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Amtierender Meister sammelt wichtige Punkte - 1. Rennen

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Der fliegende Start zum ersten Lauf in der Saison 2019 fand bei trockenem Wetter am Samstagmittag ohne Probleme statt. Die Pole-Setter konnten ihre Platzierung behaupten. Weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Dort hatten sie sich alle ordentlich einsortiert und kamen auch gut durch die Hotelkurve. Mattia Drudi/Florian Spengler hatten einige Plätze eingebüßt und waren auf Rang vier unterwegs. Platz zwei und drei hatten unterdessen David Jahn/Sven Barth und Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde eingenommen. Nach zwei gefahrenen Runden hatten sich die Mercedes und Covette-Piloten schon mit über drei Sekunden vom übrigen Feld absetzen. Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde auf Rang drei hatten eine Armada von acht Fahrzeugen hinter sich.

Zwischenzeitlich hatte der amtierende Meister einen Platz gut gemacht und versuchte Nicolaj Rogivue//Stefan Mücke unter Druck zu setzen. Christian Engelhart/Mirko Bortolotti hatten alle Hände voll zu tun sich Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer vom Hals zu halten. Hier ging es um Platz fünf. An der Spitze war der Abstand auf über fünf Sekunden nach acht absolvierten Runden angewachsen. Im hinteren Feld konnten Michele Beretta/Marco Mapelli sich vor Jan-Erik Slooten/Lucas Luhr schieben und fuhren somit auf Platz 24. Nach zwölf Runden hatten Markus Pommer/Marvin Kirchhöfer es endlich geschafft die Lamborghini-Fahrer niederzuringen und machten sich nun auf den Weg zu Mattia Drudi/Florian Spengler auf Platz vier.

Wenig später waren Christian Engelhart/Mirko Bortolotti in langsamer Fahrt unterwegs und kamen dann in die Boxengasse zurück. Zu dieser Zeit war für das Gespann Mick Wishofer/Kelvin Snoeks das Rennen bereits wegen technischer Probleme in der Boxengasse zu Ende. Nach 18 Runden wurde das Boxenzeitfenster geöffnet und es kamen gleich mehrere Fahrzeuge aus dem hinteren Feld herein. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Beim nächsten Umlauf kam auch die gelbe Mamba herein und Indy Dontje übergab das Steuer an Maximilian Götz. Wenig später hatte Fabian Vettel, der Bruder von Sebastian Vettel das Lenkrad an seinen Kollegen Philip Ellis übergeben. Nach 22 Runden mussten noch vier Fahrzeuge zu ihrem Pflichtboxenstopp hereinkommen.

Zu dieser Zeit hatten Philip Ellis/Fabian Vettel von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Nach 23 Runden kamen die beiden Führenden gleichzeitig zu ihrem Fahrerwechsel herein. Um den zehnen Platz lieferten sich Stefan Mücke/Nikolaj Rogivue und Thomas Preining/Robert Renauer einen harten Kampf. Beim Herausfahren aus der Boxengasse hatten die Mercedes-Piloten die Nase weiterhin vor den Corvette-Fahrern vorne. Sie führten weiterhin das Feld an vor Sven Barth/David Jahn und Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer. Zur gleichen Zeit waren Carrie Schreiner/Dennis Marschall im Grünen unterwegs. Danach lagen sie auf Platz 25. Maximilian Götz/Indy Dontje hatten Plätze gut machen können und versuchten nun Jens Klingmann/Nicolai Sylvest auf Rang 15 unter Druck zu setzen. Es dauerte nicht lange und die gelbe Mamba holte sich den15. Rang.

In den letzten vierzehn Minuten schrumpfte der Vorsprung der beiden führenden Fahrzeuge. Sven Barth/David Jahn konnten sich im nach hinein ihren zweiten Rang gegenüber Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer erwehren. Da dieses Gespann sich rundenlang behackte konnten Aidan Read/Marvin Dienst sich mit 1,085 Sekunden von ihnen absetzen. Zu den beiden Kampfhähnen gesellten sich dann noch Kelvin van der Linde/Patric Niederhauser und Dries Vanthoor/Ricardo Feller. In der 34. Runde setzte Regen ein. Sven Barth/David Jahn hatten zwei Ausrutscher zu verzeichnen und landeten dann von Rang zwei auf Platz acht. Immer mehr Piloten rutschten von der Strecke und vergaben somit ihre Platzierungen. An der Spitze hatten sich Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer an Aidan Read/Marvin Dienst vorbeigedrängt und waren plötzlich mit 1,731 Sekunden auf und davon gefahren.

Der Regen spielte einigen Fahrern in die Karten. Andere hatten so ihr Nachsehen wie auch Sebastian Asch/Luca Ludwig. Sie rutschten von der Strecke und mussten sich danach auf Platz sieben wieder einreihen. Der kurze Regenschauer hatte die Reihenfolge erneut durcheinander gebracht. Platz zwei und drei nahmen unterdessen Kelvin van der Linde/Patric Niederhauser und Aidan Read/Mavin Dienst ein. Maximilian Götz/Indy Dontje hatten sich auf Platz zehn nach vorne gefahren. Nach 42 Runden holten sich Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer den ersten Laufsieg vor Kelvin van der Linde/Patric Niederhauser und Christopher Haase/Jeffrey Schmidt. Aidan Read/Marvin Dienst die sehr lange geführt hatten wurden Fünfte. Maximilian Götz/Indy Dontje wurden auf Platz neun abgewunken. Die einzige Dame im Feld Carrie Schreiner sah mit ihrem Teamkollegen Dennis Marschall als Fünfundzwanzigste das Ziel.

In der Meisterschaft führen Marvin Kirchhöfer/Markus Pommer mit 25 Punkten vor Kelvin van der Linde/Patric Niederhauser mit 20 und Christopher Haase/Jeffrey Schmidt mit 16 Punkten. Callaway Competition hat mit 25 Zähler die Nase vorne, gefolgt von HCB-Rutronik-Racing mit 20 und BWT Mücke Motorsport mit 16 Zähler.

Markus Pommer (Callaway Competition), Gesamtrang 1: "Ein Traumstart. Wir haben auf einen Platz in den Top fünf gehofft. Dass wir dann sogar gewinnen, damit haben wir nicht gerechnet. Ich hatte einen sehr guten Start, ich kam aber nicht innen an Patric Niederhauser vorbei. Daher habe ich zurückgesteckt, denn es ist wichtig, dass man die Rennen ohne Zwischenfälle übersteht. Das Wetter hat uns zum Schluss in die Karten gespielt. Marvin ist im Regen sehr stark. Ich habe bereits mit Audi und Mercedes-AMG im ADAC GT Masters gewonnen, aber noch nicht wie jetzt mit der Corvette gleich im ersten Rennen."

Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition), Gesamtrang 1: "Ich bin superhappy. Im vergangenen Jahr haben wir hier in Oschersleben zwei Nuller gehabt, da haben wir jetzt im ersten Rennen einen besseren Job gemacht. Das Rennen war etwas chaotisch. Mir tut es unheimlich leid für die zweite Corvette, die so gut im Rennen lag und dann einen Dreher hatte. Es war ein Missverständnis mit Sven Barth. Ich glaube, er wollte mich vorbeilassen und ist danach etwas weit auf den Curb gekommen. Da zu diesem Zeitpunkt der Regen stärker wurde, war dieser sehr rutschig und er hat sich gedreht. Ich bin am vergangenen Wochenende bei einem Regenrennen in Monza gefahren. Daher waren die Bedingungen am Ende für mich kein Sprung ins kalte Wasser. Ich war den Regen gewohnt. Schon im ADAC Formel Masters bin ich hier in Oschersleben bei wechselnden Bedingungen gut zurechtgekommen. Daher war es zum Schluss für mich etwas einfacher zu attackieren und ein Überholmanöver zu starten."

Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing), Gesamtrang 2: "Für unsere Nerven war es definitiv ein hartes Rennen. Ich hatte einen sehr guten Start, konnte dann aber leider nicht ganz die Pace der Führenden mitgehen, musste mich eher nach hinten orientieren. So wusste ich schnell, ich darf keinen Fehler machen und muss gut durchkommen, die zweite Rennhälfte wird entscheidend sein. Nachdem ich Kelvin das Auto auf Platz vier übergeben hatte, hat er in seinem Stint einen sehr guten Job gemacht. Auch wenn wir nicht die ultimative Pace im Auto hatten, waren wir fehlerfrei, besonders bei wechselnden Bedingungen ist Kelvin genial gefahren. Als neues Team im ADAC GT Masters mit Platz zwei die Saison zu starten ist natürlich ein grandioses Ergebnis."

Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing), Gesamtrang 2: "Es war ein fantastisches Rennen für uns. Der Regenschauer gegen Ende hat uns sehr geholfen und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Auch das "pushen" funktionierte im Regen sehr gut. Ich bin glücklich mit einem Team, das neu im GT Masters ist, so ein Ergebnis eingefahren zu haben. Wir werden das auf jeden Fall heute Abend feiern."

Bild: CS

Christopher Haase (BWT Mücke Motorsport), Gesamtrang 3: "Ich kam auf Platz sieben auf die Strecke, von da an ging es zunächst nur zäh nach vorne. Unser Glück war dann der kurze Regenschauer, denn unser Audi hat unter diesen Bedingungen sehr gut funktioniert. So wusste ich, ich kann etwas mehr attackieren, als die anderen Fahrer es konnten - das war letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. Das Auto erlaubte es uns, etwas mehr Risiko zu gehen, wir waren mit etwas mehr Speed unterwegs und konnten die Kollegen so in Fehler zwingen. Auf Regen haben wir nicht wirklich spekuliert, wussten aber, dass etwas auf uns zukommen könnte, und waren somit gedanklich auf nasse Bedingungen vorbereitet."

Jeffrey Schmidt (BWT Mücke Motorsport), Gesamtrang 3, Platz 1 Pirelli-Junior-Wertung: "Im ersten Stint habe ich alles gegeben. Von Platz sieben aus ist das Podium natürlich in Reichweite, aber dennoch nicht ganz nah, weil es hier in Oschersleben sehr schwierig ist, zu überholen. Ich konnte das Auto dann in einer guten Position übergeben, mein Teamkollege Christopher Haase hat gerade im Regen, als die anderen Fahrer Schwierigkeiten hatten, einen super Job gemacht. Wir sind ja bereits 2017 zusammen gefahren und haben schon das ganze Wochenende lang super harmoniert, da ist das Ergebnis jetzt ein schöner Lohn."

Sven Barth (RWT Racing), Gesamtplatz 8, Platz 1 Pirelli-Trophy-Wertung: "Zufrieden sind wir eher nicht. David hat mit Platz vier im Qualifying einen super Job gemacht, im Rennen konnte er sich zusammen mit dem Schütz-Mercedes locker vom Rest des Feldes lösen. Im Nachhinein hätten wir eine Runde eher stoppen sollen, denn Aidan Read an der Spitze war zunächst doch deutlich langsamer. Faires Überholen ist hier allerdings selbst mit der Corvette sehr schwierig oder sogar fast unmöglich, solange der Vordermann seine Linie hält. Der Rest der Spitzengruppe rückte auf, Marvin Kirchhöfer wollte natürlich auch weiter nach vorn. Im Regen musste ich nach einem fairen Duell mit Marvin auf die feuchte Außenlinie und habe mich weggedreht - ganz klar mein Fehler. Nach dem leichten Heckeinschlag lief das Auto zum Glück noch. Der Schütz-Mercedes, hinter dem ich dann fuhr, verlor Öl, was die Sichtbedingungen zeitweise sehr schlecht machte, doch das ist natürlich keine Entschuldigung. Platz acht wäre im letzten Jahr ein überragendes Ergebnis gewesen, doch mit der heutigen Vorarbeit von David Jahn ist das Ergebnis aus meiner Sicht eher ernüchternd. Klar, der Trend ist positiv, doch wer weiß, wie oft wir in diesem Jahr noch die Gelegenheit bekommen, wieder aufs Podest zu fahren."

Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP), Gesamtrang 9: "Schade, dass der Regen nach zwei Runden wieder aufgehört hat. Ich liebe diese Mischbedingungen, auch wenn sie an der Grenze waren. Insgesamt können wir zufrieden sein. Von 23 auf 9 vorzufahren ist echte Schadensbegrenzung. Vor allem haben wir gesehen, dass wir voll konkurrenzfähig sind, wenn wir alles hinbekommen. Meine Rundenzeiten waren schnell und konstant. Wenn mir morgen früh ein gutes Quali gelingt, ist auch auf dieser Strecke einiges drin."

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer