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Renauer/Jaminet holen sich mit Platz fünf die Meisterschaft - 2. Rennen

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Den vierzehnten Lauf nahmen die Protagonisten am Sonntagmittag bei trockener Strecke unter die Räder. Dries Vanthoor/Florian Spengler hatten gegen die Disqualifikation im Zeittraining Protest eingelegt und somit durften sie das Rennen von Rang zwei aus aufnehmen. Nach der Einführungsrunde konnten Maximilian Götz/Markus Pommer den fliegenden Start nur für kurze Zeit für sich behaupten, denn Dries Vanthoor/Florian Spengler drängten sich innen hinein. Danach kam es zu einer Berührung und die gelbe Mamba drehte sich mit der Folge, dass Frank Stippler/Filip Salaquarda nicht mehr ausweichen konnten und in die Pole-Setter hinein fuhren. Klaus Bachler/Adrien de Leener wollten an beiden vorbeiziehen, wurden von Maximilian Götz/Markus Pommer berührt und schlugen danach heftigst in die Mauer ein. Alle drei blieben havariert neben der Strecke liegen. Die Rennleitung unterbrach das Rennen zunächst mit der roten Flagge.

Das Starterfeld hatte sich in der Zwischenzeit auf Start und Ziel neu aufgestellt. Den Re-Start konnten Christian Engelhart/Rolf Ineichen für sich verbuchen und setzten sich auch direkt mit einigen Wagenlängen vom Feld ab. Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde und Timo Scheider/Mikkel Jensen nahmen Platz zwei und drei ein. Im gesamten Feld war man zunächst mit viel Disziplin unterwegs. Der Führende Lamborghini hatte sich nach vier Runden bereits mit 1,767 Sekunden vom Feld abgesetzt. Sechs Ränge gut gemacht hatten zwischenzeitlich Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer. Oscar Tunjo/Ivan Lukashevich hatten Joel Eriksson/Jonathan Judek niedergerungen und Platz zehn eingenommen. Runde um Runde setzten sich die Führenden immer weiter vom Feld ab.

 

Timo Scheider/Mikkel Jensen bissen sich an dem Brüderpaar von ihnen die Zähne aus, denn die Audi-Piloten schlugen den BMW-Fahrern immer wieder die Türe vor der Nase zu. Hier und da wurde im Feld etwas der Lack ausgetauscht. Nach acht Runden hatten Claudia Hürtgen/Sven Barth ihre Corvette wegen technischer Probleme neben der Strecke abstellen müssen. Jake Dennis/Christopher Mies waren zwischenzeitlich in die Box gekommen und gaben dort das Rennen früher auf als geplant. Genauso waren auch Joel Eriksson/Jonathan Judek und Kim Luis Schramm/Nikolai Sylvest nicht mehr mit von der Partie. Auf einer enormen Aufholjagd waren Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer unterwegs. Sie machten immer mehr Boden gut. Bei noch 31 Minuten zu fahrender Zeit hatten sie sich auf Platz dreizehn gefahren.

Von alledem bekamen Christian Engelhart/Rolf Ineichen nichts mit, denn sie hatten sich mit 5,795 Sekunden vom Feld abgesetzt. Die Tabellenführer waren auf Rang vier unterwegs. Nach vierzehn Runden öffnete das Boxenzeitfenster und sechs Fahrzeuge aus dem hinteren Feld traten ihren Pflichtboxenstopp bereits an. Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde kamen beim nächsten Umlauf herein. Zur gleichen Zeit waren auch Markus Winkelhock/Mike David Ortmann und Oscar Tunjo/Ivan Lukashevich zum Fahrerwechsel hereingekommen. Die Tabellenführer nahmen ihren Stopp nach 16 gefahrenen Runden vor. Die Reihenfolge geriet nun erst einmal durcheinander.

Bei noch 21 Minuten zu fahrender Zeit waren sieben Piloten noch nicht in der Box gewesen. Eine Minute später kamen sie alle zur gleichen Zeit herein. Der Führende Lamborghini hatten einen Vorsprung von 10,126 Sekunden herausgefahren. Die Tabellenführer mussten sich jetzt mit Indy Dontje/Maximilian Buhk auseinander setzen. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten weiterhin Rolf Ineichen/Christian Engelhart mit 5,135 Sekunden vor Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde und Mikkel Jensen/Timo Scheider. In der 20 Runde quetschten sich Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz an Andrea Caldarelli/Mirko Bortolotti vorbei. Überall hatten sich Grüppchen gebildet, in den immer noch hart um jede Position gekämpft wurde.

Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit hatte die zweite gelbe Mamba den auf Rang drei fahrenden BMW niedergerungen und versuchten näher an das Brüderpaar auf Platz zwei fahrend zu kommen. Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz hatten sich auf Platz neun nach vorne gearbeitet. Es dauerte auch nicht lange und die Corvette machte mit dem Ferrari kurzen Prozess und zog vorbei. An der Spitze war der Vorsprung Runde um Runde geschrumpft. Rolf Ineichen/Christian Engelhart hatten nur noch einen Vorsprung von 1,516 Sekunden. Anfahrt auf die Spitzkehre mussten sich Mike David Ortmann/Markus Winkelhock der Corvette mit der Startnummer 1 geschlagen geben. Es standen jetzt nur noch fünf Minuten auf der Uhr. An der Spitze war die Luft dünn geworden, denn der Audi drückte und drückte bereits von hinten.

In den letzten Runden versuchte Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde immer wieder außen in der Spitzkehre an dem Lamborghini vorbeizuziehen. In der 28. Runde konnten die Brüder dann endlich im Motodrom die Führung übernehmen. Die Tabellenführer lagen weiterhin auf Rang fünf. Nach 31 Runden wurden Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde als Sieger abgewunken, gefolgt von Rolf Ineichen/Christian Engelhart und Indy Dontje/Maximilian Buhk. Robert Renauer/Mathieu Jaminet kamen als Fünfte ins Ziel und holten sich damit den Meistertitel 2018 mit nur einem Punkt Vorsprung auf Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde.

Mit 137 Punkten holten sich Robert Renauer/Mathieu Jaminet die Meisterschaft 2018 vor Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde mit 136 und Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer mit 123 Punkten. Remo Lips gewinnt die Trophywertung mit 360,50 Zähler, gefolgt von Jan-Erik Slooten mit 328,50 und Claudia Hürtgen/Sven Barth mit 306 Zähler. Mit 204 Punkten geht die Juniorwertung an Sheldon van der Linde. Platz zwei und drei gehen an Mikkel Jensen mit 136 und Indy Dontje mit 132 Punkten. MANN-FILTER Team HTP holten sich mit 178 Zähler den Meistertitel in der Teamwertung. Dahinter liegen Montaplast by Land Motorsport mit 153 und Precote Herberth Motorsport mit 145 Zähler.

Bild: CS

Sheldon van der Linde (Montaplast by Land-Motorsport), Gesamtrang 1, Sieger Pirelli-Junior-Trophy: "Das Rennen war sehr gut. Ich hätte nicht erwartet, dass wir an diesem Wochenende ein Rennen gewinnen würden. Es tut zwar ein bisschen weh, die Meisterschaft mit nur einem Punkt verloren zu haben, aber wir haben das Rennen gewonnen. Deswegen sind wir sehr glücklich. Ich bin mit der ersten Saison im ADAC GT Masters sehr zufrieden. Wir haben alles gegeben."

Kelvin van der Linde (Montaplast by Land-Motorsport), Gesamtrang 1, Sieger Pirelli-Junior-Trophy: "Wir sind sehr stolz auf unseren zweiten Sieg in dieser Saison. Montaplast by Land-Motorsport hat das ganze Jahr über super abgeliefert, mein Bruder auch. Wir haben die Meisterschaft bestimmt nicht in der zweiten Hälfte der Saison verloren. Wir haben in der zweiten Hälfte Vollgas gegeben und ein bisschen Pech gehabt. Mal schauen, was das nächste Jahr bringt. Wir wollen auf jeden Fall zurückkehren."

Christian Engelhart (GRT Grasser Racing Team), Gesamtrang 2: "Wir haben einen guten Start hingelegt. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich viel zu früh gebremst hätte. Das war aber nicht so, wie sich dann herausgestellt hat. Nach dem Re-Start habe ich einen guten Vorsprung herausfahren können und eine richtig gute Pace gehabt. Am Ende war es ein sehr spannender und fairer Kampf zwischen Rolf und Sheldon van der Linde."

Rolf Ineichen (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini), Gesamtrang 2: "Wir sind zufrieden. Es war ein sehr schwieriges Jahr für Lamborghini. Auch hier waren wir am Limit. Der Hockenheimring müsste eigentlich Christianring heißen. Er ist hier so stark und das hat er auch heute wieder gezeigt. Ich bin sehr stolz auf ihn. Am Ende war es für mich schwierig. Sheldon war schneller und ich wollte keine Dummheiten machen. Ich hätte zwar beim Überholmanöver zumachen können und am Anfang der Saison hätten wir sicher härter gekämpft. Aber ich war mir nicht sicher, ob Sheldon um die Meisterschaft kämpft und habe deswegen die Tür offen gelassen. Wir können zufrieden sein. Ein großer Dank gilt Christian für die Leistung in diesem Jahr und auch dem Team, das immer wieder das Auto trotz der Schwierigkeiten für uns hinstellt."

Maximilian Buhk (Mann-Filter HTP), Gesamtrang 3, Pirelli-Junior-Trophy Platz 2: "Es war relativ entspannt. Ich war froh, dass ich die erste Ecke relativ schadlos überstanden habe. Es war etwas chaotisch. Dann war für uns eher hinterherfahren als überholen angesagt. Wir haben eine gute Strategie gewählt, weil die anderen relativ früh gestoppt haben und wir die freie Fahrt nutzen konnten."

Indy Dontje (Mann-Filter HTP), Gesamtrang 3, Pirelli-Junior-Trophy Platz 2: "Maxi hat einen super Job gemacht. Nach dem Stopp war ich überrascht, dass ich vor dem Herberth-Porsche lag. In der ersten Runde habe ich die Position verteidigen müssen, danach kam ich in meinen Rhythmus. Nachdem ich den BMW überholt habe, war es am Ende ein bisschen langweilig. Aber trotzdem ist der dritte Platz ein gutes Ergebnis für uns."

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport), Gesamtrang 5, Meister 2018: "Nachdem wir im Qualifying nur Zehnte waren und Maxi Götz auf Pole stand, befürchteten wir schon, dass alles verloren ist. Es tut uns für ihn und Markus sehr leid, dass sie beim Start in die Kollision verwickelt waren. Sie hätten den Titel auch verdient gehabt. Wir hatten das Glück diesmal auf unserer Seite."

Mathieu Jaminet (Precote Herberth Motorsport), Gesamtrang 5, Meister 2018: "Ich bin im Auto absolut ruhig geblieben. Ich wollte beim Start möglichst viele Plätze gutmachen und beendete die erste Runde von Platz zehn kommend als Vierter. Ich wollte dann auch am BMW vorbei, um möglichst dicht am Land-Audi zu liegen, bin aber nicht vorbeigekommen. Als ich dann aus dem Auto war, habe ich es kaum ausgehalten. Robert hat auf der Strecke um jede Position gekämpft, der Audi ist auf Platz eins vorgefahren und von hinten kam die Corvette immer näher. Aber am Ende hat es gereicht. Es ist toll, meinen ersten Titel im GT-Sport geholt zu haben. Ich bin auf das ganze Team stolz. Mein Dank geht an die ganze Mannschaft, an Porsche, die Sponsoren und natürlich auch an unsere Fans."

 

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Provided by Swen Wauer