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Robert Wickens ganz oben auf dem Siegerpodest - Rennen 2

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Ihren vierzehnten Lauf nahmen die Fahrer bei besseren Witterungsbedingungen am Sonntagnachmittag unter die Räder. Es war trocken und somit konnten auch alle auf Slicks hinausfahren. Rene Rast hatte man im nach hinein um fünf Startplätze strafversetzt, weil er im ersten Rennen eine Kollision hätte vermeiden können. Damit wird er von ganz hinten starten. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne große Probleme und Marco Wittmann konnte seine Position nicht behaupten, denn Paul di Resta konnte innen vorbeigehen und die Führung übernehmen. In der Mercedes-Arena war Timo Glock auf Abwegen unterwegs. Im gesamten Feld wurde hart gepusht.

Der Führende Brite hatte sich bereits in der ersten Runde mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Nach dieser Runde führte Paul di Resta vor Marco Wittmann und Lucas Auer. Unterdessen kamen Mike Rockenfeller und Rene Rast bereits herein und holten sich neue Reifen. Bei Rene Rast klappte der Boxenstopp überhaupt nicht, denn er stand sehr lange und konnte nun dem Feld hinterher eilen. Nach zwei Runden kamen Maxime Martin und Edoardo Mortara zum Pflichtstopp in die Box. An der Spitze hatte sich Paul di Resta schon mit 1,4 Sekunden abgesetzt. Marco Wittmann auf Rang zwei führte eine Armada von sechs Fahrzeugen an. Die Rennleitung hatte für den Belgier eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts ausgesprochen.

Seine Strafe saß er nach drei Runden dann ab. Mattias Ekström hatte zwischenzeitlich bereits zwei Plätze gut gemacht. Auf Position elf liegend trat Gary Paffett seinen Stopp an. Der Führende konnte sich Runde um Runde weiter absetzen. Im Verlauf der sechsten Runde hatte Lucas Auer zu viel riskiert. Er fuhr über die Curbs, hebelte dort aus und drehte sich. Damit hatte er seine dritte Position weggeschmissen. Er musste sich danach auf Platz dreizehn wieder einreihen. Den dritten Platz hatte jetzt Robert Wickens eingenommen. Um Platz sieben war ein harter Kampf entstanden zwischen Jamie Green und Maro Engel. Der Audi-Pilot konnte dann kurzen Prozess machen und ging an dem Mercedes-Fahrer vorbei. Mattias Ekström schnappte sich im nach hinein auch noch Maro Engel.

Acht Fahrer hatten bei noch 40 Minuten zu fahrender Zeit ihren Stopp schon erledigt. Der Vorsprung von Paul di Resta war nach zehn gefahrenen Runden auf 0,9 Sekunden geschrumpft, denn Marco Wittmann hatte sich herangearbeitet. Zur gleichen Zeit konnte in der Schikane Augusto Farfus Tom Blomqvist ausbremsen und sich auf Rang elf fahren. Jetzt bekam der BMW-Pilot es mit Gary Paffett zu tun. Dieser fackelte auch nicht lange und zog vorbei. Der Boxenstopp von Timo Glock lief auch nicht nach Plan. Er musste sich hinter Mike Rockenfeller auf Platz dreizehn wieder einreihen. Robert Wickens auf Platz drei liegend hatte es vorgezogen nach dreizehn Runden seinen Stopp zu vollziehen.

Rundenlang dauerte der Kampf an der Spitze an. Marco Wittmann hatte immer noch keinen Weg gefunden an dem Schotten vorbei zu gehen. Doch in der 15. Runde hatte Marco Wittmann Paul di Resta weich geklopft und war vorbeigegangen. Er konnte sich auch direkt von seinem Verfolger absetzen. Er führte das Feld jetzt mit 1,4 Sekunden an. Bruno Spengler auf Rang drei versuchte nun sich Paul di Resta zu recht zu legen. Marco Wittmann und Paul di Resta kamen nach 16 Runden zum Reifenwechsel herein. Der BMW-Pilot konnte vor dem Mercedes-Fahrer die Box verlassen. Bruno Spengler, Mattias Ekström, Jamie Green, Maro Engel, Nico Müller und Loic Duval mussten ihren Stopp noch hinter sich bringen.

In der NGK-Schikane quetschte sich Robert Wickens an Augusto Farfus vorbei. Danach machte er sich über Marco Wittmann her. In einer Runde hatte er gleich zwei Plätze gut gemacht. Ende Start und Ziel hatte Timo Glock in der 20. Runde einen gewagten Bremspunkt gewählt. Er kam aber so an Gary Paffett vorbei und lag damit auf Platz zwölf. Wobei die ersten sechs Fahrer alle noch in die Box kommen mussten. Bruno Spengler führte das Feld mit einem Vorsprung von 7,7 Sekunden an, gefolgt von Mattias Ekström und Jamie Green. Sie mussten aber noch ihren Stopp absolvieren. Zur gleichen Zeit setzte sich Paul di Resta mit Loic Duval auseinander. Er konnte hier wieder einen Platz gut machen. Der Franzose hatte alle Hände voll zu tun sich seine Konkurrenz vom Hals zu halten. Aber einer nach dem anderen fiel über ihn her.

Bild: CS

Timo Glock und wenig später gingen auch noch Augusto Farfus und Tom Blomqvist an Loic Duval vorbei. Damit war er bis auf Platz elf zurückgefallen. Der Führende bog bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit in die Box ab und holte sich neue Reifen. Es führten nun Mattias Ekström und Jamie Green. Beide waren aber noch nicht in der Box gewesen. Zwischen Robert Wickens und Marco Wittmann ging es mächtig zur Sache. Hier kam es zu einigen Berührungen. Es gingen auch ein paar Teile fliegen. Nico Müller war unterdessen mit einem qualmenden Auto unterwegs. Zuvor hatte er von Timo Glock hinten einen Schubser erhalten. Der BMW-Pilot hatte sich dabei sein Fahrzeug auch beschädigt.

Zwischenzeitlich hatte sich Mattias Ekström neue Reifen geholt. Er kam danach auf Position dreizehn wieder auf die Strecke zurück. Nico Müller war in langsamer Fahrt unterwegs, denn ein Karosserieteil schleifte am hinteren rechten Reifen. Nach 30 Runden kam er herein und gab das Rennen früher auf als geplant. Als letzter holte sich Jamie Green neue Slicks. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war, führte Robert Wickens vor Marco Wittmann und Pau di Resta. Die ersten beiden hatten sich mit über fünf Sekunden vom Feld abgesetzt. Mattias Ekström, Lucas Auer und Rene Rast lagen auf den Rängen zehn, zwölf und vierzehn. An der Spitze hatte Robert Wickens sich mit 4,0 Sekunden auf und davon gemacht.

Bild: FW

Marco Wittmann auf Platz zwei hatte nichts zu lachen, denn der Druck von Paul di Resta wurde immer stärker. Nach 35 Runden musste der BMW-Pilot den Mercedes-Fahrer dann ziehen lassen. Der aktuelle Meister konnte sich aber nicht ausruhen, denn Bruno Spengler wollte unbedingt auf das letzte Podest des Siegertreppchens. Mattias Ekström hatte sich unterdessen auf Platz sieben gefahren. In der Schlussphase musste Timo Glock auf Platz acht absolute Kampflinie fahren, denn ihm im Nacken saßen Augusto Farfus, Tom Blomqvist, Gary Paffett und Maxime Martin. Da die Herrschaften hinter ihm sich nicht einig waren, konnte er sich in der vorletzten Runde etwas frei schwimmen.

Mattias Ekström hatte sich an Jamie Green herangearbeitet und konnte in der vorletzten Runde an dem Briten vorbeigehen und nahm nun Platz sechs ein. Robert Wickens wurde nach 40 Runden als Sieger abgewunken, gefolgt von Paul di Resta und Marco Wittmann. Mattias Ekström, Rene Rast und Lucas Auer überquerten die Ziellinie auf den Rängen sechs, zwölf und dreizehn. Gary Paffett wurde in der letzten Runde in der Schikane von Maxime Martin noch umgedreht.

Mattias Ekström führt weiterhin die Meisterschaft mit 136 Punkten an vor Lucas Auer mit 127 und Rene Rast mit 124 Punkten. Audi Sport Team Rosberg liegt mit 237 Zähler auf Platz eins in der Teamwertung, gefolgt von Audi Sport Team Abt Sportsline mit 185 und BMW Team RBM mit 176 Zähler. In der Konstruktionswertung hat Audi mit 550 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Mercedes-Benz mit 498 und BMW mit 450 Punkten.

Robert Wickens (Mercedes-AMG Motorsport Mercedes me): "Das war ein verrücktes Rennen. Der Start war hart und die Entscheidung fiel beim Boxenstopp. Leider hat sich Luggi vor mir gedreht - das war Glück für mich, aber Pech für ihn. Danach hatten wir eine gute Strategie und konnten einige Fahrer mit einem Undercut überholen. Ich musste aber richtig hart dafür arbeiten und etliche Autos nach dem Stopp passieren. Vielen Dank an die Jungs, das Auto war fantastisch. Marco und ich hatten am Ende einen schönen Zweikampf. Es gab einige Berührungen, aber alles in allem war es ein richtig gutes Duell. Aber ich hatte Glück, dass das Rennen nicht noch eine Runde länger ging - denn Paul pushte von hinten wie verrückt. Bei dem Zweikampf haben Marco und ich wohl einige Schäden an unseren Autos davongetragen. Nach der Berührung in Kurve eins stand mein Lenkrad nicht mehr gerade und einige Flicks fehlten. Es war ein harter Kampf am Ende und ich war wirklich glücklich, als das Rennen vorbei war."

Bild: CS

Paul di Resta (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport): „Zur Rennmitte lag ich in Führung, aber leider hatten wir keinen guten Boxenstopp - das hat uns einige Sekunden gekostet. Danach musste ich viel Überholen, um wieder nach vorne zu kommen. Gleichzeitig bin ich mit zwei zweiten Plätzen an diesem Wochenende zufrieden. Es ist ein großartiges Ergebnis für das Team. Wenn mir jemand vor dem Wochenende zwei zweite Plätze angeboten hätte, hätte ich sie sicherlich genommen. Heute gab es viele Berührungen, aber es stehen die letzten beiden Rennwochenenden an und damit eine kritische Phase in der Saison. Es scheint, als ob wir dafür unsere Ellbogen ausfahren müssten."

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Gegen die Mercedes hatte ich zum Ende des Rennens keine Chance. Paul war extrem schnell. Zwischenzeitlich war ich zuversichtlich, das Rennen noch gewinnen zu können. Aber am Ende bauten meine Vorderreifen immer weiter ab. Da ging nichts mehr.“

Ulrich Fritz (AMG Motorsport DTM Teamchef): "Glückwunsch an Rob und Paul, die beide ein fantastisches Wochenende hingelegt haben. Nach dem Vierfach-Erfolg gestern, heute ein Doppelsieg - so ein starkes Ergebnis hat das Team absolut verdient. Man hat heute gemerkt, dass die Saison in die heiße Phase geht. Es war ein sehr hartes Rennen mit ganz breiten Ellenbogen. Schade natürlich für Luggi, aber Fehler passieren nun mal auch im Sport. Ich bin sicher, er wird sich ärgern, aber den Vorfall auch schnell abhaken."

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Provided by Swen Wauer