• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Rast vorzeitig Meister - 2. Rennen

Beitragsseiten

Ihren 16. Lauf nahmen die Piloten am Sonntag bei herrlichstem Sommerwetter unter die Räder. Paul di Resta war nicht mit von der Partie. Das Team hatte das Fahrzeug wegen irreparabler Schäden vom Sonntagsrennen abgemeldet. Auch der zweite Start an diesem Wochenende funktionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Jamie Green konnte seine Pole-Position nicht umsetzen, denn Rene Rast ging an ihm vorbei und bog als Erster in die Mercedes Arena hinein. Timo Glock konnte bereits einen Platz gut machen. Er war an Jonathan Aberdein vorbeigegangen. Doch der Gegenkonter dauerte nicht lange und der Südafrikaner holte sich seinen siebten Platz wieder zurück. Nach der ersten Runde führte Rene Rast mit 0,7 Sekunden vor Jamie Green und Mike Rockenfeller.

Im Verlauf der zweiten Runde hatte Timo Glock einen Dreher zu verzeichnen und musste danach dem Feld hinterher eilen. Unterdessen hatte Sheldon van der Linde eine Durchfahrtsstrafe wegen des Umdrehens von Timo Glock erhalten. Nach drei Runden hatte er dann seine Strafe angetreten. Marco Wittmann hatte einen Platz gut gemacht und Nico Müller war auf Rang zehn nach vorne gefahren. Es dauerte auch nicht lange und er konnte Philipp Eng niederringen. Nach fünf Runden vollzog Sheldon van der Linde seinen Pflichtboxenstopp. Die ersten beiden hatten sich ein wenig von Mike Rockenfeller abgesetzt. Loic Duval auf Platz vier hatte Robin Frijns und Jonathan Aberdein im Schlepptau. Nico Müller kam nach zehn Runden zum Reifenwechsel herein.

Unterdessen war Jamie Green am Tabellenführer dran. Dieser musste jetzt absolute Kampflinie fahren. Timo Glock und Pietro Fittipaldi kamen gleichzeitig zum Stopp herein. Timo Glock konnte die Boxengasse zuerst verlassen, bei Pietro Fittipaldi dauerte der Stopp länger als geplant. Um den Druck von Jamie Green zu entgehen vollzog Rene Rast nach zwölf Runden seinen Stopp. Beim nächsten Umlauf wurde der Pole-Setter in die Box zitiert. Mike Rockenfeller führte jetzt das Feld an. Jamie Green kam vor Rene Rast wieder auf die Strecke zurück. Jetzt musste der Brite absolute Kampflinie fahren. Bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch sieben Fahrer ihren Pflichtboxenstopp hinter sich bringen. Marco Wittmann wechselte nach 19 Runden seine Reifen. Nico Müller lag unterdessen auf Platz elf.

Mike Rockenfeller konnte nach seinem Reifenwechsel hinter Robin Frijns wieder auf die Strecke hinaus kommen. Ferdinand von Habsburg war jetzt der neue Führende. Er und sein Verfolger Daniel Juncadella mussten aber noch ihren Stopp vollziehen. Nachdem diese beiden ihre Reifen gewechselt hatten, war die Reihenfolge wieder hergestellt und so führte Jamie Green vor Rene Rast und Loic Duval. Robin Frijns hatte zwischenzeitlich sich Nico Müller zurecht gelegt und war an ihm vorbeigegangen. Es dauerte nicht lange und dann schnappte sich der Niederländer auch noch den Franzosen und war damit auf Platz vier vorgefahren. Marco Wittmann hatte zwischenzeitlich keine Leistung mehr. Doch irgendwie konnte er weiterfahren.

Jamie Green an der Spitze hatte einen Vorsprung von 1,4 Sekunden herausgefahren. Die ersten vier Piloten fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Nico Müller auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun Mike Rockenfeller hinter sich zu halten. Dieser hatte auch noch Jonathan Aberdein im Schlepptau. Marco Wittmann kam nach 29 Runden mit technischen Problemen in die Box und gab dort das Rennen früher auf als geplant. In den letzten zehn Minuten hatte sich Nico Müller etwas frei schwimmen können, weil Jonathan Aberdein nun Mike Rockenfeller beschäftigte wurde. In der Schlussphase war Jamie Green mit 2,6 Sekunden auf und davon gefahren. Unterdessen geriet Rene Rast arg unter Druck von Robin Fijns.

Im nach hinein musste der Tabellenführer dann den Niederländer ziehen lassen. Genauso hatte auch Mike Rockenfeller Federn lassen müssen, denn der Südafrikaner hatte ihn niedergerungen. Loic Duval musste in den letzten fünf Minuten alles geben, denn Nico Müller saß ihm arg im Nacken. Nico Müller hatte in der vorletzten Runde seinen fünften Platz verloren, denn er wurde von Jonathan Aberdein niedergerungen. Damit holte Rene Rast sich vorzeitig die Meisterschaft. An der Spitze ging es in der NGK-Schikane zur Sache. Der Niederländer hatte dort die Abkürzung genommen und war jetzt der Führende. Er musste aber Jamie Green wieder vorbei lassen. Nach 41 Runden gewann Jamie Green vor Robin Frijns und Rene Rast. Letzterer holte sich damit zum zweiten Mal den Titel DTM-Meister. Nico Müller sah auf Patz sechs das Ziel. Philipp Eng auf Platz acht war der beste BMW-Fahrer und Jake Dennis auf Rang vierzehn der schnellste Aston Martin-Pilot.

Mit 279 Punkten holte sich Rene Rast vorzeitig die Meisterschaft vor Nico Müller mit 223 und Marco Wittmann mit 182 Punkten. Audi Sport Team Rosberg führt die Teamwertung mit 394 Zähler an, gefolgt von Audi Sport Team Abt Sportsline mit 362 und BMW Team RMG mit 282 Zähler. Audi hat in der Konstruktionswertung 993 Punkte auf dem Konto. Dahinter liegen BMW mit 515 und Aston Martin mit 45 Punkten.

Bild: CS

Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.: „Erst einmal: Glückwunsch an Audi und René Rast zum Titelgewinn. Sie waren stets das Maß der Dinge. René Rast ist ein ganz besonderer Fahrer – er arbeitet hart und überlässt nichts dem Zufall. Unter Druck, bei Regen, bei Sonnenschein – er liefert stets. Nun freuen wir uns auf das Saisonfinale in Hockenheim. Nach der Entscheidung in Sachen Fahrertitel können wir uns dort auf so auf das erste gemeinsame Rennen von SUPER GT und DTM konzentrieren. Sechs Hersteller, Japan trifft Europa – das wird eine besondere Show.“

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg): „Heute war ein hartes Rennen, ein großer Kampf bis zum Ende. Heute durften wir frei kämpfen, es zu gewinnen ist großartig. Glückwunsch an Audi und René Rast zum Titelgewinn! In Hockenheim geht es jetzt nochmal um die Teammeisterschaft und hoffentlich haben wir am Ende noch etwas zu feiern.“

Robin Frijns, (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Im ersten Stint hatte ich kleinere Probleme und kam an Loïc Duval nicht so recht vorbei, obwohl ich schneller war. Im zweiten Stint habe ich schnell auf René Rast aufgeschlossen und bin an ihm vorbei. Und auch die Lücke zu Jamie Green konnte ich schnell schließen. Mein Überholversuch war etwas überstürzt, denn ich habe geglaubt, es wäre mein einziger Versuch. Doch es war nicht die letzte, sondern die vorletzte Runde. Am Ende hat es trotz des Stresses viel Spaß gemacht. Diesmal war Jamie vorn, das nächste Mal hoffe ich darauf, dass ich es bin.“

René Rast (Audi Sport Team Rosberg, DTM-Champion 2019): „Ich bin mega-happy, klar. Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob es gereicht hat, denn ich wusste nicht, auf welcher Position Nico Müller ins Ziel gekommen ist. Es ist ein bisschen wie beim ersten Titelgewinn, der unverhofft kam. Trotzdem hat sich dieser hier angekündigt. Wir hatten eine großartige Saison, waren immer konkurrenzfähig. Jetzt können wir das Finale in Hockenheim genießen – mit tollem Racing zusammen mit der SUPER GT.“

Bild: CS

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer