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Die DTM am Norisring: 18 Raser in der Nürnberger City - Rennen 2

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Der zweite Lauf am Sonntag stand dann um 13.33 Uhr auf dem Zeitplan. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position zunächst behaupten, aber wurde bereits vor der ersten Kurve von Lucas Auer attackiert. Der Spanier konnte sich aber behaupten. Überall wurde bereits hart gefightet um jede Position. Nach der ersten Runde führte weiterhin Daniel Juncadella vor Lucas Auer und Gary Paffet. Zu dieser Zeit kamen bereits fünf Fahrer in die Box. Es waren: Edoardo Mortara, Joel Eriksson, Nico Müller, Jamie Green und Mike Rockenfeller. Beim nächsten Umlauf kam Timo Glock zum Reifenwechsel herein. Die ersten sechs konnten sich ein wenig vom Feld absetzen.

Augusto Farfus auf Platz sieben hatte den restlichen Rattenschwanz im Nacken. Nach und nach kamen dann die nächsten Fahrer zum Pflichtstopp herein. Nach 17 gefahrenen Runden waren sechs Piloten noch nicht in der Box gewesen. Bruno Spengler musste absolute Kampflinie fahren, denn er hatte Marco Wittmann im Nacken sitzen. Es dauerte nicht lange und Marco Wittmann zog vorbei. Der Francokanadier hatte jetzt immer noch fünf Kontrahenten im Nacken sitzen. Hier ging es um die neunte Position. Zu dieser Zeit hatte Lucas Auer seinen Stopp vollzogen und kam vor Daniel Juncadella auf Rang fünf wieder auf die Strecke. Er konnte diesen aber wegen seiner kalten Reifen nicht hinter sich halten. Er musste auch noch Marco Wittmann ziehen lassen.

Es führte Rene Rast vor Robin Frijns und Loic Duval, gefolgt von Pascal Wehrlein. Diese Piloten mussten aber noch in die Box kommen. Zwischenzeitlich lieferten sich Marco Wittmann und Daniel Juncadella einen heißen Kampf. Es konnten jetzt noch neun Kontrahenten auf dieses kämpfende Duo auflaufen. Im gesamten Feld war Hauen und Stechen angesagt. Bei noch 34 Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Marco Wittmann von der riesigen Meute etwas absetzen können. Timo Glock und Gary Paffett waren unterdessen in einem harten Fight unterwegs. Dabei fuhr der Brite dem BMW-Piloten leicht ins Heck. Joel Eriksson und Philipp Eng lagen dicht hinter diesen beiden und warteten nur auf ihre Chance.

Die ersten vier die noch nicht in der Box waren fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Rundenlang musste sich Timo Glock den harten Attacken des Mercedes-Piloten erwehren. Da gab es dann auch hier und da mal etwas Lackaustausch. Nach 32 Runden kam Loic Duval zum Reifenwechsel herein. Bei der nächsten Umrundung trat der Führende Rene Rast seinen Stopp an. Bei ihm gab es Probleme und er stand viel zu lange. Gary Paffett hatte sich für einige Meter an Timo Glock vorbeigeschoben, machte dann aber einen Fehler, der ihn im nach hinein zwei Plätze kostete. Er war danach nur noch auf Rang dreizehn unterwegs. Als vorletzter Fahrer nahm Pascal Wehrlein seinen Stopp vor. Nachdem dann nach 40 Runden auch Robin Frijns als Letzter zur Box kam war die Reihenfolge wieder hergestellt.

Es führte nun Marco Wittmann mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden vor Edoardo Mortara und Daniel Juncadella. Der Tabellenführer war derzeit nur auf Rang dreizehn unterwegs. Timo Glock und Paul di Resta lagen auf den Plätzen zehn und sechs. Lucas Auer, der beste Freund von „Ötzi“ versuchte sich Bruno Spengler zurecht zu legen. Timo Glock wehrte sich nach allen Regeln der Kunst gegen die Angriffe von Philipp Eng. Hier ging es um die zehnte Position. Einen Vierkampf lieferten sich Augusto Farfus, Jamie Green, Loic Duval und Mike Rockenfeller. In der 52.Runde drehte sich der Brasilianer nach einer Berührung von Loic Duval und musste danach dem Feld hinterher eilen. Wenig später erhielt der Audi-Pilot dann eine Durchfahrtsstrafe wegen der Aktion mit Augusto Farfus.

Bei noch neuneinhalb Minuten zu fahrender Zeit trat der Franzose dann seine Strafe an. Edoardo Mortara konnte in der Schlussphase einiges zulegen und bis auf 1,4 Sekunden an Marco Wittmann heranfahren. In der letzten Minute war Edoardo Moratra bis auf 0,5 Sekunden an den Führenden herangekommen. Marco Wittmann holte sich nach 68 Runden seinen ersehnten Heimsieg vor Edoardo Mortara und Daniel Juncadella. Gary Paffett, Timo Glock und Paul di Resta wurden auf den Rängen dreizehn, zehn und sechs abgewunken.

In der Meisterschaft liegt Gary Paffett mit 99 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Edoardo Mortara mit 93 und Marco Wittmann mit 92 Punkten. SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport führt die Teamwertung mit 165 Zähler an vor BMW Team RMR mit 145 und Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS mit142 Zähler. Mercedes-Benz hat in der Konstruktionswertung mit 421 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen BMW mit 313 und Audi mit 122 Punkten ein.

Bild: CS

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Ich glaube, ich habe einen Puls von 150. Die Emotionen sind Wahnsinn. Sein Heimrennen gewinnt man nicht alle Tage. Ich habe es hier schon so oft versucht, und es hat nie geklappt. Dass es heute von Platz sieben auf Platz eins nach vorn ging, das hätte ich niemals geglaubt. Wir hatten eine mega Pace. Ich bin das Rennen meines Lebens gefahren – mit einigen tollen Überholmanövern. Meine Jungs haben einen unfassbaren Job gemacht. Das Auto war sensationell. Es ist super schön, jetzt mit zwei Trophäen vom Norisring nach Hause zu gehen.“

Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport ): "Unglaublich, erst der Sieg gestern und dann heute noch ein zweiter Platz. Das ist spitze. Speziell nach so einem super spannenden Rennen. Ich bin von P5 gestartet und habe schon nach der ersten Runde meinen Boxenstopp absolviert. Das war sicherlich schwierig mit den Reifen, aber das Auto war heute viel besser und alles ist gut gegangen. Es ist aber noch zu früh, um über die Meisterschaft nachzudenken. Es stehen noch viele Rennwochenenden an. Dieses Wochenende ist es super gelaufen und ich hoffe, dass ich in dieser Saison noch mehr solcher Tage erleben werde. Dann sehen wir weiter. Gratulation auch an Marco (Wittmann). Ich habe alles gegeben, aber er hat einen super Job abgeliefert. Aus Sicht unseres Teams war es ein klasse Wochenende.“

Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS): "Ich bin mit dem Tag heute auf jeden Fall zufrieden. Ich habe endlich meine erste Pole Position eingefahren und das auch noch bei einem der Highlights des Jahres auf dem Norisring. Nach so vielen Jahren war das ein super Gefühl. Mein Auto war heute wahnsinnig stark, dafür muss ich meinem gesamten Team danken. Auf dieser Strecke kann im Rennen alles passieren. Hier ist es einfach, zu überholen und gleichzeitig ist es nicht gerade leicht, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Nach meinem Stopp hatte ich ein paar Schwierigkeiten und musste die Führung an Marco (Wittmann) abgeben. Er war mega-schnell unterwegs und auch Edo war sehr gut. Am Ende war meine Pace wieder besser, aber die letzten zehn Runden sind immer mit ein bisschen Risiko verbunden. Aber ich bin mit P3 zufrieden, nächstes Mal stehe ich dann hoffentlich ganz vorne."

Bild; CS

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Provided by Swen Wauer