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Wiederum alle drei Marken auf dem Siegerpodest - Rennen 1

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Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start zum ersten Lauf in der Saison 2017 am Samstagnachmittag ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Augusto Farfus hatte beim Start etwas Schwierigkeiten. Er kam zunächst nicht von der Stelle. Lucas Auer hatte sich inzwischen mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Nach der ersten Runde führte der Pole-Setter mit 1,9 Sekunden vor Gary Paffett und Timo Glock. Edoardo Mortara hatten einen Platz eingebüst. Im Verlauf der dritten Runde konnte Timo Glock in der Spitzkehre an dem Briten vorbeigehen und nahm Platz zwei ein. Überall im Feld wurde hart um jede Position gefightet.

Tom Blomqvist auf Rang acht liegend hatte sich in der Spitzkehre gedreht und musste danach dem Feld hinterher eilen. Von alledem bekam der Österreicher nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung bereits auf 3,2 Sekunden ausgebaut. Maro Engel hatte seinen Mercedes nicht mehr unter Kontrolle nachdem er von Jamie Green einen Schubser erhalten hatte. Danach drehte er sich von der Strecke und verlor seinen zehnten Platz. Auf Rang 17 ordnete er sich dann wieder ein. Wegen dieser Aktion erhielt Jamie Green eine Durchfahrtsstrafe. Robert Wickens trat nach fünf absolvierten Runde seine Durchfahrtsstrafe an wegen push another car. Jamie Green absolvierte nach sechs Runden seine Strafe.

Timo Glock auf Rang zwei hatte sich harten Attacken von Gary Paffett zu erwehren. Rundenlang versuchte der Brite in der Spitzkehre an dem Audi-Piloten vorbeizugehen, doch dieser schlug ihm jedes Mal die Türe vor der Nase zu. Wenig später machte Gary Paffett einen Fehler. Er verbremste sich, kam dann zu weit raus und sofort konnte Edoardo Mortara in die Lücke stechen und Platz drei einnehmen. Nach zehn Runden hatte sich um Platz zwei eine kämpfende Truppe von insgesamt fünf Fahrzeugen gebildet. Lucas Auer fuhr unterdessen in seiner eigenen Welt. Er war dem Feld mit 9,1 Sekunden auf und davon geeilt. Maxime Martin auf Platz sechs hatte auch nichts zu lachen, denn er hatte Marco Wittmann, Mattias Ekström und Nico Müller im Schlepptau.

Bei noch 32 Minuten zu fahrender Zeit hatte Mattias Ekström es geschafft den amtierenden Meister niederzuringen und hatte damit Platz sieben eingenommen. Zum Boxenstopp nach 16 Runden kamen als erste Gary Paffett, Rene Rast und Bruno Spengler herein. Bei der nächsten Umrundung kam der Führende Lucas Auer herein, gefolgt von Timo Glock, Paul di Resta und Marco Wittmann. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander. Kurz danach kamen Edoardo Mortara, Maxime Martin und Nico Müller in die Box. Robert Wickens, Mattias Ekström und Loic Duval mussten noch zum Stopp hereinkommen. Bei einigen Fahrern gab es etwas Schwierigkeiten beim Boxenstopp. Davon betroffen waren unter anderem Nico Müller, Robert Wickens und auch Maxime Martin.

Mattias Ekström der das Feld nach 22 Runden anführte, war wie Loic Duval auf Platz zwei noch nicht zum Boxenstopp hereingekommen. Timo Glock hatte sich in der Zwischenzeit Mike Rockenfeller zurecht gelegt und konnte diesen niederringen. Damit hatte er Platz vier eingenommen. Vor ihm lag der Pole-Setter mit einem Vorsprung von 3,7 Sekunden. Mattias Ekström hatte einen Vorsprung von 16,3 Sekunden herausgefahren. Zur gleichen Zeit hatte Lucas Auer Loic Duval kassiert. Nach 25 Runden absolvierte Mattias Ekström seinen Boxenstopp. Auch der Letzte im Bunde Loic Duval kam nun in die Box gefahren. Nachdem alle einmal in der Box gewesen waren hatte Lucas Auer wieder mit 2,6 Sekunden die Führung übernommen, gefolgt von Timo Glock und Mike Rockenfeller.

Bild: FW

Mattias Ekström und Loic Duval mussten sich auf den Plätzen acht und 16 wieder einreihen. Es standen jetzt noch zehn Minuten auf der Uhr. Nachdem Mattias Ekström Paul di Resta niedergerungen hatte machte er sich auf den Weg zu Rene Rast. Mit diesem machte er bei noch siebeneinhalb Minuten zu fahrender Zeit kurzen Prozess und ging vor der Spitzkehre an ihm vorbei. An der Spitze wurde es immer enger. Der Vorsprung des Österreichers schrumpfte Runde um Runde. Der Druck von Timo Glock wurde immer stärker. Da die beiden an der Spitze rundenlang miteinander kämpften, konnte Mike Rockenfeller näher heran kommen.

Lucas Auer musste absolute Kampflinie fahren. Mattias Ekström hatte in der letzten Minute Gary Paffett niedergerungen und sich damit auf Platz sechs gefahren. Danach bekam der Brite es mit Rene Rast zu tun. Auch dieser konnte an ihm vorbeigehen. Damit lag Gary Paffett nur noch auf Platz sieben. In der Spitzkehre kam es zu einer leichten Touchierung zwischen Lucas Auer und Timo Glock. Davon profitierte der Österreicher, denn er konnte sich ein wenig absetzen. Unterdessen musste Mike Rockenfeller hart um seinen dritten Platz mit Edoardo Mortara kämpfen. Dieser hatte auch noch Mattias Ekström im Schlepptau. Am Ende konnte Lucas Auer nach 36 Runden einen Sieg nach Hause fahren, gefolgt von Timo Glock und Mike Rockenfeller. Mattias Ekström beendete das Rennen auf Rang fünf.

In der Meisterschaft führt Lucas Auer mit 28 Punkten vor Timo Glock mit 18 und Mike Rockenfeller mit 15 Punkten. Mercedes-AMG Motorsport BWT liegt mit 41 Zähler auf Rang eins, gefolgt von BMW Team RMR mit 18 und Audi Sport Phoenix mit 15 Zähler. Die Konstruktionswertung führt Mercedes-Benz mit 53 Punkten an. Dahinter liegen Audi mit 35 und BMW mit 19 Punkten.

Lucas Auer (Mercedes-AM;G Motorsport BWT), Platz 1: “Das war das schwierigste Rennen meines Lebens. Am Ende musste ich bis zum Schluss auf die Reifen achten. Ich musste mich verteidigen, aber gleichzeitig schnell fahren und durfte keinen Fehler machen. Wir hatten uns eine Strategie zurechtgelegt, aber durch die neuen Regeln bist du ohne Boxenfunk auf dich allein gestellt. Niemand kann dir sagen, ob du die Reifen schonen solltest - du musst alles selbst herausfinden. Als Timo in den Schlussrunden näher kam, wusste ich: Wenn ich seine ersten Angriffe abwehren kann, habe ich eine Chance, denn dann waren seine Reifen auch abgenutzt. Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit. Aber ich bin super happy, dass es so ausgegangen ist. Ein riesiges Dankeschön an mein Team. Sie haben im Winter 24/7 gearbeitet - das hat sich jetzt ausgezahlt."

Ulrich Fritz (Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef): "Ein ganz starkes Rennen von Luggi. Er war am Ende unglaublich unter Druck und hat diesem bravourös standgehalten. Mit einem Sieg in die Saison zu starten ist der verdiente Lohn für das ganze Team. Natürlich wäre es schön gewesen, noch mehr aus unserer guten Ausgangslage nach dem Qualifying zu machen. Aber heute hat man gesehen, wie hart und eng die DTM ist. Das war spannendes Racing vom Feinsten."

Timo Glock (BMW Team RMR), Platz 2: „Nach dem ersten Rennen auf dem Podium zu stehen ist fantastisch. Hinter meinen Jungs beim BMW Team RMG liegt viel harte Arbeit. Sie haben sich dieses Resultat absolut verdient. Das Auto ist kurz vor dem Wochenende fertig geworden und war aus dem Stand sehr gut. Ich hatte dann einen guten Start und eine gute erste Runde. An Gary Paffett kam ich direkt vorbei, allerdings konnte ich nicht aus dem DRS-Fenster herausfahren. Also musste ich mich hart verteidigen – mit allem, was ich in der Vergangenheit gelernt habe. Es hat richtig Spaß gemacht, die Fans haben eine tolle Show gesehen. Am Ende dachte ich, dass Lucas Auer ein Spielchen mit mir spielt und seine Reifen schont. Dann hat er jedoch wirklich Probleme bekommen, und ich habe alles gegeben. Letztlich hat es nicht ganz gereicht, aber mit Platz zwei bin ich in jedem Fall zufrieden.“

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Natürlich ist es ein gutes Gefühl, dass das erste Rennen des Jahres nun hinter uns liegt und wir grundsätzlich konkurrenzfähig waren. Timo hat einen großartigen Job gemacht, er war heute der schnellste Fahrer und hat permanent gekämpft. Dass wir heute das schnellste Auto hatten, ist sehr vielversprechend. Zwei unserer Fahrer sind in die Top-Ten gefahren. Da hätte ich auf eine etwas bessere Ausbeute gehofft. Aber wir haben gesehen, dass der BMW M4 DTM der Generation 2017 alles mitbringt, um schonend mit den Reifen umzugehen und es auf das Podium zu schaffen. Glückwunsch an Timo und das ‚Yellow Beast‘ – und natürlich auch an Lucas Auer und Mercedes-Benz zum Sieg.“

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix), Platz 3: „Es ist megacool, wieder auf dem Podium zu stehen und einen Pokal mit nach Hause zu nehmen. Von Startplatz 16 kommend, war das nicht zu erwarten. Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Die Strategie war klasse, und wir hatten auch etwas Glück. Die Punkte nehme ich gerne mit. Dankean das Team!“

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef): „Nach dem enttäuschenden Qualifying dürfen wir mit dem Rennen heute sehr zufrieden sein. Wir haben vier Autos in die Punkte gebracht, drei in die Top Sechs. Von unseren Startpositionen war kaum mehr zu erreichen. Es war ein super Rennen, und wir haben mit den Regeländerungen das erreicht, was wir erreichen wollten. Glückwunsch an Lucas Auer – aber die wahren Sieger sind heute die DTM-Fans.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer