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Vierfachsieg für Mercedes am Samstag in den Dünen von Zandvoort - Rennen 2

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Das zehnte Rennen fand bei sehr heißem Wetter am Sonntagmittag statt. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position erneut behaupten und führte das Feld durch die Tarzanbocht. Im hinteren Drittel ging es schon mächtig zur Sache. Hier wurde auch etwas der Lack ausgetauscht. Der Brite hatte sich bereits in der ersten Runde mit einigen Wagenlängen absetzen können. Nach der ersten Runde führte Gary Paffett vor Philipp Eng und Pascal Wehrlein. Als Erster kam Rene Rast zum Reifenwechsel herein, gefolgt von Nico Müller. Der Führende hatte bereits einen Vorsprung von 1,6 Sekunden herausgefahren. Timo Glock hatte einen Platz gut machen können. Marco Wittmann war unterdessen schon auf Platz neun vorgefahren. Daniel Juncadella nahm nach zwei Runden seinen Stopp in Angriff.

Philipp Eng auf Platz zwei hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. Danach riss das Feld ein wenig ab. Runde um Runde konnte Gary Paffett seinen Vorsprung weiter ausbauen. Mike Rockenfeller, Jamie Green und Timo Glock kamen nach vier Runden zum Reifenwechsel herein. Zur gleichen Zeit musste Philipp Eng absolute Kampflinie fahren, denn Pascal Wehrlein versuchte in der Tarzanbocht an ihm vorbeizugehen. Der Österreicher schmiss ihm aber die Türe vor der Nase zu. Beim nächsten Umlauf wurden Paul di Resta und Bruno Spengler in die Box zitiert. Zehn Piloten blieben weiterhin draußen auf der Strecke.

Einen harten Fight lieferten sich Bruno Spengler und Nico Müller. Im nach hinein musste der Francokanadier dann den Schweizer ziehen lassen. Nach sieben gefahrenen Runden kam Marco Wittmann zum Pflichtboxenstopp herein. Er kam dann vor Nico Müller auf Platz 15 wieder auf die Strecke. Er wurde aber direkt von diesem kassiert. Rene Rast der als Erster neue Reifen aufziehen ließ lag zu dieser Zeit auf Rang elf. Die vor ihm fahrenden Piloten mussten alle noch ihren Stopp hinter sich bringen. Mit einem Vorsprung von 6,8 Sekunden kam der Führende herein. Er musste sich danach hinter Rene Rast wieder einreihen. Philipp Eng auf Platz zehn musste sich harten Attacken von Mike Rockenfeller erwehren. Dieser hatte noch Nico Müller im Schlepptau. In der zwölften Runde war Robin Frijns in langsamer Fahrt unterwegs.

Bei noch 36 Minuten zu fahrender Zeit mussten noch vier Piloten in die Box kommen. Bruno Spengler auf Platz vierzehn war der Gejagte, denn Jamie Green hinter ihm machte unheimlich Druck. Daniel Juncadella führte eine Truppe von fünf Fahrzeugen an. Es dauerte aber nicht lange und Philipp Eng und auch Mike Rockenfeller hatten sich über ihn hergemacht. Danach wurde er nur noch nach hinten durchgereicht. Er verlor in einer Runde gleich fünf Positionen und war danach nur noch auf Rang dreizehn unterwegs. Zwischenzeitlich hatte Edoardo Mortara die Reifen gewechselt. Damit waren es nur noch Pascal Wehrlein, Loic Duval und Joel Eriksson die in die Box kommen mussten. Diese drei führten auch das Feld an. Pascal Wehrlein vollzog nach 19 Runden seinen Stopp. Direkt hinter ihm kam Joel Eriksson herein.

Das Feld führte jetzt Loic Duval an. Dieser hatte aber noch keinen Reifenwechsel vorgenommen. Beim nächsten Umlauf war dann auch der letzte Pilot in die Box gekommen. Jetzt war die Reihenfolge wieder hergestellt und es führte Rene Rast vor Gary Paffett und Paul di Resta. In der 21.Runde waren sich Jamie Green und Bruno Spengler nicht ganz einig mit der Folge, dass der BMW-Pilot umgedreht wurde und mit den Hinterreifen im Kies landete. Das Safety Car wurde nun hinaus geschickt. Kurze Zeit später hatten sie ihn befreit und es konnte im Renntempo weiter gehen. Timo Glock war zu dieser Zeit zum zweiten Mal in die Box gekommen und bekam neue Reifen. Nach seinem Ausritt suchte auch Bruno Spengler wieder die Box auf.

Der Re-Start erfolgte nach 23 Runden und ging zu Gunsten von Rene Rast aus. Wenig später mussten bereits Loic Duval und Edoardo Mortara etwas von der Strecke um eine Kollision zu vermeiden. Bei einem harten Fight hatte Marco Wittmann sich einen Reifenschaden zugezogen. Loic Duval suchte nach 24 absolvierten Runden die Box wieder auf. Genauso kam auch Marco Wittmann zu seiner Crew zurück. Nach dem Reifenwechsel konnte er wieder das Rennen aufnehmen. An der Spitze führte Rene Rast mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden vor Gary Paffett und Paul di Resta. Bis zum dreizehnten Platz lag das Feld dicht beisammen. Timo Glock der Drittplatzierte in der Meisterschaft war auf Rang elf unterwegs.

In der Schlussphase hatten sich dann im Feld Grüppchen gebildet. Bei noch acht Minuten zu fahrender Zeit musste Mike Rockenfeller auch nochmals einen zweiten Stopp einlegen wegen eines schleichenden Plattfußes. Bei einem Zweikampf zwischen Nico Müller und Edoardo Mortara um Platz sieben war der Mercedes-Pilot der Leittragende. Er musste durch den Dreck, nachdem er von Nico Müller hinausgedrängt worden war und der Audi-Fahrer konnte vorbeiziehen. An der Spitze musste Rene Rast in den letzten vier Minuten absolute Kampflinie fahren, denn Gary Paffett saß ihm im Nacken. Der Vorsprung betrug nur noch 0,5 Sekunden. Nach 35 Runden wurde Rene Rast als Sieger abgewunken vor Gary Paffett und Paul di Resta. Timo Glock bekam auf Rang zehn noch einen Punkt.

In der Meisterschaft führt weiterhin Gary Paffett mit 148 Punkten vor Paul di Resta mit 121 und Timo Glock mit 101 Punkten. Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS führt in der Teamwertung mit 213 Zähler, gefolgt von SILBERPFEIL Engergy Mercedes-AMG Motorsport mit 186 und BMW Team RMR mit 168 Zähler. Mercedes-Benz hat in der Konstruktionswertung mit 547 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen BMW mit 358 und Audi mit165 Punkten ein.

Bild: CS

Rene Rast (Audi Sport Team Rosberg): „Die letzten 15 Minuten waren die härtesten, die ich je in einem Rennen erlebt habe. Vor dem Rennen hätte ich dieses Ergebnis nicht erwartet. Doch wir sind eine extrem riskante Strategie gegangen und ich hatte ein mega Auto, das konstant schnell war. So konnten wir mit Mercedes-Benz um den Sieg kämpfen. Nach dem vielen Pech in diesem Jahr ist dieser Sieg unheimlich erfrischend.“

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS): "Ich bin richtig happy, das war ein fast perfektes Wochenende für mich. Zwei Pole Positions, ein Sieg und ein zweiter Platz - mehr kann man sich beinahe nicht wünschen. René hat den Sieg heute verdient. Er hatte gestern etwas Pech mit dem Safety Car und eine gute Pace an diesem Wochenende. Als er heute hinter mir in der Startaufstellung stand, wusste ich, dass wir mit ihm einen starken Gegner haben. Sie sind mit dem frühen Boxenstopp ein Risiko eingegangen, aber die Reifen haben gehalten und es hat für sie gereicht. Die erste Saisonhälfte war unglaublich. Es ist nicht immer alles perfekt gelaufen, aber wir führen die Meisterschaft an und ich bin mit der Performance bislang super glücklich. Dafür bin ich meinem Team wahnsinnig dankbar. Jetzt geht es zu meinem Heimrennen nach Brands Hatch. Darauf freue ich mich schon."

Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): "Das war ein ordentliches Wochenende. Ich wurde heute im Qualifying blockiert und hatte die langsamste Zeit von allen im dritten Sektor. Wir hätten also auf P2 stehen sollen, das hätte mir mein Leben einfacher gemacht. Aber wir hatten eine sehr gute Strategie. Das war tolle Arbeit und wir können mit zwei Podestplätzen sehr zufrieden sein. Vielen Dank an meine Jungs und wie sie das umgesetzt haben. Natürlich haben wir in der Meisterschaft etwas an Boden auf die Spitze verloren, aber wir haben heute immerhin den zweiten Platz weiter gefestigt. Wir sind erst bei der Saisonhalbzeit angekommen und am Ende zahlt sich die Konstanz aus. So gesehen sind wir gut dabei und ich bin bereit, um auf den kommenden Strecken weiter zu kämpfen, erst recht, da ich einige davon sehr mag und dort meistens gute Ergebnisse hatte. Das ist eine schöne Ausgangslage vor der Sommerpause."

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer