Rene Rast raste in Zolder zum Sieg

Die DTM kehrt zu ihrer Geburtsstätte zurücktrifft auf und steht gleichzeitig vor einer Veranstaltung mit vielen Unbekannten. Nach dem spektakulären Start in die neue Turbo-Ära in Hockenheim Anfang Mai, macht die DTM vom 17. bis 19. Mai für die Saisonläufe drei und vier auf dem Circuit Zolder Station. Der 4,011 km lange Traditionskurs in Belgien gilt als anspruchsvoll, sowohl für die Fahrer als auch für die Bremsen der über 610 PS starken DTM-Fahrzeuge, die pro Runde an sechs Stellen aus über 200 km/h abgebremst werden müssen. Der Circuit Zolder gehörte in den 1980er- und 90er-Jahren zum Inventar der DTM und war zuletzt 2002 Bestandteil des DTM-Kalenders. Mit anderen Worten: Niemand aus der aktuellen Fahrergeneration ist in Zolder schon einmal in einem DTM-Auto am Start gewesen.

Das bislang letzte DTM-Rennen in Zolder gewann am 5. Mai 2002 Laurent Aïello im Abt-Audi TT-R. Der Franzose feierte im selben Jahr den Gewinn des Fahrertitels in der DTM. Das erste DTM-Rennen in Zolder (11. März 1984) entschied Harald Grohs im BMW 635 CSi für sich. Der inzwischen 75 Jahre alte Grohs wird am Wochenende übrigens erneut an der Stätte seines Erfolgs im Einsatz sein – allerdings am Steuer eines BMW M3 (E30) von 1987 im Rennen der Tourenwagen Classics, in der beliebte Renntourenwagen der 1980er- und 90er-Jahre die Fans verzücken.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Ich bin schon ein, zwei Mal in Zolder gewesen. Natürlich erinnere ich mich an die Strecke, aber ich werde mich wie alle anderen auch auf das Wochenende vorbereiten: Onboard-Videos gucken, im Simulator sitzen und dann die Streckenbegehung. Meine Herangehensweise wird unverändert sein. Wir versuchen immer, das Beste aus den Rennwochenenden zu machen. Wir müssen noch eine Menge über unser Auto lernen, um das Bestmögliche herauszuholen. Das geht den anderen Herstellern aber genauso.“

Timo Glock (BMW Team RMR): „Ich bin noch nie in Zolder gefahren, auch nicht in Nachwuchsklassen. Ich bin selber gespannt, wie es sich anfühlt, dort mit einem DTM-Auto zu fahren. Auf den Onboard-Aufnahmen, die ich gesehen habe, sieht dort alles recht eng aus, Stop-and-Go, mit wenigen Auslaufzonen. Ich freue mich darauf, mal wieder eine neue Rennstrecke kennenzulernen. Der Trackwalk am Donnerstagabend wird sicher etwas ausgiebiger sein als auf einer Strecke wie zum Beispiel in Hockenheim, die wir alle aus dem Effeff kennen.“

Jake Dennis (R-Motorsport/Aston Martin): „Der Saisonauftakt in Hockenheim war unterm Strich sehr positiv für Aston Martin. Unsere Leistung war wirklich ganz gut. Hoffentlich sind wir in ein paar Rennen dazu in der Lage, den Speed von Audi und BMW konstant mitzugehen. Ich denke, dass das ein realistisches Ziel ist. In Zolder bin ich 2017 in der Blancpain GT Series gefahren. Ich kenne die Strecke also ganz gut. Das Qualifying wird dort sehr wichtig sein. Der Kurs ist recht eng, ein bisschen ‚old school‘. Für uns DTM-Fahrer wird es eine Herausforderung sein dort zu fahren, auch wegen der großen Motorleistung und dem verringerten Abtrieb.

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Das erste freie Training am Freitagnachmittag mussten die Piloten bei feuchter Strecke in Angriff. nehmen. Später trocknete diese dann ab, nachdem der leichte Regen aufgehört hatte. Zunächst wechselten in dieser einen Stunde immer wieder die Positionen. In der Schlussphase war die Ideallinie fast trocken. Zu dieser Zeit führte Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg) mit 20 Runden und einer Zeit von 1:22,941 Minuten vor Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline) und Philip Eng (BMW Team RMR). Auf Platz zwei hatte sich dann in der letzten Minute Marco Wittmann (BMW Team RMG) geschoben. Im nach hinein war dann niemand schneller als Rene Rast. Marco Wittmann und Robin Frijns konnten ihren zweiten und dritten Rang behaupten. .Als bester Aston-Martin-Pilot hatte sich Jake Dennis (R-Motorsport) auf Platz neun gefahren.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Die Strecke ist interessant. Anfangs war es nass, aber dann trocknete es ab, so dass wir sowohl im Nassen als auch im Trockenen trainieren konnten. Im Nassen war es sehr rutschig, aber im Trockenen lief es gut. Natürlich sagt das Ergebnis nicht viel aus, aber es ist ein guter Anfang.“


Im zweiten freien Training wurden die Zeiten schneller. Fünf Minuten vor Schluss hatte sich Philipp Eng (BMW Team RMR) mit einer Zeit von 1:22,476 Minuten an die Spitze gefahren. Hinter ihm lagen Jonathan Aberdein (WRT Team Audi Sport) und Rene Rast. Am Ende der Sitzung konnte keiner an die Zeit von Philipp Eng herankommen. Jonathan Aberdein und Rene Rast hatten ihre Positionen auch behaupten können. Der Tabellenführer musste sich mit Rang sechs zufrieden geben. Schnellster Aston-Martin–Pilot war diesmal Daniel Juncadella (R-Motorsport) auf Platz 15.

Philipp Eng (BMW Team RMR): „Ich bin sehr zufrieden. Die Rundenzeit zeigt, dass der Pace im Auto gut ist. Das Training war relativ entspannt, hoffentlich können wir das Wochenende so fortsetzten.“


Bei trockenen Bedingungen nahmen die Piloten am Samstagmorgen ihr Qualifying unter die Räder. Zunächst kam es immer wieder zu Positionsverschiebungen. Am Ende dieser Session hatte sich Marco Wittmann nach elf absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:21,307 Minuten seine zwölfte Pole-Position geholt. Hinter ihm werden Rene Rast und Bruno Spengler (BMW Team RMG) ins Rennen gehen. Jake Dennis wird als schnellster Aston-Martin-Fahrer aus der siebten Startreihe starten. Robert Frijns musste sich mit Startplatz fünf zufrieden geben. Pietro Fittipaldi (WRT Team Audi Sport) nimmt das Rennen von Platz elf aus auf.

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Die Jungs haben am Auto einige Änderungen vorgenommen, die sehr gut funktionierten. Eine gute Startposition ist hier besonders wichtig, denn Überholen wird eher schwierig. Natürlich freue ich mich sehr, dass ich vorne stehe.“

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Sie erinnert mich an das zweite Rennen beim Saisonfinale in Hockenheim“, sagte er lächelnd. „Damals stand Marco ebenfalls auf der Pole und ich auf Platz zwei. Und ich habe gewonnen...“

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Ihren dritten Lauf nahmen die Piloten am Samstagmittag bei strahlendem Sonnenschein in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Platzierung nicht behaupten, denn Bruno Spengler war direkt nach vorne geprescht und hatte die Führung übernommen. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Nach der ersten Runde führte Bruno Spengler vor Marco Wittmann und Rene Rast. Unterdessen war Paul di Resta bereits in die Box gekommen und bekam neue Reifen. Danach konnte er dem Feld hinterher eilen. Robin Frijns hatte zwei Plätze eingebüßt. Mike Rockenfeller und Ferdinand von Habsburg kamen beim nächsten Umlauf zum Pflichtboxenstopp herein.

Die ersten sechs Fahrzeuge lagen dicht beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Timo Glock auf Platz acht führte eine Truppe von vier Fahrzeugen an. Robin Frijns und Pietro Fittipaldi erhielten im nach hinein eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen Frühstarts. Philipp Eng auf Platz fünf hatte nach fünf Runden den Abstand zu seinem Vordermann vergrößert. Direkt ihm im Nacken saß der Niederländer Robin Frijns und machte ihm das Leben schwer. Auch Loic Duval erhielt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen Frühstarts. An der Spitze tat sich unterdessen nichts. Sheldon van der Linde hatte zwischenzeitlich das Tempo der ersten drei nicht mehr ganz mitgehen können und viel ein wenig zurück. Joel Eriksson nahm seinen Pflichtboxenstopp nach acht Runden vor.

Zwei Runden später holte sich Jamie Green seine neuen Reifen ab. Pietro Fittipaldi auf Platz neun hatte alle Hände voll zu tun sich Loic Duval vom Hals zu halten. Nach zwölf Runden kamen gleich drei Protagonisten in die Box. Philipp Eng und Nico Müller holten sich neue Reifen und Loic Duval saß seine Zeitstrafe ab. In der nächsten Runde rollte Daniel Juncadella neben der Strecke aus und zur gleichen Zeit stand Jake Dennis im Boxeneingang mit einem etwas qualmenden Fahrzeug. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können wurde das Rennen neutralisiert. Zu dieser Zeit waren insgesamt sieben Fahrer noch nicht zu ihrem Pflichtboxenstopp hereingekommen.

Der Re-Start erfolgte nach 18 Runden und ging zu Gunsten von Bruno Spengler aus, gefolgt von Marco Wittmann. Rene Rast bekam es jetzt mit Sheldon van der Linde zu tun und musste diesen im nach hinein ziehen lassen. Überall im Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Philipp Eng hatte immer noch keinen Weg gefunden an Robin Frijns vorbeizugehen. Auch Joel Eriksson auf Platz acht hatte nichts zu lachen, denn ihm im Nacken saß Jamie Green. Nach 20 Runden kamen bis auf Marco Wittmann und Rene Rast alle übrigen fünf Fahrer herein und wechselten auf neue Reifen. Die Führung hatte Marco Wittmann übernommen, gefolgt von Rene Rast und Philipp Eng. Der BMW-Pilot konnte dann auch kurzerhand an dem Audi-Piloten vorbeiziehen. Dieser wurde wenig später von Joel Eriksson, Nico Müller und Jamie Green auch noch kassiert. Rene Rast nahm nur noch Platz sechs ein.

Marco Wittmann hatte sich an der Spitze mit 1,5 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt, gefolgt von Philipp Eng und Joel Eriksson. Der Pole-Setter befand sich nach seinem Boxenstopp nur noch auf Platz zwölf wieder. Nach 25 Runden traten Marco Wittmann und Rene Rast als Letzte ihren Pflichtboxenstopp an. Der Boxenstopp bei Rene Rast klappte nicht perfekt. Er stand viel zu lange. Bei einem Zweikampf zwischen Jonathan Aberdein und Mike Rockenfeller beschädigte sich der Südafrikaner die Radabdeckung. Dies konnte Loic Duval nutzen und ging direkt an beiden vorbei. Jonathan Aberdein kam dann nach 27 Runden in die Box und gab dort das Rennen früher auf als geplant. Auch Rene Rast beendete eine Runde später das Rennen in der Box.

An der Spitze hatte sich Philipp Eng einen Vorsprung von 3,0 Sekunden herausgefahren vor Joel Eriksson und Nico Müller. In den letzten zehn Minuten war der zweite Patz auf dem Podest noch nicht bezogen, denn Nico Müller kam immer näher an den Schweden heran. Bruno Spengler hatte sich zwischenzeitlich bis auf Platz neun nach vorne gefahren und musste sich harten Attacken gegenüber Sheldon van der Linde erwehren. Dieser hatte noch Marco Wittmann im Schlepptau. Am Ende musste der Francokanadier dann Marco Wittmann ziehen lassen. In den letzten zweieinhalb Minuten vergrub sich Nico Müller im Heck des Schweden. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Von alledem bekam Philipp Eng nichts mit, denn er baute seinen Vorsprung immer weiter aus.

Mike Rockenfeller hatte zwei Runden vor Schluss Jamie Green niedergerungen und war auf Platz fünf vorgefahren. Nico Müller unterdessen biss sich die Zähne an Joel Eriksson aus. Philipp Eng wurde nach 39 Runden mit einem Vorsprung von 8,6 Sekunden als Sieger abgewunken vor Joel Eriksson und Nico Müller. Marco Wittmann und Robin Frijns sahen die Ziellinie auf den Plätzen sieben und zwölf. Bester Aston-Martin-Pilot war Paul di Resta auf Rang acht.

In der Meisterschaft führt weiterhin Marco Wittmann mit 43 Punkten vor Philipp Eng mit 40 und Nico Müller mit 37 Punkten. Audi Sport Team Abt Sportsline liegt in der Teamwertung mit 68 Zähler auf Platz eins, gefolgt von BMW Team RMG mit 61 und BMW Team RMR mit 60 Zähler .In der Konstruktionswertung hat Audi mit 155 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 147 und Aston Martin mit 15 Punkten.

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Philipp Eng (BMW Team RMR): „Ich bin der wohl glücklichste Mensch der Welt. Ich bin so froh in der DTM zu sein, so froh für BMW zu fahren. Zu gewinnen ist einfach fantastisch. Die letzten fünf, sechs Runden haben sich so lang wie ein 24-Stunden-Rennen angefühlt. Das ist das Szenario, von dem ich immer geträumt habe. Doch die Wirklichkeit schlägt den Traum bei Weitem. Etwas Glück war auch dabei, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen. Ich widme diesen Sieg meinem Mentor Charlie Lamm.“

Joel Eriksson (BMW Team RBM): „Das war Eines der schwierigsten Rennen in meinem Leben. Ich habe keine Fehler gemacht, das gesamte Rennen lang. Nico Müller hat am Ende noch einmal richtig Druck gemacht. Doch ich konnte ihn hinter mir halten. Ich bin jetzt glücklich für die BMW-Mannschaft und darüber, dass die Strategie heute aufgegangen ist. Am Ende waren meine Reifen ziemlich am Ende. Philipp Eng ist einer meiner besten Freunde – ich freue mich sehr für ihn.“

Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Hier in Zolder ist es richtig schwierig, zu überholen. Ich habe versucht, bis zum Ende Druck zu machen, hatte aber selbst am Ende mit abbauenden Reifen zu kämpfen. Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Mit dem Quali-Ergebnis auf dem Podium zu landen, ist super, auch wenn etwas Glück dabei war.“

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Das zweite Qualifying fand am Sonntagmorgen bei Sonnenschein statt. Bei Halbzeit dieser Sitzung hatte sich Sheldon van der Linde mit einer Zeit von 1:21,590 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Rene Rast und Phliipp Eng. Bei noch dreieinhalb Minuten musste das Qualifying kurz mit rot unterbrochen werden, weil Paul di Resta in Turn 3 stehen geblieben war. Danach ging die Jagd auf die Pole-Position von neuem los. Am Ende war niemand schneller als der Südafrikaner und damit wird er am Mittag von Startplatz eins aus ins Rennen gehen. Hinter ihm starten Rene Rast und Philipp Eng. Marco Wittmann und Robin Frijns mussten sich mit den Startpositionen sieben und vier zufrieden geben. In der siebten Startreihe steht der beste Aston-Martin Fahrer mit Jake Dennis.

Sheldon van der Linde (BMW Team RBM): Ich bin vielleicht sogar noch glücklicher als Philipp nach seinem Rennsieg von gestern. Ich kann es kaum fassen! Es ist erst mein viertes Rennen in der DTM. Wir hätten nie gedacht, dass wir so schnell so große Fortschritte machen würden. Davon habe ich bereits seit meinen jüngsten Jahren geträumt. Es war schon toll, überhaupt in der DTM zu fahren, aber die erste Pole ist einfach nur unfassbar.“


Bei Sonnenschein nahmen die Fahrer am Sonntagmittag ihr zweites Rennen an diesem Wochenende unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte dieser ohne weiteres und der Rookie konnte seine Position zunächst behaupten, wurde aber direkt von Philipp Eng attackiert. Dieser kam zu weit raus und verlor einige Positionen. Im ganzen Feld wurde hart um jede Position gefightet. Nach der ersten Runde führte weiterhin Sheldon an der Linde vor Rene Rast und Timo Glock. Philipp Eng war auf Platz fünf zurückgefallen. Bruno Spengler war zwischenzeitlich über die Curbs geräubert und befand sich auf Platz zwölf. Nach der ersten Runde kam bereits Daniel Juncadella zu seinem Pflichtboxenstopp herein. Die ersten vier hatten sich ein wenig vom Feld abgesetzt.

Marco Wittmann hatte sich mit Jamie Green auseinanderzusetzen. Robin Frijns setzte in der vierten Runde Timo Glock unter Druck und konnte sich an ihm vorbeibremsen. Bruno Spengler war der nächste der zum Reifenwechsel herein kam und zwar nach drei Runden. Sheldon van der Linde und Rene Rast hatten sich mit über zwei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Robin Frijns auf Platz drei hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Timo Glock musste absolute Kampflinie fahren, denn ihm im Nacken saß Philipp Eng. Schnellster Aston Martin-Fahrer war Jake Dennis auf Platz vierzehn. Joel Eriksson war nach sieben Runden herein gekommen und holte sich neue Pneus. Die nächsten die herein kamen waren Philipp Eng, Nico Müller und Pietro Fittipaldi.

Der Pole-Setter hatte nichts zu lachen, denn Rene Rast saß ihm arg im Nacken und versuche ihn in einen Fehler zu treiben. In der elften Runde hatte der Audi-Pilot dann kurzen Prozess gemacht und war an dem Südafrikaner vorbeigegangen und hatte damit die Führung übernommen. Robin Frijns und Timo Glock waren diejenigen aus der Spitzengruppe die nach zehn Runden ihren Reifenwechsel vornahmen. Damit hatte Platz drei nun Marco Wittmann eingenommen. Ein hartes Duell lieferten sich im nächsten Umlauf Philipp Eng und Robin Frijns. Im nach hinein musste der Niederländer den Deutschen ziehen lassen. Rene Rast hatte an der Spitze einen Vorsprung von 3,9 Sekunden herausgefahren. Rene Rast kam nach zwölf Runden zum Pflichtboxenstopp herein.

Sheldon van der Linde war nach seinem Reifenwechsel auf Platz sieben unterwegs und hatte Philipp Eng und Robin Frijns im Schlepptau. Rene Rast kam beim Herausfahren aus der Boxengasse vor dem Südafrikaner heraus und konnte trotz Schlangenlinien fahren, um die Reifen auf Temperatur zu bringen, diesen hinter sich halten. Zwischen Philipp Eng und Robin Frijns begann jetzt das Hauen und Stechen. Dazu gesellte sich auch noch Timo Glock. Die ersten fünf mussten unterdessen noch zu ihrem Boxenstopp herein kommen. Es waren Marco Wittmann, Mike Rockenfeller, Loic Duval, Jake Dennis und Ferdinand von Habsburg. Unterdessen versuchte Jamie Green Joel Eriksson auf Platz elf niederzuringen. Rundenlang biss sich Robin Frijns die Zähne an dem Österreicher aus.

Mit einem Vorsprung von 7,2 Sekunden holte sich Marco Wittmann nach 15 Runden neue Reifen. Beim Herausfahren aus der Boxengasse reihte er sich hinter Timo Glock ein. Ferdinand von Habsburg kam nach 17 Runden in die Box gefahren und gab dort das Rennen früher auf als geplant. Es mussten jetzt noch Mike Rockenfeller, der das Feld anführte vor Loic Duval und Jake Dennis ihre neuen Pneus abholen. Es standen noch 28 Minuten zu fahrender Zeit auf der Uhr. Loic Duval war nach 19 Runden zu seiner Crew gekommen. Beim nächten Umlauf vollzog Mike Rockenfeller mit einem Vorsprung von 12,5 Sekunden seinen Stopp. Jake Dennis war dann der Letzte der bei noch 24 Minuten hereinkommen musste. Er führte jetzt mit 13,1 Sekunden.

Unterdessen hatte sich Timo Glock Marco Wittmann zurecht gelegt und war an ihm vorbeigegangen. Zuvor hatte Marco Wittmann Robin Frijns touchiert. Dieser drehte sich hinaus und blieb beschädigt neben der Strecke liegen. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus um den Havaristen zu bergen. Einige der Piloten nutzten die Chance und holten sich noch einmal in dieser Phase neue Reifen. Nachdem alle ihren Pflichtstopp hinter sich gebracht hatten, führte wieder Rene Rast vor Sheldon van der Linde und Philipp Eng. Der Re-Start erfolgte nach 26 Runden und ging zu Gunsten von Rene Rast aus. Sheldon van der Linde musste Philipp Eng passieren lassen. Etwas später musste Daniel Juncadella den Notausgang nehmen und eilte danach dem Feld hinterher.

Im ganzen Feld ging das Hauen und Stechen jetzt wieder in vorne los. Marco Wittmann kam nach 27 Runden herein um seine Durchfahrtsstrafe abzusitzen. Daniel Juncadella hatte unterdessen das Rennen auch früher in der Box beendet als geplant. An der Spitze führt Rene Rast mit einem Vorsprung von 1,9 Sekunden. Timo Glock auf Platz sechs hatte sich mit Jake Dennis und Nico Müller auseinanderzusetzen. Der Audi-Pilot an der Spitze baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Sheldon van der Linde und Mike Rockenfeller versuchten zwischenzeitlich Philipp Eng auf Platz zwei zu attackieren. Zu diesen beiden gesellte sich auch noch Jamie Green. In der Schlussphase hatte sich Jamie Green an Mike Rockenfeller vorbeigedrängt und Platz vier eingenommen.

Den nächsten den der Brite sich zurecht legte war der Südafrikaner. Von diesem Gerangel profitierte ein wenig Philipp Eng, denn er konnte sich etwas Luft verschaffen. Von alldem bekam Rene Rast an der Spitze nichts mit, denn er war mit 5,3 Sekunden auf und davon gefahren. Jake Dennis als bester Aston Martin Pilot auf Platz sieben war direkt hinter Timo Glock unterwegs. In den vier letzten Runden musste Jake Dennis absolute Kampflinie fahren, denn der Druck von Bruno Spengler wurde immer größer. Genauso erging es auch Sheldon van der Linde, denn Jamie Green vergrub sich zeitweise direkt im Heck des BMW-Piloten. In den letzten zwei Runden ging es um den sechsten Platz mächtig zur Sache. Hier und da mussten einige der Fahrer schon durch den Dreck um eine Kollision zu vermeiden. Timo Glock hatte technische Probleme bekommen und kam in der letzten Runde in die Box und musste dort aufgeben.

Rene Rast holte sich nach 39 Runden mit einem Vorsprung von 9,8 Sekunden seinen zweiten Sieg, gefolgt von Philipp Eng und Jamie Green. Sheldon van der Linde hatte in der letzten Runde zwei Plätze verloren und sah die Ziellinie auf Platz fünf. Mike Rockenfeller beendete das Rennen auf Platz vier, nachdem er zuvor den Südafrikaner auch noch niederringen konnte. Schnellster Aston Martin-Pilot war Jake Dennis auf Rang sechs.

In der Meisterschaft führt Philipp Eng mit 59 Punkten vor Rene Rast mit 54 und Marco Wittmann mit 43 Punkten. Audi Sport Team Rosberg liegt in der Teamwertung mit 79 Zähler auf Rang eins, gefolgt von BMW Team RMR mit ebenfalls 79 und Audi Sport Team Abt Sportsline mit 72 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 213 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 186 und Aston Martin mit 15 Punkten.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Manchmal ist man in einem Flow, dann läuft alles wie von selbst und heute war das ganze Rennen von Anfang bis zum Schluss perfekt. Die Hankook Reifen waren super, sie hatten keinen großen Drop und ich konnte so das Rennen von vorne kontrollieren.“

Philipp Eng (BMW Ream RMR): Was für ein super Wochenende! Platz eins, Platz zwei und die Führung in der Meisterschaft – daran könnte ich mich gewöhnen, ganz besonders nach dem Lehrjahr 2018. Zu Beginn wollte zu viel. In der ersten Runde habe ich zu spät gebremst, als ich Sheldon van der Linde außen überholen wollte. Dabei sind drei durchgeschlüpft. Doch mit einer guten Strategie haben wir uns wieder zurück auf das Podium gekämpft.“

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg): „Das war eine lange Zeit ohne DTM-Podium für mich. Ich bin froh, nach einem ganzen Jahr ohne Top-3-Resultat wieder vorn dabei zu sein. Für mich war es das erste Mal in Zolder, ich hatte mich auf ein schwieriges Wochenende vorbereitet. Umso besser, wieder auf dem Podium zu sein. Die Strecke ist eng und sehr technisch. Ich bin heute das Risiko eingegangen, während der Safety-Car-Phase einen zusätzlichen Stopp einzulegen – das hat sich wegen der frischeren Reifen ausgezahlt.“

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DTM

Ergebnis Lauf 3 – Zolder

2. Rennen DTM –17. – 19. Mai 2019 – Zolder / B

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 4,000 km - Renndistanz: 156,00 km - Dauer: 39 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 25 Eng, Philipp BMW Team RMR BMW M 4 DTM 59:34,758
2 47 Eriksson, Joeö BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 8,645
3 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 8,829
4 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 18,159
5 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 24,502
6 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 32,318
7 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 32,746
8 3 Di Resta, Paul AF Racing AG Aston Martin Vantage DTM + 35,875
9 62 Von Habsburg, Ferdinand R-Motorsport Aston Martin Vantage DTM + 38,858
10 7 Spengler, Bruno BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 39,874
11 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 40,571
12 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 42,721
13 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 45,672
14 21 Fittipaldi, Pietro WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 1:09,779
- 27 Aberdein, Jonathan WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM - 12 laps
- 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM - 12 laps
- 23 Juncadella, Daniel AF Racing AG Aston Martin Vantage DTM - 27 laps
- 76 Dennis, Jake R-Motorsport Aston Martin Vantage DTM - 27 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 4, Frijns,Robert in 1:23,751 Min. =171,938, km/h in Runde 23

DTM

Ergebnis Lauf 4 – Zolder

2. Rennen DTM –17. – 19. Mai 2019 – Zolder / B

Gestartet: 17 Fahrzeuge - Gewertet: 14 - Streckenlänge: 4,000 km - Renndistanz: 156,00 km - Dauer: 39 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 33 Rast, René Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 59:24,539
2 25 Eng, Philipp BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 9,845
3 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 11,791
4 99 Rockenfeller, Mike Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 12,601
5 31 Van der Linde, Sheldon BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 13,195
6 76 Dennis, Jake R-Motorsport Aston Martin Vantage DTM + 19,825
7 7 Spengler, Bruno BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 20,468
8 51 Müller, Nico Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM + 21,563
9 21 Fittipaldi, Pietro WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 22,661
10 47 Eriksson, Joel BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 23,550
11 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 23,648
12 27 Aberdein, Jonathan WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM + 26,793
13 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 39,780
14 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM - 1 lap
- 23 Juncadella, Daniel AF Racing AG Aston Martin Vantage DTM - 12 laps
- 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM - 18 laps
- 62 Von Habsburg, Ferdinand R-Motorsport Aston Martin Vantage DTM - 22 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 25, Eng, Philipp in 1:23,600 Min. =172,249 km/h in Runde 10

DTM 2019

Fahrerwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 25 Eng, Philipp BMW M 4 DTM 59 0 12/3 25 18/1
2 33 Rast, René Audi RS 5 DTM 54 0 25 /2 25/2
3 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 43 25/3 4/2 6/3 0
4 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 42 18/2 0 10 12
5 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 41 4 18 15 4
6 4 Frijns, Robin Audi RS 5 DTM 31 15 15/1 0 0
7 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM 25 0 2 8 15
8 7 Spengler, Bruno BMW M 4 DTM 24 6 10 1/1 6
9 28 Duval, Loic Audi RS 5 DTM 22 10 0 12 0
10 31 Van der Linde, Sheldon BMW M 4 DTM 21 8 0 0 10/3
11 47 Eriksson, Joel BMW M 4 DTM 20 0 1 18 1
12 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 20 12 8 0 0
13 3 Di Resta, Paul Aston Martin Vantage DTM 11 1 6 4 0
14 76 Dennis, Jake Aston Martin Vantage DTM 8 0 0 0 8
15 21 Fittipaldi, Pietro Audi RS 5 DTM 3 1 0 0 2
16 62 Von Habsburg, Ferdinand Aston Martin Vantage DTM 2 0 0 2 0
17 23 Juncadella, Daniel Aston Martin Vantage DTM 2 2 0 0 0
18 27 Aberdein, Jonathan Audi RS 5 DTM 0 0 0 0 0

Teamwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 79 0 27 10 42
2 BMW Team RMR BMW M 4 DTM 79 12 23 25 19
3 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 72 19 34 15 4
4 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 67 34 16 11 6
5 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 64 30 0 22 12
6 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 41 8 1 18 14
7 R-Motorsport 1 Aston Martin Vantage DTM 19 1 6 4 8
8 R-Motorsport 2 Aston Martin Vantage DTM 4 2 0 2 0
9 WRT Team Audi Sport Audi RS 5 DTM 3 1 0 0 2

Herstellerwertung nach 4 von 18 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18
1 Audi Audi RS 5 DTM 213 49 61 45 58
2 BMW BMW M 4 DTM 186 54 39 54 39
3 Aston Martin Aston Martin Vantage DTM 15 3 6 6 0