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Uwe Alzen behielt kühlen Kopf

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Nach elf Jahren kehrt die Spezial Tourenwagen Trophy an den Salzburgring zurück. Auf der Naturrennstrecke vor den Toren Salzburgs wird die STT im Rahmen des ADAC Racing Weekends vom 18. bis 19. Juni antreten. Es ist das einzigste Auslandsrennen im Terminkalender. Hier werden die Läufe fünf und sechs ausgetragen. In den Anfangsjahren der Spezial Tourenwagen Trophy zählte der Salzburgring zum festen Bestandteil im Rennkalender. Die imposante Bergkulisse war immer wieder Schauplatz einiger fesselnder STT Rennen. Als letzter Fahrer trug sich dort Edy Kamm, damals im pfeilschnellen Audi A4 DTM, in die Siegerlisten ein. Nach elf Jahren Pause kehrt die STT nun im Rahmen des ADAC Racing Weekends zurück.

Als Tabellenführer reist hier nach Österreicher Uwe Alzen (H&R Spezialfedern) aus der Division 1 mit 83,75 Punkten an, gefolgt von Lucas Baude aus der Division 2 mit 70,90 und Stefan Schäfer aus der Division 3 mit 70,60 Punkten.


Die Spezial-Tourenwagen-Trophy ging am Samstagmorgen von 8.55 Uhr bis 9.25 Uhr zum ersten Mal hinaus auf die 4,255 Kilometer lange Strecke, um das freie Training zu absolvieren. In dem mit dreizehn Piloten besetzten Feld konnte sich wie immer Uwe Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co.KG) aus der Division 1 mit seinem Audi R8 GT3 EVO nach neun Runden mit einer Zeit von 1:18,454 Minuten in Szene setzen. Hinter ihm lagen Stefan Wieninger mit einem Audi R8 LMS EVO und Mario Hirsch (Twin Busch by equipe vitesse) mit einem Mercedes AMG GT3. Beide ebenfalls aus der Divison 1. Schnellster der Division 2 war Ralf Glatzel auf Rang sieben mit seinem BMW M4 GT4. Auf Position elf war Markus Eichele mit seinem Ford Fiesta ST als bester Pilot aus der Division 3 unterwegs. Einen Rang vor ihm hatte sich der Duisburg Johannes Kreuer mit seinem Donkervoort D 8 R platziert.


Zwei Stunden später wurde es dann für die Protagonisten ernst, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für den Lauf am Samstagnachmittag ausfahren. Uwe Alzen schaffte es genau die gleiche Zeit wie im freien Training zu fahren und holte sich dann nach vier Runden mit einer Zeit von 1:18,454 Minuten die Pole-Position, gefolgt von seinem Bruder Jürgen Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co.KG) auf einem Ford GT Turbo und Stefan Wieninger. Jürgen Alzen hatte sich damit um zwei Plätze gegenüber dem freien Training verbessert. Mario Hirsch startet nun von Rang vier. Stefan Schäfer mit seinem VW Golf GTI TCR aus der Division 2 war diesmal schneller als Ralf Glatzel und nimmt das Rennen aus der vierten Startreihe aus auf. Direkt hinter ihm geht Ralf Glatzel ins Rennen. In der Division 3 konnte sich Lucas Baude auf einem Mini JCW R56 gegenüber Markus Eichele behaupten und nimmt das Rennen von Platz zehn aus auf. Zwei Ränge dahinter startet Johannes Kreuer.


Beim Start hatte Jürgen Alzen seine Power perfekt ausgespielt und die Führung dem Polesitter abgeluchst. Noch im Verlauf der ersten Runde rückte Uwe Alzen die Rangfolge wieder zurecht und setzte sich ab. Souverän tütete der Routinier seinen fünften Gesamtsieg in diesem Jahr ein. Zwar musste Jürgen Alzen seinen Bruder ziehen lassen, den zweiten Platz verteidigte er trotz starkem Druck. Von hinten drückten Stefan Wieninger und Mario Hirsch (Mercedes AMG GT3) heftig. Doch Jürgen Alzen behielt davor die Nerven. Der Betzdorfer wehrte sich gegen die wiederholten Attacken von Stefan Wieninger, der sich am Ende knapp geschlagen geben musste.

Für Mario Hirsch endete der Dreikampf vorzeitig. Nach 16 Runden ließ Mario Hirsch seinen Mercedes AMG GT3 wegen eines Reifenschadens ausrollen. Dadurch rückte Uwe Lauer (Ferrari 488 GT3 Evo) auf die vierte Position nach vorne.
Spannung war beim Kampf um den Sieg in der Division 2 geboten. Zunächst führte Stefan Schäfer (VW Golf GTI TCR) vor Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) und Jürgen Hemker (Audi R8 GT3). Ralf Glatzel übte viel Druck aus, dem sich Stefan Schäfer in der elften Runde beugen musste. Ebenfalls eng ging es zwischen Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) und Lucas Baude (Mini JCW R56) zu. Am Ende setzte sich der Routinier gegen den Youngster durch, der sich aber den Sieg in der Division 3 holte.

Uwe Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co. KG): „Ich konnte mein Rennen gut einteilen und habe zwischendurch ein wenig herausgenommen. Die Fahrerlager Kurve hat es schon in sich mit den Reifen. Am Schluss habe ich noch etwas Gas gegeben. Wir sind super konstant, das Auto war sehr gut vorbereitet und es hat sehr viel Spaß gemacht. Am Start ist Jürgen mir weggefahren, aber in den Ecken bin ich schneller. Deshalb habe ich nicht mit Gewalt versucht gleich wieder vor zu kommen.“

Jürgen Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co. KG): „Ich bin sehr zufrieden. Es ist das erste Mal nach zehn Jahren, dass ich hier wieder auf dieser Strecke war. Das Rennen hat mir jetzt geholfen und wir kommen der Sache immer näher. Morgen beim Quali sehen wir dann, was wir verändert haben. Der Kampf mit Wieninger hat Spaß gemacht, so soll es auch sein.“

Stefan Wieninger: „Ich hatte einen guten Start und konnte meine Position verteidigen. Gleich zu Beginn hatte ich einen Kontakt mit dem Mercedes. Aber ich konnte mich von dem Mercedes absetzen. Danach hatte ich einen langen Kampf mit Jürgen Alzen. Das war ein schöner Fight.“

Mario Hirsch: „Das Rennen war zunächst nicht schlecht. Aber dann kam das mit dem Reifenschaden, ich denke von der Berührung. Ich habe gemerkt, dass es immer schlechter wurde. Zurück auf Start und Ziel ist der Reifen kaputt gegangen.“


Am Sonntagmorgen stand dann das zweite Qualifying auf dem Programm. Hier wurde die Startaufstellung für den sechsten Lauf in dieser Saison ausgefahren. Die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining wurden schneller. Erneut holte sich Uwe Alzen nach vier Runden mit einer Zeit von 1:17,684 Minuten die Pole-Position. Startplatz zwei und drei nehmen Jürgen Alzen und Stefan Wieninger ein. Schnellster Fahrer aus der Division zwei war Stefan Schäfer. Er steht in der dritten Startreihe. Lucas Baude aus der Division 3 nimmt als bester Pilot das Rennen von Rang neun aus auf. Direkt hinter ihm steht Johannes Kreuer.


Diesmal hielt sich Jürgen Alzen beim sonntägigen Rennen mit seinem spektakulären Ford GT Turbo länger an der Spitze. Es dauerte bis zur dritten Runde, ehe Uwe Alzen die Verhältnisse aus seiner Sicht geraderückte. Bei den heißen Temperaturen wollte der erfahrene Ex-DTM Pilot auch mit den Reifen haushalten. Ein Zwischenspurt brachte den nötigen Vorsprung, um den sechsten Saisonsieg sicher nach Hause zu tragen. Dahinter schien Jürgen Alzen souverän einem zweiten Platz entgegenzufahren, als sich der Ford-Pilot einen Verbremser leistete. In der Schikane nach Start und Ziel strandete Jürgen Alzen im Kiesbett. Dadurch verbesserte sich Stefan Wieninger auf die zweite Position. Der Audi-Pilot hatte sich bei seinem Heimrennen von Mario Hirsch früh abgesetzt.

Mario Hirsch konnte das Tempo nicht mitgehen und konnte erst gegen Rennende, als Stefan Wieninger Tempo rausnahm, wieder Boden gut machen. Mit dem Ausfall von Jürgen Alzen reichte es für Mario Hirsch dennoch zum Treppchen. Rang vier holte sich Uwe Lauer im Ferrari 488 GT3 Evo. In der Division 2 schien es wieder auf den Zweikampf zwischen Stefan Schäfer und Ralf Glatzel hinauszulaufen. Wiederum lag Stefan Schäfer an der Spitze, während sich Ralf Glatzel in der Rolle des Jägers positionierte. Schon in der zweiten Runde war das Duell zu Ende. Die kniffelige Schikane nach Start und Ziel wurde für Stefan Schäfer zum Verhängnis, als es nur noch geradeaus ging.

Zwar schnappte sich Stefan Schäfer noch Jürgen Hemker (Audi R8 GT4), doch an Ralf Glatzel war kein Herankommen mehr. Wie im ersten Rennen duellierten sich dahinter Johannes Kreuer und Lucas Baude. Diesmal wurde es besonders eng. Zwischenzeitlich ging Lucas Baude am Donkervoort vorbei. Gegen Schluss legte Johannes Kreuer noch einmal zu und holte sich seinen Platz wieder zurück.  Im Ziel trennten die beiden gerade einmal 0,084 Sekunden.

Uwe Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co. KG): „Am Ende waren das an die 30 Sekunden. Ich habe zwischendurch Speed herausgenommen, da ich wegen den Rädern etwas Angst hatte. Die Fahrerlagerkurve geht extrem auf das linke Vorderrad. Gegen Schluss habe ich nochmals etwas Tempo gemacht und mit 1.19.0 die schnellste Rennrunde gefahren. Mir hat es hier sehr viel Spaß gemacht.“

Jürgen Alzen (H&R Spezialfedern GmbH Co. KG): „Bei der Schikane nach Start und Ziel machte ich einen Fahrfehler und musste ins Kiesbett ausweichen. Ich wäre durchs Kiesbett gekommen, aber die Begrenzung mit dem Reifenstapel versperrte den Weg. Bis dahin war ich aber zufrieden.“

Mario Hirsch (Twin Busch by equipe vitesse): „Nach der zweiten Runde habe ich gemerkt, dass die Temperaturen in meinem Auto und den Reifen zu hoch waren. Mir waren sie auch zu hoch. Ich habe geschaut, dass ich meinen Speed fahre. Dann hat Jürgen den Fehler gemacht, wovon ich letzten Endes profitiert habe.“

Ralf Glatzel (Glatzel Motorsport): „Ich habe es noch in die Kurve reingeschafft, aber Stefan musste gerade durch. Das war natürlich mein Glück. Ich glaube, dass er heute ein Ticken schneller war. Die Temperaturen waren extrem. Man merkte das auch am Topspeed und wesentlich später konnte man in den sechsten Gang schalten.“

Lucas Baude: „Schade, dass wir nur mit einem Auto in der Division 3 gestartet sind. Ich hatte trotzdem einen schönen Kampf mit Johannes Kreuer im Donkervoort. Es hat alles super funktioniert. Wir hatten am Freitag einen Getriebeschaden. Wir haben ein neues Getriebe bekommen. Das hat super funktioniert.“


Ergebnis Lauf 5 Salzburgring

XLR8 Racing Weekend Salzburgring – 17.06. – 19.06. 2022 – Salzburgring / A

Gestartet: 12 Fahrzeuge - Gewertet: 9 - Streckenlänge: 4,255 km - Renndistanz: 97,865 km - Dauer: 23 Runden

Platz Start Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 1 Alzen, Uwe H&R Spezialfedern Audi R8 GT3 Evo 30:37,289
2 3 Alzen, Jürgen H&R Spezialfedern Ford GT Turbo + 31,981
3 12 Wieninger, Stefan  - Audi R8 LMS Evo + 32,563
4 72 Lauer, Uwe Die Biermacher-Racing Ferrari 488 GT3 - 1 lap
5 104 Glatzel, Ralf - BMW M4 GT4 - 2 laps
6 120 Schäfer, Stefan - VW Golf GTI TCR - 2 laps
7 102 Hemker, Jürgen Team Konrad Motorsport Audi R8 GT4 - 2 laps
8 11 Kreuer, Johannes - Donkervoort D8R - 4 laps
9 201 Baude, Lucas - MINI JCW R56 - 4 laps
- 2 Hirsch, Mario Twin Busch by equipe vitesse Mercedes AMG GT3 - 7 laps
- 75 Henk, Thuis - Pumaxs RT - 21 laps
- 203 Eichele, Markus - Ford Fiesta - 22 laps
Schnellste Runde Start-Nr. 1, Alzen, Uwe in 1:18,305 Min. = 191,75 km/h in Rd. 14


Ergebnis Lauf 6 Salzburgring

XLR8 Racing Weekend Salzburgring – 17.06. – 19.06. 2022 – Salzburgring / A

Gestartet: 10 Fahrzeuge - Gewertet: 9 - Streckenlänge: 4,255 km - Renndistanz: 97,865 km - Dauer: 23 Runden

Platz Start Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 1 Alzen, Uwe H&R Spezialfedern Audi R8 GT3 Evo 30:42,057
2 12 Wieninger, Stefan  - Audi R8 LMS Evo + 32,748
3 2 Hirsch, Mario Twin Busch by equipe vitesse Mercedes AMG GT3 + 1:03,577
4 72 Lauer, Uwe Die Biermacher-Racing Ferrari 488 GT3 - 1 lap
5 104 Glatzel, Ralf - BMW M4 GT4 - 2 laps
6 120 Schäfer, Stefan - VW Golf GTI TCR - 2 laps
7 102 Hemker, Jürgen Team Konrad Motorsport Audi R8 GT4 - 3 laps
8 11 Kreuer, Johannes - Donkervoort D8R - 4 laps
9 201 Baude, Lucas - MINI JCW R56 - 4 laps
- 3 Alzen, Jürgen H&R Spezialfedern Ford GT Turbo - 6 laps
Schnellste Runde Start-Nr. 1, Alzen, Uwe in 1:19,062 Min. = 191,26 km/h in Rd. 6


Spezial Tourenwagen Trophy / STT 2022

Fahrerwertung nach 6 von 14 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14
1 1 Alzen, Uwe Audi R8 GT3 Evo 124,95 21,05 20,90 21,05 20,75 20,60 20,60
2 104 Glatzel, Ralf BMW M4 GT4 109,50 18,15 16,00 18,15 16,15 20,30 20,30
3 120 Schäfer, Stefan VW Golf GTI TCR 106,90 16,00 20,30 16,00 18,30 18,15 18,15
4 201 Baude, Lucas MINI JCW R56 90,90 15,15 20,30 15,15 20,30 10,00 10,00
5 102 Hemker, Jürgen Audi R8 GT4 84,45 20,30 18,15 0,00 14,00 16,00 16,00
6 72 Lauer, Uwe Ferrari 488 GT3 Evo 71,20 12,45 8,00 10,30 12,15 14,15 14,15
7 3 Alzen, Jürgen Ford GT Turbo 64,25 16,75 10,15 18,90 0,00 18,45 0,00
8 75 Thuis, Henk Pumaxs RT 49,80 14,60 18,75 0,00 16,45 0.00 0,00
9 222 Ehlebracht, Dirk Ford Fiesta ST 47,65 13,50 18,15 0,00 16,00 0,00 0,00
10 11 Kreuer, Johannes Donkervoort D8R 44,00 8,00 0,00 8,00 0,00 14,00 14,00
11 22 Klüber, Josef Mercedes_AMG GT3 41,50 10,30 14,45 16,75 0,00 0,00 0,00
12 110 König, Thomas Porsche 991.1 GT3 Cup 40,75 0,00 0,00 20,30 20,45 0,00 0,00
13 7 Jilesen, Tijn Porsche 992 GT3 Cup 35,50 18,90 16,60 0,00 0,00 0,00 0,00
14 205 Gaiser, Mathias Ford Fiesta 31,65 0,00 0,00 13,50 18,15 0,00 0,00
15 13 Scheibner, Timo Aston Martin Vantage GT3 31,05 0,00 0,00 12,45 18,60 0,00 0,00
16 4 Bender, Jürgen Chevrolet Corvette C7 GT3 28,90 0,00 0,00 14,60 14,30 0,00 0,00
17 2 Hirsch, Mario Mercedes-AMG GT3 28,60 0,00 12,30 0,00 0,00 0,00 16,30
18 20 Rummel, Rolf Porsche 911 Turbo 18,15 0,00 0,00 8,15 10,00 0,00 0,00
19 203 Eichele, Markus Ford Fiesta ST 16,00 0,00 16,00 0,00 0,00 0,00 0,00
20 15 Golz, Michael Lamborghini Huracan, Turbo 8,15 8,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

 

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