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Doppelsieg für Kirchhöfer/Keilwitz - 2. Rennen

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Als man in die Startaufstellung zum sechsten Rennen fuhr schien die Sonne noch, doch es wurde von Minute zu Minute dunkler. Nach der Einführungsrunde funktionierte der fliegende Start ohne weiteres und die Pole-Setter führten das weit gefächerte Feld erneut in die erste Kurve. Hier mussten schon viele weit den Weg nach außen nehmen. Im gesamten Feld ging das Hauen und Stechen schon los. Bis zum Ende des Feldes waren Luca Ludwig/Alfred Renauer zurückgefallen nach einer Feindberührung. Sie kamen danach auch zu ihrer Crew zurück. Unterdessen waren Philip Ellis/Max Hofer mit einem stark havarierten Fahrzeug unterwegs. Sie steuerten auch sofort die Box an. Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Mathieu Jaminet/Robert Renauer und Dries Vanthoor/Florian Spengler. Maximilian Götz/Markus Pommer hatten in der Anfangsphase drei Plätze eingebüßt.

Im Verlauf der dritten Runde fing es an zu regnen. An der Spitze hatte sich ein Trio gebildet. Danach riss das Feld ein wenig ab. Dries Vanthoor/Florian Spengler mussten ihre Position mit Jens Klingmann/Christopher Zöchling tauschen. In der fünften Runde wurden Victor Bouveng/Dennis Marschall in der Remus-Kurve nach einem Zweikampf umgedreht. Danach konnten sie dann dem Feld hinterher eilen. Beim nächsten Umlauf waren Kevin Estre/Timo Bernhard nicht mehr mit von der Partie. Sie wurden in eine Seitentasche zurückgeschoben, nachdem man sich zuvor gedreht hatte. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse, denn der Regen wurde immer stärker. Als Erste kamen Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde herein und wechselten auf Regenreifen.

Danach kamen auch Victor Bouveng/Dennis Marschall zum Reifenwechsel in die Box. So nach und nach kamen jetzt auch die anderen Protagonisten in die Box zum Reifenwechsel. Die Pole-Setter blieben weiterhin draußen. Sie hatten einen Vorsprung von 4,090 Sekunden herausgefahren. Rang zwei und drei nahmen jetzt Jens Klingmann/Christopher Zöchling und Maximilian Götz/Markus Pommer ein. Nach acht Runden waren Christopher Mies/Alessio Picariello in ihrem Audi nur noch Passagiere, denn sie drehten sich mehrfach auf der Strecke. Nebeneinander auf Start und Ziel waren Maximilian Götz/Markus Pommer und Jens Klingmann/Christopher Zöchling unterwegs. Hier konnten sich dann aber im nach hinein die MANN-FILTER-Piloten durchsetzen und sich auf Platz zwei fahren.

Hinter diesem Duo hatten sich jetzt Frank Stippler/Filip Salaquarda eingefunden. Sie konnten dann auch in der elften Runde die BMW-Fahrer niederringen. Von diesem Zweikampf profitierten Maximilian Götz/Markus Pommer, denn sie konnten sich etwas Luft verschaffen. Klaus Bachler/Adrien de Leener hatten unterdessen eine Durchfahrtsstrafe wegen Nichtvermeidens einer Kollision erhalten. Überall im Feld waren harte Zweikämpfe im Gange. Zwölf Piloten die an der Spitze fuhren, hatten noch nicht auf Regenreifen gewechselt. Christian Engelhart/Rolf Ineichen auf Platz 17 hatten gleich vier Fahrzeuge im Schlepptau. Hinter diesem Lamborghini ging es zwischen Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde und Esteban Guerrieri/Philipp Frommenwiler mächtig zur Sache.

Maximilian Buhk/Indy Dontje schauten sich dieses Spielchen in aller Ruhe an und warteten ab. Im Verlauf der 15. Runde wurde aus diesem Quartett nach der Kurve jetzt ein Trio, denn die Honda-Piloten hatten sich gedreht und dadurch etliche Plätze verloren. Jetzt hatte das Boxenzeitfenster sich geöffnet. Die Führenden kamen jetzt auch herein zu ihrem Pflichtboxenstopp. Dadurch führten Maximilian Götz/Markus Pommer das Feld an. Ihren Stopp hatten auch zu dieser Zeit Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer, Frank Stippler/Filip Salaquarda, Timo Scheider/Mikkel Jensen, Jens Klingmann/Christopher Zöchling, Sebastian Asch/Luca Stolz und Franck Perera/Ezequiel Perez Companc vorgenommen. Bei noch dreißig Minuten zu fahrender Zeit waren vier Fahrer noch nicht in der Box gewesen.

Mit einem Vorsprung von über neun Sekunden kam dann der führende MANN-FILTER Mercedes herein. Markus Pommer/Maximilian Götz kamen hinter Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde wieder auf die Strecke hinaus. Zwischenzeitlich waren die Aust-Piloten mit der Startnummer drei etwas auf Abwegen unterwegs. Beim Boxenstopp von Dennis Marschall/Victor Bouveng kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Denn als der BMW wieder in die Boxengasse hinaus fahren wollte, traf er einen dort liegenden Reifen und dieser traf dann einen Mechaniker. Nachdem dann alle ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten und die Reihenfolge wieder hergestellt war, führten weiterhin Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz vor Filip Salaquarda/Frank Stippler und Markus Pommer/Maximilian Götz.

Die führende Corvette hatte schon wieder einen Vorsprung von 8,023 Sekunden herausgefahren. Hinter den auf Rang drei Fahrenden riss das Feld mit über 10,9 Sekunden ab. Nach 23 Runden standen die ersten Überrundungen an. Im gesamten Feld hatten sich Grüppchen gebildet in denen hart gekämpft wurde. So hatte Mike Ortmann/Markus Winkelhock auf Platz dreizehn sich harten Attacken von Robert Renauer/Mathieu Jaminet zu erwehren. Diese hatten noch Sheldon van der Linde/Kevin van der Linde im Schlepptau. Markus Pommer/Maximilian Götz hatten in der letzten viertel Stunde nach vorne und hinten genug Luft. Einen Platz gut gemachten hatten auch Indy Dontje/Maximilian Buhk. Sie nahmen jetzt Platz 17 ein.

Zum Lackaustausch kam es dann zwischen Mike Ortmann/Markus Winkelhock und Sheldon van der Linde/Kevin van der Linde. Zuvor hatten die Porsche-Piloten den Audi niedergerungen. In den letzten neun Minuten hatten die MANN-FILTER-Piloten sich die Audi-Fahrer auf Rang zwei zurecht gelegt und waren dann innen reingezogen und hatten sich damit auf Platz zwei gefahren. In den letzten sechs Minuten fing die Ideallinie so langsam an ab zu trocken, damit suchten die Piloten nun die feuchten Stellen um die Reifen zu kühlen. Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli konnten sich Runde um Runde immer näher an die Spitze fahren und hatten dann im nach hinein kurzen Prozess gemacht mit Filip Salaquarda/Frank Stippler. Sie machten sich jetzt auf den Weg zu den Zweitplatzierten Markus Pommer/Maximilian Götz.

Mit aufgeblendeten Scheinwerfern war man in der letzten Runde unterwegs, um den zu überrundeten Piloten zu signalisieren wir sind schneller und es geht um die Plätze auf dem Podest. Markus Pommer/Maximilian Götz hatten sich hart zur Wehr gesetzt, hatten dann aber am Ende keine Chance den Lamborghini hinter sich zu halten. Nach 37 Runden holten sich Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz an diesem Wochenende einen Doppelsieg, gefolgt von Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli und Markus Pommer/Maximilian Götz.

In der Meisterschaft führen Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer mit 86 Punkten vor Robert Renauer/Mathieu Jaminet mit 62 und Markus Pommer/Maximilian Götz mit 52 Punkten. Mikkel Jensen liegt in der Junior-Wertung mit 74,00 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Philip Ellis/Max Hofer mit 67,50 und Sheldon van der Linde mit 66,00 Zähler. Claudia Hürtgen/Sven Barth führen die Trophy-Wertung mit 174,00 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Jan-Erik Slooten mit 150,00 und Remo Lips mit 141,75 Punkten ein. Callaway Competition hat mit 86 Zähler in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen MANN-FILTER Team HTP Motorsport mit 74 und Precote Herberth Motorsport mit 64 Zähler.

Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition), Gesamtrang 1: "Dass wir zwei Mal gewinnen, haben wir nicht erwartet. Umso mehr bin ich jetzt happy, dass wir es geschafft haben. Es war ein perfektes Wochenende für uns, maximale Punkteausbeute. Jetzt kommen die Strecken, auf denen es schwieriger für uns sein wird, ganz vorn mit dabei zu sein. Am Anfang meines Stints hatte ich alles unter Kontrolle, doch als es abtrocknete, war es extrem schwer, die Reifen am Leben zu halten."

Daniel Keilwitz (Callaway Competition), Gesamtrang 1: "Zwei Pole-Positions, zwei Siege und die Tabellenführung erobert - besser konnte es an diesem Wochenende nicht laufen. Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt im Titelkampf. Ich habe schon vor dem Start die Wolke gesehen und gedacht, dass es vielleicht zu regnen beginnt. Dann nach zwei, drei Runden fing es an zu tröpfeln. Du musst entscheiden, ob du draußen bleibst oder nicht. Ich habe gemerkt, dass es noch einigermaßen mit den Slicks geht. Autos, die auf Regenreifen gewechselt hatten, waren nicht schneller als wir. Deswegen haben wir bis zum Pflichtboxenstopp gewartet und haben erst dann auf Regenreifen gewechselt."

Mirko Bortolotti (ORANGE1 by GRT Grasser), Gesamtrang 2: "Wir sind das gesamte Rennen über auf Slicks geblieben. Das hat sich ausgezahlt. Es war ein unglaubliches Rennen für uns. Andrea ist von P24 gestartet, dann kam der Regen. Wir haben entschieden, auf den Slick-Reifen zu bleiben. Dann kamen wir zum Pitstop, und es war eigentlich schon alles vorbereitet, um auf Regenreifen zu wechseln. Ich sah das Auto kommen, habe noch mal kurz in den Himmel geguckt. Ich habe gesehen, dass es regnet, aber es hat irgendwie so ausgesehen, als würde es schöner werden. Daher habe ich meinem Ingenieur gesagt: ,Ich bleib auf Slicks.' Wir haben gepokert, denn es war der einzige Weg, um das Rennen noch zu gewinnen. Ich bin hier, um zu gewinnen, und nicht, um nur mitzufahren. Es hat gut funktioniert, denn am Ende ist die Strecke abgetrocknet. Ich bin richtig glücklich. Es ist ein super Resultat für uns nach einigen Rennen, die richtig hart waren. Noch dazu beim Heimspiel vom Team. Perfekter Tag, perfektes Wochenende. Ich bin super happy."

Bild:CS

Andrea Caldarelli (ORANGE1 by GRT Grasser), Gesamtrang 2: "Ohne Worte. Wir sind von Platz 24 gestartet und sind Zweite geworden. Wir wussten, dass es kein einfaches Rennen werden würde, denn wir sahen den Regen schon kommen. Als es anfing zu regnen, bin ich das Risiko eingegangen, draußen zu bleiben. Beim Boxenstopp sind wir dann auf Slicks geblieben. Das hat sich ausgezahlt. Das Wetter hat uns dann in den letzten Minuten geholfen, da die Strecke abtrocknete."

Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP Motorsport), Gesamtrang 3: "Es lief wirklich gut, ich habe gesehen, dass die anderen auf Regenreifen nicht schneller waren als ich. Und da war es natürlich das Ziel, sich den Extra-Stopp zu sparen und bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters draußen zu bleiben. Das hat sehr gut funktioniert. Wir hatten auch überlegt, bis kurz vor dem Schließen des Boxenstoppfensters draußen zu bleiben und Markus ebenfalls auf Slicks zu lassen. Doch gerade in dieser Phase wurde der Regen stärker, also wollten wir kein Risiko eingehen, und das Team holte mich rein."

Markus Pommer (Mann-Filter Team HTP Motorsport), Gesamtrang 3: "Auch bei abtrocknenden Bedingungen war das Auto auf den Regenreifen sehr gut. Ich konnte den vor mir fahrenden Audi überholen und mich auf Platz zwei festsetzen. Als dann allerdings der Lambo im Spiegel immer größer wurde, dachte ich mir schon, dass es in der letzten Runde eng wird. Aber egal: Wer hätte gestern gedacht, dass wir heute aufs Podest fahren? Ich freue mich riesig."

Sebastian Asch (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), Gesamtrang 5 und Sieg Pirelli-Junior-Wertung: "Das war ein turbulentes Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir von Platz 18 auf Platz fünf vorfahren. Damit können wir zufrieden sein. Die Wetterkapriolen sind uns entgegengekommen. Wir haben beim Fahrerwechsel auf Regenreifen gewechselt, um kein Risiko einzugehen. Am Ende wären Slicks besser gewesen, aber das Risiko wäre zu groß gewesen."

Luca Stolz (Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), Gesamtrang 5 und Sieg Pirelli-Junior-Wertung: "Wir haben uns hier das ganze Wochenende schwergetan. Jetzt haben wir es aber relativ versöhnlich abgeschlossen. Basti ist auf Slicks einen Superstint im Regen gefahren. Wir haben dann auf Regenreifen gewechselt, was am Ende wohl nicht die schnellste, aber sicherste Option war."

Sven Barth (RWT Racing), Gesamtrang 19 und Sieg Pirelli-Trophy-Wertung: "Es gab im Rennen wegen des einsetzenden Regens viel Tohuwabohu. Wir haben beim Stopp auf Regenreifen gewechselt und dann noch einige Positionen gutgemacht. Mit dem Trophy-Sieg sind wir zufrieden."

Claudia Hürtgen (RWT Racing), Gesamtrang 19 und Sieg Pirelli-Trophy-Wertung: "Vom gesamten Wochenende sind wir enttäuscht, da hatten wir mehr erhofft. Wir hatten ein, zwei Probleme und haben kleine Fehler gemacht. Und dann ist man in diesem Feld in der Startaufstellung schnell weit hinten. Dann ist es schwierig, noch nach vorn zu kommen. Die Pirelli-Trophy-Wertung zu gewinnen ist aber ein guter Abschluss."

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Provided by Swen Wauer