 6 0 0 0 0 4 10 15 15/1
9 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 95 0 1 12 15 10 2 0 4 15 2 15 10 0 4 1 4 0 0
10 62 Habsburg, Ferdinand Audi RS 5 DTM 68 0 0 8 1 0 0 4 6 0 0 6 8 6 6 15/2 1/3 0 0
11 27 Aberdein, Jonathan BMW M 4 DTM 62 1 2 0 2 0 6 8 0 1 4 8 1 0 0 12 0 10/1 6
12 22 Auer, Lukas BMW M 4 DTM 51 6 4 0 0 0 25 0 1 0 0 0 0 0 15 0 0 0 0
13 25 Eng, Philipp BMW M 4 DTM 48 8 0 2 6 4 0 0 2 8 1 12 0 2 0 0 0 2 1
14 10 Newey, Harrison Audi RS 5 DTM 27 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 8 6 2 0 0
15 8 Kubica, Robert BMW M 4 DTM 20 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 15 4 0
16 13 Scherer, Fabio Audi RS 5 DTM 20 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 10 0 0 0
17 19 Trèluyer, Bernoit BMC Air Filter Audi RS 5 DTM 0 - - - - - - - - - - - - - - 0 0 - -

Teamwertung nach 18 von 18 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 609 32 46 45 35 37 30 43 34 39 40 38 47 34 2 27 19 33 28
2 Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 451 29 30 10 26 28 21 10 13 20 25 21 15 28 26 32 37 36 44
3 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 247 27 16 1 14 14 4 33 14 14 27 2 8 5 18 0 8 20 22
4 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 215 4 1 22 23 22 20 2 12 21 2 16 14 14 19 3 16 0 4
5 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 156 8 8 20 6 6 1 6 27 12 9 16 12 10 3 0 6 3 3
6 BMW Team RMR BMW M 4 DTM 113 7 6 0 2 0 31 8 1 1 4 8 1 0 15 12 0 11 6
7 WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM 103 0 0 9 1 0 0 4 6 0 0 6 10 16 18 27 6 0 0
8 Orlen Team Art (art Grand Prix) Audi RS 5 DTM 20 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 15 4 0

Herstellerwertung nach 18 von 18 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Audi RS 5 DTM 1253 76 76 60 71 72 51 76 61 71 76 65 72 72 62 74 67 75 76
2 BMW BMW M 4 DTM 500 19 15 42 31 28 51 17 39 33 15 39 27 24 37 15 37 18 13