• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Das Duell lautet Rene Rast (Audi) gegen Marco Wittmann (BMW) - Rennen 2

Beitragsseiten

Bei nur noch 18 Grad Außentemperatur und wolkenverhangenem Himmel nahmen die Fahrer am Sonntagmittag ihren zweiten Lauf in dieser Saison in Angriff. Auch dieser Start funktionierte ohne weiteres nach der Einführungsrunde. Der Pole-Setter Rene Rast konnte seine Position behaupten und zog als Erster in die erste Kurve. Er setzte sich auch direkt vom übrigen Feld ab. Im gesamten Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Nico Müller und Robin Frijns versuchten die Pace von Rene Rast mitzugehen. Zwischenzeitlich kam die Sonne zum Vorschein. Zwischen Robert Kubica und Harrison Newey kam es zu einem leichten Kontakt.

Im nach hinein lieferten sich Harrison Newey und Robert Kubica einen harten Kampf. Zuvor hatte der Südafrikaner Jonathan Aberdein einen Schlag aufs Heck bekommen und drehte sich von der Strecke. Danach musste er dem Feld hinterher eilen. Philipp Eng lag auf Platz sechs und hatte alle Hände voll zu tun sich Jamie Green und Lucas Auer vom Hals zu halten. Im Verlauf der vierten Runde konnte Jamie Green Philipp Eng niederringen. Harrison Newey erhielt eine Durchfahrtsstrafe wegen einer Kollision mit Jonathan Aberdein.

An der Spitze hatten sich die ersten drei mit über drei Sekunden vom Feld auf und davon gemacht. Mike Rockenfeller auf Platz vier hatte nach vorne und hinten genug Luft. Einen Wechsel hatte es an der Spitze gegeben und zwar hatte Nico Müller Rene Rast überholt. Sheldon van der Linde konnte seinen fünften Rang nicht behaupten, denn er musste den Briten Jamie Green ziehen lassen. Dieser konnte sich danach auch direkt von seinen Verfolgern absetzen. Robin Frijns auf Platz drei fahrend konnte den Speed an der Spitze nicht ganz mitgehen und fiel etwas zurück.

Ferdinand Habsburg war von ganz hinten gestartet und hatte sich Runde um Runde nach vorne gearbeitet und lag nach sechs gefahrenen Runden bereits auf Platz neun. Der Druck von Timo Glock auf Philipp Eng wurde Runde um Runde stärker. Hier ging es um Platz zehn. Nach acht Runden nahm Ferdinand von Habsburg als Erster seinen Reifenwechsel vor und lag danach nur noch auf Platz 16. Nico Müller hatten nur einen knappen Vorsprung von 0,7 Sekunden. Lucas Auer auf Platz sieben musste sich harten Attacken gegenüber Loic Duval erwehren.

Vor der Eau Rouge konnte der Franzose dann an den Österreicher vorbeigehen. Hinter diesen beiden war ein Dreikampf zwischen Philipp Eng, Timo Glock und Fabio Scherer entstanden. Ausgangs der Boxengasse wäre Robert Kubica plötzlich eingeschlagen. Er konnte aber das Fahrzeug noch rechtzeitig abfangen. In der Zwischenzeit hatte Fabio Scherer sich Timo Glock zu Recht gelegt und zog vorbei. Es dauerte auch nicht lange und auch Jonathan Aberdein zog an Timo Glock vorbei. Dieser lag nur noch auf Platz zwölf.

Mike Rockenfeller und Loic Duval kamen nach dreizehn Runden zum Pflichtboxenstopp herein. An der Spitze hatte Rene Rast wohl Probleme bekommen, denn Robin Frijns war an ihm dran und machte Druck. Für Harrison Newey war zu dieser Zeit das Rennen wegen technischer Probleme in der Box früher beendet als geplant. Rene Rast kam bei noch 26 Minuten zu fahrender Zeit in die Box und holte sich frische Reifen. Sieben Piloten hatten ihren Stopp noch nicht vollzogen. Nico Müller führte weiterhin das Feld an, gefolgt von Robin Frijns und Jamie Green.

In der vierzehnten Runde vollzog der Führende seinen Boxenstopp. Er kam vor Rene Rast wieder auf die Strecke. Zwischen diesen beiden lag jetzt Marco Wittmann. Dieser musste aber noch zum Reifenwechsel herein kommen. Auf der Start und Zielgeraden konnte Rene Rast Marco Wittmann niederringen und war jetzt wieder im Anflug auf Nico Müller. Robin Frijns und Marco Wittmann waren die einzigen Fahrer die bei noch zwanzig Minuten zu fahrender Zeit ihren Stopp noch nicht hinter sich gebracht hatten.

Robin Frijns hatte man in der 16, Runde dann in die Box zitiert. Er konnte sich auf Platz vier wieder einreihen. Marco Wittmann auf Platz drei liegend musste noch seine Reifen wechseln. Nico Müller an der Spitze hatte einen Vorsprung von 2,649 Sekunden herausgefahren. Um Platz elf war ein harter Kampf zwischen Jonathan Aberdein und Philipp Eng entstanden. Nachdem Marco Wittmann seinen Boxenstopp vollzogen hatte, reihte er sich auf Platz zwölf liegend wieder ein. Nico Müller und Rene Rast hatten sich unterdessen in den letzten zehn Minuten mit über zwölf Sekunden vom Feld abgesetzt.

Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit ging Rene Rast volles Risiko und rang Nico Müller nieder und hatte damit die Führung übernommen. Er versuchte sich auch direkt von seinem Verfolger abzusetzen. Mike Rockenfeller auf Platz fünf fahrend hatte eine Zeit lang keinen Gegner vor sich oder hinter sich. Doch in der Schlussphase kam Sheldon van der Linde immer näher an den Deutschen heran. Fabio Scherer hatte in den letzten drei Minuten nichts zu lachen, denn er kämpfte hart um seinen zehnten Platz und damit um den letzten zu vergebenden Punkt. Philipp Eng und Marco Wittmann machten ihm das Leben schwer.

Nico Müller wartete bis zur letzten Runde um dann den entscheidenden Angriff auf Rene Rast zu wagen. Der Abstand betrug nur noch 0,544 Sekunden. In der letzen Runde musste Rene Rast alles geben um die sieben Kilometer als Führender zu beenden. Der amtierende Meister musste volles Risiko fahren um den Sieg für sich zu verbuchen. Rene Rast holte sich nach 26 Runden seinen ersten Saisonsieg. Nico Müller und Robin Frijns wurden auf den Rängen zwei und drei abgewunken.

In der Meisterschaft liegt Nico Müller weiterhin mit 46 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Rene Rast mit 39 und Jamie Green mit 30 Punkten. Audi Sport Team Rosberg führt die Teamwertung mit 69 Zähler an. Platz zwei und drei nehmen Audi Sport Team Abt Sportsline mit 68 und Audi Sport Team Phoenix mit 43 Zähler ein. In der Herstellerwertung hat Audi mit 152 Punkten die Nase vorne vor BMW mit 34 Punkten.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Es war ein sehr anspruchsvolles Rennen. Ich hatte einen sehr guten Start, das Auto war viel besser als gestern. Nico war in seinem ersten Stint sehr stark, und Robin auch. Im zweiten Stint konnte ich das gleiche Tempo wie Nico gehen und ihn überholen. Ich wusste, er würde es in der letzten Runde probieren, und habe mich entsprechend vorbereitet. Es war kein perfektes Wochenende, aber wir haben gesehen, was gestern nicht optimal lief. Das haben wir geändert und es hat funktioniert.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich auch das Rennen heute hätte gewinnen können. René hat das in der letzten Runde sehr klug gemacht. Ich dachte, dass sein Abwehrmanöver früher kommen würde, so waren meine beiden Überholwerkzeuge zu früh vergeben. René hat heute seine ganze Erfahrung eingebracht. Er hat diesen Sieg verdient, aber ich hätte ihn auch verdient. Unser Tempo war sehr gut, die Jungs haben mir ein sehr gutes Auto gegeben. Robin war auch das ganze Wochenende über extrem stark, ich bin sicher, dass wir im Laufe der Saison viele Fahrer im Kampf um die Meisterschaft sehen werden. Wir hoffen nur, dass wir unseren Schwung beibehalten können.“

Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Gestern war ich mit meiner allerersten Pole-Position wirklich zufrieden, und das war ich auch im heutigen Qualifying mit meiner Runde. Mein Start war nicht sehr gut, ich war Dritter. Ich habe versucht, meine Reifen zu schonen und lange draußen zu bleiben, weil ich mich im Auto sehr wohl fühlte. Nach dem Reifenwechsel schloss ich auf Nico und René auf. Ich hätte wahrscheinlich noch ein paar Runden gebraucht, um sie einzuholen.“

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer