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Gary Paffett holt sich nach dreizehn Jahren zum zweiten Mal den Meistertitel - 1. Rennen

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Der vorletzte Lauf in dieser Saison fand bei sommerlichen Temperaturen am Samstagmittag statt. Marco Wittmann startete im nach hinein aus der Boxengasse. Nach der Einführungsrunde konnte Lucas Auer seine Pole-Position behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Bereits Seite an Seite wurde hart um jede Position gefightet. In der Spitzkehrte hatte Rene Rast einen Platz verloren und zwar war Augusto Farfus vorbeigegangen. An der Spitze gab es auch einen Wechsel und zwar hatte jetzt Gary Paffett die Führung übernommen. Nach der ersten Runde überquerte der Brite auch als Erster die Start und Ziellinie, gefolgt von Lucas Auer und Augusto Farfus. Rene Rast und Paul di Resta lagen auf den Plätzen vier und fünf.

An der Spitze konnte sich der Tabellenzweite immer weiter absetzen. Sein Vorsprung betrug nach zwei Runden bereits 1,2 Sekunden. Augusto Farfus auf Rang drei hatte nichts zu lachen, denn der Druck von Rene Rast wurde immer stärker. Im Verlauf der fünften Runde hatte Rene Rast in der Spitzkehre Augusto Farfus niedergerungen. Jetzt bekam der Brasilianer es mit dem Tabellenführer zu tun. Marco Wittmann der aus der Boxengasse gestartet war konnte Jamie Green niederringen und sich auf Rang 17 platzieren. Beim nächsten Umlauf hatte Rene Rast erneut einen Platz gut gemacht und war jetzt im Anflug zu Gary Paffett. Dieser hatte sich aber mit 1,6 Sekunden bereits abgesetzt. Daniel Juncadella kam bereits nach sechs Runden zum Pflichtboxenstopp herein.

Bild: FW

Paul di Resta hatte zwischenzeitlich an Boden verloren, denn Timo Glock und Robin Frijns waren an ihm vorbei gegangen. Lucas Auer war nach sieben Runden in die Box gekommen und gab dort das Rennen früher auf als geplant, weil er Probleme mit dem Gaspedal bekommen hatte. Robin Frijns hatte sich an Augusto Farfus vorbeigedrängelt und nahm damit Rang drei ein. Edoardo Mortara hatte im Motodrom sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und schoss ab ins Kiesbett. Robin Frijns hatte eine Bestrafung bekommen weil er Paul di Resta zu hart angegangen war und musste danach auf Rang sechs sein Rennen fortführen. Platz drei hatte jetzt Timo Glock eingenommen.

Gary Paffett an der Spitze bekam davon nichts mit, denn er war mit 2,1 Sekunden dem Feld auf und davon geeilt. Nach zwölf Runden wehrte sich Augusto Farfus erfolglos gegenüber Paul di Resta und Robin Frijns. Nico Müller kam zum Reifenwechsel herein genauso wie Joel Eriksson. Beim nächsten Umlauf vollzog dann Rene Rast seinen Pflichtboxenstopp. Hinter ihm kam dann auch Loic Duval zu seiner Crew. Bei noch 33 Minuten zu fahrender Zeit hatten erst fünf Piloten ihren Stopp hinter sich gebracht. Der Führende Gary Paffett kam nach 15 Runden zu seinem Stopp. Er kam dann wieder vor Rene Rast auf die Strecke zurück. Der Tabellenführer zitierte man dann nach 16 Runden in die Box. Damit waren alle drei Titelanwärter zum Reifenwechsel drin gewesen.

Im Verlauf der 17. Runde hatte sich Rene Rast an Gary Paffett vorbeigedrängt. Doch der Gegenkonter ließ nicht lange auf sich warten und der Brite übernahm wieder die Führung. Doch so leicht wollte sich der Audi-Pilot nicht geschlagen geben und drängte sich dann wieder an dem Mercedes-Mann vorbei. Zur gleichen Zeit lieferten sich Paul di Resta und Timo Glock einen harten Fight. Bruno Spengler war zu dieser Zeit auf Abwegen unterwegs und betätigte sich als Kieskutscher. Bei noch 21 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch Robin Frijns, Marco Wittmann und Mike Rockenfeller in die Box kommen. Alle drei kamen dann gleichzeitig zum Reifenwechsel und danach war die Reihenfolge wieder hergestellt. Es führte Rene Rast vor Gary Paffett und Philipp Eng.

Bild: CS

Zwischen den beiden Führenden ging es mächtig zur Sache. Da wurde dann auch des öfteren der Lack ausgetauscht. Im Verlauf der 24. Runde konnte sich Gary Paffet vor der Mercedes-Tribüne an Rene Rast vorbeidrängen und hatte damit wieder die Führung übernommen. Zu gleichen Zeit entledigte sich Augusto Farfus vor der Spitzkehre seiner Fahrertüre. Danach kam er in die Box. Dort wurden die Reifen gewechselt und man versuchte ihm eine neue Türe zu verpassen. Aber nach hinein wurde der BMW dann in die Garage zurückgeschoben. Die Rennleitung hatte zwischenzeitlich das Safety Car hinausgeschickt. Nachdem man die Türe geborgen hatte erfolgte der Re-Start und ging zu Gunsten von Rene Rast aus. Jetzt ging das Hauen und Stechen wieder von vorne los.

Wenig später stelle Marco Wittmann sein Fahrzeug neben der Strecke ab. Zuvor war er arg durch den Dreck gefahren. Rene Rast konnte sich immer weiter absetzen, denn Gary Paffett wurde in den letzten sechs Minuten von Timo Glock beschäftigt. In der 31. Runde konnte Timo Glock innen in der Spitzkehre an dem Briten vorbeiziehen. Paul di Resta war auf Platz sechs unterwegs. Der Audi-Pilot hatte sich mit 2,5 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Loic Duval hatte den Niederländer nicht halten können und Robin Frijns nahm jetzt Platz vier ein. Es dauerte auch nicht lange und er setzte Gary Paffett mächtig unter Druck. Da sich Gary Paffett und Timo Glock in der Spitzkehre nicht ganz einig waren, konnte ausgangs dieser Robin Frijns außen an dem Briten vorbeigehen.

Bild: CS

In der letzten Minute kassierte der Niederländer auch noch Timo Glock und hatte sich damit auf Platz zwei gefahren. Unterdessen versuchte Paul di Resta an Nico Müller vorbeizugehen, doch er musste zurückstecken. Nach 34 Runden holte sich Rene Rast seinen fünften Sieg infolge, gefolgt von Robin Frijns und Timo Glock. Gary Paffett und Paul di Resta wurden auf den Rängen vier und acht abgewunken.

In der Meisterschaft führt nun Gary Paffett mit 239 Punkten vor Paul di Resta mit 233 und Rene Rast mit 224 Punkten. Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS nimmt Rang eins in der Teamwertung mit 347 Zähler ein vor Mercedes-AMG Motorsport REMUS mit 294 und SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport mit 261 Zähler. Mercedes-Benz liegt auch in der Konstruktionswertung mit 887 Punkten auf Platz eins. Rang zwei und drei nehmen BMW mit 581 und Audi mit 550 Zähler ein.

Bild: CS

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Ich habe keine Worte dafür – das ist einfach unglaublich. Jetzt ist alles möglich. Ich habe mich selbst überrascht. Heute nochmal zu gewinnen, daran habe ich eigentlich nicht geglaubt. Unser Ziel war es, die Entscheidung offen zu halten und wenn wir morgen wieder so ein spannendes Rennen haben, dann ist wirklich alles drin. Die Nacht heute könnte ziemlich unruhig werden.“

Timo Glock (BMW Team): „Hockenheim ist mein Wohnzimmer. Jedes Rennen hier ist ein echter Kracher. Die Strecke liegt unseren Autos sehr gut. Sie ist ideal, um eine gute Show zu bieten – und das haben wir heute wieder gemacht. Ich habe den Zweikampf zwischen René Rast und Gary Paffett immer auf den Screens verfolgt. Immer, wenn ich vorbeigekommen bin, und habe mir nur gedacht: ‚Hey Jungs, wartet auf mich, ich bin auch gleich da.‘ Am Ende müssen wir mit Platz drei zufrieden sein. Es war schade, dass wir nach der Safety-Car-Phase keine Chance gegen Robin Frijns und seine frischen Reifen hatten. Aber unsere Pace war gut. Glückwunsch an René zum fünften Rennsieg in Folge. Das ist wirklich eine beachtliche Leistung. Jetzt schauen wir auf morgen und werden sehen, ob wir wieder ein Wörtchen mitreden können:“

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): „Das ist frustrierend. Wir hatten einen sicheren zweiten Platz inne und dann kommt das Safetycar. Das verändert ein Rennen komplett und war aus meiner Sicht nicht notwendig. Darüber hinaus war am Schluss sehr viel Dreck auf der Strecke.“

Paul di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): „Das war heute leider nicht mein Tag. Startplatz sechs war schon nicht ideal, insbesondere, da Gary und René vor mir gestartet sind. Zudem konnte Gary mit den beiden Qualifying-Punkten meinen kleinen Vorsprung halbieren. Im Rennen gab es dann jede Menge Action, Zweikämpfe und das Safetycar.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer