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Erster Sieg für Joel Eriksson in der DTM - Rennen 2

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Bei ihrem vierzehnten Lauf am Sonntagabend fanden die Protagonisten fast ähnliche Bedingungen wie gestern vor, denn es fing bei der Aufstellung der Positionen in der Startaufstellung wieder leicht an zu regnen. Wenig später hatte es wieder aufgehört. Erneut hatten die Piloten mit schwierigen Streckenverhältnissen zu kämpfen. Gegen 22.19 Uhr setzte erneut leichter Nieselregen ein. Ein einziger Pilot traute sich auf Slicks hinauszugehen und zwar war es Joel Eriksson. Auch der zweite Start in die Nacht funktionierte ohne weiteres. Der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn gleich zwei Kontrahenten konnten vorbeiziehen. Wenig später erhielt Loic Duval einen Schubser, mit der Folge, dass er sich drehte und eine Kettenreaktion auslöste.

Bild: DTM

Im gesamten Feld wurde bereits hart gefightet. Unterdessen hatten die Fahrer mit einer enormen Gischt an einigen Stellen zu kämpfen. Nach der ersten Runde führte Edoardo Mortara vor Daniel Juncadella und Loic Duval. Nach zwei Runden kam Marco Wittmann bereits in die Box und wechselte auf Slicks. Überall im Feld wurde bereits der Lack ausgetauscht. Gary Paffett lag auf Platz zehn. Einige der Fahrer waren zwischenzeitlich etwas auf Abwegen unterwegs. Timo Glock, Mike Rockenfeller und Augusto Farfus kamen nach vier Runden zum Pflichtboxenstopp herein. An der Spitze hatte Edoardo Mortara einen Zweikampf mit seinem Markenkollegen Daniel Juncadella auszutragen.

Robin Frijns versuchte Nico Müller auf Rang fünf zu attackieren. Zuvor war der Niederländer neben der Strecke gewesen. Dabei hob das Auto auch etwas ab. Gary Paffett, Philip Eng und Bruno Spengler nahmen nun ihren Stopp vor. Zwischenzeitlich hatte Paul di Resta den Anschluss an das kämpfende Duo um Rang fünf bekommen. Jamie Green und Lucas Auer kamen bei noch 45 Minuten zu fahrender Zeit zum Reifenwechsel herein. Der Sieger von gestern hatte mit dem Niederländer kurzen Prozess gemacht und ging vorbei. Nico Müller hatte jetzt nichts mehr zu lachen, denn der Schotte drückte und drückte. Im nach hinein konnte der Schweizer den Schotten nicht halten.

Bild: DTM

Nach dem Überholvorgang kam Nico Müller in die Box gefahren. Philip Eng auf Rang fünf führte eine Armada von vier Fahrzeugen an. Allesamt waren auf Slicks unterwegs. Edoardo Mortara führte weiterhin das Feld an. Loic Duval und Paul di Resta nahmen jetzt ihren Reifenwechsel vor. Nach acht absolvierten Runden mussten noch fünf Piloten ihren Pflichtboxenstopp hinter sich bringen. Platz zwei und drei belegten Rene Rast und Robin Frijns, gefolgt von Alessandro Zanardi. Sie mussten noch in die Box kommen. Timo Glock war unterdessen mit technischen Problemen unterwegs. Jetzt fing es wieder an zu regnen. Für die mit Slicks bereiften Fahrzeuge begann nun ein Eiertanz. Daniel Juncadella wollte in die Box kommen, hatte diese aber verpasst.

Die ersten fünf die noch nicht zum Reifenwechsel in der Box waren, hatten noch Regenreifen drauf. Viel Betrieb war jetzt in der Boxengasse angesagt, denn sie kamen nun fast alle herein um wieder auf Regenreifen zu wechseln, denn das Wasser stand auf der Strecke. Daniel Juncadella ging die Strecke aus. Er schoss über die Strecke kam quer auf die diese wieder zurück und stand dann quer vor der Boxeneinfahrt. Er war nur noch Passagier im Fahrzeug. Im nach hinein hatte er dann das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bekommen und konnte in die Box fahren. Alessandro Zanardi lag auf Platz vier. Lucas Auer hatte nach zwölf Runden den Mercedes nicht mehr auf der Strecke halten können und landete im Kiesbett und schlug danach leicht mit dem Heck ein. Um den Havaristen bergen zu können wurde das Rennen durch das Safety Car neutralisiert.

Bild: DTM

Der Re-Start erfolgte nach 15 Runden und ging zu Gunsten von Edoardo Mortara aus. Damit ging das Hauen und Stechen wieder von vorne los. Zwischenzeitlich konnte Lucas Auer aus eigener Kraft die Box aufsuchen und beendete dort das Rennen früher als geplant. Die ersten beiden konnten sich ein wenig absetzen. Augusto Farfus hatte einen kleinen Kontakt mit Nico Müller. Danach drehte er sich eingangs Start und Ziel und stand zunächst verkehrt herum auf der Strecke. Er setzte seine Fahrt wenig später aber weiter fort. An der Spitze hatten sich zwei Duo`s gebildet. Einmal mit Edoardo Mortara und Rene Rast. Das zweite mit Robin Frijns und Alessandro Zanardi. Der Tabellenführer war auf Platz dreizehn unterwegs.

Die ersten fünf hatten alle eine Runde Vorsprung. In der 19. Runde waren sich Gary Paffett und Daniel Juncadella nicht ganz einig, mit der Folge, dass sie sich berührten und beide sich drehten. Danach fuhren sie auf den Rängen 16 und 17 weiter. Zu dieser Zeit kam Alessandro Zanardi in die Box. Er reihte sich dann auf Platz fünf wieder ein. Edoardo Mortara, Rene Rast und Robin Frijns mussten noch ihren Pflichtboxenstopp absolvieren. Wenig später war Rene Rast in der Box gewesen. Joel Eriksson und Gary Paffett lieferten sich einen harten Kampf. In der Schlussphase kam Edoardo Mortara zum Pflichtboxenstopp herein. Robin Frijns war der einzige Pilot der bei noch sieben Minuten zu fahrender Zeit die Box noch nicht aufgesucht hatte. Er führte unterdessen das Feld an.

Bild: DTM

Rene Rast versuchte in den letzten fünf Minuten Edoardo Mortara vor ihm das Leben schwer zu machen. Im Mittelfeld wurde genauso hart gekämpft wie an der Spitze. Pascal Wehrlein hatte Philip Eng niedergerungen. Danach war Marco Wittmann mit aufgeblendeten Scheinwerfern hinter dem Österreicher. Dieser musste dann seinen Markenkollegen ziehen lassen. Robin Frijns nahm in den letzten zwei Minuten seinen Boxenstopp vor. Bei noch 37 Sekunden zu fahrender Zeit plus einer Runde kam der Niederländer wieder auf die Strecke zurück. Die Führung hatte Joel Eriksson inne, gefolgt von Edoardo Mortara und Rene Rast. Der Rookie Joel Eriksson gewinnt nach 31 Runden sein erstes DTM-Rennen vor Edoardo Mortara und Rene Rast. Alessandro Zanardi sah das Ziel als Fünfter. Der Tabellenführer wurde auf Platz vierzehn abgewunken. Paul di Resta überquerte die Ziellinie als Sechster.

In der Meisterschaft führt nun Paul di Resta mit 186 Punkten vor Gary Paffett mit 177 und Edoardo Mortara mit 138 Punkten. Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS liegt in der Teamwertung mit 269 Zähler auf Rang eins, gefolgt von SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport mit 248 und Mercedes-AMG Motorsport REMUS mit 244 Zähler. Mercedes-Benz hat in der Konstruktionswertung mit 761 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 442 und Audi mit 295 Punkten.

Bild: DTM

Joel Eriksson (BMW Team RBM): „Das ist unglaublich. Ich habe seitdem ich ein Kind war davon geträumt, ein Rennen in der DTM zu gewinnen. Ich bin sprachlos. Ein wirklich hartes Rennen, auf Slicks zu starten war ein Risiko. Anfangs wollte ich nur überleben. Dann fing es an zu regnen und es war schwierig, den Wagen auf der Strecke zu halten. Ich wusste nicht, auf welcher Position ich lag. Umso größer die Freude, dass es zum Sieg gereicht hat.“

Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport): „Die Bedingungen heute waren unheimlich hart, ähnlich wie gestern. Wir sind mit Regenreifen gestartet und haben wieder auf Regenreifen gewechselt. Das war die richtige Taktik, denn es fielen erneut Niederschläge und die Strecke trocknete nicht ab. Ich hatte mit dem Regenreifen von Hankook viel Grip und so gut wie keinen Verschleiß. Leider hat es nicht ganz zum Sieg gereicht.“

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Was für ein verrücktes Rennen. Ich hatte von Platz fünf einen guten Start und war schon Dritter, ehe ich in Turn 2 fast umgedreht wurde. Ich dachte schon, das Rennen ist für mich gelaufen, aber irgendwie ist es mir gelungen, das Auto abzufangen. Als das Safety-Car kam und ich noch nicht an der Box war, dachte ich, wir haben das Rennen verloren. Stattdessen ist es uns gelungen, noch den dritten Platz zu holen."

Bild: DTM

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Provided by Swen Wauer