Rene Rast beim zweiten Lauf in der Lausitz ganz oben auf dem Treppchen

Der erste Double-Header der DTM steht unmittelbar bevor: Auf dem Lausitzring treffen die 640 PS starken Boliden von Audi und BMW vom 14. bis 16. August zum zweiten Schlagabtausch aufeinander. Runde drei folgt nur eine Woche später an gleicher Stelle, allerdings auf einer anderen Strecken-Variante. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt der führenden Tourenwagen-Rennserie im belgischen Spa-Francorchamps geht Vize-Meister Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) als erster Tabellenführer mit 46 Punkten des Jahres an den Start, gefolgt von seinem stärksten Widersacher dem amtierenden Meiser Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg) mit 39 und Jamie Green (ebenfalls Audi Sport Team Rosberg) mit 30 Punkten.

Der Schlagabtausch zwischen Audi und BMW findet auf dem Lausitzring unter anderen Vorzeichen statt. In Spa zählte vor allem der aerodynamische Abtrieb, auf dem 3,478 Kilometer langen Sprintkurs in der Lausitz ist in den zahlreichen engen und eher langsamen Kurven in erster Linie mechanischer Grip erforderlich. Dazu kommen die berüchtigten Bodenwellen, die den Ingenieuren bei der Fahrwerksabstimmung ebenso einiges abverlangen wie Fahrern und Material während der Renndistanz.

Einer, der auf dem Lausitzring bereits zweimal ganz oben auf dem Treppchen stand, ist Lucas Auer. Der Österreicher feierte 2016 auf dem Sprintkurs seinen ersten DTM-Sieg, den er ein Jahr später prompt wiederholte. Der Lausitzring ist die Hausstrecke seines damaligen Teams Mücke aus Berlin. Für die Saison 2020 ist Lucas Auer in die DM zurückgekehrt. In Spa hat der 26-Jährige ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und reist als punktbester BMW-Fahrer in den Osten, vor seinem Landsmann Philipp Eng, Sheldon van der Linde und Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock.

Gerhard Berger (1. Vorsitzender ITR e. V.): „Jetzt geht es Schlag auf Schlag in der DTM. Drei Rennen im Doppelpack auf dem Lausitzring, auf dem Nürburgring und in Zolder – das verlangt Fahrern und Teams Einiges ab. Wie jede andere Sportart auch, vermissen wir natürlich die Zuschauer, unsere Fans. Umso größer ist die Freude darüber, beim vierten DTM-Lauf in Assen wieder Besucher begrüßen zu dürfen. Wir können die Rückkehr der Fans kaum erwarten, denn sie machen das einzigartige Flair der DTM aus. Und wir arbeiten hart daran, dass sich die Tribünen auch auf anderen Rennstrecken wieder öffnen.“

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): „Ich habe jede einzelne Runde in Spa genossen, und ich bin super happy, dass die DTM-Saison gestartet ist. Endlich wieder Rennen – und das ab jetzt fast an jedem Wochenende. Das bringt auch für mich neue Erfahrungen. Mein Team und ich bleiben die ganze Woche an der Rennstrecke. Es gibt viel zu tun, an den Autos und mit den Ingenieuren. Der Lausitzring ist knifflig und nicht mein Favorit unter den Rennstrecken. Aber beide Streckenvarianten sind gut zum Überholen. Persönlich finde ich die lange Version etwas schöner. Nach dem es in Spa für mich nicht ganz nach Plan gelaufen ist, hoffe ich, dass wir die richtigen Schlüsse gezogen haben. Ich glaube, es wird in jeder Beziehung ein heißes Wochenende.“

Lucas Auer (BMW Team RMR): „Zum Lausitzring habe ich eine spezielle Verbindung. Mit meinem damaligen Team von Peter Mücke habe ich viel auf dieser Rennstrecke getestet, mit der Formel 3 und mit Tourenwagen – und meinen ersten DTM-Sieg gefeiert. Ich mag beide Varianten, auf beiden ist Überholen gut möglich, vor allem auf der längeren Strecke. Nach Spa war ich grundsätzlich zufrieden, Qualifyings und Rennen sind für mich ganz gut gelaufen. Aber alle BMW waren nicht schnell genug, daher arbeiten wir im 24/7-Modus, um uns zu verbessern. Ich glaube, dass der Freitag mit zwei Freien Trainings sehr wichtig für uns sein wird.“

Fabio Scherer (WRT Team Audi Sport): „Durch die Eau Rouge mit Vollgas zu fahren, ist immer etwas Spezielles. Wenn man das Auto optimal positioniert, nimmt man viel Schwung mit für die Bergauf-Gerade. Dass ich in Spa den DTM-Geschwindigkeitsrekord geknackt habe, habe ich erst nach dem Rennen erfahren. Nach meinem Umstieg von den Formel-Autos habe ich beim ersten Tourenwagen-Rennen sehr viel gelernt und beinahe sogar die ersten Punkte geholt. Es ist noch einiges Potential vorhanden. Dass es am Lausitzring wieder den Trainings-Freitag gibt, kommt mir entgegen. Als DTM-Rookie sind alle Rennen für mich eine neue Herausforderung.“


16 Piloten mussten am Freitagmittag bei sonnigem Wetter ihr erstes freies Training hinter sich bringen. Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg) musste sich mit Rang elf zufrieden geben. Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) hatte sich nach 32 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:16,714 Minuten gegenüber allen anderen durchgesetzt und war der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen Ferdinand Habsburg (WRT Team Audi Sport) und Marco Wittmann (BMW Team RMG). Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg), der in der Tabelle auf Rang drei liegt nahm Platz fünf ein.


Die Zeiten gegenüber dem ersten freien Training wurden schneller. Als die halbe Stunde um war, war niemand schneller als Nico Müller. Er hatte mit 22 absolvierten Runden eine Zeit von 1:15,831 Minuten gefahren. Platz zwei und drei nahmen Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Marco Wittmann ein. Ferdinand Habsburg hatte sich auf Rang sechs platziert. Der Tabellenführer kam über Platz neun nicht hinaus. Jamie Green konnte seinen fünften Platz behaupten.


Am Samstagmorgen von 10.45 Uhr bis 11.05 Uhr wurde es ernst, denn nun mussten die Fahrer ihre Startaufstellung für das Rennen am Mittag ausfahren. In diesen zwanzig Minuten gab es immer wieder Positionswechsel. Die Pole-Position für den dritten Lauf in diesem Jahr holte sich der Niederländer Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline) nach zehn Runden mit einer Zeit von 1.15,486 Minuten, gefolgt von Nico Müller und Loic Duval (Audi Sport Team Phoenix). Rene Rast und Jamie Green werden das Rennen von den Positionen sieben und acht aus aufnehmen. Als bester BMW-Pilot startet Sheldon van der Linde (BMW Team RBM) von Rang vier.


Der dritte Lauf in diesem Jahr wurde bei trockenen und warmen Wetter abgehalten. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Niederländer konnte seine Position nicht behaupten, denn Nico Müller übernimmt noch vor der ersten Kurve die Führung und setzt sich gleich etwas ab. Rene Rast und Fabio Scherer waren wenig später im Dreck unterwegs. Der amtierende Meister war zuvor mit Loic Duval aneinander geraten. Nico Müller führte das Feld nach der ersten Runde an vor Robin Frijns und Sheldon van der Linde. Loic Duval war nur noch auf Platz vier unterwegs.

Rene Rast lag auf Platz sieben. Fabio Scherer eilte dem Feld hinterher. Im Verlauf der dritten Runde konnte Rene Rast an Jamie Green vorbeigehen, doch wenig später holte sich der Brite seinen sechsten Rang wieder zurück. An der Spitze hatten sich die ersten beiden bereits ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt. Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Im Verlauf der sechsten Runde wurde Rene Rast arg unter Druck gesetzt von Timo Glock. Wenig später war Jamie Green etwas auf Abwegen unterwegs. Er konnte seine sechste Position aber behaupten.

Lucas Auer war am Ende des Feldes unterwegs, da er zuvor in der Box gewesen war. Runde um Runde kämpften Rene Rast und Timo Glock hart miteinander. Einen kleinen Schubser hatte Rene Rast in der achten Runde erhalten. Jonathan Aberdein rollte zunächst in der neunten Runde aus. Er konnte dann sein Fahrzeug aber wieder in Gang bringen und lag danach am Ende des Feldes. Nach diesem Vorfall kam Jonathan Aberdein dann zu seinen Boxenstopp herein. Er sortierte sich vor Ferdinand von Habsburg ein. Zur gleichen Zeit drehte Fabio Scherer Robert Kubica um. Von alledem bekam Nico Müller nichts mit, denn er war mit 1,2 Sekunden auf und davon gefahren.

Fabio Scherer hatte von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen der Aktion mit dem Polen. Timo Glock konnte im Verlauf der vierzehnten Runde kurzen Prozess mit Rene Rast machen und zog vorbei. Danach holte man ihn aber zum Pflichtboxenstopp herein. Dieser Stopp dauerte etwas länger als sonst. Eine Runde später absolvierte Sheldon van der Linde auf Rang drei liegend seinen Stopp. Etwas später kam auch der Pole-Setter zu seiner Crew und wechselte die Reifen. Loic Duval und Robin Frijns waren zur gleichen Zeit in der Box gewesen. Nachdem auch Marco Wittmann in der Box gewesen war, hatte Jamie Green Rang zwei übernommen, gefolgt von Rene Rast.

Marco Wittmann hatte dann mit kalten Reifen zu viel riskiert und musste durch den Dreck. Dies konnte Robin Frijns nutzen und ging vorbei. Rene Rast vollzog nach 19 Runden seinen Pflichtboxenstopp. Auch sein Stopp war nicht optimal, denn bei ihm hackte es beim Vorderreifen. Den Führenden hatte man in der zwanzigsten Runde herein gerufen. Bei noch 27 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch Robert Kubica und Mike Rockenfeller zum Reifenwechsel herein kommen. Rene Rast war zunächst hinter Timo Glock auf Platz sieben unterwegs und war plötzlich bis auf Rang elf zurückgefallen.

Zur gleichen Zeit wurde Loic Duval immer langsamer und beendete das Rennen früher als geplant neben der Strecke. Mike Rockenfeller war dann der Vorletzte der den Stopp nach 26 Runden hinter sich brachte. Nachdem dann wenig später auch Robert Kubica in der Box war und sich das Feld wieder sortiert hatte führte erneut wieder Nico Müller vor Sheldon van der Linde und Robin Frijns. Der Niederländer hatte jetzt alle Hände voll zu tun sich Marco Wittmann vom Hals zu halten. Der Führende hatte sich einen Vorsprung von über sieben Sekunden erarbeitet.

In der Schlussphase war der Vorsprung von Nico Müller auf 1,766 Sekunden geschrumpft. Sheldon van der Linde auf Rang zwei kam Runde um Runde immer näher an den Schweizer heran. Zur gleichen Zeit konnte Rene Rast Ende Start und Ziel an Jamie Green vorbeigehen und lag damit auf Platz sieben. Nach dieser Aktion bekam es der Brite mit Mike Rockenfeller zu tun. Ferdinand von Habsburg hatte in den letzten sechs Minuten alle Hände voll zu tun sich den amtierenden Meister m Hals zu halten. Da Mike Rockenfeller rundenlang mit Jamie Green kämpfte, konnte Philipp Eng näher herankommen und Ende Start und Ziel Mike Rockenfeller niederringen.

An der Spitze konnte sich Nico Müller wieder Luft verschaffen. Sein Vorsprung war wieder auf über zwei Sekunden angewachsen. In der letzten Minute musste Ferdinand von Habsburg alles geben, denn Rene Rast probierte einfach alles um ihn niederzuringen. Erneut wurde Nico Müller nach 43 Runden als Sieger abgewunken vor Sheldon van der Linde und Robin Frijns. Rene Rast und Jamie Green kamen als Siebter und Achter ins Ziel. Ferdinand von Habsburg hatte seinen sechsten Platz erfolgreich verteidigt.

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Der Sieg fühlt sich sehr gut an. Dabei war die Vorbereitung völlig anders, wir haben anstrengende Wochen hinter aus. Wenn ich sagen würde, ich war körperlich hundertprozentig frisch, dann wäre das wohl eine Lüge. Aufgrund meines Einsatzes in der Formel E hat mir das Team jedoch alles abgenommen, ich musste mich nur auf das Rennen konzentrieren. Das Auto war schnell, der Boxenstopp perfekt – ich kann mich nur beim Team bedanken. Ich bin froh, dass ich mich mit diesem Sieg beim Team bedanken konnte."

Sheldon van der Linde (BMW Team RBM): "Das Rennen war überragend. Ich bin total happy, es endlich aufs Podium geschafft zu haben. Im vergangenen Jahr war ich in Zolder ganz nah dran, habe es aber in der letzten Runde doch noch verloren. Heute konnten wir Audi sogar etwas herausfordern. Mein BMW war super, und vielleicht können wir am Sonntag noch mehr Druck ausüben."

Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Natürlich ist es etwas enttäuschend, wenn man von Platz eins startet und als Dritter ins Ziel kommt. Insgesamt war das Rennen aber okay, auch wenn ich ab der zehnten Runde offenbar mehr zu kämpfen hatte als andere. Aber ich habe meine Position verteidigt, was mir gegen Marco Wittmann auch gut gelungen ist. Am Ende stehe ich auf dem Podium, und da habe ich keinen Grund, mich zu beklagen."


Die Zeiten im zweiten Zeittraining wurden gegenüber gestern nicht schneller. Erneut war niemand schneller als Robin Frijns. Er holte sich damit die Doppel-Pole nach neun Runden mit einer Zeit von 1:15,787 Minuten. Startplatz zwei und drei gingen an Nico Müller und Rene Rast. Sheldon van der Linde wird das Rennen aus der fünften Startreihe aus aufnehmen. Als bester BMW-Pilot startet Marco Wittmann on Rang sieben.


Ihren zweiten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Piloten bei herrlichstem Sommerwetter am Sonntagmittag unter die Räder. Robert Kubica wird wegen eines technischen Problems aus der Boxengasse starten, denn als die übrigen Piloten in der Startaustellung standen, wurde noch an seinem Fahrzeug in der Garage gearbeitet. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte diesmal seine Pole behaupten. Er wird aber direkt von Rene Rast attackiert und beide berühren sich leicht. Rene Rast musste durch die Wiese. Marco Wittmann war von Platz sieben auf drei nach vorne geschossen.

Ferdinand Habsburg war unterdessen etwas auf Abwegen unterwegs. Nach der ersten Runde führte weiterhin Robin Frijns vor Rene Rast und Marco Wittmann. Nico Müller war auf Platz vier zurückgefallen. Im gesamten Feld wurde hart gefightet. Timo Glock hatte beim Start gleich fünf Positionen gut gemacht und lag auf Platz sieben. Im Verlauf der dritten Runde konnte Rene Rast Ende Start und Ziel an Robin Frijns vorbeigehen. Damit hatte es einen Führungswechsel gegeben. Der Führende versuchte sich auch direkt vom Feld abzusetzen. Jamie Green war nur auf Rang elf unterwegs.

Sheldon van der Linde auf Rang zehn versuchte Philipp Eng zu attackieren. Die beiden Führenden hatten sich nach sechs Runden bereits von ihren Verfolgern befreien können. In der nächsten Runde fuhren Rene Rast und Robin Frijns nebeneinander am Ende Start und Ziel auf die erste Kurve zu. Wieder musste der amtierende Meister durch den Dreck, weil der abgedrängt worden war. Der Niederländer führt jetzt das Feld an. Hinter Timo Glock auf Platz sieben riss das Feld ein wenig ab. Sheldon van der Linde war bereits nach neun Runden zum Reifenwechsel in die Box gekommen.

An der Spitze hatte es zwischenzeitlich einen Platztausch gegeben und zwar musste Robin Frijns Rene Rast wieder vorbeilassen, weil er ihn zuvor abgedrängt hatte. Es führte nun wieder Rene Rast und er versuchte sich auch direkt abzusetzen. Eine Runde später traten auch Loic Duval und Jamie Green sehr früh ihren Boxenstopp an. Als nächster kam Timo Glock herein. Aus der Führungsgruppe wurde Marco Wittmann nach zwölf Runden hereingerufen. Auch der Niederländer vollzog jetzt seinen Stopp und kam vor Marco Wittmann wider auf die Strecke hinaus. Rene Rast wechselte in der vierzehnten Runde die Reifen. Nachdem 18 Runden absolviert waren, waren Nico Müller und Mike Rockenfeller die einzigen Piloten, die noch ihren Stopp hinter sich bringen mussten.

Zwischenzeitlich hatte Timo Glock Sheldon van der Linde vor der ersten Kurve niedergerungen und sich auf Platz sechs gefahren. Nico Müller nahm nach 20 Runden seinen Stopp vor. Mike Rockenfeller blieb weiterhin draußen. Nico Müller kam hinter Sheldon van der Linde auf Platz sieben wieder auf die Strecke zurück. Nachdem dann Mike Rockenfeller seinen Stopp vollzogen hatte, war die Reihenfolge bereinigt und es führte Robin Frijns vor Rene Rast und Marco Wittmann. Der Niederländer führte mit einem Vorsprung von 1,723 Sekunden. Timo Glock musste sich jetzt harten Attacken gegenüber Nico Müller erwehren.

Bei noch 23 Minuten zu fahrender Zeit hatte der Schweizer dann kurzen Prozess gemacht und war an Timo Glock vorbeigegangen. An der Spitze war Rene Rast an Robin Frijns dran und der amtierende Meister konnte seinen Kontrahenten niederringen. Timo Glock auf Platz fünf führte eine Armada von fünf Fahrzeugen an. Jamie Green musste mit Loic Duval den Platz tauschen, weil er diesen zuvor abgedrängt hatte. Im nach hinein war der Brite dann später auf Rang sieben unterwegs. Nico Müller war auf seiner Aufholjagd unterwegs. In der letzten viertel Stunde setzte er Marco Wittmann auf Platz drei unter Druck.

An der Spitze baute Rene Rast seinen Vorsprung immer weiter aus. Dieser war schon auf über zwei Sekunde angewachsen. Auf der Start und Zielgraden konnte der Schweizer ohne Probleme an dem BMW-Piloten vorbei gehen und hatte sich auf den letzten Platz des Siegerpodestes gefahren. Es standen jetzt noch achteinhalb Minuten auf der Uhr. Robin Frijns musste in den letzten sieben Minuten absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Nico Müller wurde immer stärker. Beim nächsten Umlauf hatte er den Niederländer geknackt. Zu dieser Zeit war Jamie Green in langsamer Fahrt unterwegs.

Der Vorsprung von Rene Rast wurde geringer, denn seine Reifen waren etwas älter als die von Nico Müller. Jamie Green war in die Box gekommen und gab dort das Rennen früher auf als geplant. In den letzten drei Minuten war der Vorsprung auf 2,8 Sekunden geschrumpft. Auch Robin Frijns musste absolute Kampflinie fahren, denn Marco Wittmann war an ihm dran. Als die Uhr abgelaufen war hatte Marco Wittmann den Niederländer niedergerungen und sich damit auf den letzten Platz des Treppchens gefahren.

In der letzten Runde hatte Rene Rast einen kleinen Fehler gemacht, doch Nico Müller konnte dies nicht nutzen um die Führung zu übernehmen. Rene Rast musste alles geben. Er schlug dem Schweizer immer wieder die Türe vor der Nase zu. Rene Rast gewinnt mit einigen Zentimetern Vorsprung nach 43 Runden den zweiten Lauf vor Nico Müller und Marco Wittmann.

In der Meisterschaft führt Nico Müller mit 100 Punkten vor Rene Rast mit 61 und Robin Frijns mit 58 Punkten. In der Teamwertung liegt Audi Sport Team Abt Sportsline mit 158 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Audi Sport Team Rosberg mit 95 und Audi Sport Team Phoenix mit 58 Zähler. Audi hat in der Herstellerwertung mit 283 Punkten die Nase vor BMW mit 107 Punkten vorne.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): "Das Rennen war sehr unterhaltsam, im Cockpit und sicher auch für die Zuschauer. Von Position drei aus habe ich einen guten Start erwischt, doch Robin Frijns hat mich etwas geblockt und ich musste kurz auf die Wiese ausweichen. Unser Reifenwechsel war früh, aber nachdem ich an Robin wieder vorbei war, konnte ich mit meinen Reifen gut haushalten. Natürlich sah ich Nico Müller immer näherkommen, und ich war dann doch überrascht, dass das Rennen eine Runde länger ging als gedacht. Es war wirklich sehr knapp, aber es hat gereicht. Nach wie das Auto komplett umgebaut haben, habe ich mich heute deutlich wohler gefühlt als im Samstagrennen.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Am Start hatte ich wenig Grip und einiges verloren. Vor mir habe ich dann die Rallycross-Einlage gesehen und war plötzlich wieder vorn, doch auf der Außenbahn bekam ich Untersteuern und fiel auf Rang vier zurück. Es war ein hartes Stück Arbeit heute, denn nach dem Boxenstopp war ich weit zurück. Ich habe mich aus allem rausgehalten und meine Reifen gut gemanagt. Am Samstag kam mir das Rennen so lang vor, heute war es leider eine Runde zu kurz. Ich freue mich jetzt auf meine Familie und auf die Ankunft eines neuen Familienmitgliedes."

Marco Wittmann (BMW RMG): "Es ist gut, wieder auf dem Podium zu stehen. Die Ausgangssituation von Startplatz sieben war schwierig, aber ich habe einen guten Start erwischt, der mich bis auf Rang drei brachte. In der vorletzten Runde ist mir dann ein spektakuläres Überholmanöver gelungen. Der Abstand auf Audi ist aber immer noch zu groß, denn mein Ziel ist es, wieder ganz nach vorn zu kommen."


DTM

Ergebnis Lauf 3 – DEKRA Lausitzring

2. Rennen DTM – 14. – 16. August 2020 – Klettwitz

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 15 - Streckenlänge: 3,478 km - Renndistanz: 149,554 km - Dauer: 43 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 57:06,681
2 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 2,870
3 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 7,513
4 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 7,861
5 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 14,569
6 62 Von Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 20,226
7 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 20,679
8 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 24,914
9 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 26,654
10 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 53,182
11 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 56,802
12 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 57,468
13 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 1:07,388
14 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM - 1 lap
15 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM - 1 lap
D.Q. 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM -
Schnellste Runde: Start-Nr. 51, Müller, Nico in 1:17,249 Min. = 162,084 km/h in Runde 21

DTM

Ergebnis Lauf 4 – DEKRA Lausitzring

2. Rennen DTM – 14. – 16. August 2020 – Klettwitz

Gestartet: 16 Fahrzeuge - Gewertet: 15 - Streckenlänge: 3,478 km - Renndistanz: 149,554 km - Dauer: 43 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 57:09,747
2 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 0,089
3 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 9,567
4 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 12,532
5 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 13,731
6 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 20,395
7 25 Eng, Philipp BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 21,193
8 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 25,326
9 27 Aberdein, Jonathan BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 26,597
10 62 Von Habsburg, Ferdinand WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 37,074
11 13 Scherer, Fabio WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 37,331
12 10 Newey, Harrison WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 37,926
13 8 Kubica, Robert Orlen Team ART BMW M 4 DTM + 38,445
14 22 Auer, Lukas BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 39,135
15 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 46,492
- 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 6 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 53, Green, Jamie in 1:16,992 Min. = 162,625 km/h in Runde 15

DTM 2020

Fahrerwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 100 25/2 25/1 25/2 18/2
2 33 Rast, René Audi RS 5 DTM 61 10/1 15/3 6 25/1
3 4 Frijns, Robin Audi RS 5 DTM 58 2/3 18/2 15/3 12/3
4 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM 34 18 12 4 0
5 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 32 12 10 0 10
6 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 28 0 1 12 15
7 31 Van der Linde, Sheldon BMW M 4 DTM 26 0 8 18 0
8 28 Duval, Loic Audi RS 5 DTM 26 15 6 /1 4
9 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 22 4 0 10 8
10 25 Eng, Philipp BMW M 4 DTM 16 8 0 2 6
11 22 Auer, Lukas BMW M 4 DTM 10 6 4 0 0
12 62 Von Habsburg, Ferdinand Audi RS 5 DTM 9 0 0 8 1
13 27 Aberdein, Jonathan BMW M 4 DTM 5 1 2 0 2
14 10 Newey, Harrison Audi RS 5 DTM 1 0 0 1 0
15 13 Scherer, Fabio Audi RS 5 DTM 0 0 0 0 0
16 8 Kubica, Robert BMW M 4 DTM 0 0 0 0 0

Teamwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 158 32 46 45 35
2 Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 95 29 30 10 26
3 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 58 27 16 1 14
4 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 50 4 1 22 23
5 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 42 8 8 20 6
6 BMW Team RMR BMW M 4 DTM 15 7 6 0 2
7 WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM 10 0 0 9 1

Herstellerwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Audi RS 5 DTM 283 76 76 60 71
2 BMW BMW M 4 DTM 107 19 15 42 31