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Doppelsieg für Kirchhöfer/Keilwitz - 1. Rennen

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Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die Protagonisten am Samstagmittag bereit, ihren fünften Lauf in Angriff zu nehmen. Als es in die Einführungsrunde gehen sollte hatten Nikolaj Rogivue/Frederic Vervisch technische Probleme. Sie wurden von den Streckenposten wieder zurück in die Boxengasse geschoben. Das Safety Car sammelte die Meute ein und führte alle wieder auf Start und Ziel zurück. Es wurde dann das Fünf-Minuten-Schild gezeigt und so konnten die Teams noch einmal zum Fahrzeug eilen. Danach wurde eine erneue Informationsrunde gefahren. Danach funktionierte der fliegende Start ohne weiteres und die Pole-Setter konnten ihre Position behaupten und führten die weit gefächert Meute in die erste Kurve. Dort ging es für einige weit nach außen, aber alle blieben weiterhin im Rennen. Überall wurde bereits hart um jede Position gekämpft.

Nach der ersten Runde führten weiterhin die Pole-Setter vor Mikkel Jensen/Timo Scheider und Dennis Marschall/Victor Bouveng. Die beiden Montaplast Land-Piloten hatten einen Rang eingebüst. Markus Pommer/Maximilian Götz hatten ihre 15. Position behaupten können. In der zweiten Runde kam erneut das Safety Car heraus und zwar war der Aust-Audi erneut neben der Strecke ausgefallen. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden. Die Führende Corvette versuchte sich auch direkt etwas vom Feld abzusetzen. Timo Bernhard/Kevin Estre auf Platz sechs hatten nichts zu lachen, denn der Druck von Alfred Renauer/Luca Ludwig wurde immer stärker. Diese hatten noch vier weitere Fahrzeuge im Schlepptau. Das Feld war zu dieser Zeit noch relativ eng beisammen.

Im Verlauf der siebten Runde versuchte man zu dritt durch eine Kurve zu kommen. Im nach hinein waren dann Christopher Zöchling/Jens Klingmann die lachenden Dritten. Sie hatten sich nämlich auf Platz neun gefahren. Oscar Tunjo/Ivan Lukashevich und Indy Dontje/Maximilian Buhk mussten sich mit den Plätzen zehn und elf zufrieden geben. An der Spitze bekamen Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz davon nichts mit, denn sie hatten sich bereits mit 1,699 Sekunden auf und davon gemacht. Hinter Markus Pommer/Maximilian Götz auf Rang 15 hatte es einen Wechsel gegeben und zwar waren Alessio Picariello/Christopher Mies an Richardo Feller/Christopher Haase vorbeigegangen.

Robert Renauer/Mathieu Jaminet mussten absolute Kampflinie fahren, denn ihnen im Nacken saßen gleich drei Fahrzeuge. Im gesamten Feld hatten sich überall Grüppchen gebildet. In der vierzehnten Runde hatten sich Mike Ortmann/Markus Winkelhock im Kiesbett eingegraben. Zur gleichen Zeit hatte das Boxenzeitfenster sich geöffnet und als Erste kamen Timo Bernhard/Kevin Estre zum Fahrerwechsel herein. Danach folgten auch Markus Pommer/Maximilian Götz und Ricardo Feller/Christopher Haase und noch einige Fahrer aus dem hinteren Feld. Die Reihenfolge geriet zunächst einmal durcheinander. Zwischenzeitlich tauschten Alfred Renauer/Mathieu Jaminet und Kevin Estre/Timo Bernhard etwas den Lack aus.

Bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit hatten auch die Pole-Setter ihren Pflichtboxenstopp hinter sich gebracht. Die KÜS-Porsche-Piloten und die Fahrer von Precote Herberth Motorsport schenkten sich rundenlang nichts. Eine Verwarnung hatte unterdessen Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde bekommen wegen pushing another car. Sie hatten sich zuvor mit Victor Bouveng/Dennis Marschall angelegt. Nachdem alle ihren Stopp absolviert hatten führten weiterhin die Pole-Setter vor Timo Scheider/Mikkel Jensen und Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde. Maximilian Götz/Markus Pommer waren auf Rang 16 unterwegs.

Nach zwanzig Minuten wurde das Safety Car herausgeschickt um die im Kiesbett eingegrabenen Havaristen zu bergen. Die Rennleitung hatte das Boxenzeitfenster abgewartet. Nach 23 Runden wurde das Rennen wieder frei gegeben und das Hauen und Stechen ging wieder von vorne los. Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer hatten sich sofort wieder mit einigen Wagenlängen absetzen können. In der nächsten Runde wollte man zu viert in die Kurve hineinstechen. Die Leittragenden am Ende waren dann Jens Klingmann/Christopher Zöchling denn sie rollten nun in langsamer Fahrt aus. Beim Re-Start ging dann bei Kevin Estre/Timo Bernhard ein Teil fliegen. Ron Dobmeier musste nach 25 Runden erneut herauskommen und die Meute einfangen, denn die BMW-Piloten mussten geborgen werden. Nach der vierten Safety Car Phase wurde das Rennen dann noch einmal für elf Minuten frei gegeben. Auch dieser Start ging wieder zu Gunsten der Führenden Corvette aus.

Luca Ludwig/Alfred Renauer versuchten unterdessen Mathieu Jaminet/Robert Renauer niederzuringen. Doch die Porsche-Piloten konnten sich zunächst zur Wehr setzen. Hinter dem Ferrari waren Philipp Ellis/Max Hofer unterwegs und lauerten nur auf eine Chance die vor ihm fahrenden niederzuringen. Die ersten fünf hatten sich etwas vom Feld abgesetzt. Maximilian Götz/Markus Pommer hatten sich auf Platz vierzehn nach vorne gefahren. Auf Platz 29 fahrend hatten Michelle Beretta/Aaro Vainio ihr Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und schossen über die Wiese und nahmen dabei noch ein Reklameschild mit. In der letzten Runde versuchten Maximilian Götz/Markus Pommer noch einige Plätze gut zu machen.

Nach 36 Runden wurden Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer als Sieger abgewunken, gefolgt von Timo Scheider/Mikkel Jensen und Victor Bouveng/Dennis Marschall. Mathieu Jaminet/Robert Renauer konnten ihren sechsten Platz nach schwerster Arbeit behaupten. Maximilian Götz/Markus Pommer hatten noch vor dem Fallen der Zielflagge einen Platz gut gemacht und wurden als Achtzehnte abgewunken.

In der Meisterschaft führen Daniel Keilwitz/Marvin Kirchhöfer mit 61 Punkten vor Robert Renauer/Mathieu Jaminet mit 60 und Timo Scheider/Mikkel Jensen mit 41 Punkten. In der Junior-Wertung liegen Philip Ellis/Max Hofer mit 67,50 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Mikkel Jensen mit 62,0 und Sheldon van der Linde mit 58,0 Zähler. Claudia Hürtgen/Sven Barth führen die Trophy-Wertung mit 136,50 Punkten an. Platz zwei und drei nehmen Jan-Erik Slooten mit 127,50 und Remo Lips mit 120,75 Punkten ein. Precote Herberth Motorsport haben mit 62 Zähler in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen Callaway Competition mit 61 und MANN-FILTER Team HTP Motorsport mit 59 Zähler.

Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition), Gesamtrang 1: „Es bedeutet mir sehr viel, im ADAC GT Masters gewonnen zu haben. Ich bin sehr glücklich und genieße jetzt erst mal den Moment. Ich glaube, der Grundstein für den Sieg war heute die Pole-Position. Wir hatten ein super Rennen mit einer perfekten Strategie. Es war am Ende jedoch nicht ganz so einfach, wie es vielleicht aussah, denn wir hatten etwas mit Reifenverschleiß zu kämpfen.“

Daniel Keilwitz (Callaway Competition), Gesamtrang 1: „Besser konnte es nicht laufen. Die Corvette passt einfach perfekt zum Red Bull Ring. Wir wissen, dass wir hier gewinnen müssen, wenn wir um den Titel kämpfen wollen. Denn es kommen noch andere Strecken wie der Sachsenring, die uns nicht so gut liegen. Während der beiden Safety-Car-Phasen zum Schluss habe ich Reifenabrieb aufgesammelt, hatte aber dennoch zwei gute Restarts. Das war eine gute Basis, um vorn zu bleiben.“

Timo Scheider (BMW Team Schnitzer), Gesamtrang 2, Platz 1 Pirelli-Junior-Wertung: „Ich bin sehr zufrieden. Nachdem wir in Oschersleben die Podestplatzierung erst nachträglich errungen haben, ist das erste richtige Podest natürlich eine tolle Sache. Mikkel hat im Qualifying alles zusammengebracht und das Auto dorthin gestellt, wo es von seiner Performance hingehört. Die Corvette war im Rennen außer Reichweite. Nichtsdestotrotz ist ein Podium mit zwei Autos vom BMW Team Schnitzer eine tolle Sache. Ich freu mich riesig.“

Mikkel Jensen (BMW Team Schnitzer), Gesamtrang 2, Platz 1 Pirelli-Junior-Wertung: „Gegen die Corvette hatten wir keine Chance. Wenn wir schneller gefahren sind, hat sie immer nachgelegt. Aber ich bin sehr zufrieden mit unserem Ergebnis – auch darüber, dass das zweite Auto vom Team Platz drei geholt hat. Es ist toll, ein solches Ergebnis eingefahren zu haben.“

Dennis Marschall (BMW Team Schnitzer), Gesamtrang 3, Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: „Die zweite Rennhälfte kam mir vor wie ein 24-Stunden-Rennen, da ich zuschauen musste, wie Victor mit dem Porsche von Kévin Estre kämpfte. Mein Puls war höher als vorher, als ich im Auto saß. Es war eine große Erleichterung, dass wir am Ende Platz zwei und drei für unser Team geschafft haben.“

Bild: CS

Victor Bouveng (BMW Team Schnitzer), Gesamtrang 3, Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: „Ein hartes Rennen. Durch die Safety-Cars wurde das Feld immer wieder zusammengeschoben, wodurch es viele Zweikämpfe gab. Es war schwierig, einen Rhythmus zu finden. Das Team hat uns ein tolles Auto gegeben. Nach dem schwierigen Saisonstart haben wir gezeigt, dass wir vorn mitkämpfen können. Ich bin megahappy.“

Rolf Ineichen (GRT Grasser Racing Team), Gesamtrang 12 und Sieg Pirelli-Trophy-Wertung: „Wir haben beim Heimrennen für unser Team mehr erwartet. Aber das war das Maximum heute. Das Auto war perfekt. Wir hoffen drauf, dass uns morgen das Wetter in die Karten spielt.“

Christian Engelhart (GRT Grasser Racing Team), Gesamtrang 12 und Sieg Pirelli-Trophy-Wertung: „Rolf hatte einen sehr guten Stint, leider konnten wir beim Boxenstopp keinen Platz gutmachen. Aber danach ging es weiter nach vorn. Ich habe versucht, immer am richtigen Ort zu sein, um von den Kämpfen der anderen Fahrer zu profitieren. Das ist mir mehrmals gelungen.“

Jan-Erik Slooten (IronForce by RING POLICE), Gesamtrang 25 und Platz 2 Pirelli-Trophy-Wertung: „Wir haben vor dem Rennen einige Änderungen an unserem Porsche 911 GT3 R vorgenommen. Beim Start konnte ich mich aus einer Kollision vor mir heraushalten. Nach dem Fahrerwechsel hat Lucas eine einwandfreie Leistung gezeigt. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Bild: CS

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Provided by Swen Wauer