• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Wiederum alle drei Marken auf dem Siegerpodest - Rennen 2

Beitragsseiten

Das zweite Rennen am Sonntag fand bei trockenen Verhältnissen statt. Der Start nach der Einführungsrunde funktionierte wieder ohne Probleme. Timo Glock der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte die Meute in die erste Kurve. Im hinteren Feld gingen dann auch gleich Robert Wickens und Loic Duval von der Strecke fliegen. Der Franzose hatte zuvor von Nico Müller einen Schubser erhalten und dieser räumte dann Robert Wickens ab. Die ersten beiden hatten sich bereits ein wenig vom Feld abgesetzt. Edoardo Mortara war der große Verlierer beim Start, denn er war von vier gestartet und lag nur noch auf Platz elf. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus, um die Havaristen zu bergen. Nach der ersten Runde führte Timo Glock vor Jamie Green und Mike Rockenfeller.

Loic Duval und Nico Müller waren zwischenzeitlich in der Box gewesen. Nach drei Runden wurde das Rennen wieder frei gegeben. In der ersten Kurve schossen wieder einige weit raus. Es kam aber zu keiner Kollision. Erst in der zweiten Kurve waren sich Rene Rast und Maxime Martin nicht ganz einig, mit der Folge dass Rene Rast umgedreht wurde. Maxime Martin fuhr dann wenig später in eine Rettungstasche und beendete das Rennen dann früher als geplant. An der Spitze führte unterdessen Jamie Green vor Lucas Auer und Bruno Spengler. Timo Glock war auf Rang vier zurückgefallen. Der Führende Jamie Green hatte sich mit 1,1 Sekunden vom Feld abgesetzt. In der achten Runde hatte Timo Glock mit Bruno Spengler kurzen Prozess gemacht und sich dann auf Platz drei gefahren. Er hatte jetzt Bruno Spengler und Mattias Ekström im Schlepptau.

Vier Piloten Loic Duval, Rene Rast, Maxime Martin und Robert Wickens waren nicht mehr mit von der Partie. In der Spitzkehre konnte Mattias Ekström innen hineinstechen und ging an den Kanadier vorbei. Unterdessen war Nico Müller etwas auf Abwegen unterwegs. Nach neun Runden kam Tom Blomqvist als Erster in die Box und holte sich neue Reifen. Marco Wittmann auf Platz sieben hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Timo Glock und Bruno Spengler mussten absolute Kampflinie fahren. Beide verloren vor der Spitzkehre ihre Plätze, denn Mattias Ekström hatte Timo Glock niedergerungen und Edoardo Mortara hatte mit Bruno Spengler kurzen Prozess gemacht. Einen frühen Boxenstopp zog auch Mike Rockenfeller vor, denn er holte sich nach elf Runden bereits neue Reifen.

Nach einer leichten Berührung in der Spitzkehre hatte Edoardo Mortara auch Timo Glock kassiert und lag danach auf Platz vier. Von alledem bekam Jamie Green an der Spitze nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung auf 4,7 Sekunden ausgebaut. Bei noch 33 Minuten schaltete der ein oder andere Fahrer bereits die Scheibenwischer an. Für Augusto Farfus war das Rennen zu dieser Zeit wegen technischer Probleme in der Box beendet. Mike Rockenfeller kämpfte mit Bruno Spengler um Platz elf. In der 15. Runde war Edoardo Mortara an Mattias Ekström vorbeigegangen und hatte sich damit auf Platz drei gefahren. Wenig später war er auf die Curbs gekommen und danach ging es quer über die Strecke. Dort blieb er zunächst stehen. Marco Wittmann hatte noch Glück das er ihm ausweichen konnte.

Edoardo Mortara kam nach diesem Patzer dann auch in die Box. Platz drei hatte nun Marco Wittmann eingenommen. Jamie Green bekam von alledem nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung auf 10,1 Sekunden ausgebaut. Lucas Auer hatte Schwierigkeiten seinen Mercedes bei der immer nasser werdenden Strecke auf dem Asphalt zu halten. Da nun der Regen immer stärker wurde, kamen Marco Wittmann, Paul di Resta, Mike Rockenfeller, Nico Müller, Maro Engel, Bruno Spengler, Mattias Ekström herein und wechselten auf Regenreifen. Nach 19 Runden kam dann der Führende mit einem Vorsprung von 12,1 Sekunden herein. Er musste zunächst eine Strafe absitzen, weil er beim Re-Start seine Position nicht ordentlich eingenommen hatte. Nachdem er gewechselt hatte führte er weiterhin das Feld an.

Als Letzter kam Lucas Auer zu seinem Stopp herein. Er sortierte sich hinter Jamie Green auf Rang zwei wieder ein. Danach verbremste er sich in der Spitzkehre und sofort gingen Marco Wittmann und Gary Paffett vorbei. Der Brite schnappte sich dann wenig später den amtierenden Meister. Der Vorsprung von Jamie Green betrug in den letzten 16 Minuten 14,7 Sekunden. Maro Engel schoss in der Sachskurve im Verlauf der 25. Runde raus ins Kiesbett. Einen harten Kampf lieferten sich Mattias Ekström und Timo Glock um Platz zehn. In den letzten zehn Minuten konnte der BMW-Pilot dann an dem Schweden vorbeiziehen. Nico Müller auf Platz fünf hatte auch alle Hände voll zu tun sich Paul di Resta vom Hals zu halten. Jamie Green an der Spitze nahm zu dieser Zeit das Tempo etwas raus.

Bruno Spengler und Timo Glock waren in den letzten fünf Minuten auf Maro Engel aufgefahren. Bei der Anfahrt auf die Spitzkehre ging Timo Glock mit mehr Schwung in diese Kurve und konnte innen an Bruno Spengler vorbeiziehen. Er setzte nun Maro Engel unter Druck. Beim nächsten Umlauf in der Spitzkehre kam das gleiche Spielchen und Timo Glock hatte sich auf Rang acht gefahren. Paul di Resta biss sich die Zähne an Nico Müller aus. Dieser schlug ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu. Nach 32 Runden sah Jamie Green als Erster die Zielflagge, gefolgt von Gary Paffett und Marco Wittmann. Timo Glock wurde als Achter abgewunken.

In der Meisterschaft führt weiterhin Lucas Auer mit 40 Punkten vor Jamie Green mit 26 und Gary Paffett ebenfalls mit 26 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung befindet sich Mercedes-AMG Motorsport BWT mit 53 Zähler, gefolgt von Audi Sport Team Rosberg mit 34 und Mercedes-AMG Motorsport Mercedes me mit 26 Zähler. Mercedes-Benz hat in der Konstruktionswertung mit 92 Zähler die Nase vorne. Dahinter liegen Audi mit 77 und BMW mit 43 Zähler.

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg), Platz 1:„Der Samstag war sehr hart für mich. Ich war im Qualifying Zwölfter und wurde im Rennen beim Überholen in der vierten Runde in einen Zwischenfall verwickelt. Das war ein frustrierender Tag. Am Sonntag herrschten im Qualifying und Rennen gemischte Bedingungen, was immer schwierig ist. Wir haben als Team einen tollen Job gemacht und hatten immer die richtigen Reifen zur richtigen Zeit. Ich bin stolz auf das Ergebnis. Trotz der Strafe konnte ich vorn bleiben. Es ist toll, zu siegen und den Mechanikern etwas zurückzugeben, die so viele Stunden Arbeit investiert haben, um das Auto vorzubereiten. Das ist die beste Belohnung, die ich ihnen geben konnte.

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef): „Es ist fantastisch, dass wir gleich am ersten Rennwochenende den ersten Sieg mit dem neuen Audi RS 5 DTM geschafft haben. Wir sind nach den Tests davon ausgegangen, auch in diesem Jahr wieder ein starkes Auto zu haben. Trotzdem wussten wir natürlich nicht, wo wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern stehen. Mein Dank gilt allen, die in den letzten Monaten und auch an diesem Wochenende extrem hart gearbeitet haben. Sie alle können Hockenheim zufrieden verlassen und sich über einen tollen Auftritt der DTM freuen. Mehr Action und Spannung kann man sich kaum wünschen.“

Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport Mercedes me), Platz 2: "Das Rennen heute war wie eine Achterbahnfahrt. Nach dem Re-Start lag ich auf Platz vier. Ich kam gut weg, aber in Kurve vier geriet ich aufs Gras und fiel weit zurück. Danach dachte ich, dass es schwierig werden würde, noch in die Punkte zu kommen. Aber wir haben beim Boxenstopp eine perfekte Entscheidung getroffen und im genau richtigen Moment die Regenreifen aufgezogen. Danach war das Auto richtig schnell. Ich überholte Marco und machte mich auf die Jagd nach Jamie. Das erste Mal, als ich auf die Boxentafel gesehen habe, lag er 16 Sekunden vor mir - am Ende waren es gerade einmal vier. Man darf niemals aufgeben und muss immer bis zum Schluss kämpfen. Insgesamt war es ein unglaublicher Saisonstart für die DTM: In beiden Rennen standen alle drei Marken auf dem Podium und das jeweils mit anderen Fahrern."

Ulrich Fritz (Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef): "Ein sensationelles Rennen von Gary. Er hat die Rückschläge zu Beginn des Rennens hervorragend weggesteckt und eine Wahnsinns-Aufholjagd hingelegt. Unter schweren Bedingungen auf P2 zu fahren, war eine Hammer-Leistung. Mit einem Sieg gestern und einem zweiten Platz heute sind wir gut in die Saison gestartet. Das war für das ganze Team natürlich wichtig. Gratulation an die gesamte Mannschaft."

Marco Wittmann (BMW Team RMG), Platz 3: „Das war ein Mega-Rennen. Ich bin extrem happy mit diesem dritten Platz. Der fühlt sich nach Startplatz 17 an wie ein Sieg. Ich hatte eine großartige erste Runde, und auch nach dem Restart bin ich weiter nach vorn gekommen. Als es anfing zu regnen, war es wahnsinnig schwierig zu entscheiden, wann ich auf Regenreifen wechsle. Ich glaube, letztlich hatte ich den richtigen Riecher. Die Strategie ist perfekt aufgegangen.“

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Das war ein nervenaufreibendes zweites Rennen hier in Hockenheim. Von Wetter-Kapriolen bis zum Indy-Restart war alles dabei. Es ging ordentlich zur Sache. Ein Riesenkompliment geht an Marco, der von 17 auf drei gefahren ist. Ein super Rennen! Im Regen war es nicht einfach, aber er hat keinen Fehler gemacht. Für Timo war es schade, dass er mit seinem Boxenstopp vielleicht etwas zu früh dran war. Aber sonst ist es gut gelaufen. Wir haben drei Autos in die Top-Ten gebracht. Platzierungen weiter vorn wären schön gewesen, aber wir nehmen die Punkte gerne mit. Insgesamt liegt ein großartiges erstes DTM-Wochenende 2017 hinter uns. Die getroffenen Maßnahmen haben sich voll ausgezahlt, die Fahrer haben den Fans vor großartiger Kulisse eine tolle Show geboten. Die Rennen waren spannend, jeweils alle drei Marken standen auf dem Podium. Ich bin überzeugt, dass uns eine fantastische Saison erwartet. Weiter geht’s auf dem Lausitzring.“

 Bild: CS

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer