Liam Lawson holte sich seinen dritten Saisonsieg

Die ADAC Formel 4 gastierte vom 8. bis 10. Juni im Rahmen der GT Masters auf dem Red Bull Ring. In den Bergen der Steiermark steigen die Saisonrennen zehn bis zwölf. Die Rennen auf dem Formel-1-Kurs in Österreich markieren das einzige Auslandsgastspiel der ADAC Formel 4 in dieser Saison. Als Tabellenführer reist hier Lirim Zendeli (US Racing CHRS) mit 152 Punkten in die Alpen, gefolgt von dem Neuseeländer Laim Lawson (Van Amersfoort Racing) mit 127 Punkten. Rang drei in der Meisterschaft nimmt der Mick Wishofer (US Racing – CHRS) mit 97 Zähler ein. Der Österreicher träumt von einem Sieg beim Heimspiel.

Mick Wishofer, Rookiechampion des Vorjahres, hat sich in seiner zweiten Saison in der ADAC Formel 4 in der Spitzengruppe etabliert. Anfang Mai feierte er in Hockenheim seinen ersten Sieg, nun hofft der 18-jährige Wiener auf einen weiteren Erfolg auf dem Kurs in der Steiermark. „Dort waren wir schon testen, und das lief sehr gut“, sagt Wishofer, der 55 Punkte Rückstand auf Zendeli hat: „Daher erhoffe ich mir gute Resultate, ähnlich wie schon die gesamte Saison über. Sehr schön wäre natürlich ein Sieg, den ich ja im vergangenen Jahr verpasst habe.“

Wishofers Teamkollege bei US Racing CHRS, der Bochumer Lirim Zendeli, steht bereits vorzeitig als „Halbzeitmeister“ fest, doch zuletzt auf dem Lausitzring schrumpfte der Vorsprung des Tabellenführers auf nur noch 25 Zähler zusammen. Allen voran Liam Lawson, aber auch Wishofer setzen den Tabellenführer unter Druck. „Wir haben am Lausitzring einfach zu viele Punkte liegen lassen. Wir müssen unsere Chancen einfach besser ausnutzen. Ich möchte nicht am Ende der Saison darauf zurückblicken und feststellen, dass sich das genau an dieser Stelle gerächt hat“, sagt Zendeli: „Wir haben zwar nun Bergfest, aber die Saison ist noch sehr lang. Da kann noch so viel passieren. Mein Team und ich werden uns weiterhin fokussiert an die Arbeit machen.“

Auf einen Ausrutscher des Tabellenführers lauert Liam Lawson. Der 16-Jährige, mit zwei Siegen und einem zweiten Platz der überragende Fahrer beim dritten Wochenende auf dem Lausitzring, hofft, seine gute Form auch auf dem Red Bull Ring unter Beweis zu stellen. Das Ziel des Neuseeländers ist klar: Gleich im ersten Jahr in der ADAC Formel 4 soll der Titel her. „Wir haben auf dem Red Bull Ring schon getestet, eine tolle und wunderschöne Strecke“, sagt Lawson, der Spitzenreiter Zendeli schnell abfangen will: „Es ist noch ein langer Weg, aber wir können ihn schnappen.“

Auch die Rookies der ADAC Formel 4, angeführt von Tabellenführer David Schumacher (US Racing CHRS) fiebern dem Gastspiel in der Steiermark entgegen. Der Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher führt die Rookiewertung derzeit mit sechs Punkten Vorsprung auf Niklas Krütten (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und 48 auf Joey Alders (Van Amersfoort Racing) an und will weitere Punkte sammeln. „Ich möchte Rookiechampion in dieser Saison werden, und da kann ich mir keine Schwächephase erlauben“, sagt der 16-Jährige.

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Am Freitagmorgen von 9.00 Uhr bis 9.30 Uhr stand das erste freie Training für die Protagonisten auf dem Programm. Nach dieser halben Stunde hatte sich der Däne Frederik Vesti (Van Amersfoort Racing) mit zehn Runden und einer Zeit von 1:31,281 Minuten in Szene gesetzt. Platz zwei und drei nahmen der Neuseeländer Liam Lawson (ebenfalls Van Amersfoort Racing) und der Tabellenführer ein. Der Lokalmatador Mick Wishofer (US-Racing CHRS) musste sich zunächst mit Rang sieben zufrieden eben. Platz fünf nahm der schnellste Deutsche und zwar David Schumacher (US-Racing CHRS) ein.

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Das zweite freie Training nahmen die Piloten dann nach der Mittagspause in Angriff. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. Wiederum hatte hier Frederik Vesti mit 16 Runden und einer Zeit von 1:30,863 Minuten das Sagen, gefolgt von Lirim Zendeli und David Schumacher. Liam Lawson und Mick Wishofer mussten sich jetzt mit den Rängen sieben und vier zufrieden geben. Der Österreicher hatte sich aber um drei Ränge verbessert.

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Ernst wurde es dann für die Protagonisten am Freitagabend, denn nun mussten sie ihre Startaufstellungen ausfahren. Das erste Zeittraining ist ausschlaggebend für das Rennen am Samstagvormittag. Es wird in zwei Sessions abgehalten. Im ersten Qualifying drehte Fittipaldi, Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, in 1:30.818 die schnellste Runde des Tages auf dem Red Bull Ring und setzte sich auf trockener Strecke vor den Dänen Frederik Vesti, der im freien Training noch der Schnellste gewesen war. Startplatz drei nahm Liam Lawson ein. Mick Wishofer wird das Rennen aus der vierten Startreihe aus aufnehmen. David Schumacher war der schnellste Rookie im Feld und geht von Position fünf ins Rennen. Der Tabellenführer musste sich mit Startposition vier zufrieden geben.

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Nach einer Pause von fünf Minuten ging die ganze Sache wieder von vorne los. Jetzt fuhr man die Startaufstellung für das Rennen am Samstagnachmittag aus. Wie immer kam es auch hier zu Positionsverschiebungen. Auch hier hatte Enzo Fittipaldi wieder das Sagen. Nach drei Runden mit einer Zeit von 1:31,234 Minuten holte er sich die Doppel-Pole. Er war damit gut fünf Zehntel langsamer, da plötzlich Regen einsetzte. Somit konnten auch keine Zeitverbesserungen erreicht werden. Hinter ihm werden diesmal David Schumacher und Lirim Zendeli starten. Frederik Vesti musste sich nun mit Startplatz neun zufrieden geben. Mick Wishofer hatte sich verbessern können und zwar steht er nun in der zweiten Startreihe. Liam Lawson nimmt das Rennen aus der sechsten Startreihe auf.


Das erste Rennen an diesem Wochenende nahmen die Fahrer am Samstagvormittag in Angriff. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Weit gefächert ging es auf diese Kurve zu. Einige nahmen dort schon den weiten Weg, konnten aber ihre Fahrt fortsetzen. Enzo Fittipaldi war in der Remus-Kurve weit nach außen gekommen, konnte seine Führungsposition aber behaupten. Überall im Feld wurde hart um jede Position gefightet. Nach der ersten Runde führte weiterhin Enzo Fittipaldi vor Frederik Vesti und Liam Lawson. Mick Wishofer hatte zwei Plätze eingebüst.

David Schumacher musste sich harten Attacken von Charles Weerts erwehren. Kurzzeitig hatte er seinen fünften Platz verloren, konnte diesen aber wenig später wieder zurückholen. An der Spitze hatten sich die ersten vier etwas vom übrigen Feld abgesetzt. David Schumacher hatte eine Armada von sieben Fahrzeugen hinter sich. Enzo Fittipaldi hatte sich nach drei Runden mit 0,812 Sekunden von dem Dänen absetzen können. Andreas Estner auf Platz elf musste absolute Kampflinie fahren, denn Niklas Krütten saß ihm arg im Nacken. Zwischenzeitlich hatte David Schumacher sich Charles Weerts beugen müssen. Der Belgier hatte sich damit auf Rang fünfgefahren.

Nach fünf Runden hatte Ido Cohen, nachdem er an Leon Köhler vorbeigegangen war, sich auf Platz vierzehn gefahren. Zur gleichen Zeit versuchte Mick Wishofer sich Lucas Alecco Roy zu recht zulegen. Nach dem ersten Drittel des Rennens hatte der Tabellendritte es geschafft sich auf Rang neun zu fahren. Charles Weerts hatte sich auf Rang fünf von seinen Verfolger frei schwimmen können. Für Amaury Cordeel war nach sieben Runden das Rennen in der Boxengasse früher beendet als geplant, denn er kam mit einem rauchenden Fahrzeug zu seiner Crew zurück. Niklas Krütten hatte sich an Lucas Alecco Roy vorbeigefahren und versuchte jetzt Anschluss an Mick Wishofer zu bekommen.

Der Führende Brasilianer konnte sich einfach nicht von Frederik Vesti befreien. Sein Vorsprung blieb zwischen 0,8 und 0,7 Sekunden. Charles Weerts war bis auf 0,9 Sekunden an Lirim Zendeli herangefahren. Zwischen der zehnten Position ging es zwischen Andreas Estner und Niklas Krütten mächtig zur Sache. Andreas Estners Fahrzeug brach etwas aus und Niklas Krütten machte die Türe etwas auf um eine Kollision zu vermeiden. Hinter diesen beiden lauerte noch Ido Cohen. Liam Lawson auf Rang drei hatte seinen Platz noch nicht sicher, denn hinter ihm lauerten Lirim Zendeli und dieser hatte noch Charles Weerts im Schlepptau.

Andreas Estner und Niklas Krütten mussten ihre Platzierungen tauschen. Dies hatte die Rennleitung entschieden. Im nach hinein hatte Andreas Estner gleich alle drei ADAC Berlin-Brandenburg-Piloten vorbei ziehen lassen. Zu alledem bekam der Neuhauser-Pilot dann noch eine Durchfahrtsstrafe, weil er zu lange gebraucht hatte, um Niklas Krütten vorbeizulassen. In der Schlussphase hatte der Tabellenführer nichts zu lachen, denn der Druck wurde von Charles Weerts immer stärker. Durch diesen Kampf hatte sich Liam Lawson auf Platz drei Luft verschaffen können. Bei noch eineinhalb Minuten zu fahrender Zeit trat Andreas Estner seine Strafe an.

Zu dieser Zeit bekam Ido Cohen eine Verwarnung von der Rennleitung wegen Abdrängens eines anderen Piloten von der Strecke. Nach 19 Runden kam vorzeitig Amaury Cordeel mit Problemen in die Box. Einen Start-Ziel-Sieg holte sich Enzo Fittipaldi nach 20 Runden, gefolgt von Frederik Vesti und Liam Lawson. Der Tabellenführer wurde als Vierter abgewunken. Mick Wishofer überquerte die Ziellinie auf Rang neun. David Schumacher auf Platz sechs war der beste Rookie.

In der Meisterschaft führt weiterhin Lirim Zendeli mit 164 Punkten vor Liam Lawson mit 142 und Enzo Fittipaldi mit 120 Punkten. David Schumacher führt die Rookiewertung mit 166 Zähler an, gefolgt von Niklas Krütten mit 147 und Gianluca Petecof mit 108 Zähler. US Racing-CHRS hat in der Teamwertung mit 289 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Van Amersfoort Racing mit 256 und PREMA Theodore Racing mit 210 Punkten.

Enzo Fittipaldi (PREMA Theodore Racing): "Nach der Pole gestern wusste ich, dass wir das Tempo haben, um zu gewinnen. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Frederik war das gesamte Rennen circa eine halbe Sekunde hinter mir, mit einem Fehler hätte ich die Führung verlieren können."

David Schumacher (US Racing-CHRS): „Das Rennen war ganz okay, ich habe leider eine Position verloren. Aber die Zeiten haben gepasst. Es waren wieder wichtige Punkte für die Rookiewertung, deshalb bin ich absolut zufrieden.“


Bei trockener Strecke ging es dann am Samstagnachmittag zum zweiten Mal hinaus auf die Strecke. Es stand nun der elfte Lauf in dieser Saison auf dem Programm. Als sie in der Startaufstellung standen wurde es immer dunkler. Nach der Einführungsrunde konnte der Brasilianer sich erneut behaupten und das Feld in die erste Kurve führen. Zwei aus dem hinteren Feld blieben in der Startaufstellung stehen. Zu dritt ging es dann in die nächste Kurve. Liam Lawson stand ausgangs der Remus-Kurve quer und musste nun dem Feld hinterher eilen. An der Spitze hatte es einen Wechsel gegeben und zwar hatte Lirim Zendeli die Führung übernommen, gefolgt von Enzo Fittipaldi und Mick Wishofer.

Im Verlauf der zweiten Runde setzte ganz leicht Nieselregen ein. Zu dieser Zeit waren sich Charles Weerts und David Schumacher nicht ganz einig, mit der Folge, dass beide im Kiesbett landeten. Liam Lawson befand sich auf Platz 15. Das Safety Car musste heraus kommen, damit die Havaristen in aller Ruhe geborgen werden konnten. Der Re-Start erfolgte dann nach vier Runden und ging zu Gunsten des Tabellenführers aus. Amaury Cordeel hatte in der Remus-Kurve eine atemberaubende Linie gefahren. Er lag zu dieser Zeit auf Rang elf. Zwischenzeitlich war Ido Cohen etwas auf Abwegen unterwegs. Zu viert ging es auf die Remus-Kurve zu. Man sortierte sich aber ordentlich ein.

Die ersten neun Fahrzeuge lagen noch dicht beieinander. Frederik Vesti hatte alle Hände voll zu tun sich Niklas Krütten, Andreas Estner und Tom Beckhäuser vom Hals zu halten. Im nach hinein hatte Liam Lawson sich an die Fersen dieses Trios geheftet. Bei noch 16 Minuten zu fahrender Zeit hatten sich Lirim Zendeli, Enzo Fittipaldi und Mick Wishofer etwas von den Verfolgern befreien können. Oliver Caldwell auf Platz vier konnte das Tempo des Trios vor ihm nicht ganz mitgehen. Der Tabellenzweite machte sich nun Runde um Runde über seine Vordermänner her. Auch im hinteren Feld wurde hart gefightet. So hatte Lucas Alecco Roy auf Rang elf fünf Fahrzeuge im Schlepptau.

Ende Start und Ziel stand in der elften Runde Joey Alders ohne Antrieb auf der Strecke. Erneut wurde das Rennen neutralisiert. Nach zwölf Runden konnte der Lauf wieder im Renntempo weiter gehen. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Beim nächsten Umlauf hatte Frederik Vesti sich auf Platz vier gefahren. Einen Rang gut gemacht hatte auch Liam Lawson. Lirim Zendeli und Enzo Fittipaldi hatten sich mit über 1,3 Sekunden von ihren Verfolgern abgesetzt. In der Schlussphase waren sich Amaury Cordeel und Gianluca Petecof nicht ganz einig. Beide kamen danach in die Box zurück. Unterdessen war Tom Beckhäuser auch von der Strecke abgekommen.

Liam Lawson hatte sich zwischenzeitlich auf Rang fünf nach vorne gearbeitet. Oliver Caldwell auf Platz vier führte eine Schlange von sechs Fahrzeugen an. Er musste absolute Kampflinie fahren, denn der Tabellenzweite drückte und drückte von hinten. Die ersten drei bekamen davon nichts mit, denn ihr Vorsprung war auf über sieben Sekunden angewachsen. In der letzten Runde musste auch der Tabellenführer um seine Führung kämpfen, denn der Pole-Setter setzte sich zeitweise direkt neben ihm. Liam Lawson hatte im nach hinein dann Frederik Vesti ziehen lassen und wurde dann als Sechster abgewunken. Nach 18 Runden holte sich Lirim Zendeli seinen sechsten Saisonsieg vor Enzo Fittipaldi und Mick Wishofer. Niklas Krütten auf Rang sieben war der beste Rookie im Feld.

In der Meisterschaft führt Lirim Zendeli mit 189 Punkten vor Liam Lawson mit 150 und Enzo Fittipaldi mit 138 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung befindet sich Niklas Krütten mit 172 Zähler, gefolgt von David Schumacher mit 166 und Gianluca Petecof mit 108 Zähler. US Racing-CHRS hat mit 329 Punkten in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen Van Amersfoort Racing mit 274 und PREMA Theodore Racing mit 240 Punkten.

Lirim Zendeli (US Racing – CHRS): "Ich habe jetzt wieder gut Punkte gemacht.“

Mick Wishofer (US Racing CHRS): "Man kommt immer her, um zu gewinnen. Das Wochenende lief bislang nicht so gut wie erhofft. Aber mein Ziel war ein Podium in diesem Rennen, das hat geklappt. Ich habe ein paar kleine Fehler gemacht, daher waren die beiden vorne nicht mehr einzuholen. Die Meisterschaft bleibt immer das Ziel."

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Am Sonntagmorgen nahmen die Piloten der ADAC Formel 4 ihr drittes Rennen an diesem Wochenende bei herrlichstem Sommerwetter unter die Räder. Da die ersten acht aus dem zweiten Rennen ihre Platzierungen tauschen stand nun Andreas Estner auf der Pole, gefolgt von Niklas Krütten und Liam Lawson. Der Start funktionierte ohne weiteres. Niklas Krütten hatte einen sehr guten Start und bog als erster in die erste Kurve. Damit hatte es schon sehr früh einen Führungswechsel gegeben. Überall im Feld wurde im jede Position hart gekämpft. Andreas Estner musste sich wenig später dann auch noch Liam Lawson geschlagen geben. Damit hatte er in einer Runde gleich zwei Plätze verloren.

Nach der ersten Runde führte Niklas Krütten vor Liam Lawson und Andreas Estner. Zu dieser Zeit war Gianluca Petecof bereits mit Problemen in die Box gekommen. Diese konnte er wenig später aber wieder verlassen. Enzo Fittipaldi hatte in der Zwischenzeit Mick Wishofer niedergerungen. Dabei hatte er sich seinen Frontflügel beschädigt und musste sich eine neue Nase in der Box holen. Danach eilte er dem Feld hinterher. Lirim Zendeli lag bereits auf Platz sechs. Die ersten drei hatten sich ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt. Andres Estner auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun sich Lirim Zendeli und Frederik Vesti vom Hals zu halten. Leon Köhler hatte auch nichts zu lachen, denn seinen achten Rang wollten ihm gleich acht Piloten streitig machen. Oliver Caldwell auf Platz vier hatte nach vorne und hinten genug Luft.

Da die Verfolger von Andreas Estner noch keinen Weg gefunden hatten an ihm vorbei zu gehen, konnten die Nachfolger wieder aufschließen. Im Verlauf der fünften Runde hatte der Tabellenführer dann kurzen Prozess mit dem Neuhauser Racing-Piloten gemacht und zog vorbei. An der Spitze ging es mächtig zur Sache. Niklas Krütten hielt mächtig gegen den Angriff von Liam Lawson. Dieser musste sogar etwas weit nach außen fahren. Er konnte aber im nach hinein seinen zweiten Rang behaupten, denn direkt in Schlagdistanz lag Frederik Vesti. Der Neuseeländer konnte dann aber in der sechsten Runde sich in die Führungsposition begeben. Auf der Außenbahn war er an Niklas Krütten vorbeigegangen. Da die Kämpfe an der Spitze rundenlang andauerten hatte sich Oliver Caldwell herangearbeitet.

Bei der nächsten Umrundung musste sich der Rookie dann auch noch Frderik Vesti geschlagen geben. Der Tabellenführer arbeitete sich Runde um Runde an die vor ihm fahrenden Piloten heran. Einen harten Kampf trugen Charles Weerts und David Schumacher um Platz neun aus. Es dauerte auch nicht lange und der Belgier konnte den Rookie nicht halten und musste ihn ziehen lassen. Zwischenzeitlich war Amaury Cordell etwas auf Abwegen unterwegs. Um die achte Position war ein teaminternes Duell zwischen Leon Köhler und David Schumacher entstanden. Der Pole-Setter war bis auf Platz sieben zurückgefallen und musste absolute Kampflinie fahren, denn David Schumacher drückte enorm von hinten.

Im nach hinein konnte der Neuhauser-Pilot diesen nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen. Jetzt bekam er es mit Charles Weerts zu tun. An der Spitze hatte sich Liam Lawson mit einem Vorsprung von 1,115 Sekunden abgesetzt. Bei noch neun Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Lirim Zendeli an Oliver Caldwell herangearbeitet. Dieser hatte jetzt nichts mehr zu lachen. Zur gleichen Zeit hatte Amaury Cordeel sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle. Er war von der Strecke abgekommen und hatte dann noch ein Reklameschild mitgenommen. Bei einem Zweikampf mit Tom Beckhäuser war Sebastian Estner etwas von der Strecke abgekommen und dies konnte der US Racing-Pilot direkt nutzen und nahm danach Platz elf ein.

Auf Platz zehn hatte Joey Alders alle Hände voll zu tun sich eine Armada von fünf Fahrzeugen vom Hals zu halten. Zur gleichen Zeit war Enzo Fittipaldi vorzeitig in die Box gekommen und gab dort das Rennen früher auf als geplant. In der letzten Runde hatte sich Frederik Vesti auf Platz zwei bis auf 0,978 Sekunden an den führenden herangearbeitet. Liam Lawson holte sich seinen dritten Saisonsieg nach 20 Runden, gefolgt von Frederik Vesti und Niklas Krütten. Dieser war auch damit der schnellste Rookie im Feld. Lirim Zendeli wurde auf Rang fünf abgewunken.

In der Meisterschaft führt weiterhin Lirim Zendeli mit 199 Punkten vor Liam Lawson mit 175 und Enzo Fittipaldi mit 138 Punkten. Niklas Krütten liegt mit 197 Zähler auf Rang eins in der Rookiewertung, gefolgt von David Schumacher mit 184 und Joey Alders mit 123 Zähler. US Racing-CHRS hat mit 347 Punkten in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen Van Amersfoort Racing mit 317 und PREMA Theodore Racing mit 253 Punkten.

Liam Lawson (Van Amesfoort Racing): "Es war ein sehr gutes Rennen und ein ordentliches Wochenende. Wir konnten den Abstand auf Zendeli wieder verkürzen, das war also gut. Wir werden weiter hart arbeiten."

Frederik Vesti (Van Amersfooort Racing): "Ich bin nicht zufrieden. Ich bin nicht richtig enttäuscht, aber auch nicht glücklich. Ich hatte viel, viele Zweikämpfe und konnte so nicht noch weiter nach vorne kommen. Heute wäre ein Sieg möglich gewesen, von der Pace her waren wir schnell genug. Natürlich freue ich mich über die 18 Punkte und für mein Team. Aber es wäre eben noch ein bisschen mehr drin gewesen."

Niklas Krütten (ADAC berlin-Brandenburg-e.V.): "13 Punkte Vorsprung auf David - das klingt sehr gut. Zum Abschluss oben zu stehen, ist sehr befreiend. Der David ist zwar sehr gut nach vorne gefahren, vielleicht für meinen Geschmack ein bisschen zu weit, aber der Rookiesieg war alles, was wir hätten tun können. Deshalb bin ich natürlich sehr glücklich. Die beiden Van-Amersfoort-Fahrer waren heute zu schnell für uns."

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ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 10 – Red Bull Ring

3. ADAC GT Masters – 08. – 10. Juni 2018 – Knittelfeld / A

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 17 - Streckenlänge: 4,318 km - Renndistanz: 86,360  km - Dauer: 20 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 74 Fittipaldi, Enzo Prema Powerteam ADAC Formel 4 30:30,185
2 2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 0,671
3 30 Lawson, Liam Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 3,549
4 44 Zendeli, Lirim US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 6,274
5 21 Weerts, Charles Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 6,790
6 27 Schumacher, David US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 11,879
7 5 Petecof, Gianluca Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 12,985
8 64 Caldwell, Oliver Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 14,844
9 28 Wishofer, Mick US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 22,384
10 22 Roy, Lucas Alecco Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 24,107
11 23 Alders, Joey Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 28,057
12 4 Krütten, Niklas ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 28,426
13 6 Cohen, Ido ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 29,311
14 26 Köhler, Leon ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 31,631
15 95 Beckhäuser, Tom US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 37,253
16 81 Estner, Sebastian Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 37,459
17 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 1:02,831
- 34 Cordeel, Amaury ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 - 3 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 21 Weerts, Charles 1 :30,872 Min. = 171,0 km/h in Runde 11


ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 11 – Red Bull Ring

3. ADAC GT Masters – 08. – 10. Juni 2018 – Knittelfeld / A

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 12 - Streckenlänge: 4,318 km - Renndistanz: 77,724  km - Dauer: 18 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 44 Zendeli, Lirim US Racing – CHRS ADAC Formel 4 30:34,774
2 74 Fittipaldi, Enzo Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 0,661
3 28 Wishofer, Mick US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 0,955
4 64 Caldwell, Oliver Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 7,221
5 2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 7,675
6 30 Lawson, Liam Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 8,054
7 4 Krütten, Niklas ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 8,616
8 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 9,064
9 26 Köhler, Leon ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 9,439
10 6 Cohen, Ido ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 13,618
11 81 Estner, Sebastian Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 13,851
12 95 Beckhäuser, Tom US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 17,729
- 34 Cordeel, Amaury ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 - 3 laps
- 5 Petecof, Gianluca Prema Powerteam ADAC Formel 4 - 3 laps
- 22 Roy, Lucas Alecco Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 - 4 laps
- 23 Alders, Joey Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 - 8 laps
- 27 Schumacher, David US Racing – CHRS ADAC Formel 4 - 17 laps
- 21 Weerts, Charles Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 - 17 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 74 Fittipaldi, Enzo 1 :31,136 Min. = 170,5 km/h in Runde 15

ADAC Formel 4

Ergebnis Lauf 12 – Red Bull Ring

3. ADAC GT Masters – 08. – 10. Juni 2018 – Knittelfeld / A

Gestartet: 18 Fahrzeuge - Gewertet: 18 - Streckenlänge: 4,318 km - Renndistanz: 86,360  km - Dauer: 20 Runden

Platz Start-Nr. Fahrer Team Fahrzeug Zeit / Rückstand
1 30 Lawson, Liam Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 30:37,966
2 2 Vesti, Frederik Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 1,380
3 4 Krütten, Niklas ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 6,423
4 64 Caldwell, Oliver Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 7,049
5 44 Zendeli, Lirim US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 7,424
6 28 Wishofer, Mick US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 9,351
7 27 Schumacher, David US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 13,440
8 21 Weerts, Charles Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 14,249
9 80 Estner, Andreas Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 24,321
10 23 Alders, Joey Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 28,151
11 26 Köhler, Leon ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 29,100
12              95 Beckhäuser, Tom US Racing – CHRS ADAC Formel 4 + 29,337
13 81 Estner, Sebastian Neuhauser Racing ADAC Formel 4 + 30,081
14 6 Cohen, Ido ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 30,754
15 34 Cordeel, Amaury ADAC Berlin-Brandenburg e.V. ADAC Formel 4 + 30,931
16 22 Roy, Lucas Alecco Van Amersfoort Racing ADAC Formel 4 + 31,298
17 5 Petecof, Gianluca Prema Powerteam ADAC Formel 4 + 1:01,037
18 74 Fittipaldi, Enzo Prema Powerteam ADAC Formel 4 - 2 laps
Schnellste Runde: Start-Nr. 74 Fittipaldi, Enzo 1 :31,017 Min. = 170,7 km/h in Runde 14

ADAC Formel 4 - 2018

Fahrerwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 44 Zendeli, Lirim Formel 4 199 25 25 0 25 25 15 0 25 12 12 25 10
2 30 Lawson, Liam Formel 4 175 15 0 0 18 18 8 25 18 25 15 8 25
3 74 Fittipaldi, Enzo Formel 4 138 12 15 18 10 0 6 18 8 8 25 18 0
4 5 Wishofer, Mick Formel 4 122 18 0 6 0 6 25 15 12 15 2 15 8
5 2 Vesti, Frederik Formel 4 121 8 18 12 8 15 4 0 0 10 18 10 18
6 21 Weerts, Charles Formel 4 100 0 12 15 6 12 12 1 10 18 10 0 4
7 64 Caldwell, Oliver Formel 4 95 1 4 25 15 0 1 0 15 6 4 12 12
8 4 Krütten, Niklas Formel 4 61 2 2 10 0 4 18 0 0 4 0 6 15
9 27 Schumacher, David Formel 4 46 10 0 0 12 2 0 2 6 0 8 0 6
10 80 Estner, Andreas Formel 4 28 0 10 0 2 0 0 10 0 0 0 4 2
11 23 Alders, Joey Formel 4 23 0 0 8 0 10 0 0 4 0 0 0 1
12 33 Doohan, Jack Formel 4 22 - - - 4 8 10 - - - - - -
13 5 Petecof, Gianluca Formel 4 22 4 8 0 0 0 2 0 0 2 6 0 0
14 10 Lappalainen, Konsta Formel 4 19 6 0 1 - - - 12 0 0 - - -
15 14 Lorandi, Leonardo Formel 4 14 0 6 0 0 0 0 8 0 0 - - -
16 22 Roy, Lucas Alecco Formel 4 7 0 0 4 0 0 0 0 2 0 1 0 0
17 13 Di Comberti, Aaron Formel 4 6 0 0 0 0 0 0 6 0 0 - - -
18 6 Cohen, Ido Formel 4 5 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 1 0
19 26 Köhler, Leon Formel 4 5 0 1 0 0 0 0 0 1 1 0 2 0
20 18 Estner, Sebastian Formel 4 2 0 0 2 0 0 0 0 0 0 - - -
21 95 Beckhäuser, Tom Formel 4 2 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0

Rookiewertung

Fahrerwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Start-Nr. Fahrer Fahrzeug Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 4 Krütten, Niklas Formel 4 197 15 18 25 0 15 25 0 12 25 12 25 25
2 27 Schumacher, David Formel 4 184 25 10 12 25 12 8 18 25 6 25 0 18
3 23 Alders, Joey Formel 4 123 0 12 18 0 25 12 0 18 8 15 0 15
4 26 Köhler, Leon Formel 4 119 12 15 8 0 10 6 0 15 15 8 18 12
5 6 Cohen, Ido Formel 4 114 0 8 0 12 8 10 25 8 10 10 15 8
6 5 Petecof, Gianluca Formel 4 112 18 25 10 0 4 15 0 0 18 18 0 4
7 81 Estner, Sebastian Formel 4 106 10 6 15 15 6 4 0 10 12 6 12 10
8 33 Doohan, Jack Formel 4 54 - - - 18 18 18 - - - - - -
9 34 Cordeel, Amaury Formel 4 6 - - - - - - - - - 0 0 6

 Teamwertung nach 12 von 20 Rennen

Platz Team Gesamt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 US Racing – CHRS 347 43 25 10 25 37 40 19 37 33 20 40 18
2 Van Amersfoort Racing 317 25 19 16 30 33 20 25 18 37 33 18 43
3 Prema Theodore Racing 253 16 23 43 15 1 16 18 25 18 35 30 13
4 ADAC Berlin-Brandenburg e.V. 113 8 12 14 0 18 22 0 12 10 10 8 19
5 Neuhauser Racing 78 1 12 8 16 10 2 10 2 1 3 5 8
6 KDC Racing 49 0 10 4 12 2 1 14 6 0 0 0 0
7 KIC Driving Academy 29 8 0 6 0 0 0 12 1 2 0 0 0