• DTM
    Synonym für Top-Motorsport
  • ADAC GT Masters
    Liga der Supersportwagen
  • Porsche Carrera Cup
    Schnellster Markenpokal der Welt
  • ADAC GT4 Germany
    Vielseitig und hochspannend
  • Tourenwagen Legenden
    Zeitlos grandios und packend
  • Tourenwagen Junior-Cup
    Die Einsteigerserie des Nachwuchses

Erster Saisonsieg für Rolf Ineichen und Franck Perera - 2. Rennen

Beitragsseiten

Der zehnte Lauf stand am Sonntagmittag auf dem Programm. Zehn Minuten vor dem Start, als man in der Startaufstellung stand, kamen ein paar Tropfen herunter. Auch der zweite fliegende Start an diesem Wochenende klappte ohne Probleme. Franck Pereira/Rolf Ineichen konnten sich gegenüber allen anderen behaupten und zogen als Erste in die Mercedes-Arena hinein. Im gesamten Feld ging das Hauen und Stechen schon los. Für Christian Engelhart/Mirko Bortolotti war nach wenigen Metern das Rennen bereits zu Ende, denn sie drehten sich plötzlich von der Strecke und später konnten Maximilian Paul/William Tregurtha nicht mehr ausweichen und trafen dann den Lamborghini. Bedie Fahrzeuge blieben stark havariert neben der Strecke liegen.

Das Rennen musste neutralisiert werden. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor den Tabellenführern und Klaus Bachler/Timo Bernhard. Matteo Cairoli/Adrien de Leener waren auf Rang vier zurückgefallen. Einen Platz gut gemacht hatten Maximilian Götz/Indy Dontje. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten der führenden Lamborghini-Piloten aus. Durch die erste Kurve ging es mit viel Disziplin hindurch. Im hinteren Feld drehten sich plötzlich Arlind Hoti/Stephane Tribaudini. Die nachfolgenden Piloten konnten gerade noch so ausweichen. Überall im Feld wurde hart gefightet. Da und dort tauschte man auch den Lack etwas aus. Eine Verwarnung erhielten Sebastian Asch/Luca Ludwig, weil sie einen anderen Kontrahenten von der Strecke gedrängt hatten.

An der Spitze hatten sich die Pole-Setter mit über einer Sekunde abgesetzt. Eine Durchfahrtsstrafe erhielten Kelvin Snoeks/Mick Wishofer wegen Überholens in der Safety Car Phase. Maximilian Götz/Indy Dontje lieferten sich rundenlang einen harten Kampf mit Christopher Haase/Jeffrey Schmidt um Platz zehn. Carrie Schreiner/Dennis Marschall hatten Boden gut gemacht und waren auf Platz 27 unterwegs. Die Führenden bauten Runde um Runde ihren Vorsprung weiter aus. Die Tabellenzweiten und Dritten lagen auf den Rängen dreizehn und elf. In der dreizehnten Runde hatte die gelbe MAMBA genug Schwung um endlich auf Platz zehn vorzufahren. Die Mercedes-Piloten konnten sich auch sofort ein wenig Luft verschaffen.

Franck Perera/Rolf Ineichen bekamen davon nichts mit, denn sie hatten einen Vorsprung von 4,476 Sekunden herausgefahren. Nach 15 Runden öffnete das Boxenzeitfenster und sofort kamen Carrie Schreiner/Dennis Marschall zum Fahrerwechsel herein. Auch Aidan Read/Marvin Dienst vollzogen ihren Boxenstopp. Beim nächsten Umlauf kamen jetzt fünf weitere Fahrzeuge in die Box. Die Tabellenführer auf Platz zwei liegend wechselten nach 17 gefahrenen Runden. So nach und nach kamen sie dann alle zum Pflichtboxentopp herein. Die Reihenfolge geriet zunächst einmal durcheinander. Nach 20 absolvierten Runden kamen die Führenden zum Fahrerwechsel herein. David Jahn/Sven Barth wurden unverschuldet umgedreht. Zuvor waren sich Nicolai Rogivue/Stefan Mücke und Nicolai Sylvest/Jens Klingmann nicht einig und im nach hinein katapultierten sie dann die Corvette-Piloten ins Aus.

Wenig später drehten sich Robert Renauer/Thomas Preining und hätten beinahe Michele Beretta/Marco Mapelli, wenn diese nichts durchs Grün gefahren wären, von der Strecke abgeräumt. Nachdem dann die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten weiterhin Rolf Ineichen/Franck Pereira vor Timo Bernhard/Klaus Bachler und Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde. Indy Dontje/Maximilian Götz waren auf Rang sieben unterwegs. Eine Durchfahrtsstrafe hatten Remo Lips/Maximilian Hackländer auf Platz 20 fahrend erhalten. An der Spitze waren die Lamborghini-Piloten schon wieder mit 6,129 Sekunden auf und davon gefahren. Jeffrey Schmidt/Christopher Haase mussten sich nach 25 Runden Marcus Pommer/Marvin Kirchhöfer geschlagen geben. Hier ging es um Rang neun. Max Hofer/Christopher Mies auf Platz zwölf hatten nach vorne und hinten genug Luft.

Dennis Marschall/Carrie Schreiner hatten Boden gut machen können und waren auf Platz 23 nach vorne gefahren. Sie bildeten das Schlusslicht in einer kämpfenden Truppe von fünf Fahrzeugen um Platz 19. Luca Ludwig/Sebastian Asch hatten nichts zu lachen, denn direkt hinter ihnen waren Indy Dontje/Maximilian Götz. Hier ging es um die fünfte Position. Bei einem Kampf um Platz neun zogen im nach hinein Adrien de Leener/Matteo Cairoli den Kürzeren und drehten sich von der Strecke. Danach stellten sie das Fahrzeug neben der Strecke ab. In der Schlussphase lieferten sich Michelle Beretta/Marco Mapelli und Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer um Rang sieben ein harten Kampf. Zur gleichen Zeit erhielten Robert Renauer/Thomas Preining auf Platz vierzehn fahrend von Joel Eriksson/Jeroen Bleekemolen einen leichten Schubser. Eine Durchfahrtsstrafe bekamen Ricardo Feller/Dries Vanthoor auf Rang zehn wegen pushing another car.

In der letzten Runde waren Florian Spengler/Mattia Drudi mit einem hinten links schleifenden Reifen unterwegs. Zuvor hatten sie von Robert Renauer/Thomas Preining einen Schubser erhalten. Im nach hinein wurden sie dann von vier Fahrzeugen noch niedergerungen. Nach 39 Runden überquerten Rolf Ineichen/Franck Perera als Erste die Ziellinie, gefolgt von Timo Bernhard/Klaus Bachler und Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde. Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer und Max Hofer/Christopher Mies beendeten das Rennen auf den Rängen acht und neun. Indy Dontje/Maximilian Götz sahen die Zielflagge als Sechste. Dennis Marschall/Carrie Schreiner hatten richtig Boden gut gemacht und wurden auf Platz 18 abgewunken.

Die Meisterschaft führen weiterhin Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde mit 144 Punkten an vor Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer mit 104 und Christopher Mies/Max Hofer mit 97 Punkten. Auf Platz eins in der Trophywertung liegt Sven Barth mit 300 Zähler, gefolgt von Remo Lips mit 227,50 und Rolf Ineichen mit 202 Zähler. In der Juniorwertung liegt Max Hofer in Führung mit 170 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Ricardo Feller mit 147 und Aidan Read/Marvin Dienst mit 138 Punkten ein. ORANGE1 by GRT Grasser hat mit 162 Zähler in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen HCB-Rutronik-Racing mit 153 und Montaplast by Land Motorsport mit 137 Punkten.

Franck Perera (Orange1 by GRT Grasser), Gesamtrang 1: "Mit dem Sieg haben wir gezeigt, dass wir bei unterschiedlichen Bedingungen wettbewerbsfähig sind. Erst die Pole-Position im Nassen, dann der Sieg im Trockenen. Es war nicht einfach. Beim Start wollte ich natürlich vorne bleiben, ohne allzu viele Risiken einzugehen. Das hat geklappt. Danach habe ich versucht, eine Lücke herauszufahren, aber gleichzeitig die Reifen für Rolfs Stint zu schonen. Er ist dann super gefahren und hat den Sieg ins Ziel gebracht."

Timo Bernhard (Küs Team75 Bernhard), Gesamtrang 2: "Nach dem Samstag, an dem viel mehr drin war, war das heute die richtige Belohnung. Platz zwei - das dritte Podium für unsere Startnummer 17, ich bin richtig, richtig happy. Der Nürburgring war immer gut zu mir aus persönlicher Sicht und hat mich auch jetzt nicht enttäuscht. Schade ist es für unser Schwesterauto. Matteo und Adrien waren im Qualifying und im Rennen super unterwegs und sind dann leider rausgeschoben worden. Schade, dass sie nicht ins Ziel gekommen sind. Das Ergebnis mit Platz zwei gibt uns neuen Auftrieb. Wir arbeiten weiter an unserem ersten Saisonsieg, den wir in diesem Jahr unbedingt noch einfahren möchten."

Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing), Gesamtrang 3: "Kelvin hat einen tollen Job gemacht und mit seinem Qualifying-Ergebnis den Grundstein für unser Podium gelegt. Es war schade, dass wir beim Boxenstopp eine Platzierung verloren haben. Ich habe danach versucht Druck auf Timo Bernhard auszuüben und nicht nachzulassen. Aber er hat keinen Fehler gemacht. Nichtsdestotrotz sind wir mit dem Podium sehr zufrieden."

Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP), Gesamtrang 6: "Keine schlechte Ausbeute, aber auch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Im Rennen lief es wieder super, wir haben viele Positionen gutgemacht. Wir hatten wie gestern den Speed, um aufs Podium zu fahren. Aber das nützt in diesem starken Feld halt nichts, wenn das Qualifying nicht perfekt läuft. 22 Punkte insgesamt an diesem Wochenende - das nennt man Schadensbegrenzung."

Bild: CS

Copyright (c) MRT-Sport 2016-2024. All rights reserved.
Provided by Swen Wauer