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Gary Paffett holt sich nach dreizehn Jahren zum zweiten Mal den Meistertitel - 2. Rennen

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Am Sonntagmittag um 13.30 Uhr brummten zum letzten Mal für dieses Jahr die Motoren der DTM. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Marco Wittmann konnte seine Pole-Position nicht behaupten, denn Rene Rast zog nach innen und bog als Erster in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Der Führende setzte sich bereits mit einigen Wagenlängen ab. Überall im Feld wurde hart gefightet. Nach der ersten Runde führte weiterhin Rene Rast vor Marco Wittmann und Gary Paffett. Daniel Juncadella war unterdessen auf Abwegen unterwegs. Paul di Resta hatte sich auf Rang acht nach vorne gefahren. Im nach hinein musste der Schotte dann durch eine Bestrafung sich zwei Plätze nach hinten fallen lassen. Er war damit auf Rang zehn unterwegs.

Nach zwei gefahrenen Runden hatten sich die ersten drei mit über zwei Sekunden vom Feld abgesetzt. Timo Glock versuchte sich in der vierten Runde Jamie Green zu recht zu legen und ihn niederzuringen. Einen harten Kampf trugen auch Edoardo Mortara und Bruno Spengler um Platz fünf aus. Es dauerte auch nicht lange und Timo Glock und Jamie Green tauschten etwas den Lack aus. Paul di Resta hatte Philipp Eng vor sich. An der Spitze hatte Rene Rast alle Hände voll zu tun sich Marco Wittmann vom Hals zu halten. Nach sechs gefahrenen Runden kam Paul di Resta sehr früh als Erster zum Pflichtboxenstopp herein. Im Motodrom hatte Jamie Green zu viel riskiert und war im Kiesbett gelandet. Er musste sich dann auf Rang 17 wieder einreihen.

Mike Rockenfeller war der nächste Pilot der zum Reifenwechsel hereinkam. Bei noch 40 Minuten zu fahrender Zeit wurden die Abstände der ersten drei Fahrer zueinander immer größer. Nach elf Runden wechselte dann der Tabellenführer seine Reifen. Er kam vor Paul di Resta wieder auf die Strecke zurück. Beim nächsten Umlauf kamen Edoardo Mortara und Bruno Spengler in die Box. Als diese beiden die Boxengasse verlassen wollten kam es fast zu einer Kollision dieser beiden. Rene Rast hatte man nach dreizehn Runden in die Box zitiert. Insgesamt zehn Fahrer mussten noch ihren Pflichtboxenstopp absolvieren. Marco Wittmann kam dann als Führender nach 17 absolvierten Runden in die Box. Damit führte jetzt Nico Müller vor Augusto Farfus und Robin Frijns. Sie mussten aber alle noch in die Box kommen.

Bild: CS

Pascal Wehrlein, Loic Duval, Daniel Juncadella und Jamie Green hatten auch noch keine neuen Reifen aufgezogen. Marco Wittmann hatte bei noch zwanzig Minuten zu fahrender Zeit Gary Paffett in der Spitzkehre attackiert und konnte innen vorbeiziehen. Zur gleichen Zeit ging es zwischen Philipp Eng und Paul di Resta mächtig zur Sache. Nachdem der BMW-Pilot sich etwas frei schwimmen konnte machte er sich jetzt über Nico Müller her. Nachdem Robin Frijns und Pascal Wehrlein in der Box gewesen waren, war die Reihenfolge wieder hergestellt und es führte Rene Rast vor Marco Wittmann und Gary Paffett. Der dritte Platz würde Gary Paffett reichen um Hockenheim als Meister zu verlassen.

Nico Müller hatte es endlich geschafft an Edoardo Mortara vorbeizugehen und war auf Rang fünf unterwegs. Joel Eriksson versuchte unterdessen Robin Frijns hinter sich zu halten. Im nach hinein musste er dann den Niederländer ziehen lassen. Dieser konnte wenig später auch noch an Edoardo Mortara vorbeiziehen und lag jetzt auf Platz acht. An der Spitze führte Rene Rast mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden. Robin Frijns war auf einer enormen Aufholjagd unterwegs, denn er rang einen nach dem anderen nieder. Philipp Eng konnte sich auch nicht erfolgreich zur Wehr setzen. Rene Rast holte sich nach 36 Runden seinen sechsten Sieg infolge wurde aber trotzdem nur Vizemeister. Platz zwei und drei gingen an Marco Wittmann und den Meister 2018 Gary Paffett. Dieser holte nach dreizehn Jahren zum zweiten Mal den Titel. Mercedes hatte sich damit das Titel-Triple gesichert. Paul di Resta sah auf Platz vierzehn das Ziel und beendete die Saison auf Rang drei in der Meisterschaft.

Mit 255 Punkte holte sich Gary Paffet den Meistertitel vor Rene Rast mit 251 und Paul di Resta mit 233 Punkten. Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS beendet mit 363 Zähler nach dreißig Jahren als Champion der Teamwertung die DTM, gefolgt von Mercedes-AMG Motorsport REMUS mit 294 und Audi Sport Team Rosberg mit 278 Zähler. Auch die Konstruktionswertung mit 903 Punkten konnte Mercedes-Benz für sich verbuchen. Platz zwei und drei gingen an BMW mit 623 und Audi mit 599 Punkten.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Wir haben den Fans hier in Hockenheim eine tolle Show geboten. Natürlich bin ich nach dieser unglaublichen Serie von sechs Siegen in Folge etwas enttäuscht, nicht ganz oben zu stehen. Wir haben viel für den Erfolg gearbeitet. Ich habe unglaublich viel Spaß in der DTM und ganz viel Lust auf das kommende Jahr.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Besonders nach dem schlechten Tag, den wir gestern hatten, bin ich mit dem zweiten Platz sehr happy. Meine Jungs haben extrem hart gearbeitet, und ich konnte ihnen heute dafür die Poleposition und den zweiten Platz schenken. Für den Sieg hat es leider nicht ganz gereicht, aber René war einfach einen Tick zu schnell heute. Trotzdem ist das Podium ein versöhnlicher Abschluss.“

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): „Es ist absolut unglaublich. Das ist der beste Tag in meinem Leben. Der erste Titel kam 2005 so schnell. Auf diesen habe ich 13 Jahre hingearbeitet, um wieder ganz oben zu stehen. Es hat lange gedauert, aber in diesem Jahr hat das Team mir ein klasse Auto hingestellt. Ich habe es immer genossen, damit im Qualifying zu fahren. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bin die meiste Zeit des Rennens alleine gefahren und hatte deshalb viel Zeit, um darüber nachzudenken. Dann dachte ich mir: Jetzt sind es nur noch fünf Runden in meiner DTM-Karriere und dann nur noch 4, 3, 2, 1... Einmal wäre ich sogar beinahe deswegen abgeflogen. Aber es ist ein fantastisches Gefühl, den Titel gewonnen zu haben. Hinter mir liegt eine großartige Zeit mit diesem Team. Vielen Dank an jeden Einzelnen in der Mannschaft für die harte Arbeit, die sie alle in das Auto gesteckt haben. Jetzt haben wir es geschafft!"

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: "Wir haben es geschafft! Glückwunsch an Gary zu seinem zweiten DTM-Titel nach 2005. Es war ein unglaublicher Kampf am Ende mit einem denkbar engen Ausgang. Unser größter Respekt für die Leistung von René Rast und Audi in den letzten Rennen. In unserem letzten Jahr in der DTM das Triple nach Stuttgart zu holen ist sensationell. Vielen Dank an das gesamte Team für die harte Arbeit und die Leidenschaft, die sie über das ganze Jahr gezeigt haben. Unser Dank geht aber auch an Audi und BMW für die vergangenen Jahre, die tollen Rennen und die gemeinsame Zeit. Wir werden euch vermissen."

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Provided by Swen Wauer