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Mercedes gewinnt beide Rennen auf der britischen Insel

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Nach vier Jahren ist Brands Hatch zurück im Rennkalender der DTM. Die Strecke in der englischen Grafschaft Kent gilt als anspruchsvoller Kurs der alten Schule. Zwischen 2006 und 2013 wurden im Südosten Londons bereits acht DTM-Rennen ausgetragen. Damals allerdings auf dem 1,973 km langen Indy-Circuit. Nun geht es am 11. und 12. August auf dem 3,908 km langen Grand-Prix-Kurs rund. Hier werden die Läufe elf und zwölf ausgetragen. Erfahrungswerte gibt es kaum. Das stellt Fahrer und Teams gleichermaßen zum Start der zweiten Saisonhälfte vor eine große Herausforderung.

Bild: DTM

Die Berg- und Talbahn in Brands Hatch zeichnet sich durch mehrere schnelle Rechtskurven aus, die vor allem die linken Vorderreifen der Fahrzeuge stark belasten. Kurven mit wohlklingenden Namen wie Paddock Hill Bend, Hawthorn Bend, Westfield Bend oder Clark Curve flößen Respekt ein. Die Kurven im Wald sind laut Simulation alle über 170 km/h schnell. Am schnellsten Punkt der Rennstrecke erreichen die Boliden vor dem Anbremsen der Hawthorns Bend mit geöffnetem DRS-Heckflügel eine Höchstgeschwindigkeit von rund 250 km/h. Dagegen wird die Haarnadel „Druids“ mit lediglich 75 km/h durchfahren.

Bild:  DTM

Im Gegensatz zu den anderen neun DTM-Events 2018 wird auf dem Traditionskurs nicht an drei, sondern nur an zwei Tagen gefahren. Wegen der Lärmbeschränkung rund um den Grand-Prix-Kurs entfällt das übliche freie Training am Freitag. Nach zwei 25-minütigen freien Trainings am frühen Samstagmorgen geht es 80 Minuten später in die Qualifikation für Rennen eins. Vor dem Qualifying für das Sonntagsrennen stehen sogar nur 20 Minuten für das Dritte freie Training zur Verfügung. Die richtige Abstimmung für das Auto zu finden wird somit gerade am Samstag zu einem Wettkampf mit der Zeit. Die drei Freien Trainings, die beiden Qualifyings und die beiden Rennen gehen innerhalb von nur 29,5 Stunden über die Bühne.

„Brands Hatch wird ein schwieriges Wochenende. Es ist mein Heimrennen, aber ich bin auf der Strecke noch nicht sehr oft gefahren – was aber für die meisten Fahrer im Feld gilt“, sagt Tabellenführer Gary Paffett. „Wir haben kein Freitagstraining und wir kennen die Strecke nicht besonders gut. Schließlich sind wir bislang noch nie mit DTM-Autos auf dem Grand-Prix-Kurs gefahren. Es wird hart, aber ich bin zuversichtlich, dass wir ein sehr gutes Auto haben werden. Hoffentlich können wir einige gute Ergebnisse einfahren.“ Der Brite führt in der Fahrerwertung mit 148 Punkten vor Mercedes-AMG-Markenkollege Paul Di Resta (121) und BMW-Pilot Timo Glock (101) führt. Die Lokalmatadore kennen das süße Gefühl des Sieges dort. Paffett gewann 2012, Di Resta in den Jahren 2009 und 2010 in Brands Hatch.

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Bei Audi hat Jamie Green ein Heimspiel. Der Brite ist mit elf Punkten Letzter der Fahrerwertung. Das DTM-Urgestein hofft in heimischen Gefilden auf die Trendwende. „Der Grand-Prix-Kurs ist eine Strecke der alten Schule mit vielen schnellen, lang gezogenen Kurven, ein bisschen wie Zandvoort“, sagt der Lokalmatador. „Das wird für uns Fahrer ziemlich aufregend – eine Highspeed-Challenge. Ich habe in meiner Heimat noch kein DTM-Rennen gewonnen. Es wäre großartig, das in diesem Jahr zu schaffen.“

DTM-Rookie Philipp Eng ist die lange Version der Strecke ebenso wie Mercedes-Pilot Daniel Juncadella bereits gefahren. „Ich kenne sie aus dem vergangenen Jahr, als ich dort in der Blancpain GT-Series mit dem BMW M6 GT3 unterwegs war. Brands Hatch ist wie eine kleine Nürburgring-Nordschleife. Wenn du die Indy-Variante verlässt, hast du das Gefühl, dass du auf eine andere Schleife fährst. Speziell hinten im Wald, wenn nach der langen Geraden die schnelle Rechtkurve kommt, braucht es schon Mut. Es gibt sehr viele blinde Kurven, vor allem im zweiten Sektor.“

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Das erste freie Training stand am Samstagmorgen von 10.00 Uhr bis 10.25 Uhr auf dem Programm. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Am Schluss hatte sich der Niederländer Robin Friijns (Audi Sport Team Abt Sportsline mit 18 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:19,515 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihm lagen der Spanier Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) und der Franzose Loic Duval (Audi Sport Team Phoenix). Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS), Paul di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) und Timo Glock (BMW Team RMR) mussten sich mit den Rängen 15, elf und zehn zufrieden geben. Schnellster BMW-Pilot war Augusto Farfus (BMW Team RMG) auf Platz acht. Der amtierende Meister Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg) hatte Platz sieben eingenommen.

Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das Auto war sehr gut. Das macht mich zuversichtlich für das Qualifying. Ich hoffe, ich kann dann eine ähnliche Platzierung wiederholen.“

Bild: DTM


Die Zeiten im zweiten freien Training, welches kurz nach der ersten Session stand fand, wurden schneller. Diesmal war der Brasilianer Augusto Farfus nach zehn Runden mit einer Zeit von 1:18,517 Minuten der schnellste Mann im Feld. Platz zwei und drei nahmen Robin Frijns und Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) ein. Daniel Juncadella und Loic Duval lagen jetzt auf den Plätzen vier und elf. Gary Paffet hatte sich um sieben Ränge verbessern können. Paul di Resta und Timo Glock platzierten sich auf den Plätzen elf und vierzehn. Auch Rene Rast hatte zwei Ränge eingebüßt.

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Ernst wurde es dann für die Protagonisten am Samstagvormittag, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das elfte Rennen ausfahren. Zunächst kam es immer wieder zu Positionswechseln. Nach der zwanzigminütigen Session hatte sich Daniel Juncadella mit sieben gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:18,069 Minuten die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden der Österreicher Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Rene Rast ins Rennen gehen. Der beste BMW-Pilot, Philipp Eng, war als Vierter nur zwei Tausendstelsekunden langsamer als Rast. Gary Paffett, Paul Di Resta und Timo Glock nehmen das Rennen von den Rängen sechs. Zwölf und sieben aus auf.

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Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): „Das ist großartig. Ich bin in der zweiten Runde zweimal fast von der Strecke gerutscht. Ich habe Gas gegeben wie Hölle. Das hat Spaß gemacht. Hier kann man nicht so einfach überholen wie am Norisring. Da hat es mit dem Sieg nicht geklappt, da wurde ich am Ende Dritter. In der Formel 3 war ich hier auch zweimal auf der Pole und es hat nicht gereicht. Es wird Zeit, das zu ändern.”

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Ich hatte einen Fehler im ersten Versuch, insofern wusste ich, da sind noch zwei, drei Zehntel drin im letzten Sektor. Ich hatte eine gute letzte Runde, in der ich alles oder nichts gefahren bin. Zum Glück hat es für Platz drei gereicht, was natürlich sehr gut ist.“

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Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Sehr gut kam hier Lucas Auer weg, denn er konnte bereits nach wenigen Metern, nachdem er den Pole-Setter überrumpelt hatte, vorbeiziehen und die Führung übernehmen. Auch Rene Rast versuchte außen an Daniel Juncadella vorbeizuziehen. Mit viel Disziplin ging es durch die ersten Kurven. Überall im Feld waren harte aber faire Fights im Gange. Mehrere Fahrzeuge kamen schon sehr früh zum Boxenstopp herein. Rene Rast, Timo Glock, Robin Frijns, Loic Duval, Paul di Resta, sowie Bruno Spengler zogen bereits in der Anfangsphase vor, ihre Reifen zu wechseln. Nachdem Loic Duval seine Reifen gewechselt hatte, wurde er von Robin Frijns unter Druck gesetzt, mit der Folge, dass er mit kalten Reifen in Kurve 2 in der Bergaufpassage von der Strecke flog, durchs Kiesbett segelte und in die Streckenbegrenzung einschlug.

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Wenig später nahmen Mike Rockenfeller und Philipp Eng ihren Boxenstopp vor. Nachdem sie dann wieder auf die Strecke zurück kamen lagen sie zunächst vor Rene Rast. Dieser konnte aber mit seinen warmen Reifen problemlos an Mike Rockenfeller vorbeigehen. Danach entstand ein harter Kampf zwischen ihm und Augusto Farfus. Letzterer war einer der ganz wenigen, der hier mit Streckenkenntnissen unterwegs war. Er hatte nämlich 2009 hier schon ein WTCC Rennen absolviert. Nachdem Lucas Auer seinen Pflichtboxenstopp erledigt hatte, kam er wieder vor Daniel Juncadella und Augusto Farfus auf die Strecke zurück. Im nach hinein musste sich der Österreicher aber beiden Kontrahenten geschlagen geben, da diese mit warmen Reifen unterwegs waren. Danach versuchte Rene Rast an Lucas Auer vorbeizugehen. Doch an ihm biss er sich die Zähne aus.

Im nach hinein warum Platz zwei ein Zweikampf zwischen BMW und Mercedes entstanden. Dieser ging bis zum Ende des Rennens. Nach 41 Runden holte sich Daniel Juncadella seinen ersten Saisonsieg, gefolgt von Augusto Farfus und Lucas Auer. Rest Rast überquerte als Vierter die Ziellinie. Garry Paffett, Timo Glock und Paul di Resta wurden auf den Rängen fünf, dreizehn und 16 gewertet.

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In der Meisterschaft führt weiterhin Gary Paffett mit 156 Punkten vor Paul Di Resta mit 121 und Lucas Auer mit 106 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung liegt AMG-Mercedes Motorsport PETRONAS mit 227 Zähler, gefolgt von SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport mit 207 und BMW Team RMR mit 178 Zähler. IN DER Konstruktionswertung hat Mercedes mit 616 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen BMW mit 388 und Audi mit 179 Punkten.

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Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): "Heute ist ein großer Tag für mich. Der Start verlief etwas enttäuschend, da ich zwei Plätze verloren habe. Aber dann waren die Jungs beim Boxenstopp absolut mega. So kam ich wieder nach vorne und hatte danach auch eine sehr gute Pace. Ich bin das Rennen bis zu den letzten fünf Runden wie ein Qualifying angegangen und habe auf jeder Runde gepusht. Auf dem letzten Umlauf bin ich dann ganz ruhig gefahren, von den Kerbs weggeblieben und wollte das Auto nur noch nach Hause bringen. Mein erster DTM-Sieg ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich war in diesem Jahr auf dem Norisring schon einmal nah dran und nach dem Start heute dachte ich schon, dass es wieder nicht klappen würde. Aber mein Auto war absolut klasse und ich werde heute mit meinen Jungs feiern - sie haben einen riesigen Anteil an diesem Sieg."

Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport): „Generell bin ich mit dem Rennen und einem Podestplatz zum Start in die zweite Saisonhälfte zufrieden. Ich bin zum ersten Mal auf dieser Streckenversion gefahren und im Vergleich zur kürzeren Variante ist sie echt knifflig. Die Reihenfolge auf der Strecke ist hier entscheidend. Wenn du vorne bist, kommt normalerweise auch niemand an dir vorbei. Mein Start war gut und ich konnte das Rennen sogar anführen. Leider habe ich dann zwei Plätze verloren. Wenn du aus der Box kommst, brauchst du etwas freie Fahrt - dann kann dich eigentlich niemand mehr überholen. Aber leider waren die Jungs zu nah dran und kamen an mir vorbei."

Augusto Farfus (BMW Team RMG): „Das hat mir sehr geholfen. Ich bin schon einige Rennen hier gefahren und Brands Hatch hat es immer gut mit mir gemeint“, sagte er. „Ich bin so glücklich, zurück auf dem Podium zu sein. Heute genießen wir den Tag und morgen will ich wieder das wiederholen.“

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Am Sonntagvormittag stand für die Piloten dann das dritte freie Training auf dem Zeitplan. Die Zeiten gegenüber dem zweiten freien Training wurden nicht schneller. Nach vierzehn Runden hatte sich Loic Duval mit einer Zeit von 1:18,760 Minuten als schnellster Mann im Feld erwiesen. Platz zwei und drei gingen an Paul di Resta und Timo Glock. Gary Paffett und Lucas Auer nahmen die Plätze 16 und elf ein. Daniel Juncadella und Rene Rast mussten sich mit den Rängen sieben und fünf zufrieden geben.

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Von 12.20 Uhr bis 12.40 Uhr am Sonntag wurde es noch einmal ernst, denn jetzt mussten sie ihre Startaufstellung für den zwölften Lauf ausfahren. Die Zeiten wurden gegenüber dem ersten Zeittraining schneller. In 1:17,948 Minuten raste Gary Paffett am Sonntag in Brands Hatch nach sieben Runden auf die Pole Position und sicherte sich weitere drei Punkte. Die übrige Konkurrenz sah im zweiten Qualifying nur noch Sterne. Denn mit dem Briten landeten drei weitere Mercedes-AMG-Fahrer in den Top fünf mit Paul Di Resta, Pascal Wehrlein und Lucas Auer. Nur Audi-Pilot René Rast konnte diese Phalanx als Vierter durchbrechen. Bester BMW-Pilot war Augusto Farfus als Siebter. Timo Glock musste sich mit Startplatz dreizehn zufrieden geben. Dem BMW-Piloten schwimmen in der Gesamtwertung so langsam die Felle davon.

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Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): „Das war ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu gestern. Das Auto fühlte sich heute gut an. Mein erster Run war nicht gut. Paul war da sieben Zehntelsekunden schneller. Da dachte ich mir, das wird hart. Ich war auf meinem zweiten Run an einigen Stellen am Limit. Als ich meine Rundenzeit sah, konnte ich es kaum glauben. Ich bin sehr froh“, sagte der Mercedes-Pilot.

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Das ist mehr als ich erwartet habe. Wir wollen jetzt nicht gierig werden. Ein paar Zehntel schneller, wäre ich in der ersten Startreihe gewesen. Wir haben die Pace, um aufs Podium zu fahren.“

Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): „Der Speed war gestern schon da. Da kam mir aber eine gelbe Flagge auf meinem zweiten Run dazwischen. Heute war ich auch im ersten Run sehr schnell, bin dann aber leicht von der Strecke gekommen. In meinem zweiten Run musste dann alles sitzen. Da habe ich es unnötig spannend gemacht. Platz drei ist ein super Ergebnis.“

Timo Glock (BMW Team RMR): „Weinen hilft nicht. Ich kann es nicht erklären. Der Reifen war extrem steif, ich habe ihn nicht zum Arbeiten gebracht. Jetzt hoffe ich auf Regen. Ansonsten fahren wir nur leider hinterher.“

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Als die Piloten in ihrer Startaufstellung standen, war starker Wind aufgetreten und es kamen ein paar Tropfen herunter. Der Start zum zwölften Lauf in dieser Saison klappte am Sonntagmittag genauso gut wie am Samstag. Gary Paffett wurde direkt von Paul di Resta attackiert. Nebeneinander ging es dann zunächst bergauf. Nach ein paar Metern hatte Paul di Resta bereits die Führung übernommen. Zur gleichen Zeit landete Robin Frijns in der Streckenbegrenzung. Zuvor waren sich Lucas Auer, Augusto Farfus sowie Robin Frijns nicht ganz einig. Die Rennleitung schickte jetzt das Safety Car heraus. Der Niederländer konnte aber alleine wieder am Rennen teilnehmen. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten von Paul di Resta aus. Im gesamten Feld ging es mächtig zur Sache.

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Überall wurde gedrückt und geschoben und für den einen oder anderen ging es dann auch durchs Grüne. Unterdessen hatte sich Paul di Resta schon mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Augusto Farfus war mit einem beschädigten Fahrzeug auf Platz neun unterwegs. Rene Rast lag auf Platz fünf. Zuvor war er etwas auf der Wiese unterwegs gewesen. Nach sechs Runden kamen als Erste Pascal Wehrlein, Loic Duval, Bruno Spengler, Nico Müller und Marco Wittmann zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Bei der nächsten Umrundung kam auch Rene Rast zum Reifenwechsel herein, gefolgt von Timo Glock. An der Spitze hatten sich die beiden Führenden absetzen können. Rene Rast musste sich harten Attacken von Pascal Wehrlein zur Wehr setzen. Philipp Eng und Augusto Farfus kamen nach acht gefahrenen Runden in die Box.

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Beim Brasilianer dauerte der Boxenstopp etwas länger. Philipp Eng kam vor Rene Rast und Pascal Wehrlein wieder auf die Strecke zurück. Der Pole-Setter nahm seinen Reifenwechsel nach neun Runden vor. Zu dieser Zeit mussten noch acht Piloten ihren Stopp vollziehen. Paul di Resta, der das Feld anführte wurde nach zehn Runden in die Box zitiert. Er kam vor Gary Paffett wieder auf die Strecke hinaus. Der Pole-Setter konnte auch immer näher an Paul di Resta heran kommen, denn er war mit warmen Reifen unterwegs. Jamie Green, Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara, Lucas Auer, Joel Eriksson und Robin Frijns warteten noch ab. Sie hatten ihren Reifenwechsel noch nicht vorgenommen. Jamie Green führte mit 4,628 Sekunden das Feld an.

Nach 15 Runden mussten noch fünf Piloten zum Reifenwechsel in die Box kommen. An der Spitze hatte Paul di Resta nur einen geringen Vorsprung von 0,741 Sekunden. Die beiden Markenkollegen an der Spitze fuhren ein hartes Rennen. Hinter ihnen lag Rene Rast. Er hatte nach vorne und hinten genug Luft. In der 19. Runde stand die Überrundung von Augusto Farfus an. Der Brasilianer ließ die nachfolgenden Piloten alle ohne große Probleme vorbei. Jetzt kamen wieder ein paar Tropfen hinunter. Nach 21 Runden war für Augusto Farfus das Rennen in der Box früher beendet als geplant. Bei noch 24 Minuten zu fahrender Zeit hatten Jamie Green und Robin Frijns ihren Stopp noch nicht vollzogen. Runde um Runde hatte sich Rene Rast an die beiden Führenden herangearbeitet.

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Einen harten Kampf lieferten sich Loic Duval und Mike Rockenfeller. Hier ging es um die achte Position. Am Ende konnte sich der Deutsche durchsetzen und vorbeiziehen. Jetzt machte sich der Audi-Pilot auf den Weg um Philipp Eng zu attackieren. In der 29. Runde hatte Nico Müller alle Hände voll zu tun sich Lucas Auer vom Hals zu halten. Dieser hatte noch Joel Eriksson im Schlepptau. Wenig später konnte der Österreicher innen hineinstechen und vorbeigehen. Er setzte sich auch direkt von seinen Verfolgern ab. Nach 31 Runden kam Jamie Green als Letzter zum Pflichtboxenstopp. Auf Platz vier kam er wieder auf die Strecke hinaus. Wurde aber direkt von Pascal Wehrlein und Marco Wittmann niedergerungen, denn er war mit kalten Reifen unterwegs. Wenn sein Stopp ohne Probleme von statten gegangen wäre, hätte er seinen vierten Platz vielleicht behalten können.

Jamie Green erhielt von der Rennleitung eine Verwarnung weil er beim Überholversuch von Marco Wittmann diesen abgedrängt hatte. Die Reihenfolge war nun endlich wieder hergestellt und Paul di Resta führte das Feld an vor Gary Paffett und Rene Rast. In der Schlussphase erhielt Jamie Green dann doch noch eine Durchfahrtsstrafe. Zur gleichen Zeit war Rene Rast an dem Tabellenführer dran. Jamie Green trat unterdessen seine Durchfahrtsstrafe an. Loic Duval war mit einem Reifenschaden hinten links unterwegs. Robin Frijns und Joel Eriksson lieferten sich einen harten Zweikampf um Platz zwölf. Die ersten drei lagen innerhalb einer Sekunde. Um Platz fünf ging es zwischen Mike Rockenfeller und Marco Wittmann zur Sache.

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Paul di Resta konnte bis zum Schluss den Tabellenführer hinter sich lassen. Er wurde nach vierzig Runden als Erster abgewunken vor Gary Paffett und Rene Rast. Marco Wittmann war der beste BMW-Pilot auf Rang fünf. Lucas Auer sah als Achter die Ziellinie.

In der Meisterschaft führt weiterhin Gary Paffett mit 177 Punkten vor Paul di Resta mit 148 und Marco Wittmann mit 110 Punkten. In der Teamwertung liegt Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS mit 261 Zähler auf Rang eins, gefolgt von SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport mit 21 und Mercedes-AMG Motorsport REMUS mit 205 Zähler. In der Konstuktionswertung hat Mercedes mit 677 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei gehen an BMW mit 404 und Audi mit 203 Punkten.

Bild: DTM

Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): "Heute war ein perfekter Tag, obwohl es insgesamt kein perfektes Wochenende für mich gewesen ist. Ich habe schon meine letzten beiden Rennen hier in Brands Hatch 2009 und 2010 gewonnen - und heute ist es mir erneut gelungen. Der Start war heute entscheidend. Es war wichtig, vor Gary zu kommen. Auf dieser Strecke ist es immer schwierig, von der Pole Position loszufahren, weil es den Berg hinaufgeht. Gestern war ein harter Tag für mich, aber wir haben über Nacht alles analysiert und heute lief es bereits im Qualifying besser. Aber Gary ist eine starke Qualifying-Runde gefahren und war nicht zu schlagen. Ich bin mir sicher, dass wir bis zum Saisonende weiter so schöne Kämpfe miteinander haben werden. Gestern habe ich wichtige Punkte verloren, aber mit ein bisschen Glück kann sich das Blatt auch schnell wieder wenden."

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): "Ich bin mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden. Paul hatte heute einen besseren Start und wir wissen alle, wie schwierig es hier ist, ein anderes Auto zu überholen. Auf der Pole Position scheint hier eine Art Fluch zu liegen, aber ehrlich gesagt, bin ich auch nicht besonders gut weggekommen. Paul konnte mich in der ersten Kurve außenherum überholen und ich habe ihm den Raum dafür gelassen. Danach habe ich ihn das gesamte Rennen über unter Druck gesetzt, was meine Reifen hart rangenommen hat. Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen schneller als er war, weil ich immer innerhalb einer Sekunde an ihm dranbleiben konnte. Ich habe darauf gewartet, dass er einen Fehler machen würde, aber er war sehr konstant und hat das Rennen gewonnen. Glückwunsch an ihn und vielen Dank an das Team für die starke Arbeit an diesem Wochenende."

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Noch zwei Runden mehr und Gary (Paffett) hätte kein DRS mehr gehabt. Dann hätte ich ihn vielleicht noch überholen können. Aber auch so bin ich sehr zufrieden. Es war ein tolles Wochenende für uns mit Platz vier gestern und einem weiteren Podium heute. Aber mich macht nicht nur das Ergebnis glücklich, sondern die Art und Weise, wie wir es erzielt haben. Wir waren sehr konkurrenzfähig, auch im Vergleich zu Mercedes-Benz. Das stimmt mich für den Rest der Saison zuversichtlich.“

 Bild DTM


 DTM

Ergebnis Lauf 11 – Brands Hatch

6. Rennen DTM – 10. – 12. August 2018 – Brands Hatch / Großbritanien

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 3,916 km - Renndistanz: 160,556 km - Dauer: 41 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 23 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Motorsport REMUS Mercedes AMG C 63 DTM 57:15,601
2 15 Farfus, Augusto BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 7,896
3 22 Auer, Lucas SILBERPFEIL Energy Mercedes-MG Motorsport Mercedes AMG C 63 DTM + 10,040
4 33 Rast, Rene Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 14,723
5 25 Eng, Philipp BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 23,546
6 2 Paffett, Gary Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Mercedes AMG C 63 DTM + 23,933
7 94 Wehrlein, Pascal Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Mercedes AMG C 63 DTM + 25,226
8 48 Mortara, Edoardo SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport Mercedes AMG C 63 DTM + 27,528
9 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 31,639
10 99 Rockenfeller Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 33,405
11 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 35,822
12 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt   Sportsline Audi RS 5 DTM + 37,423
13 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 41,607
14 47 Eriksson, Joel BMW Team RBM Audi RS 5 DTM + 42,738
15 51 Müller, Nico Audi Sport Team AbtSportsline Audi RS 5 DTM + 43,476
16 3 Di Resta, Paul Mercedes-AMG Motorsport REMUS Mercedes AMG C 63 DTM + 46,349
17 7 Spengler, Bruno BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 55,188
- 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 40 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 11, Wittmann, Marco in 1:20,195 Min. = 175,792 km/h in Runde 7


DTM

Ergebnis Lauf 12 – Brands Hatch

6. Rennen DTM – 10. – 12. August 2018 – Brands Hatch / Großbritanien

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 3,916 km - Renndistanz: 158,64 km - Dauer: 40 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 3 Di Resta, Paul Mercedes-AMG Motorsport REMUS Mercedes AMG C 63 DTM 56:23,282
2 2 Paffett, Gary Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Mercedes AMG C 63 DTM + 1019
3 33 Rast, Rene Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 1,376
4 94 Wehrlein, Pascal Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Mercedes AMG C 63 DTM + 11,484
5 11 Wittmann, Marco BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 14,312
6 99 Rockenfeller Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM + 14,841
7 25 Eng, Philipp BMW Team RMG BMW M 4 DTM + 17,239
8 22 Auer, Lucas SILBERPFEIL Energy Mercedes-MG Motorsport Mercedes AMG C 63 DTM + 17,972
9 23 Juncadella, Daniel Mercedes-AMG Motorsport REMUS Mercedes AMG C 63 DTM + 18,505
10 51 Müller, Nico Audi Sport Team AbtSportsline Audi RS 5 DTM + 20,798
11 16 Glock, Timo BMW Team RMR BMW M 4 DTM + 21,764
12 4 Frijns, Robin Audi Sport Team Abt   Sportsline Audi RS 5 DTM + 22,007
13 47 Eriksson, Joel BMW Team RBM Audi RS 5 DTM + 23,197
14 7 Spengler, Bruno BMW Team RBM BMW M 4 DTM + 31,998
15 53 Green, Jamie Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM + 33,359
16 28 Duval, Loic Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM - 2 laps
17 48 Mortara, Edoardo SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport Mercedes AMG C 63 DTM - 3 laps
- 15 Farfus, Augusto BMW Team RMG BMW M 4 DTM - 22 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 3, di Resta, Paul in 1:19,943 Min. = 176,346 km/h in Runde 5

DTM 2018

Fahrerwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 2 Paffett, Gary Mercedes AMG C 63 DTM 177 25+3 15 2 25+1 8 0 18 +2 25+3 18+3 8 18+3
2 3 Di Resta, Paul Mercedes AMG C 63 DTM 148 6 2 8 12 25+3 10+1 12 8 18+1 15 0 25+2
3 11 Wittmann, Marco BMW M 4 DTM 110 +2 0 6 18 0 25 15+1 25 6 0 2 10
4 22 Auer, Lucas Mercedes AMG C 63 DTM 110 18 0 12+3 0 18+1 + 3 6 10+1 15 2 15+2 4
5 48 Mortara, Edoardo Mercedes AMG C 63 DTM 101 12 0 25 0 10 0 25+3 18 0 4 4 0
6 16 Glock, Timo BMW M 4 DTM 101 15+1 25+3 18 10 0 18 1 1 8 4 0 0
7 94 Wehrlein, Pascal Mercedes AMG C 63 DTM 84 10 8 4 15+2 0 +2 0 2 12+2 8 6 12+1
8 25 Eng, Philipp BMW M 4 DTM 83 0 0 15+2 6+3 0 15 10+2 0 0 12+2 10 6
9 33 Rast, René Audi RS 5 DTM 77 2 6+2 0 0 12 1 0 0 0 25+1 12+1 15
10 23 Juncadella, Daniel Mercedes AMG C 63 DTM 57 4 0 0 0 1 0 4 15+3 0 0 25+3 2
11 99 Rockenfeller, Mike Audi RS 5 DTM 43 0 18 0 4 0 12 0 0 0 0 1 8
12 7 Spengler, Bruno BMW M 4 DTM 43 8 4 10+1 0 0 0 8 12 0 0 0 0
13 15 Farfus, Augusto BMW M 4 DTM 40 0 1 1 0 0 6 0 0 4 10 18 0
14 51 Müller, Nico Audi RS 5 DTM 30 0 0 0 0 15+2 0 0 6 0 6 0 1
15 47 Eriksson, Joel BMW M 4 DTM 27 0 12+1 0 2 0 8 2 0 2 0 0 0
16 4 Frijns, Robin Audi RS 5 DTM 25 0 0 0 1 6 4 0 4 10 0 0 0
17 28 Duval, Loic Audi RS 5 DTM 17 1 10 0 0 4 2 0 0 0 0 0 0
18 53 Green, Jamie Audi RS 5 DTM 11 0 0 0 8 2 0 0 0 1 0 0 0

Teamwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Mercedes AMG C 63 DTM 261 38 23 6 43 8 5 18 4 42 29 14 34
2 SILBERPFERIL Energy Mercedes-AMG Motorsport Mercedes AMG C 63 DTM 211 30 0 40 0 29 0 34 29 15 6 21 4
3 Mercedes-AMG Motorsport REMUS Mercedes AMG C 63 DTM 205 10 2 8 12 29 11 16 26 19 15 28 29
4 BMW Team RMR BMW M 4 DTM 184 16 28 35 19 0 33 13 1 8 15 10 6
5 BMW Team RMG BMW M 4 DTM 150 2 1 7 18 0 31 16 25 10 10 20 10
6 Audi Sport Team Rosberg Audi RS 5 DTM 88 2 8 0 8 14 1 0 0 1 26 13 15
7 BMW Team RBM BMW M 4 DTM 70 8 17 11 2 0 8 10 12 2 0 0 0
8 Audi Sport Team Phoenix Audi RS 5 DTM 60 1 28 0 4 4 14 0 0 0 0 1 8
9 Audi Sport Team Abt Sportsline Audi RS 5 DTM 55 0 0 0 1 23 4 0 10 10 6 0 1

Herstellerwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Hersteller Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 Mercedes-Benz Mercedes AMG C 63 DTM 677 78 25 54 55 66 16 68 59 76 50 63 67
2 BMW BMW M 4 DTM 404 26 46 53 39 0 72 39 38 20 25 30 16
3 Audi Audi RS 5 DTM 203 3 36 0 13 41 19 0 10 11 32 14 24

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