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Südafrikaner wird Meister und Wittmann holt den ersten Sieg - Rennen 2

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Beim Finallauf am Sonntagmittag waren nur noch 19 Fahrzeuge am Start. Felipe Fraga war nicht mit von der Partie. Durch die Grid-Strafe von Nico Müller konnte Sheldon van der Linde auf den fünften Startplatz vorrücken. Nach der Einführungsrunde konnte Rene Rast den fliegenden Start für sich nicht verbuchen, denn Clemens Schmid fuhr direkt neben ihm. Hierzu gesellte sich noch Marco Wittmann. Zu dritt ging es auf die erste Kurve zu. Hier hatte sich der BMW-Mann durchgesetzt und führte das Feld an. Mit viel Disziplin ging es nun weiter. Überall wurde hart um jeden Punkt gefightet. Nach der ersten Runde führte Marco Wittmann mit einem knappen Vorsprung von 0,640 Sekunden vor Rene Rast und Clemens Schmid.

Wenig später hatte sich Sheldon van der Linde auf Rang drei gefahren. Er führte eine riesige Armada von Fahrzeugen an. Bereits in derAanfangsphase hatte Maximilian Götz einen harten Schlag am Mercedes verspürt. Daraufhin war ein Weiterfahren bis zur Box nicht mehr möglich gewesen. Er stellte sein Arbeitsgerät daraufhin beschädigt neben der Strecke ab. Lucas Auer auf Rang sieben hatte nichts zu lachen, denn Nico Müller drückte unheimlich von hinten. Dieser hatte noch Dev Gore im Schlepptau. Von alledem bekamen die ersten drei nichts mit, denn wie waren mit über fünf Sekunden auf und davon gefahren. Mirko Bortolotti war auf Platz dreizehn unterwegs und versuchte Maro Engel zu attackieren. Christian Engelhart hatte zu dieser Zeit sein Rennen auch früher beendet als geplant. Sheldon van der Linde hatte sich mit seinem Verfolger Marius Zug von der übrigen Meute absetzen können.

In der fünften Runde war einer der Piloten aus dem hinteren Feld im Aus gelandet. Philipp Eng hatte sich einen Reifenschaden zugezogen und gab das Rennen dann neben der Strecke auf. Der Südafrikaner auf Rang vier hatte im nach hinein Marius Zug nicht mehr halten können und ließ diesen ziehen. Bei noch 45 Minuten zu fahrender Zeit hatte Lucas Auer alle Hände voll zu tun sich Kelvin van der Linde vom Hals zu halten. Hinter diesem lauerten Ricardo Feller und Maro Engel. Nach sechs Runden kamen die ersten zum Pflichtboxenstopp herein. Es waren Sheldon van der Linde, Lucas Auer, Maximilian Buhk und Luca Stolz. Nachdem Lucas Auer seinen Stopp vollzogen hatte, entstand ein Kampf zwischen ihm und Leon Köhler. Rene Rast auf Rang zwei liegend holte sich nach zehn Runden neue Reifen. Er war der erste aus der Spitzengruppe der herein kam.

Marco Wittmann blieb weiterhin draußen. Rang zwei und drei nahmen nun Nico Müller und Maro Engel ein. Die ersten vier mussten aber noch ihre Reifen wechseln. Beim nächsten Umlauf kam dann der Führende herein, gefolgt von Nico Müller. Nach seinem Stopp kam Marco Wittmann vor Rene Rast wieder auf die Strecke. Zwischen diesen zwei ging es nun zur Sache. Der BMW-Pilot schob den Audi sogar etwas von der Strecke. Dies beeindruckte Rene Rast aber wenig und er setzte sich wenig später vor Marco Wittmann. Zu diesen beiden gesellte sich jetzt noch Clemens Schmid. Sheldon van der Linde versuchte unterdessen den Anschluss an dieses Trio zu bekommen. In der vierzehnten Runde schoss Rene Rast von der Strecke und demolierte ein Reklameschild. Dies konnte sofort Marco Wittmann ausnutzen und vorbei ziehen.

Maro Engel und Alessio Deledda mussten zu dieser Zeit noch ihren Pflichtboxenstopp hinter sich bringen. Nach 15 Runden war Clemens Schmid mit einem Reifenschaden hinten rechts unterwegs. Er versuchte sich noch bis zur Box zu retten. Zu dieser Zeit waren insgesamt fünf Fahrer nicht mehr im Rennen. Maro Engel war der letzte der sehr spät in die Box kam und sich neue Pneus holte. Jetzt war die Reihenfolge wieder hergestellt und Marco Wittmann hatte einen Vorsprung von über fünf Sekunden herausgefahren vor Rene Rast und Sheldon van der Linde. Luca Stolz der in der Anfangsphase mit Dev Gore aneinander geraten war und beide im Aus landeten befand sich auf Platz neun. Dev Gore war unterdessen auf Rang zwölf unterwegs.

Clemens Schmid war nach seinem Reifenwechsel erneut in die Box gekommen und beendete eine viertel Stunde vor Rennende dort das Rennen. Mirko Bortolotti hatte ebenfalls nach einem Dreher am Anfang des Rennens das Rennen sehr früh beendet. In der Schlussphase waren Marius Zug näher an Sheldon van der Linde auf Rang drei fahrend herangekommen und Leon Köhler hatte den Abstand zu Lucas Auer auf Platz sieben verringert. Die anderen Piloten fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Marco Wittmann holt sich nach 34 Runden seinen ersten Sieg in dieser Saison vor Rene Rast und dem neuen Meister 2022 Sheldon van der Linde. Lucas Auer beendet das Rennen auf Platz sieben und wird damit Zweiter in der Meisterschaft.

Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport): „Ich kann meine Emotionen in diesem Moment gar nicht beschreiben. Mir gehen eine Million Gedanken durch den Kopf. Ich hatte in dieser Woche einige schlaflose Nächte. Der Druck, als Führender in dieses Wochenende zu gehen, war schon gewaltig, muss ich sagen. Dass diese Last nun von mir abgefallen ist, ist ein fantastisches Gefühl. Seit ich ein Kind war, hatte ich den Traum, in der DTM zu fahren. Sie nun sogar gewonnen zu haben, macht mich unglaublich stolz und glücklich. Als Junge aus Südafrika den Sprung in die DTM zu schaffen, schien lange Zeit weit weg. Doch nun hat es wirklich geklappt – das kann ich noch gar nicht fassen!“

Marco Wittmann (Walkenhorst Motorsport): „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Sheldon und das Team Schubert zum Titelgewinn in der Fahrer- und Teamwertung. Sie hatten eine fantastische Saison, auf die sie stolz sein können. Beide Titel sind hochverdient. Für mich fühlt es sich unglaublich gut an, die Saison auf diese Weise zu beenden. Es war ein hartes Jahr für mein Team und mich. An einigen Wochenenden war es bitter zu sehen, dass uns völlig die Performance gefehlt hat. Umso wichtiger war es für alle im Team, mit so einem Erfolg aus der Saison herauszugehen und diesen Schwung hoffentlich ins nächste Jahr mitzunehmen."

Rene Rast (Team Abt): „Ich habe meine fünf DTM-Saisons immer auf einem Podiumsplatz beendet“, stellte der dreimalige DTM-Champion fest. Ähnlich fiel auch das Fazit von Marco Wittmann aus: „Eine schwierige Saison mit einem Sieg zu beenden, ist einfach super gut.“

Lucas Auer (Mercedes-AMG Team WINWARD): „Erstmal Gratulation an Sheldon und Schubert Motorsport, die einen super Job gemacht haben. Heute war ich machtlos, mit dem Zusatzgewicht konnte ich kaum noch bremsen. Aber so ist Motorsport. Der Mercedes-AMG GT3 hat sich in dieser Saison wieder als Allrounder bewiesen, wodurch wir bis zum Schluss vorne mitkämpfen konnten.“

Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team WINWARD Racing): „Wenn man die #1 auf dem Fahrzeug hat, möchte man die natürlich gerne behalten und den Titelgewinn wiederholen, was in der DTM sehr schwierig ist. Wir hatten in der Saison gute und schlechte Phasen. Platz neun heute im Qualifying war okay, nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten musste ich das Auto aber leider abstellen. Jetzt ist mein Ziel, nächstes Jahr wieder in der DTM vorne mitzufahren.“ 

Mit 164 Punkten wurde Sheldon van der Linde Meister 2022 vor Lucas Auer mit 153 und Rene Rast mit 149 Punkten. Den Titel in der Team-Wertung holte sich Schubert Motorsport mit 226 Zähler, gefolgt von Mercedes-AMG Team WINWARD mit 152 und Abt Sportsline mit ebenfalls 152 Zähler. Die Konstruktions-Wertung ging an Audi mit 441 Punkten. Dahinter folgen Mercedes-AMG mit 413 und BMW mit 327 Punkten.

 

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Provided by Swen Wauer