Leonard Heidegger profitierte nachträglich von einer Bestrafung von Leon Arndt

In diesem Jahr ist der Tourenwagen Junior Cup erneut eine feste Serie im Veranstaltungspaket des ADAC Racing Weekend. Bei allen fünf Veranstaltungen in Deutschland und beim Auslandsgastspiel im niederländischen Assen ist die Nachwuchsliga mit am Start. Insgesamt 12 Rennen werden an sechs Rennwochenenden ausgetragen.

Die beiden Auftaktrennen in dieser Saison finden vom 08. bis 10. April in Oschersleben auf der 3,667 Kilometer langen Strecke der Motorsport Arena Oschersleben in der Magdeburger Börde statt. Vor diesem Auftakt hatten die jungen Piloten bei einem gemeinsamen Testtag in Oschersleben die Möglichkeit ihre Fahrzeuge, aber auch ihre neuen Konkurrenten kennen zu lernen. Mit Nadja Olbrisch hat sich die dritte junge Fahrerin für die Saison 2022 in den Tourenwagen Junior Cup eingeschrieben. Nachdem sie 2021 bereits Testeinsätze mit dem VW up! GTI absolviert hat, konzentriert sie sich in diesem Jahr ganz auf die Nachwuchsliga.

In der zweiten Saison des Tourenwagen Junior Cup gehen neue und bekannte Gesichter aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz an den Start. Neu im Tourenwagen Junior Cup-Grid sind die Teams von Glinicke Motorsport, Dörr Motorsport sowie Die Biermacher.Racing, die jeweils ein Auto an den Start bringen. Mit Jule Weimann (H&R - Das Juniorteam!), Nadja Olbrisch (Lubner Motorsport) und Annika Lauer (Die Biermacher.Racing) sind drei junge Damen für die Saison 2022 eingeschrieben.

Nadja Olbrisch (Lubner Motorsport): „Ich habe festgestellt, dass ich mich hier am besten weiterentwickeln kann. Die Fahrzeuge sind wirklich gleich und es zählt die Performance des Fahrers. Bereits in der Premierensaison waren die Zweikämpfe sehr eng und spannend. Für mich ist der Cup die perfekte Herausforderung.“

Florian Vietze (Lubner Motorsport): Ich freue mich sehr auf den Saisonstart und darauf, alles zu geben, um meinen Titel zu verteidigen. Ich gehe davon aus, dass es wieder sehr eng auf der Strecke wird, gerade an der Spitze. Bereits der Vorsaison-Test hat gezeigt, dass die Fahrzeuge deutlich schneller geworden sind und allem Anschein nach fahren wir auf nasser Strecke - das wird bestimmt spannend!“


Insgesamt zehn Protagonisten, darunter zwei Damen nahmen ihr freies Training am Freitag bei kalten Temperaturen in Angriff. Linus Hahne (HR Spezialfedern GmbH Co KG) stand nach den dreißig Minuten mit 15 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:47,193 Minuten als schnellster Pilot fest. Platz zwei und drei nahmen Leonhard Heidegger (Lubner Motorsport) und Leon Arndt (Dörr Motosport) ein. Der amtierende Meister Florian Vietze (Lubner Motorsport) musste sich zunächst mit Rang sechs zufrieden geben. Als beste Dame befand sich Nadja Olbrisch (Lubner Motorsport) auf Rang sieben. Jule Weimann (H&R Spezialfedern GbmH Co KG) hatte sich auf Platz zehn gefahren.


Ernst wurde es am Samstagmittag für die Pilotinnen und Piloten, denn nun mussten sie ihre erste Startaufstellung in dieser Saison für das Rennen am Nachmittag ausfahren. Bei Sonnenschein aber kalten Temperaturen hatten sie nun zwanzig Minuten Zeit nach der Pole-Position zu greifen. Leon Arndt setzte zunächst nach zwei Runden für alle eine Zeit von 1:55,473 Minuten, gefolgt von Florian Vietze und Leonard Heidegger. Auf Platz fünf lag zu dieser Zeit die schnellste Dame und zwar Nadja Olbrisch. Es dauerte aber nicht lange und Leonard Heidegger verdrängte den Führenden von Rang eins. Es kam aber immer wieder zu Positionsverschiebungen. Bei Halbzeit des Zeittrainings hatte sich Leon Arndt wieder auf Rang eins geschoben und zwar mit einer Zeit von 1:47,738 Minuten.

Elias Olsen hatte sich zwischenzeitlich auf Rang drei gefahren. Doch im nach hinein waren dann Linus Hahne und Florian Vietze schneller unterwegs und hatten den Dänen von Rang drei verdrängt. Die Rundenzeiten wurden immer schneller. Leon Arndt hatte seine eigene Bestzeit nochmals unterboten und nun eine Zeit von 1:47,399 Minuten in den Asphalt gebrannt. Im nach hinein konnten Leonard Heidegger und Linus Hahne noch einiges zulegen und nahmen bei noch fünfeinhalb Minuten zu fahrender Zeit die Ränge eins und zwei ein. Nadja Olbrisch war auf Rang acht zurückgefallen. Leonard Heidegger hatte sich nach elf Runden mit einer Zeit von 1:47,025 Minuten die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Linus Hahne und Leon Arndt ins Rennen gehen. Florian Vietze und Nadja Olbrisch mussten sich mit den Startpositionen fünf und neun zufrieden geben.  


Der fliegende Start beim ersten Lauf in dieser Saison am Samstagnachmittag funktionierte ohne Probleme. Leonard Heidegger hatte man wegen eines Vergehens in die letzte Startreihe verbannt. Linus Hahne der damit von der Pole ins Rennen gegangen war musste sich Leon Arndt geschlagen geben. Dieser führte das Feld an. Nach der ersten Runde führte Leon Arndt vor Linus Hahne Florian Vietze. Nadja Olbrisch war als beste Dame auf Platz sieben unterwegs. Leonard Heidegger war unterdessen mit Problemen unterwegs. Bei ihm war die Motorhaube aufgegangen. Er lag nur auf Rang elf. Die ersten beiden hatten sich bereits mit über zwei Sekunden vom Feld abgesetzt. Der Druck von Linus Hahne wurde immer größer.

Nebeneinander ging es auf Start und Ziel auf die erste Kurve zu. Florian Vietze war zwischenzeitlich von Elias Olsen niedergerungen worden. Der Däne setze sich auch direkt von seinem Verfolger etwas ab. Es fing nun leicht an zu regnen. Im Verlauf der fünften Runde versuchte Noèl Pohl sich jetzt den amtierenden Meister zu Recht zu legen. Es dauerte nicht lange und Noèl Pohl konnte sich an Florian Vietze vorbeidrängen und nahm damit Platz vier ein. Diese beiden versuchten nun den Anschluss an den Drittplatzierten Elias Olsen zu bekommen. Da sie sich aber rundenlang behackten, konnte der Däne sich wieder Luft verschaffen. An der Spitze führte jetzt Linus Hahne mit 0,922 Sekunden Vorsprung.

Bei noch siebeneinhalb Minuten wurde das Safety Car hinausgeschickt. Der Regen wurde nun auch immer stärker. Damit schob sich das Feld jetzt zusammen. Zu dieser Zeit war Leonard Heidegger nicht mehr mit von der Partie. Er war in die Box gekommen. Als noch viereinhalb Minuten auf der Uhr standen, wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen und das Safety Car führte die Protagonisten zurück ins Parc Ferme. Linus Hahne wurde damit nach sieben absolvierten Runden Sieger vor Leon Arndt und Elias Olsen. Florian Vietze beendete das Rennen als Fünfter. Zwei Plätze hinter ihm lag die beste Dame mit Nadja Olbrisch.

Linus Hahne (H&R Spezialfedern GmbH Co KG: „Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an. Das Auto war perfekt und ich konnte mir endlich den Wunsch nach einem Podestplatz erfüllen. Dass es gleich ein Sieg wurde, ist unglaublich und ich hoffe, dass es morgen nicht unbedingt regnet und ich an diesen Erfolg anknüpfen kann."


Als erste mussten die Fahrerinnen und Fahrer des Tourenwagen Junior Cup sich am Sonntagmorgen von 8.30 Uhr bis 8.50 Uhr bereit machen, um die zweite Startaufstellung an diesem Wochenende auszufahren. In dieser Session fing es mal wieder leicht an zu regnen. Die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining wurden dadurch nicht schneller. Diese Session musste zwei Mal unterbrochen werden, weil Fahrzeuge im Kiesbett gelandet waren. Erst in der zweiten Hälfte des Qualifyings fielen die Zeiten. Am Ende hatte sich der Däne Elias Olsen mit neun gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:49,897 Minuten die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Leon Arndt und Leonard Heideggger ins Rennen gehen. Florian Vietze musste sich mit der sechsten Startposition zufrieden geben. Direkt hinter ihm startet die schnellste Dame und zwar Nadja Olbrisch.


Bei trockener Strecke aber kalten Temperaturen nahmen die Pilotinnen und Piloten dann ihr zweites Rennen an diesem Wochenende unter die Räder. Nach der Einführungsrunde wurde diesmal stehend gestartet. Der Pole-Setter Elias Olsen hatten keinen guten Start. Er kam erst einmal nicht weg. Sofort vielen die nachfolgenden Piloten über ihn her. Florian Vietze bekam Druck schon von Nadja Olbrisch. Leon Arndt hatte unterdessen die Führung übernommen, gefolgt von Leonard Heidegger und Noèl Pohl. Elias Olsen war nur auf Rang zehn unterwegs. Der amtierende Meister Florian Vietze auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun sich Linus Hahne hinter sich zu halten. Fabio Rauer auf Rang vier hatte Linus Hahne und Florian Vietze im Schlepptau.

Im Verlauf der vierten Runde verbremste sich Noèl Pohl und lehnte sich zunächst an Fabio Rauer an. Letzterer stand danach quer auf der Strecke und Noèl Pohl überschlug sich, stand dann aber wieder auf allen vier Rädern. Die Rennleitung schickte jetzt erst einmal das Safety Car heraus um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Leon Arndt war der Führende vor Leonard Heidegger und Linus Hahn. Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Die ersten drei hatten sich nach der ersten Kurve bereits etwas abgesetzt. Hinter diesen drei hatte sich ein Trio gebildet mit Florian Vietze, Nadja Olbrisch und Max Richter. Linus Hahne versuchte Leonard Heidegger auf Rang zwei zu attackieren.

Elias Olsen hatte sich nach vorne gearbeitet und nahm bei noch viereinhalb Minuten zu fahrender Zeit Rang fünf ein. Fabio Rauer hatte unterdessen Giancarlo Lührs niedergerungen und sich somit auf Platz acht gefahren. Mit eigener Bestzeit war die zweite Dame im Feld Jule Weimann unterwegs. Florian Vietze konnte in der Schlussphase Elias Olsen nicht halten und musste diesen ziehen lassen. Damit hatte der Däne Rang vier eingenommen. Der Rückstand auf Linus Hahne, der auf Platz drei unterwegs war betrug aber 3,890 Sekunden. In der letzten Rennminute wurde der Himmel immer dunkler. Nadja Olbrisch hatte sich zu dieser Zeit an Florian Vietze herangearbeitet. Die schnelle Dame wollte nun den Meister unter Druck zu setzen. Hier ging es um Platz fünf.

In der vorletzten Runde hatte Nadja Olbrisch auf den letzten Metern Florian niedergerungen und wurde damit als Fünfte abgewunken. Nach zwölf Runden sah Leon Arndt als Erster die Zielflagge, gefolgt von Leonard Heidegger und Linus Hahne. Der Pole-Setter Elias Olsen überquerte den Zielstrich auf Rang vier vor Nadja Olbrisch und Florian Vietze.

Im nach hinein gab die Rennleitung dann ein neues Rennergebnis heraus und zwar hatte Leon Arndt eine 30 Sekundenzeitstrafe wegen eines Vergehens erhalten und wurde somit nur auf Rang zehn gewertet. Als Sieger wurde jetzt Leonard Heidegger erklärt vor Linus Hahne und Elias Olsen. Florian Vietze und Nadja Olbrisch lagen damit auf den Plätzen vier und fünf.


ADAC Tourenwagen Jr. Cup 2022

Ergebnis Lauf 1 – Oschersleben

1. Rennen ADAC Racing Weekend – 08.04. – 10.04. 2022 – Oschersleben / D

Gestartet: 11 Fahrzeuge - Gewertet: 10 - Streckenlänge: 3,666 km - Renndistanz: 25,662 km - Dauer: 7 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 8 Hahne, Linus H&R Spezialfedern GmbH Co KG Volkswagen up! GTI Cup 7 laps
2 42 Arndt, Leon Dörr Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 0,891
3 43 Olsen, Elias Team Konrad Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 5,868
4 52 Pohl, Noèl - Volkswagen up! GTI Cup + 7,447
5 1 Vietze, Florian Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 7,918
6 12 Rauer, Fabio Team Konrad Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 10,951
7 13 Olbrisch, Nadja Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 33,796
8 46 Lührs, Ginancarlo-Gino - Volkswagen up! GTI Cup + 36,292
9 9 Weimann, Jule H&R Spezialfedern GmbH Co KG Volkswagen up! GTI Cup + 41,365
10 90 Richter, Max - Volkswagen up! GTI Cup + 55,585
- 53 Heidegger, Leonard Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup - 6 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 42, Arndt, Leon in 1:48,137 Min. = 119,46 km/h in Runde 6

 


ADAC Tourenwagen Jr. Cup 2022

Ergebnis Lauf 2 – Oschersleben

1. Rennen ADAC Racing Weekend – 08.04. – 10.04. 2022 – Oschersleben / D

Gestartet: 11 Fahrzeuge - Gewertet: 10 - Streckenlänge: 3,666 km - Renndistanz: 43,992 km - Dauer: 12 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 53 Heidegger, Leonard Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 12 laps
2 8 Hahne, Linus H&R Spezialfedern GmbH Co KG Volkswagen up! GTI Cup + 0,142
3 43 Olsen, Elias Team Konrad Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 5,294
4 1 Vietze, Florian Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 13,060
5 13 Olbrisch, Nadja Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 13,283
6 12 Rauer, Fabio Team Konrad Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 14,860
7 46 Lührs, Ginancarlo-Gino - Volkswagen up! GTI Cup + 15,777
8 90 Richter, Max - Volkswagen up! GTI Cup + 16,639
9 9 Weimann, Jule H&R Spezialfedern GmbH Co KG Volkswagen up! GTI Cup + 18,487
10 42 Arndt, Leon Dörr Motorsport Volkswagen up! GTI Cup + 29,661
- 52 Pohl, Noèl - Volkswagen up! GTI Cup - 10 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 43, Olsen, Elias in 1:46,871 Min. = 114,25 km/h in Runde 7


ADAC Tourenwagen Jr. Cup 2022

Fahrerwertung nach 2 von 12 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 8 Hahne, Linus Volkswagen up! GTI Cup 44 25 18/1
2 43 Olsen, Elias Volkswagen up! GTI Cup 31 15 15/1
3 53 Heidegger, Leonard Volkswagen up! GTI Cup 25 0 25
4 1 Vietze, Florian Volkswagen up! GTI Cup 22 10 12
5 42 Arndt, Leon Volkswagen up! GTI Cup 19 18 /1
6 13 Olbrisch, Nadja Volkswagen up! GTI Cup 16 6 10
7 12 Rauer, Fabio Volkswagen up! GTI Cup 16 8 8
8 52 Pohl, Noèl Volkswagen up! GTI Cup 12 12 0
9 46 Lührs, Giancarlo-Gino Volkswagen up! GTI Cup 10 4 6
10 90 Richter, Max Volkswagen up! GTI Cup 5 1 4
11 9 Weimann, Jule Volkswagen up! GTI Cup 4 2 2

Teamwertung nach 2 von 12 Rennen

Platz Team Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1 H&R Juniorteam Volkswagen up! GTI Cup 44 25 18/1
2 Lubner Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 35 10 25
3 Konrad Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 31 15 15/1
4 Dörr Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 19 18 1
5 Georg Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 12 12 0
6 Glinicke Motorsport Volkswagen up! GTI Cup 5 1 4