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Rast vorzeitig Meister - 1. Rennen

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Bevor es dann am Samstagmittag in die Startaufstellung ging, waren drei Strafen ausgesprochen worden. Zum einen betraf es Ferdinand von Habsburg. Er hatte am Lausitzring am Sonntag seine dritte Verwarnung bekommen und wird daher am Samstag um fünf Startplätze nach hinten versetzt. Die beiden anderen Entscheidungen betrafen Philipp Eng und Jake Dennis. Beide wurden vom Qualifying disqualifiziert. Man hatte unerlaubte Arbeiten unter Parc-Fermè-Bedingungen vorgenommen. Sie dürfen trotzdem am Rennen teilnehmen, müssen sich aber am Ende der Startaufstellung aufstellen.

Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und Rene Rast konnte die Meute in die erste Kurve führen. Bruno Spengler hatte den Start ein wenig verschlafen. Nico Müller stand unter Beobachtung wegen Frühstarts. Im gesamten Feld ging es mächtig zur Sache. Im hinteren Feld staubte es schon mächtig. Im nach hinein erhielt der Audi-Pilot dann eine Durchfahrtsstrafe. Nach der ersten Runde führte Rene Rast mit einem knappen Vorsprung von 0,9 Sekunden vor Nico Müller und Mike Rockenfeller. Bruno Spengler befand sich auf Rang vier. Marco Wittmann hatte Boden gut gemacht und sich auf Platz acht gefahren. Philipp Eng war auf Rang vierzehn unterwegs. Der BMW-Pilot lieferte sich einen harten Zweikampf mit Paul di Resta.

Nach zwei gefahrenen Runden trat Nico Müller seine Strafe an und dadurch hatte Rene Rast an der Spitze sich Luft verschafft. Nach seiner Strafe konnte der Audi-Pilot dem Feld hinterher eilen. Der Führende hatte einen Vorsprung von 3,2 Sekunden herausgefahren. Philipp Eng war unterdessen auf Abwegen unterwegs. Nachdem er dann auf die Strecke zurück kam, kam es zu einer leichten Berührung mit Paul di Resta. Im Verlauf der siebten Runde war Bruno Spengler für einen kurzen Moment an Mike Rockenfeller vorbei. Er war aber zu spät auf der Bremse und somit holte sich der Audi-Pilot seine Platzierung wieder zurück. In diesem Moment vollzog Nico Müller seinen Pflichtboxenstopp. Kurze Zeit später kam dann Pietro Fittipaldi zum Reifenwechsel herein.

Runde um Runde baute Rene Rast seinen Vorsprung immer weiter aus. In der NGK Schikane kam es zwischen Sheldon van der Linde und Bruno Spengler zu einer Berührung. Im nach hinein konnte der Francokanadier Rang drei behaupten. Danach drückte sich Sheldon van der Linde an Jonathan Aberdein vorbei. Damit hatte der Südafrikaner jetzt Rang vier eingenommen. Philipp Eng hatte sich nach neun Runden neue Pneus geholt. Die ersten drei hatten sich nach elf Runden vom übrigen Feld abgesetzt. Jonathan Aberdein und Jamie Green kamen gleichzeitig zum Reifenwechsel in die Box. Danach folgten Sheldon van der Linde und Loic Duval. Jonathan Aberdein führte eine Gruppe von drei Fahrzeugen an. Hier ging es zwischen ihm, Jamie Green, Sheldon van der Linde und Loic Duval zur Sache. Es ging hier um die zwölfte Position.

Philipp Eng konnte sich Runde um Runde an dieses Quartett heranarbeiten. Die ersten zehn Piloten mussten ihren Pflichtboxenstopp aber noch absolvieren. Der Führende kam mit einem Vorsprung von 4,9 Sekunden nach 15 gefahrenen Runden herein. Ihm folgte dann auch sofort Mike Rockenfeller der auf Platz zwei lag. Rene Rat kam vor seinem Verfolger heraus und hatte auch direkt einen Abstand von mehreren Sekunden. Die Reihenfolge war nun erst einmal durcheinander geraten. Robin Frijns hatte sich Jake Dennis zurecht gelegt und war danach auf Platz sechs vorgefahren. Unterdessen biss sich Jamie Green an Jonathan Aberdein die Zähne aus. In der 20. Runde konnte der Brite vor der NGK-Schikane endlich an Jonathan Aberdein vorbeigehen. Nach einigen Metern war dann ein südafrikanisches Duell zwischen Jonathan Aberdein und Sheldon van der Linde entstanden.

Da sich dann aber Sheldon van der Linde und Loic Duval behackten, hatte Jonathan Aberdein sich wieder etwas Luft verschaffen können. Bei noch 24 Minuten zu fahrender Zeit hatte Jamie Green sich Marco Wittmann geschnappt. Letzterer wurde jetzt von Jonathan Aberdein beschäftigt. Konnte sich dann aber in der 23 Runde Luft verschaffen, da sich der Südafrikaner harten Attacken gegenüber Loic Duval erwehren musste. Robin Frijns und Ferdinand von Habsburg waren die letzten beiden die nach 22 Runden noch nicht in der Box gewesen waren. Beim nächsten Umlauf vollzogen beide dann ihren Stopp. Danach war die Reihenfolge wieder hergestellt und Rene Rast führte mit einem Vorsprung von 2,8 Sekunden vor Mike Rockenfeller und Bruno Spengler. Um Platz vier war ein harter Kampf entstanden zwischen Jamie Green und Marco Wittmann. Der Brite musste im nach hinein dann aber ziehen lassen.

Bild: CS

Mike Rockenfeller musste nach 25 Runden wegen eines technischen Problems erneut die Box aufsuchen und gab dann dort das Rennen früher auf als geplant. Für Jake Dennis war zu dieser Zeit das Rennen in der Box auch schon zu Ende. Rene Rast hatte jetzt einen Vorsprung von 15,3 Sekunden. Hinter ihm lagen Bruno Spengler und Marco Wittmann. Nico Müller auf Rang zwölf musste absolute Kampflinie fahren, denn Paul di Resta übte einen großen Druck aus. Zur gleichen Zeit war lieferten sich Robin Frijns und Philipp Eng einen genauso harten Kampf um Platz elf. In den letzten dreizehn Minuten schrumpfte der Vorsprung von Rene Rast. Zur gleichen Zeit musste sich Nico Müller harten Attacken gegenüber Ferdinand von Habsburg und Paul di Resta erwehren. Letzterer war zuvor von Nico Müller in die Wiese gedrängt worden und nahm dann ein Reklameschild mit.

In der Schlussphase hatte Ferdinand von Habsburg seinen Markenkollegen Paul di Resta niedergerungen und Platz zwölf eingenommen. Von alledem bekam Rene Rast an der Spitze nichts mit, denn er war mit 14,2 Sekunden auf und davon gefahren. Er fuhr absolut in einer anderen Welt. Loic Duval hatte zu dieser Zeit Sheldon van der Linde, Jimmy Eriksson und Timo Glock im Nacken sitzen. Mit einem Vorsprung von 10,7 Sekunden holte sich Rene Rast nach 41 Runden seinen 16. DTM-Sieg, gefolgt von Bruno Spengler und Marco Wittmann. Daniel Juncadella auf Platz elf war der beste Aston Martin-Pilot.

In der Meisterschaft hat Rene Rast nun 262 Punkte und liegt weiterhin auf Platz eins vor Nico Müller mit 215 und Marco Wittmann mit 182 Punkten. Audi Sport Team Rosberg führt die Teamwertung mit 349 Zähler an, gefolgt von Audi Sport Team Abt Sportsline mit 336 und BMW Team RMG mit 281 Zähler. Audi hat in der Konstruktionswertung nun 917 Punkte. Dahinter liegen BMW mit 508 und Aston Martin mit 45 Punkten.

Bild: CS

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Ein perfekter Tag! Genauso, wie man ihn sich wünschen würde, mit Pole-Position, Sieg und Führung in der Meisterschaft ausgebaut. Dazu hat die Technik perfekt funktioniert. Ich bin mega-happy mit den 47 Punkten Vorsprung. Jetzt hoffe ich, dass ich morgen den Sack schon zumachen kann. Aber dazu muss man morgen ebenfalls hellwach sein.“

Bruno Spengler (BMW Team RMG): „Mein Start war okay, doch ich habe ein paar Positionen verloren. Von Platz drei habe ich versucht, Mike Rockenfeller zu überholen und hatte einen guten Zweikampf mit ihm. Die Pace von René Rast konnten wir aber nicht mitgehen. Das Team hat einen guten Job mit der Strategie gemacht – mit einem etwas späteren Stopp. Schon im Qualifying haben wir einen guten Fortschritt mit dem Auto gemacht.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Mit dem Rennen bin ich zufrieden, gerade weil wir ohne Schützenhilfe von der elften auf die dritte Position vorgefahren sind. Mit eigener Pace, mit eigener Strategie. Ich hätte mir aber gewünscht, noch mit Bruno die Plätze zu tauschen. Aber mein Kampf um die Meisterschaft ist ohnehin quasi vorbei.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer